Zum Inhalt springen

Cephalotus in Not


Alexander N.

Empfohlene Beiträge

Guten Abend,

 

mein ganzer Stolz ein mittlerweile recht stolzer Cephalotus in meinem Terrarium hat sich über Nacht schlagartig zum negativen verändert.

Auf Insekten und Schädlinge habe ich ihn mit der Lupe abgesucht aber nichts gefunden.

Auch keine Eier etc. und auch in der losen Erde nichts. 

 

Auch den Welkpilz schließe ich aktuell noch aus, da die Krüge und die blätter sich zwar verfärben und verkümmern aber nicht weich sind. 

Sie werden eher fest, aber nicht trocken.

 

Ich habe mal ein paar Bilder gemacht und dann die angegriffenen Stellen weggeschnitten. Ich hoffe ihr könnt mir einen oder ein Paar Tipps geben was das sein könnte und was ich dagegen tun kann. Würde ihn nur wirklich sehr sehr ungern verlieren ;(

 

post-36-0-47022600-1403733170_thumb.jpg

post-36-0-18456400-1403733179_thumb.jpg

post-36-0-73875100-1403733188_thumb.jpg

 

Bitte entschuldigt die großen Bilder, aber ich hoffe man kann so mehr erkennen.

 

Viele Grüße 

Alexander

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

partisanengärtner

An einen Welkepilz glaube ich auch nicht aber diese Nekrosen gefallen mir gar nicht. Vielleicht ein anderer Pilz oder Bakterien. Beides hatte ich schon mit ähnlichen Symptomen bei Orchideen.

Die letzten Fälle habe ich durch großzügiges Entfernen der befallenen Stellen heilen können. Aber das waren Phalaenopsis, die sind deutlich übersichtlicher.

In letzten Fall habe ich allerdings die Diagnose nicht genau gestellt. Konnte also durchaus beides sein.

Gruß Axel

Bearbeitet von partisanengärtner
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicky Westphal

Hallo Alexander,

 

was es ist kann ich dir leider auch nicht sagen, aber ich vermute wie Axel einen Pilz. Ich vermute hohe Temperaturen & hohe Luftfeuchtigkeit haben zum Befall geführt. Wie sehen die Blattunterseiten aus?

Eine genauere Bedingungsbeschreibung wäre sicher hilfreich um weitere Vermutungen machen zu können.

 

Das du die schadhaften Stellen entfernt hast, war schon mal richtig, jetzt kannst du eigentlich nur beobachten, ob sich die Symptome weiter ausbreiten. Ich würde, wenn du die Möglichkeit hast, den isolieren und nach draussen stellen (erst mal schattig), dort sind die Nachttemperaturen sicher niedriger wie im Terrarium und er hat viel frische Luft. Eine Fungizidbehandlung kann evtl. auch nicht falsch sein.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für eure schnellen Antworten,

 

bin nun gerade wieder nach Hause gekommen. Aktuelle Bilder von meiner Rückkehr heut Nachmittag Pflanze habe ich euch noch mal angehängt. 

Mittlerweile sind bereits wieder alle Fleckigen Stellen weggeschnitten, so langsam ist fast kein Krug mehr dran :(.

 

Die Kulturbedingungen möchte ich gerne ausschließen, diese sind zwar nicht optimal. Diese sind allerdings seit 4 Jahren im Terrarium identisch. 

Und die Pflanze wächst seit dem ersten Tag bei mir unter diesen Bedingungen.

 

Tagsüber bis zu 26°C und 60% LF

Nachts im Regelfall die Außentemperatur +2-3°C. Also aktuell übern Daumen 17°C bei 70% LF.

Dazu wird die Luft im Terrarium Tagsüber alle 30 Minuten durch 2 Lüfter komplett ausgetauscht. 

Die 26°C werden nur hin und wieder überschritten wenn es draußen 34°C+ hat. 

Das hatten wir hier dieses Jahr noch gar nicht. 

 

Die pflanze ist natürlich schon aus dem Terrarium "ausgezogen" und in einem separaten kleinen Terrarium untergebracht.

 

Andreas danke für den Tipp, hast Du eine Idee wie ich am besten dagegen vorgehe? 

Hab nun gerade nur mal auf die schnelle gegooglet und bin auf "Ortiva Spezial Pilz-frei AF" von Compo gestoßen.

Gibt es auch eine Möglichkeit das Zeug los zu werden ohne gleich die Chemische Keule zu schwingen?

Oder ein anderes - ggf. besseres Mittel?

 

 

Viele Grüße

Alexander.

post-36-0-74739400-1403888842_thumb.jpg

post-36-0-86106100-1403888854_thumb.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

also ehrlich gesagt wundere ich mich schon sehr. Du bekommst die Diagnose eines anerkannten Experten hier im Forum und alles was du machst anstatt SCHNELLSTENS zu reagieren und mit Fungizid zu behandeln ist abwarten und abschneiden.

Behandle schnellstens deine Pflanze mit einem Fungizid das schnell erreichbar für dich  ist wenn sie deine Pflanze bleiben soll oder schmeiß sie auf den Kompost.

Cephalotus verträgt da schon einiges.
Wenn´s das falsche Fungízid war, kannst du immer noch nachbehandeln, auch das sollte die Pflanze aushalten.

 

Alternativ kannst du natürlich auch noch weiter warten auf ein "besseres Mittel" , abschneiden, warten, nochmal abschneiden und erst später kompostieren.

 

Grüße

Stefan

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe bereits behandelt direkt nachdem ich den Post geschrieben habe. Das Mittel ist aber nicht gegen Falschen Mehltau geeignet. 

Was anderes bzw. passenderes habe ich nicht da, daher habe ich direkt gefragt.

Weil wenn das eben nicht reicht muss ich morgen Früh gleich los und mir das passende besorgen, wenn ich bis dahin nicht weiß was ich besorgen muss nehm ich das erst beste was eben auch gegen falschen Mehltau hilft....

 

Und abgeschnitten hab ich tatsächlich bevor ich die Antworten überhaupt gelesen habe....

 

Gruß

Alex

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicky Westphal

Hallo Alex,

 

welches Fungizid das Richtige ist kann ich dir auch nicht sagen. Lass dich da am besten vom Händler beraten, wenn dir hier die Experten kein passendes Mittel nennen!

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Alexander und Nicky,

 

das, was ich oben schon zum Ausdruck bringen wollte, nochmal ganz klar:

 

Alle Informationen zu allen derzeit in D zugelassenen Pflanzenschutzmitteln, sogar aufgeteilt nach Hausgartenanwendung und Profigärtner, sind hier im Forum zu finden.

 

Das setzt allerdings voraus, dass man sich minimale Arbeit macht, hier im Forum danach sucht und sich nicht einfach bedienen lässt.

 

Andreas Wistuba hat dazu sogar mal den konkreten Link des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gepostet. Der ist sicher noch zu finden. Ich schätze mal grob, dass da zwischen 50 und 100 zugelassene Fungizide gegen echten und falschen  Mehltau draufstehen. Ob es sich um falschen Mehltau -und wenn dann um welche Art genau- handelt, lässt sich per Ferndiagnose nicht entscheiden. Mein Binokular löst nicht so weit auf :yes: .

 

 

 

"wenn dir hier die Experten kein passendes Mittel nennen!"

 

 

Welches der zahlreichen geeigneten Mittel gerade im Baumarkt der Wahl in Alexander´s Wohngegend vorhanden ist, bedarf einer gewissen Hellseherei, zu der zumindest ich nicht befähigt bin. Daher KANN ich keinen konkreten Rat geben!

 

Viele Grüße

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicky Westphal

Hallo Stefan,

 

naja, "Das sieht nach Falschem Mehltau aus" heist noch lange nicht das es welcher ist. Wenn etwas so aussieht, ist das noch lange keine 100%ige "Diagnose" für mich. Das Andreas Wistuba ein Experte diesbezüglich ist steht ausser Zweifel, nur kenne ich auch Posts von ihm wo er Mittel, mit denen er gute Erfahrungen gemacht hat, auch empfohlen und aufgelistet hat.

Das man über die Suchfunktion einiges findet und auch Eigeninitiative gefordert ist, ist mir auch ist klar. Nur was bringt die z.B. Liste mit den zugelassen Fungiziden, wenn man nicht weiss, welches was taugt! Ich habe nicht die Erfahrung mit solchen Mitteln wie Andreas oder andere  und kann daher nichts empfehlen.

Was das "bedienen lassen" angeht, ist das wohl eine Einstellungssache, wen man wie antwortet, denn es haben sich einst auch die jetzigen Experten gegenseitig geholfen (bedient).

 

Grüße Nicky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Wistuba

Hallo Stefan,

 

naja, "Das sieht nach Falschem Mehltau aus" heist noch lange nicht das es welcher ist. Wenn etwas so aussieht, ist das noch lange keine 100%ige "Diagnose" für mich. Das Andreas Wistuba ein Experte diesbezüglich ist steht ausser Zweifel, nur kenne ich auch Posts von ihm wo er Mittel, mit denen er gute Erfahrungen gemacht hat, auch empfohlen und aufgelistet hat.

Das man über die Suchfunktion einiges findet und auch Eigeninitiative gefordert ist, ist mir auch ist klar. Nur was bringt die z.B. Liste mit den zugelassen Fungiziden, wenn man nicht weiss, welches was taugt! Ich habe nicht die Erfahrung mit solchen Mitteln wie Andreas oder andere  und kann daher nichts empfehlen.

Was das "bedienen lassen" angeht, ist das wohl eine Einstellungssache, wen man wie antwortet, denn es haben sich einst auch die jetzigen Experten gegenseitig geholfen (bedient).

 

Grüße Nicky

 

Hallo zusammen,

wenn ich nach einem Mittel suche, dann schaue ich immer hier: https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/

 

"Falscher Mehltau" ist übrigens ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe "mehltauähnlicher" Erreger. Letzte Sicherheit wird im Normalfall nur die Diagnose durch einen Mykologen bringen, der ggf. Sporen unter dem Mikroskop bestimmt oder im Falle fehlender Sporen einen ELISA Test macht. Die Landwirtschaftsämter bieten den Service für sehr kleines Geld an - das hatte ich hier schon häufiger empfohlen. "Falsche Mehltaupilze" dringen normalerweise tiefer in's Gewebe ein, als der "Echte Mehltau", daher mein Tipp.

 

Das Verzeichnis der zugelassenen Pflanzenschutzmittel spuckt eine ganze Reihe Azoxystrobin-haltiger Präparate aus. Bei Nepenthes und Heliamphora ist der Wirkstoff sehr gut verträglich. Zu Cephis kann ich nichts sagen - ich kultiviere keinen... ;) Daher hatte ich auch keinen konkreten Rat gegeben.

 

Grüße

Andreas

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

partisanengärtner

Da der Zwergkrug schon ziemlich weit entfernt verwandt ist (einziges Sauerkleegewächs unter den Carnis) ist so eine vorsichtige Antwort sehr verständlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Alexander,

 

besorg dir umgehend, falls du´s noch nicht getan haben solltest ;) , Ortiva oder ein anderes Breitbandfungizid mit dem Wirkstoff Azoxystrobin (Fungisan gäb´s da noch u.a.). Das Mittel wird auch vom Cephalotus gut vertragen (ich hab´s vor etlichen Jahren häufiger gegen "Falschen Mehltau" anwenden müssen) und wirkt sehr gut gegen (falschen) Mehltau und auch gegen die meisten anderen pilzlichen Erreger (außer dem "Welkepilz" ;) ), die unsere Schützlinge befallen können. Den Ceph für´s Besprühen eben aus dem Terrarium nehmen, schön pitschnass von oben einsprühen und trocknen lassen, bevor du die Pflanze zurück ins Terrarium stellst.  Nach meiner Erfahrung hat man bei Mehltauproblemen nach einer einmaligen Anwendung lange Zeit seine Ruhe. Botrytis ist dagegen etwas hartnäckiger und kann nach ca. 4 Wochen nach der Behandlung mit Azoxystrobin wieder auftreten. 

 

Das Schadbild von falschem Mehltau und Botrytis ähnelt sich oft. Bei falschem Mehltau sieht man oft einen kurzen, weißen "Rasen" fleckenartig auf den Blättern und an den Krügen verteilt. Botrytis sieht mehr nach einem hellgrauen Flaum aus. Kann man am Besten unter einer Lupe mit 8-facher Vergrößerung sehen. :) Falscher Mehltau oder Botrytis sind nach meiner Erfahrung die häufigsten Pilzerkrankungen bei Cephalotus und treten gewöhnlich im Winter oder Frühjahr auf. Seit mein Cephalotus knapp 20 cm unter einer zweistrahligen T5-Leuchtstofflampe mit je 54 Watt und der Lichtfarbe 865 steht, habe ich jedoch keinen Ärger mehr mit pilzlichen Erregern gehabt. In dem Terrarium stehen ansonsten nur noch Lecanopterisse und die Luftfeuchtigkeit ist insgesamt nicht mehr so arg hoch. Ich glaube, tagsüber so zwischen 60 und 70%, nachts etwas höher. Ordentlich Licht und eine nicht ganz so hohe Luftfeuchtigkeit scheinen solchen Pilzerkrankungen also gut vorzubeugen. :)

 

 

Viel Erfolg!

 

Andreas

 

 

PS: Deine Kulturbedingungen scheinen soweit ganz in Ordnung zu sein. Ist nur die Frage, ob deine Beleuchtung evtl. etwas stärker sein könnte. 

 

Gibt es auch eine Möglichkeit das Zeug los zu werden ohne gleich die Chemische Keule zu schwingen?

Oder ein anderes - ggf. besseres Mittel?

 

 

Nein, ich würde bei pilzlichen und auch tierischen Schädlingen bei Karnivoren immer die chemische Keule anwenden. Ich bin der Auffassung, dass man bei so zierlichen und auch empfindlicheren Pflanzen im Vergleich zu gewöhnlichen "Zimmerpflanzen" eine schnell wirkende Lösung braucht. Je länger sich die Behandlung gegen ein pilzliches oder tierisches, parasitäres Problem hinzieht, umso größer die Gefahr, dass einem die Pflanze eingeht. 

Azoxystrobin ist meiner Empfindung nach - ich bin halt kein Chemiker ;) - ein relativ milder Wirkstoff (nicht auf die Wirksamkeit gegen die pilzlichen Erreger bezogen ;) ) mit einer hervorragenden Pflanzenverträglichkeit und auch für den Anwender nicht soo arg giftig. 

Bearbeitet von Latrodectus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.