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Diskussions-Thread zu Naturschutz und Wildentnahmen in der Meerwasser-Aquaristik


helmutpre

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partisanengärtner

Die hier als Lilium regale erhältlichen Pflanzen sind z.B. vor ca 40-50 Jahren mit nicht so harten aber wüchsigeren Wildarten verkreuzt worden.

Ich bin richtig dankbar das es Menschen gibt die Wildsaatgut ernten und zur Verfügung stellen. Zum Beispiel bei Sarracenien durch die Gesellschaft in USA.

Einige der Standorte sind jetzt Supermärkte oder ähnlich unabkömmliches. Diese Formen existieren nur durch solche Maßnahmen noch weiter. In USA ist das Gesetzeskonform. Die Sammlung wie die Zertörung.

Bei uns ist durch das Landwirtschaftsprivileg und wichtige wirtschaftliche Anliegen die Vernichtung effektiv etwas mehr bevorzugt als dort.

Besonders da Landwirte scheinbar nicht so konsequent verfolgt werden. Hier kannte ich eine Orchideenwiese mit dem Gefleckten Knabenkraut in Riesenbeständen. Diese wurde ohne Genehmigung umgebrochen. Dem Besitzer waren die Auflagen zu störend. In USA wäre das in den meisten Staaten sowieso legal.

Eine Bestrafung gab es nicht nur Bauchgrimmen bei den zuständigen Leuten. Soweit mir bekannt wurden da nie Samen oder Pflanzen entnommen. Eine Genehmigung dafür wäre auch kaum zu erhalten.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Robert Seuntjens

Hallo, ich kann Helmut nur zustimmen. Als Kind habe ich in den 70er auch Quappen gefangen, aufgezogen und die Frösche dann an der gleiche Stelle wieder freigelassen. Ein tolles Erlebnis! Sollte kein Kind vorenthalten werden. Es müssen ja Heute keine aus der Naturentnommene Quappen mehr sein. Es gibt ja Züchter. Ich keine auch einige sehr engagierte Vivarianer die mit Insekten bepackt in die Schulen gehen und versuchen den Nachwuchs für die Natur zu begeistern. Andere stellen ein Aquarium hin um es mit den Kindern zu pflegen. Es ist ein tolles Hobby und es darf uns einfach nicht verloren gehen. Natürlich ziehe ich Nachzuchten, Naturentnahmen vor. Es ist aber nicht ganz so einfach. Ich habe vor einiger Zeit mit ein Großhändler gesprochen. Der meinte, er wurde lieber Nachzuchten als Wildfänge von der von mir gesuchte Tierart erwerben, kann sie aber nicht bezahlen. Der Züchter möchte soviel dafür haben, dass kein Einzelhändler Ihm die dann noch abnimmt. Der Züchter wiederum möchte zumindest einen Teil seine Kosten wiederhaben. Zuchten ist mit viele Kosten verbunden. Die Naturentnahme völlig verbieten zu wollen wäre auch nicht klug. Manch einheimischer lebt davon, oder zumindest verdient er was dazu. Wie viel er entnehmen darf? Dafür gibt es das CITES Abkommen. Was übrigens nur das Individuum und nicht seinen Lebensraum schützt. Das wirklich schlimmste wäre wenn der weise Gringo kommt und den einheimischen verbieten möchte Tiere zu fangen und gleichzeitig nebenan Soja anpflanzt und ganze Regenwälder für seine Rinderzucht rodet. Man muss die Bevölkerung mit einbeziehen. Natürlich gibt es hier in Deutschland nicht zu übersehende Missstände wenn um die Tierhaltung geht. Geiz ist Geil lässt grüßen!! Es gibt meiner Meinung nach viel zu viele Tierbörse. Börsen sind da um Nachzuchten auszutauschen. Wildfänge sollten Tabu sein. Die brauchen besondere Pflege und eventuell eine Tierärztliche Betreuung. Ausländische Anbieter, vor allem aus Übersee, sollten nicht zugelassen werden. Auf Grund der zu viele Tierbörsen gibt es auch den Börsentourismus. Ein Verbot wurde das alles nur verschlimmern und den illegale Handel erst richtig ankurbeln. Die Behauptung "Der Grüne Leguan ginge es im Terrarium schlecht" ist meiner Meinung nach Unsinn. Ich sehe jeder Tag und denen geht es soweit ich es beurteilen kann, gut. Mitleid habe ich mit den Berliner Hunden die in eine Zweizimmer Wohnung sitzen und dreimal am Tag auf den Mittelstreifen zwischen den fahrenden und stinkenden Autos ausgeführt werden. Oder Pferden die 23 Stunden am Tag in eine kleine Box stehen und wenn sie Gluck haben eine Stunde geritten werden. Gruß Robert

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partisanengärtner

Mit den gezüchteten Quappen hätte ich insbesondere mit anschließendem Aussetzen schon Probleme. Zum größten Teil sind das Arten die hier nicht vorkommen (Seefrösche aus Israel Ochsenfrösche aus Amerika, aus Bestanden die in Europa gezüchtet werden und natürlich Chinesische Gelbbauchunken) Wenn es sich um potentiell einheimische Arten handelt sind es oft vermischte Formen oder zumindest aus genetischen Beständen die vor Ort nicht vorkommen und dadurch ganze örtliche Anpassungsformen zum erlöschen bringen.

Da wäre ich schon dafür die Entnahmeregelung bei häufigen Arten wie Erdkröte und Grasfrosch mehr praxisnah zu regeln, das würde obige Probleme verhindern. Zum Beispiel der kurze Dienstweg für Lehrer und andere Multiplikatoren.  Einzelne Behörden regeln das nach Augenmaß. Dienst nach Vorschrift ist anderswo die Regel.

Dafür muß in der Politik Aufklärug betrieben werden.

Sonst siegen die einfachen Lösungen der lautstarken Polarisierer mit ihrer verallgemeinernden Propaganda.

Diese sind durch Argumente sowieso nicht zu erreichen.

Da kann man seitenweise Beispiele vortragen ohne auch nur eine Reaktion darauf, die nicht auf die moralische Überlegnheit Ihrer Forderung abzielt, was immer auch die Tatsachen zeigen.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Vielen Dank, für den Versuch mir das noch mal deutlich zu machen.

 

Ist das Gesetz den nun eigentlich schon aktuell? Oder ist das erstmal ein Arbeitspapier?

 

Ich könnte mir durchaus vorstellen das unterstützungswürdige Projekte durch Ausnahmen genehmigt werden.

Wie es ja heute auch möglich ist. Wer mal einen Blick auf die aktuellen Vollzugshinweise zum Artenschutz werfen möchte:

 

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Hallo zusammen,

 

Robert hat mit dem Börsentourismus ein Problem angesprochen, für das Regelungen wirklich überfällig sind. Für den Handel mit lebenden Wirbeltieren braucht man hierzulande eine Lizenz, damit sind die Händler aktenkundig und es sollte keine große Sache sein, den zeitlichen Abstand ihrer Börsenteilnahmen zu regeln.

 

Auch das von Partisanengärtner genannte Problem ist nicht ohne, da gibt es ebenfalls zahlreiche weitere Beispiele wie:

- Hybridisierung des Kubakrokodils durch das Spitzkrokodil (bin mir nicht sicher, ob dies eingewandert oder eingeschleppt wurde)

- Pythons und Warane in den Everglades in Florida

- Ausbreitung einer Alge aus dem Roten Meer im Mittelmeer (angeblich durch einen Zoo eingeschleppt)

- usw....

 

Solche Probleme können natürlich bevorzugt dann auftrten, wenn Spezies aus ähnlichen Klimazonen stammen. Pflanzen und Tiere aus

tropischen und subtropischen Gefilden werden sich hier glücklicherweise kaum zu einer Pest entwickeln können.

 

Viele Grüße

 

Helmut

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Hallo Hans,

 

den aktuellen Stand des Gesetzes kenne ich nicht, ich weiß nur, dass auf Bestreben der SPD im Koalitionsvertrag  vereinbart wurde, ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden. Der vorhin zitierte Dr. Lutzmann hat übrigens im gleichen Interview erklärt, dass auch das Bundestagswahlprogramm der Gründen ein generelles

Verbot vorgesehen war, dass sich inzwischen aber viele Grüne dagegen ausgesprochen haben und ein solches Verbot im EU-Wahlkampf der Grünen

inzwischen nicht mehr gefordert wird. Ich hoffe, dass die Parteien (aktuell insbesondere die SPD) in Zunkunft offen für eine vernünftige Diskussion mit allen Betroffenen

sind und sich nicht  ausschließlich durch fundamentalistischer Verbände beraten lassen.

 

Übrigens danke für den Link auf die Vollzugshinweise zum Artenschutz. Ich fürchte, ich muss Urlaub nehmen um das alles zu lesen !

 

Viele Grüße

 

Helmut

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  • 7 Monate später...

Hallo

In Sachen flugunfähigen Spatz gibt es mal ein Update, diesen Sommer musste der Spatz zusammen mit den anderen Volierenbewohnern vorübergehend in den Innenbereich der Voliere umziehen, Grund war ein weiterer Vogelzuwachs der nicht weit weg von der Voliere am eigenen Grundstück gefunden wurde. Und der zu groß und gefährlich für die anderen bewohner war.

Eine junge Rabenkrähe

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Bevor ich ihn einfing habe ich natürlich erstmal gewartet, ob Elternvögel in der Nähe doch noch zu ihm kommen. Das war aber nicht der Fall. Und nachdem es dann Abend wurde und der Vogel ungünstigerweiße(normalerweise sollten ausgeflogene Jungtiere ja in Sträuchern/Bäumen als Ästling sitzen und nicht am Boden wo sie leichte Beute sind) noch immer am Boden saß, und er nichtmal beim Einfangen versuchte wegzufliegen kam er dann in die Voliere. Anfangs konnte er nicht mal auf einem Ast sitzen, scheint wohl etwas zu früh aus dem Nest ausgeflogen zu sein.

Er hatte auch einige weiße Federn als ich ihn gefunden habe, laut Internet wohl wohl durch Mangelernährung verursacht.

Ich habe ihn dann einige Zeit gefüttert mit Hühnerherz, Rinderherz, Beoperlen, Eier, Eintagskücken, Beeren und Früchte aus dem Garten und einer toten Zwergwachtel(die war Altersbedingt gestorben) zusätzlich wurde das Futter mit geriebener Sepiaschale bestäubt.

Nachdem der große Vogel einen ebensogroßen Appetit hatte wurde er bald zahm und flog bald auf meine Hand.

Anfangs er ist er nicht besonders gut und auch nicht nicht weit geflogen und auch mal abgestürzt,(dachte schon das wird der nächste Dauergast der nicht fliegen kann)aber dann hat er sich von Tag zu Tag gesteigert bis er schließlich es problemlos von einer Volierenseite zur anderen schaffte.

 

Schließlich kam dann der Tag(mitte August) an dem ich ihn wieder freigelassen hatte, außerhalb der Voliere blieb er zuerst einige Zeit auf mir sitzen dann flog er schließlich weg.

Obwohl er zahm war ist er aber nicht mehr gekommen. Vielleicht auch besser so, denn seit einiger Zeit dürfen Krähen in Österreich von Jägern abgeschossen werden. Zudem sind die Hinterlassenschaften einer Krähe auch nicht ohne, hat die Voliere ziemlich vollge......en.

Leben dürfte er aber schon noch, optisch kann ich zwar nicht sagen ob es "meine" Krähe ist wenn ich irgenwo eine Krähe sehe. Jedoch höre ich gelegentlich eine Krähe von der ich stark ausgehe das das mein aufgezogener Vogel ist, denn er hatt eine sehr charakterisches Stimme die sich deutlich von anderen Krähen abhebt.

 

Seit dem die Krähe wieder entlassen wurde können die anderen Vögel wieder raus. Als ich eines Tages mal wieder nach dem Spatz gesehen habe konnte er seltsamerweise plötzlich fliegen.

Hätte nichtgedacht das das noch was wird, denn welcher Spatz braucht 1 Jahr bis er fliegen lernt? Jetzt bin ich unentschlossen was ich mit ihm machen soll. Artgerechter wäre es sicher in Freiheit, aber ob er sich nach so langer Zeit noch draußen zurecht findet? Auch weiß ich immer noch nicht was der Grund für die lange Flugunfähigkeit war, könnte genetisch bedingt gewesen sein?

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hallo, 
 

ich finde die Spatzen Story super ! gut Flug, Spatz !

 

nun möchte ich auch etwas sagen, zu dem Thema "Naturschutz".

ich liebe Pflanzen, Tiere, Insekten, die Natur...und ich lebe in einem Land voller Pflanzen, Tieren, und Insekten : alle paar meter hat es ein geschützten Baum, oder ein geschütztes Insekt das rumkrabelt.

schön und gut.

 

Problem is es, dies den Leuten hier verständlich zu machen...diese Leute haben wiederum Grund, sich dagegen zu streben, manche jedenfalls : sie leben ein hartes Leben, und kämpfen jeden Tag gegen die Natur, _um_ zu überleben

 

hier gibt es Leute, die leben im Wald (im Urwald) und haben nichts anderes zu essen als Früchte, gejagte Tiere, Fische, und was von der Plantage kommt (ist recht eintönig)

andere leben in Städten (an den Ränden) , haben leider nicht die möglichkeit in die Gesellschaft hineinzukommen (haben keine Arbeit, haben keine Legale Existenz, haben keine legale Wohnung etc) und bewohnen dann, leider, geschützte Gebiete, wo geschützte Pflanzen wachsen...wie hier, in einem Viertel meiner Stadt, Cayenne :

 

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tja, und es sind nur Menschen die leben wollen...

 

dann gibt es Leute, die sagen "ok, bauen wir Häuser für diese Menschen", und dann bauen sie eine Stadt, wie hier bei uns : in 4 Jahren wurde das gebaut :

 

soula2010-14_light_a_cle091d9b.jpg

 

ich habe Fotos von 2010 wo die Baggers gegraben haben, in meiner schönen Drosera cayenensis Savane !

und ich rede gar nicht mal von den ganzen Utricularien, darunter eine von mir endeckte unter-Art (oder Hybride) von U.Sandwithii...

 

tja, und das alles um Leuten eine dezente Unterkunft zu geben. was kann mann da sagen ? ich selbst habe ein Drittel des Betons verbaut, aber wenn ich mit den Leuten rede, sind sie froh eine Wohnung mit echten Wänden zu haben...am anfang wo wir das Projekt gestartet haben war es extrem hart für die Leute : manche hatten an ihrem Einzug kein Wasser vor 4 Wochen, für andere gab es keine Elektrizität während 3 Monaten, aber es war den Leuten total egal, den sie entkahmen (ich glaube ich darf es so sagen) ihren fürchterlichen Kondizionen : wenn ich dann an die Droseras denke, tja....

 

und diesen Leuten sagt mann "hey, du darfst diesen Fisch nicht essen" aber der der spricht weiss nicht das es die erste Mahlzeit des Tages ist...und das ist hart zu hören...

 

ich habe eine andere Story. mit den Indianern. wollte mir einen echten Bogen besorgen, hatte aber pech, es ist sehr sehr schwer einen echten Bogen zu bekommen. habe es lange versucht, wollte mir sogar einen selbst schnitzen....habe Holtz gesucht, beim Schreiner, beim Baumfäller, keiner konnte mir helfen  : mann hat mir gesagt, das das Holtz das ich will sehr begehrt ist, das es an der Börse eine Kotation hat (ist das wort richtig ?) und das ich nach Paris gehen sollte, um welches zu finden...

 

ich lebe in Süd-Amerika, und kann keine Latte von dem Holtz finden was ich will, und muss nach Paris dafür ? und warum auch noch nicht eine Cites Bescheinigung mitnehmen ?

 

das Holtz wird in Europa in edlen Objekten eingebaut, Möbel, Pfeifen, Messer, Schreib-Sets....aber die Story geht weiter : ich habe meinen Bogenn gefunden, beim Indianer Fest in Cayenne. ich habe mit dem Indianer geredet, wie er den Bogen gebaut hat etc, wo er das Holtz gefunden hat usw... der Mann sagte mir das es sehr schwer sei, Böge zu bauen, den es ist normalerweise verboten, die Bäume zu fällen...und ich hatte eine neuen Bogen in der Hand....er sagte mir auch, das heute die überwachung sehr gross sei, das mann nur die ersten 2 meter des Stammes benutzen kann (2m vom Boden angefangen ! ) 

 

nun, dieser Mann der 3 Tage Kanu-fahrt gebraucht hat, und dann 150 Km bis nach Cayenne gefahren ist darf sich keinen Bogen aus dem Wald holen, obwohl er in einer Hütte lebt, in Trois-Sauts, wo die Frauen und die Männer so rummlaufen ? 

aventures_guyane_047.jpg

thumbs_danseurs-wayampi_trois-sauts_1805

tja, bei uns ist es vielleicht etwas extrem mit dem Wildschutz, aber Recht ist Recht, was soll mann dagegen sagen ? 

 

diesen Leuten beizubringen, das sie die Natur schützen sollen ist eine schwere Aufgabe, denn diese Leute wissen es mit der Natur umzugehen, das mann sie nicht zuviel ausbeuten darf...

gegen den Goldgräbern aber kann mann nichts machen, weder Armee noch Staat. zu Tausenden leben sie im Wald, und graben und graben und graben.....manche werden von der Armee ausgräuchert, aber ein paar Wochen später kommen sie zurück.

 

der Indianer Mann aus Trois-Sauts geht dann in den Wald, wo es keine Tiere mehr gibt, denn sie wurden von den Goldgräbern gejagt....das ist hier ein wirklich grosses problem, die jagt auf wilden Tieren...

der typ vom Wald ist nicht alleine, es leben fast 100 000 Menschen im Wald, und entlang der Flüssen, 400/500Km im Landesinnere...die sollen keine Fisch fangen ? oder dieses Holtz nicht benutzen ? und Gold kann in reiche Länder fliehen ? 

 

auf mein Avatar Foto halte ich ein Glass Nutella...ich bin da im Urwald, in einer Station der CNRS wo mann Natur studiert, inmitten eines Nationalparks. ich bin mit dem Helicopter gekommen, und (fr)esse Croissants mit Nutella in Kafee getunkt...  

Nutella und der flug des Wald-Adlers über den Inselberg, im gekrächtz der Papegeien und im gebrüll der Affen, das hat es in sich, bei 30°C im Schattten...

Natur Pur, das ist richtig, aber zu welchem Preis ?

zu dem meines Lebenstandartes ?

 

mein Freund der Indianer hat weder Croissants am Frühstück noch trägt er Gold am Hals, aber Nutella kennt er, denn er hat schon davon gehört.

ist es nicht so ?

 

also, ich weiss ja das NATUR geschützt sein soll, und das es immer besser wird damit, doch gibt es Geschichten von echten Leuten die darunter regelrecht leiden, mit Grund.

und die Art und weise wie die Natur hier bei uns, im modernsten Land Süd-Amerikas (oder fast so) geschützt wird, und die Folgen der Art und Weise wie mann die regeln befolgt lassen mich doch "etwas" stutzig. 

 

ich weiss der Weg ist lang, und ich bin hier ein Beobachter dessen was geschiedt, aber eines kann ich sagen : jeder Schritt in die gute Richtung ist extrem schwer, leider....denket an die Droseras vom Anfang, dort fängt es an...

 

 

Bearbeitet von Patrice
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partisanengärtner

Ich danke Dir auch.

Wenn es um den Bogenbau geht, gibt es noch andere Methoden einen guten Bogen zu bekommen. Gutes Bogenholz findet man in den meisten Gegenden der Welt. Osagedorn in vielen gemässigten Zonen aus Amerika stammend und gerne angepflanzt in entsprechenden Klimazonen. Esche und Hasel bei uns Hickory soll auch sehr gut sein. Selbst Tanne geht.

Was man an Wissen braucht ist leider nicht so gut verbreitet wie das entsprechende Holz. Es lohnt sich aber es selbst zu machen. Dann weiss man wirklich dieses Werkzeug unserer Ahnen zu schätzen.

Auf youtube kann man diverse Bogenbauanleitungen sehen. Inclusive das Biegen des Holzes über dem Feuer falls das Stück nicht gerade ist. Besonders nützlich für Pfeile.

Hier eine der entscheidenden Folgen eines Steinzeitbogenbaus mit zeitgerechten Werkzeugen. Aber schaut mal selber , den Teil mit dem Feuerbiegen habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

Ich finde sowas sollte jedes Kind lernen das zu Schule geht. Da weiss man echte Arbeit eher zu schätzen. Auch wenn man in dieser Welt des Zivilisationsüberflusses groß geworden ist.

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Hallo Axel,

 

ist ja interessant, aber ich denke, wenn jedes Kind seinen eigenen Bogen baut (den es nicht braucht, bzw. damit eher Schaden anrichtet), gibt es das nutzbare Holz dafür auch nicht lang. Ich denke es sollte eher so sein, wie es Patriece angedeutet hat. Die Menschen, die ein naturverbundenes Leben führen, denen solte man die Nutzung gewisser "geschützten" Resourcen auch nicht verbieten, weil sie die Rohstoffe zu Leben brauchen. Sicher habe ich als Kind auch Bogen aus Weiden gebaut und wir sind damit durch die Wälder gezogen. Geschossen haben wir zwar nichts, aber ich weiss, mit einem solchem "Spielzeug" sind schnell Unfälle passiert.

 

Mit und für unser modernes Leben wird doch deutlich mehr an Natur dauerhaft vernichtet, sei es um (auch nötige) Städte zu bauen oder nur um irgendwelche Edelholzzierleisten an Möbeln oder im Auto zu haben. Leider neigt er Mesch dazu seinen Wohlstand auch präsentieren zu müssen. Wäre das nicht so und man würde seinen Besitz auf das reduzieren was man, entsprechend seines gesellschaftlichen Stands, zum Leben braucht, wäre ein gewaltiger Schritt getan (was natürlich wirtschaftliche Konsequenzen hätte). Man sagt es liegt in unserer Ebtwicklunggschichte, das wir uns mit "Unrat" eindecken. Ich meine das ist eine Sucht, die von unserer Gesellschaft/Wirtschaftssystem noch gefördert wird. Es ist ja nicht so, das wir für schlechte Zeiten einkaufen müssen und uns alles auf Halde legen müssen, was wir vieleicht alle Jahre mal brauchen.

Sicher fehlt vielen Meschen ein gewisses Bewusstsein für die Natur und deren Zusammenhänge. Wir sind fasziniert von TV-Reportagen über die Vielfalt des Meeres und der Regenwälder ohne dabei einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, das unser "Wohlstand" diese Naturgebiete nach und nach vernichtet.

Der Ureinwohner, der diese Resourcen bewusst zum Leben nutzt, wird kaum einen ganzen Wald abholzen, wenn er nen neuen Bogen braucht. Langfristig werden aber auch diese Naturvölker sich wandeln und uns nacheifern. Oder warum kennt der Indianer Nutella? Diese Völker sind uns diesbezüglich zwar Jahrhunderte hinterher, aber bei uns hat das auch alles mal mit Feuer, der entdeckung von Eisen usw. usv. angefangen.

 

Danke Patrice für deinen anregenden Beitrag!

 

Nicky

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partisanengärtner

Die Weiden, Eschen und Haselnußstecken werden wegen Kinderbasteleien nicht aussterben. Wenn die Kinder mal gemeinsam was so langwieriges machen glaube ich kaum das da wirklich so viel mehr passiert als mit sonstigem Schießwerkzeug an das sie heutzutage leicht rankommen.

 

Es gab schon zu meiner Zeit diese Gummistöpsel und davor andere Vorrichtungen die dieses Spiel ungefährlicher machen. So einen großen Bogen kann ein Kind ja kaum spannen.

Mit einem kleinen Bogen kann man gut Feuer machen und mit der magischen Feuer-Methode Holz zu biegen das dann auch so bleibt kann man auch so im Leben viel anfangen. Seinen eigenen Stuhl bauen z.B.

 

Der Respekt vor unseren Ahnen die ja ach soweit hinterher waren würde schon etwas wachsen.

 

Die Jahrzehntausend Jahre alte Kultur indigener Völker muss sich vor diesem so jungen Lemmingrennen unserer "modernen" Kultur nicht schämen. Hier beherrschen ja die meisten Ihre modernen kulturgüter kaum noch im Detail. Wir sind abhängig von Schachteln die wir nicht wirklich verstehen und kaum selbst reparieren oder gar herstellen können.

Zu Bedenken wäre aber noch unser Verlangen z.B, nach einem originalen Bogen. Den brauchen wir nicht zum Lebensunterhalt und die Eingeborenen verdienen zwar damit ein wenig von unserem kostbaren Geld, aber übernutzen so ihren von uns so degradierten  Lebensraum noch mehr um sich dann Plastikkanister und Alutöpfe kaufen zu können um ihren Lebenststandard zu "heben".

Das soll jetzt keins dieser Gutmenschenargumente sein. aber wir sollten bedenken das alles was wir tun Wirkungen hat die wir nicht überblicken können.  Ich glaube auch nicht das uns solche Gesetze retten werden.

 

Das wir alle an dem Ast sägen auf dem wir sitzen ist in der Menschheitsgeschichte nicht neu. Andere Kulturen gingen auch vorüber. Wir haben leider den ganzen Planeten mit dem Fortschritt überzogen. Das ist wirklich neu.

 

Diese Einblicke in die Zustände vor Ort sind auf jeden Fall wertvoll.

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Nicht zu vergessen - der WWF.

Schaut Euch mal den Film aus dem TV an : Der Pakt mit dem Panda. Dann noch - www.ende-der-maerchenstunde.de

Ohne Liebhaber, die sich intensiv mit ihrem Hobby beschäftigen, wären die meisten Erkenntnisse über Nachzuchten (Frösche, Fische, Schlangen usw.) nicht  vorhanden.

Zoos sind dazu personell und finanziell nicht in der Lage. Viele Liebhaber , ich selbst eingeschlossen, haben Dendrobaten schon in Mengen nachgezogen, obwohl von wissenschaftlicher Seite immer behauptet wurde das dies nicht geht. Natürlich ging es nicht von Anfang an. Wir mussten herum experimentieren, aber nachdem das Wissen dann da war, konnte es auf andere Arten mit Erfolg übertragen werden. Heute kann man von fast allen Arten Nachzuchten in hervorragender Qualität bekommen.

Ich hatte früher schon mal darüber geschrieben: Lest mal das Buch Orchideenfieber. Dort wird u.a. geschildert wie man in den USA damit umgeht, wenn irgendwo eine Straße gebaut wird, die durch Orchideenpopulationen führt. Liebhaber usw. bekommen die Genehmigung die Pflanzen auszugraben, sie dann für sich zu behalten oder woanders anzusiedeln. Wie aber sieht es bei uns aus ? Wenn ein Waldbesitzer, der vom Verkauf seiner Bäume lebt, diese fällt und dadurch die Umgebung so verändert wird, dass die Orchideen nicht mehr existieren können, dürfen diese nicht entnommen werden. Welch ein Schwachsinn. Dies alles mit Billigung und Druck der div. Naturschutzorganisationen.

Lieber eine ganze Population vernichtet, als dass man pragmatisch vorgeht und die Pflanzen durch Liebhaber am Leben erhält.

Glaubt jemand ganz im Ernst, dass man in Zukunft bei dem rasanten Wachstum der Menschheit alles so schützen kann wie es wünschenswert ist. Wir vermehren uns ungebremst nicht zuletzt durch die Medizin, die viele Krankheiten verhindert. Aber, soll sie deswegen verboten werden ? 

Harro

Bearbeitet von Harro
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Hallo, 

 

vielen Dank für die Antworten.

 

Harro, du hast vollkommen Recht. es war auch genau Die Frage die ich gestellt haben wollte ;-)

 

wie soll mann es anfangen mit dem Naturschutz ? ich sagte in meiner langen Rede das es mich stutzig macht, wie es bei uns läuft : mann macht die Wälder kaputt, dann kommen die Leute aus dem Wald, kommen zu den Städten, leben dort in Slumms, aber da jeder Eine Wahlstimme ist, kümmert mann sich eines Tages um diese Leute.

 

dann baut mann Häuser, die werden Städte : was da alles an Natur verlorengeht....mann verbaggert Droserawiesen (oder Orchideenwiesen) und verschäucht die Hamsters (bei uns im Elsass gibt es noch Populationnen) oder jagt jedes essbahre Tier oder Fisch...und dann heist es eines Tages "na mal hallo, das soll doch aufhören", und das ist gut, aber irgendwie etwas spät....oder ? 

 

also versuchen es andere anders. Es wird alles verboten, von nun ab !

Aber dann sind wir wieder in meinem Szenario ! Weil die letzten überbleibsell dessen was einmal war nun auch "endlich" aus dem Wald kommen müssen.... 

 

Wie könnte mann es richtig anstellen ? 

Es gibt noch Plätze, und Hoffnungen, aber wenn mein Sohn mein Alter hat wachsen doch schon fast Bananen in Süd-Baden !

 

Wie sollen wir es machen wenn mir mein Kollege vom CNRS Camp von wo ich sprach mir sagt das er seid 10 Jahren dort lebt, in seiner Einsamkeit (die nächsten 50 Km Wald gehn Stadt sind geschützte Zone) und wenn er mir erzählt das wärend diesen 10 Jahren fast 10% Tiere und Pflanzen verschwunden sind ? Obwohl absolut keiner durch dieses Waldgebiet kreutzt ? (es gibt noch Blancoflecken in fr.Guyana, Ecken wo noch keiner war, niemals) - es müsste sogar ein Papier darüber geben, von 2014, denn diese Daten wurden veröffendlicht -

 

Besser gesagt, es ist im tiefsten Urwald genauso wie am Nordpool : Umwelt wird verändert, mann weiss nicht genau wie, es geht dramatisch schnell voran, aber es weiss es keiner weil wenn mann etwas davon erfährt dann ist es von irgendeinem Fleck am anderem Eck der Weiten Weiten Welt. 

 

Leute "en masse" hören Einem nicht zu....Da muss es schon eine Myriade sein die brüllt oder sich aufmerksam macht bevor etwas geschied.   

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  • 5 Wochen später...

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