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Diskussions-Thread zu Naturschutz und Wildentnahmen in der Meerwasser-Aquaristik


helmutpre

Empfohlene Beiträge

Irgendwie schreibt ihr grad so ein Schwachsinn...

 

Aber die lieben Wauwies und Miezen gibt niemand wieder her. Das dort die Haltung in den meisten Fällen auch nicht so ganz artgerecht ist ist jedem klar.

Da vergleichst du Äpfel mit Birnen. Schon mal was von Domestikation gehört? Ich glaube, Hunde und Katzen (und auch noch ein paar andere Haustiere) kann man kaum mit Wildtieren vergleichen. Mit Wildfängen erst recht nicht.

Und was Peta betrifft... Gutes Beispiel, wie man alle Tierschützer in den Dreck zieht...

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Ja richtig aber lese mal was du mit den Tieren am anfang machen musst da mit sie sich an den Menschen Gewöhnen .

 

Domestizierung oder Domestikation ist ein innerartlicher Veränderungsprozess von Wildtieren oder -pflanzen, bei dem diese durch den Menschen über Generationen hinweg von der Wildform genetisch isoliert werden.

 

Also du musst Wildtiere fange und sie versuchen in Gefangenschaft zu vermehren ,damit die neue Generation und/oder die Generationen danach nichts anderes kennt als den Menschen.

 

Also wer sagt das es nicht in ein paar Jahren möglich ist Meerestiere in Gefangenschaft zu vermehren ??? Dazu muss man aber auch diese Tiere beobachten schauen was sie für ein Lebensraum brauchen , damit sie sich Vermehren .

 

Ich sag nur PANDA Sexvideo im Zoo ........ aber ich glaub gehört zu haben das es geklappt hat damit . Bin mir aber nicht 100% sicher .

 

Und was den Tierschutz angeht sollte jeder der ein wenig IQ hat darauf bedacht sein . Aber jeden Aquarianer oder anderen Tierhalter gleich anzugreifen nur weil er ein Exotisches Tier zu Hause hat finde ich übertrieben . 

 

Da finde ich unsere Fleischindustrie viel schlimmer . Da sind die echten Verbrecher was den Tierschutz angeht aber darüber wird nicht viel gesprochen ist ja ne Lobby . 

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Irgendwie schreibt ihr grad so ein Schwachsinn...

Janine, eigentlich ist das die Art von Beiträgen, die ich nicht mag.

 

Wer ist ihr? Ihr alle? Was ist Schwachsinn? Obwohl einiges hier durchaus differenzierungswürdig ist, steht hier auch viel richtiges.

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Gutes Beispiel, wie man alle Tierschützer in den Dreck zieht...

 

Wer hat hier was von allen gesagt ? Ich meine jetzt genau nur Peta und ich finde es nur bitter das die Heute über Tiere heulen aber Morgen mal Paar Tausend Tiere tötet oder nicht?

Bearbeitet von michaelpl
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Guten Abend zusammen,

Nachdem ich mir alles durchgelesen habe, auch noch ein kleiner Beitrag von mir.

@Janina: Erst einmal, vielen Dank für deine Sachlichkeit ;). Niemand zieht hier alle Tierschützer in den Dreck. Das wäre weder sachlich noch zielführend. Genau das ist ja das Problem: "Wildtierimporte sind alle böse!" oder "Terraristik ist böse!" Solche Parolen, bzw. Verallgemeinerungen, sind halt leichter auf ein Banner zu schreiben und zugänglicher für Medien, wie Bild und co. , als tatsächliche differenzierte Fakten. Dafür müsste man sich nämlich mit dem Thema beschäftigen, wofür leider nur ein Bruchteil unsere Bevölkerung Zeit und vor allem Interesse hat.

Wie auch immer. Ich muss ehrlich gestehen, dass in meinen Augen die Peta einfach nur radikale Extremisten sind. Es tut mir leid wenn ich damit jemandem zu nahe trete, aber was ich bis jetzt von ihr mitbekommen habe (in Bezug auf Jagd und Terraristik) bestätigt dies nur. Man kann halt nicht mit Scheuklappen und einem winzigen Toleranzhorizont in unserer heutigen Gesellschaft rumlaufen. Belehrt mich eines besseren, aber soweit ich weiß hat Extremismus im Verlauf der Geschichte nie zu etwas geführt. Sei es nun im dritten Reich, oder in unseren Religionen. Wenn verlangt, kann ich auch noch Quellen nachlegen. Dazu müsste ich aber ein paar Fachzeitschriften blättern, wozu ich heute keine Lust mehr habe ;).
Zum Abschluss noch ein kleiner Apell an alle:
Macht euch locker. Wir sind hier eigentlich eine Gemeinschaft und Diskussionen sind eine super Sache, solange sie sachlich und ohne persönliche Beleidigungen geführt werden. Auch wenn man manchmal am liebsten Kraftausdrücke schreiben würde, sollte man seinen Stolz herunterschlucken und sich´s verkneifen.

 

Das war euer Wort zum Dienstag, ich hoffe ich komme nicht wie ein "Moralapostel" rüber.

Mit freundlichen Grüßen,
Jan.

 

 

 

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ich hoffe ich komme nicht wie ein "Moralapostel" rüber.

 

Vielleicht ein klitze kleines bisschen ... :D nein Spaß ich bin da der gleichen Meinung außer das mit dem Wildfang ich sehe  das nicht so streng solange die Natur dadurch nicht Schaden nimmt, währe das anders würde ich ganz anders reagieren z.B würde ich es Pervers finden wenn Riffe wie ein Feld abgemäht werden würden.

Das ist für mich auch der letzte post für heute habe wirklich kein Lust mehr zu schreiben :)

 

Gruß

Michael

Bearbeitet von michaelpl
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Jan, dein letzter Absatz gefällt mir gut.

 

Darüber war aber schon wieder viel offtopic. Auch wenn du das Thema PETA nicht angefangen hast, bringt uns die Fortsetzung hier nicht weiter.

 

Solche Diskussionen wie in diesem Thread finde ich wertvoll. Und gefährlich - sie können schnell kippen, und müssen dann leider ganz beendet werden.

 

Also beschränkt euch bitte auf Beiträge zum Thema, oder macht ein neues auf.

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Ich habe von diesem Problem mit dem Wildfang noch wenig mitbekommen.

Nach langem suchen fand ich nur diese wirklich aufschlussreiche Seite ,ohne die Ausrichtung in die eine 

oder andere Richtung.


Zitat" Wir verbessern den Wildtierschutz und gehen gegen Wilderei sowie den illegalen Wildtierhandel und deren Produkte vor; Handel mit und private Haltung von exotischen und Wildtieren wird bundeseinheitlich geregelt. Importe von Wildfängen in die EU sollen grundsätzlich verboten und gewerbliche Tierbörsen für exotische Tiere untersagt werden."

 

Das kann ich irgendwie nicht verwerflich oder extrem finden.

Bearbeitet von HansHansen
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Ich finde die Diskussion nach wie vor sehr interessant, und mit nur wenigen Ausrutschern auch vernünftig geführt. Werde deshalb jetzt wieder öffnen.

 

Mit der Bitte: bitte bleibt sachlich.

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Vielen Dank Martin, dass du diesen Thread wieder aufmachst.

Ich finde diese Diskussion sehr interessant und Diskussionen allgemein sehr wichtig. Von solchen Dingen lebt ein Forum.

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Es gibt sogar Nationalparks die diese Koalitionsvereinbarung unterstützen: 

Zitat:"Koalitionsvereinbarung zum Schutz der Natur und biologischen 

Vielfalt – wichtiger Schritt zur Bewahrung der Artenvielfalt unserer Heimat!"


 

Da denke ich mal kann wohl keiner hier im Forum etwas gegen haben.... oder sollte ich mich so geirrt haben?

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Ich habe von diesem Problem mit dem Wildfang noch wenig mitbekommen.
Nach langem suchen fand ich nur diese wirklich aufschlussreiche Seite ,ohne die Ausrichtung in die eine 
oder andere Richtung.
Zitat" Wir verbessern den Wildtierschutz und gehen gegen Wilderei sowie den illegalen Wildtierhandel und deren Produkte vor; Handel mit und private Haltung von exotischen und Wildtieren wird bundeseinheitlich geregelt. Importe von Wildfängen in die EU sollen grundsätzlich verboten und gewerbliche Tierbörsen für exotische Tiere untersagt werden."
 
Das kann ich irgendwie nicht verwerflich oder extrem finden.

 

 

Danke für den Link!

Hierbei taucht bei mir die Frage auf, ob mit dem Verbot der gewerblichen Tierbörsen für exotische Tiere allgemein alle Börsen verboten werden, oder nur diejenigen, bei denen es sich um Tierbörsen für Naturfänge handelt?

In erster Linie mag sich dies ganz gut anhören, allerdings führt dies unweigerlich zu einem noch größeren Schwarzhandel für Wildfänge, als es bereits schon gibt. Insofern kann man leider nur leicht dagegen steuern, indem in kleinen Mengen Tiere und Pflanzen der Natur entnommen werden.

 

Es gab vor einigen Jahren (Jahr 2012 geschätzt) in National Geographic einen sehr gut recherchierten Bericht über Wildtierschmuggel. Leider finde Ich momentan keinen Link zu dem Bericht.

In diesem Bericht wurde auch sehr deutlich in welchem Ausmaß dies betrieben wird und was für Hierachien dahinter stecken. Es fängt an mit dem kleinen Bauern im Urwald, der seine Familie ernähren möchte, und endet mit einem Milliardär, der es geil findet einen Leopard oder Panda im Vorgarten sitzen zu haben. Dieses Thema ist wirklich sehr komplx.

 

Des weiteren möchte Ich noch ein Thema einfwerfen, dass wie Ich finde, auch über ein paar Ecken mit dem Diskussionsthema zu tun hat. Vor wenigen Wochen wurde eine Giraffe im Kopenhagener Zoo gekeult, da sie von der DNS nicht in das Erhaltungszuchtprogramm passte. Aus Platzgründen wurde sie also so zu Raubtierfutter. Ich selbst verurteile diesen Vorgang nicht. Leider ist es inzwischen so, dass sowohl Zoos als wie auch bereits angesprochen Privatleute Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben bewahren. Auch hier muss eine Selektion vorgenommen werden.

Nur, dürfen wir uns über eine gekeulte Giraffe aufregen, oder Mitleid haben, wenn dies tagein tagaus in den Mastställen der Republik stattfindet? Nicht zu vergessen die Zoos und Streichelzoos, die es sonst noch gibt.

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Ich glaube mit einem generellen Verbot des Imports von Wildtieren wird der Schwarzmarkt getroffen und schwieriger. 

 

Lieber ein Verbot und bei wirklich belegbaren Interessen eine Ausnahme zu erteilen ist besser als es erlauben und dann die "schwarzen Schafe" ausfindig zu machen.

 

Gewerbliche Börsen die mit Wildfängen Geld verdienen, sollten verboten werden. Natürlich muss dann auch der private Handel reguliert werden.

 

Ein geforderter Sachkundenachweis um gefährdete Tierarten halten zu dürfen, halte ich auch für sinnvoll.
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Hallo zusammen,

persönlich habe ich auch ein komisches Gefühl, wenn es z.B. um Meerwasser-Aquaristik und den damit verbundenen Fang von Wildtieren "zum Verbrauch" geht und lehne sie daher für mich ganz persönlich ab.

ABER (und das ABER ist ganz dick...):

Jedes Fischstäbchen besteht aus Wildtieren, die zum Verbrauch gefangen wurden. Die ganze Seefischerei betreibt das selbe, wie die paar Fänger von Aquarienfischen - nur in geradezu unvorstellbar viel größerem Ausmaß!

Solange man nicht ganz konsequent auf den Verzehr jeglicher Fische und Meeresfrüchte, die nicht aus umweltverträglicher Aquakultur stammen verzichtet, sollte man sich keine Gedanken um "Nebenkriegs-Schauplätze" wie die Aquaristik machen. Der Krieg wird mit Schleppnetzen geführt!

Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Ein geforderter Sachkundenachweis um gefährdete Tierarten halten zu dürfen, halte ich auch für sinnvoll.

 

Hallo gibt es nicht so etwas schon z.B musste ich für mein Chamäleon so ein Einschreiben senden das ich so ein Tier besitze und von wo es kommt. Oder verwechsele ich grade was?

 

Gruß

Michael

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Gewerbliche Börsen die mit Wildfängen Geld verdienen, sollten verboten werden. Natürlich muss dann auch der private Handel reguliert werden.
 

 

Also alle Fischtheken dieser Welt? ;)

Grüße

Andreas

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Natürlich wäre es am besten wenn nur noch Fische aus nachhaltiger Fischerei angeboten werden würde.

 

Wir sollten aber differenzieren zwischen Zierfischen und Nutzfischen.

 

Man kann immer verschiedene Themen zusammen werfen und somit das eigentliche Thema schlecht aussehen lassen.

 

Zu dem Sachkundenachweis ist man, soweit ich weiß, nur bei gefährdeten Arten nach dem WA (Washingtoner Artenschutzabkommen)

verpflichtet. Ich lasse mich aber gerne berichtigen, falls ich hier falsch liege.

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Wir sollten aber differenzieren zwischen Zierfischen und Nutzfischen.

 

Warum?

Die Ausrottung einzelner Arten durch Schleppnetz-Fischerei ist ohne Bedeutung für die Ernährung der Weltbevölkerung. Die Produkte landen größtenteils in unseren Wohlstandsbäuchen... ;) 

Der einzige Unterschied, den ich sehe besteht darin, dass der große Wahnsinn sich in wahrscheinlich Hunderttausenden von Tonnen abspielt, wobei die tatsächliche Zerstörung in Form von nicht "genutztem" und entsorgtem Beifang noch um ein mehrfaches größer sein durfte und man in der Aquaristik immer noch in Zahlen gefangener Tiere denken kann.

Warum ist der Mensch, der gedankenlos ein Fischbrötchen mampft besser als der Aquarianer, der über sein Seewasser-Aquarium einen Bezug zu Natur und Umwelt herstellt und etwas über die Natur lernen kann?

 

Grüße

Andreas 

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Naja, zum einen geht es bei dem einen um die Ernährung und bei dem anderen um ein Hobby.

 

Ernährung ist ein muss, Hobby ist ein kann.

 

Wenn diese Form der Fischerei irgendwie den Hunger in der Welt lindern würde, wäre ich absolut Deiner Meinung.

Tatsache ist aber, dass sowohl Schleppnetzfischerei wie auch der Fang für die Aquaristik ausschliesslich für die wohlhabenden Länder der Welt "Luxusprodukte" heranschafft.

Kein Mensch wird verhungern, wenn ab morgen kein Thunfisch mehr auf den Teller kommt, genauso wie kein Aquarianer daran zugrunde gehen wird, wenn er keinen Nachschub mehr für seine Becken bekommt.

Daher sehe ich da abgesehen von Dimension und Brutalität mit der die beiden Nutzungen durchgezogen werden absolut keinen Unterschied.

Grüße

Andreas

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Ich gebe dir da absolut Recht, aber sollte man deswegen auf eine Regulierung der Wildfänge für den Hobby Bereich verzichten?

 

Es geht ja auch um Tiere die als Wildfang angeboten werden, obwohl es erfolgreiche Nachzüchtungen gibt. Einfach weil sie billiger angeboten werden.

 

Einem Verbot der Schleppnetzfischerei stimme ich sofort zu, aber das ist eine große Industrie, bei der die Lobby Arbeit leider funktioniert.

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Ich gebe dir da absolut Recht, aber sollte man deswegen auf eine Regulierung der Wildfänge für den Hobby Bereich verzichten?

 

Es geht ja auch um Tiere die als Wildfang angeboten werden, obwohl es erfolgreiche Nachzüchtungen gibt. Einfach weil sie billiger angeboten werden.

 

Einem Verbot der Schleppnetzfischerei stimme ich sofort zu, aber das ist eine große Industrie, bei der die Lobby Arbeit leider funktioniert.

 

 

Aber dann können wir den Bogen schlagen zurück zu den Pflanzen, CITES usw. ...

Weil man gegen die "Großen", z.B. Fischerei, Abholzerei, Mining nicht ankommt, macht man den ganz kleinen das Leben schwer....so läuft das halt immer... ;)

Oftmals ist das purer Aktivismus nach dem Motto dass man wenigsten irgendwem das Leben schwer macht. Und wenn es bloss irgendwelche Bauernopfer sind...

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Hallo zusammen,

nun muss ich auch noch ein paar Fakten und Meinungen loswerden:

- Nachzuchten: Meine persönliche Beobachtung ist, dass das höchste Ziel von Exotenhaltern darin besteht,
Tiere nicht nur zu pflegen, sondern auch zu vermehren. Tierarten, die nachweislich nicht züchtbar sind,
sind eigentlich uninteressant für viele Privathalter und werden auch kaum nachgefragt. Andere Exoten
(z.B. der gute alte Leopardgecko) sind gut haltbar und auch leicht nachzuzüchten. Die Nachfrage nach dieser Art
ist enorm, sie wird inzwischen kommerziell (auch in vielen verschiedenen Farbvarietäten) gezüchtet und ist
quasi der Hamster unter den Reptilien geworden. Sehr viele andere Repilienarten werden inzwischen regelmäßig mit großem
Erfolg gezüchtet.
Selbst unter den Chämäleons, die noch vor 20 Jahren als ausgesprochen heikel galten, werden diverse Arten regelmäßig
nachgezogen. So vermeldete die "AG Chamäleons" im Mitteilungsblatt 43, dass im Jahr 2010 in der BRD insgesamt
989 Chamäleons in Privathaltung geboren wurden, von denen 3 Monate nach deren Geburt noch 880 Tiere lebten (Nach dieser Zeit
gelten sie als "stabil"). Da nicht alle Halter ihre Nachzuchterfolge melden, ist von einer
gewissen Dunkelziffer auszugehen, so dass die Zahlen noch höher anzusetzen sind. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll,
dass der verantwortungsvolle Exotenhalter nicht die Ausnahme darstellt sondern die Regel.

- PETA: Diese Organisation (und andere) ignoriert leider die erheblichen Erfolge in der Wildtierhaltung, die in den letzten
Jahren und  Jahrzehnten aufgrund von Erfahrungen und gestiegenem Verantwortungsbewusstsein erzielt wurden.

Statt dessen werden schwarze Schafe in der Exotenscene zum Regelfall erklärt und daraus fälschlicherweise eine Notwendigkeit
von extremen Maßnahmen abgeleitet. Das entspricht etwa der Logik, eine Straße für den Verkehr zu sperren, weil sich darauf
ein Unfall ereignete, anstelle Warnschilder aufzustellen oder Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen.  

Wie schon an anderer Stelle bemerkt, halte ich Verbote für ausgesprochen dumme Maßnahmen. Warum geht es nicht, die Kräfte zu bündeln
und an einem Strang zu ziehen. Die Antwort ist ganz einfach: Die Peta ist ein Haufen von Fundis, und mit Fundis
kann man weder reden noch verhandeln und schon gar nicht konstruktiv zusammenarbeiten.

Dabei hat es in den vergangenen Jahren intelligentere Lösungsvorschläge gegeben, um die Situation für Tier und Natur zu verbessern,
beispielsweise in Form eines Nachkundenachweises, den die DGHT eingeführt hat, sowie durch die Verhängung von strengen Börsenordnungen.
Solche Dinge sind teils freiwillig, teils verbindliche Vorschrift. Es sind auf jeden Fall Regelungen,
die man weiter ausbauen und schrittweise verbessern kann, so dass überhaupt keine Notwendigkeit für ein
völliges Importverbot besteht.

Wer sich ein exotisches Tier zulegen möchte, wird sich erst einmal nach gezüchteten Tieren umsehen. Wildfänge sind hauptsächlich dann
interessant, wenn z.B eine "Blutauffrischung" ansteht oder die gesuchte Spezies (noch) nicht im Handel ist. Man wird vielleicht fragen,
warum es dann ausgerechnet eine "neue" Art sein muss. Ein häufiger genannter Grund ist, dass sich ein Tierhalter bereits mit
mehreren Arten einer Gattung bzw. Unterarten einer Art erfolgreich befasst hat und diese Erfahrungen auf verwandte (Unter-)Arten
übertragen möchte. Blutauffrischungen sind wichtig, um funktionierende Zuchten auch dauerhaft zu erhalten und einen
genetischen Kollaps zu vermeiden.

Wenn es um Tierschutz geht, wäre eine Maßnahme besonders zielführend, nämlich die Sicherstellung von artgerechten
Vertriebswegen (kurze Wege, Wasser- und ggfs. Futterversorgung, Einhaltung verträglicher Temperaturen,
ggfs. tierärztliche Kontrollen). Ich persönlich würde mir wünschen, dass Importe nur dann zugelassen werden, wenn
der genaue Fundort, Angaben zum Biotop eines Importtieres sowie Klimadaten verfügbar sind. Das würde sich äußerst positiv auf die spätere
Haltung auswirken, die Wahrscheinlichkeit von Zuchterfolgen erhöhen und helfen, (Unter-) Arten nicht zu hybridisieren.
Die Preise für Importe würden deutlich steigern, deren Qualität aber siteigen und die Importzahlen ganz automatisch sinken.
Artenschutzrechtliche Aspekte sind bereits seit vielen Jahren durch das CITES- Abkommen sichergestellt, wobei regelmäßig der
erforderliche Schutzstatus von Tierarten aktualisiert wird.

Ein weiterer Aspekt ist noch überhaupt nicht diskutiert worden: Gemäß Grundgesetz hat jeder Bürger das Recht auf
Selbstbesitimmung und freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Gerade durch die Beschäftigung mit einem Hobby nehmen
Menschen diese Grundrechte wahr. Warum der eine zum Briefmarkensammeln findet und sich der andere lieber Fische,
Schlangen oder Kannenpflanzen hält, vermag wohl niemand zu sagen. Relativ sicher scheint mir zu sein, dass bei einem
Verbot von Briefmarken dem Betroffenen wohl kaum die Haltung von Schlangen Trost spenden kann, und umgekehrt.

Tatsache ist, dass man mit dem im aktuellen Koalitionsvertrag angestrebten Verbot sehr vielen Menschen
mittel-und langfristig einen Teil ihrer Grundrechte entzieht. Das ist eigentlich nur statthaft, wenn
das eine Grundrecht in der Praxis mit einem anderen Grundrecht kollidiert, das ist hier aber nicht der Fall.
Der Erwerb von exotischen Tieren, auch als Importe, muss also grundsätzlich möglich sein.
Verschiedentlich gab es auch Meldungen, dass ein Importverbot nicht nur verfassungsrechtlich bedenklich ist, sondern
möglicherweise auch gegen EU-Recht verstößt.

@ HansHansen: Zitat: "Es geht ja auch um Tiere die als Wildfang angeboten werden, obwohl es erfolgreiche Nachzüchtungen gibt."

 

Das ist nach meinen Infos nicht korrekt, geplant ist der große Rundumschlag !

Zitat: "Einem Verbot der Schleppnetzfischerei stimme ich sofort zu, aber das ist eine große Industrie, bei der die Lobby Arbeit leider funktioniert."

 

Vielleicht kann es die PETA ja mal mit denen aufnehmen....


Viele Grüße (und sorry für so viel Text)

Helmut



 

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