Zum Inhalt springen

Fragen von einem, der noch keine Ahnung hat


Gast

Empfohlene Beiträge

Hallo Fleischis,

 

nachdem ich paar Wochen lang nun viel bis sehr viel Unordnung mit Einzeltöpfchen u.ä. geschaffen habe, dann auch noch ein kleines (aber schmales langes ) Terrarium samt etwa 15 Liter Moorfüllung beim Transport im Wohnzimmer mitten durch geknackt habe (So eine Moorpackung auf grüner Auslegeware im Wohnzimmer ist wirklich was Belebendes, besonders für die Ehefrau!) hat meine Frau nun auch begriffen, dass das besser und stressfreier gehen wird, wenn man es gleich richtig macht und hat nun endlich grünes Licht gegeben, die Sache ordentlich auf dem Balkon zu gestalten, etwa so etwas

http://www.ebay.de/itm/Pflanzkasten-massiv-HOLZ-Blumenkasten-Blumenkubel-Pflanzkubel-mit-PFLANZFOLIE-/171339304817?pt=DE_Haus_Garten_Dekoration_Blumen%C3%BCbert%C3%B6pfe_Vasen&var=&hash=item27e49e4f71

Diese "Kübel" gibt es in etlichen Größen - z.B. sechseckig, von niedlich klein bis sage und schreibe 70cm Segmentlänge (jedes einzelne der 6 Segmente ist 70cm!) - das ist ein irre großes Ding, mit dem nassen Torf drin dürfte da auch die Statik des Balkons hart an die Grenzen gehen. Der größte sechseckige Kübel sieht zwar am schönsten aus, aber der große kommt auf fast 800 Liter (samt Inhalt möglicherweise eine Tonne Gewicht!). Die gibt es aber auch kleiner, aber kreisförmig oder sechseckig heißt auch immer Platz zu verschenken. Ich favoritisiere deshalb eher rechteckige Behältnisse auf dem Balkon, am schmalen Seitenrand, dort stehen sie auch am wenigsten im Weg- Süd-Balkon, Sonne von etwa 10 Uhr bis 17 Uhr, wenn sie denn scheint.

 

Das Ding scheint aber nur eine Folie als Abdichtung drin zu haben, das kann doch dann für mein Empfinden nicht dicht sein, oder ? Stellt man dan dort einen oder mehrere Kübel ein ? Ich habe hier immer was davon gelesen, dass da Eimer als Sumpf eingestellt werden, wenn sich andere so einen Moorkübel machen. Offen gesagt, fehlt mir auch da das Vorstellungsvermögen. Ist dann nur in den besagten Eimern Sumpf und rundherum trocknes Substrat ? So sehen aber die Bilder nicht aus, die ich hier sehe. Die Eimer sind dann doch im Substrat verschwunden und von diesem dann bedeckt oder gar mit dem Tormatsch zugefüllt ? Das Ding mit dem Eimer (da ist immer die Rede als Wasserspeicher?) habe ich bis jetzt nicht begriffen und auch die Darstellung mit den Entwässerungsrohren.

 

Entwässern ? Wohin entwässern ? Auf den Balkon oder runter auf den Hof ? Um Gottes Willen, da steigt mir der Vermieter aufs Haupt, wenn das schwarze Wasser da abwärts plätschern würde. Hier hat mal einer sein 1000-Liter-Aquarium aus der vierten Etage über den Balkon mit dem Schlauch zwei Stunden ablaufen lassen, das Schmutzwasser bespritzte die ganze Hauswand, der bekam eine Abmahnung vom Vermieter mit Androhung einer fristlosen Wohnungskündigung, nicht zuletzt, weil auch das Gewicht des gefüllten Aquariums in der Wohnung auch nicht hätte sein dürfen. Ich werde mich sowieso vorher erkundigen müssen, wie hoch die zulässige Last auf einem Quadratmeter hier in den Wohnungen sein darf - auf dem Balkon eher weniger. Ich habe zu DDR-Zeiten mal was gelesen von maximal 350 Kilo pro Quadratmeter in der Wohnung an tragenden Wänden. In der Zimmermitte war es deutlich weniger. Hier in Hoyerswerda gab es vor 30 Jahren nämlich in einem Hochhaus (Plattenbau) einen Fall, wo einer mit riesigen Aquarien eine Wohnung unbewohnbar gemacht hatte und die unten drunter befindlichen im ein Haar auch. Es geht also Schaden zu machen und wir haben auch Plattenbau, nur modernisiert. Nasser Torf ist m.E. genauso schwer wie Wasser ?

 

Dann die Zeitfrage. Wann legt man sich so etwas an ? Im Herbst, was aber wächst dann draußen im Winter noch ? Oder besser im zeitigen Frühjahr ?

 

Das mit den vielen Töpfen und Töpfchen ist zwar alles sehr schön, besonders für den Züchter interessant, aber ich denke, das wird bei mir stark eingegrenzt sein. Wenn ich das weiter treibe, geht das Wohlwollen meiner Frau schnell gegen Null. Und in einer 65qm-Mietwohnung in einem Haus mit mehreren Stockwerken kann man so etwas auf Dauer gegen den Willen des anderen oder der Mitmieter nicht durchziehen. Ich habe da keinen Platz, auch kein Nebengelass oder einen genügend großen Keller, der hell genug wäre. Ich werde wohl eher Verbraucher sein, also die Pflanzen hältern, das natürlich solange, wie ich sie hinkriege, dann auch mehrjährig, wenn das die Pflanze mitmacht heißt also nicht Verbraucher im Sinne von Totpflegen, sondern Verbraucher im Sinne von Hältern, aber weniger züchten, wenn überhaupt. Ich meine, dass ich mir da mit einem schönen gut gepflegten Moorkübel, der sich dann im Laufe der Zeit entwickelt und zuwächst selbst am nächsten komme.

 

Was ich suche, ist eine detaillierte Anleitung, die nicht nur für Fachleute interessant ist, die nämlich die unwichtigeren Details nicht brauchen, weil sie die im Kopf haben, sondern eine für Leute, die bei Null anfangen, so wie ich. Auch bitte Tipps, wie man das macht, ohne dass das schwarze Moorwasser dann auf den Balkon des darunter wohnenden Mieters tropft? Kann so ein Pflanzkübel mit der Folie überhaupt dicht sein. Mit Gartenerde sicher, aber mit dem feuchtnassen Torf kann ich mir das schlecht vorstellen.

 

Ich gebe zu, die Fragen sind etwas dämlich-naiv und entsprechen nicht dem allgemeinen Niveau dieses Forums. Wenn dem so ist, sollte der Admin sie löschen. Aber irgendwann fängt ja jeder mal an, oder nicht ?  ;)

 

Es gibt da ja verschiedene Formen von den Dingern

http://content.meingartenversand.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/p/f/pflanzkuebel-garten.jpg

http://content.meingartenversand.de/media/catalog/category/pflanzkuebel-holz_1.jpg

 

Der hier wäre für meine Begriffe am besten zugängig für mich

http://content.meingartenversand.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/b/l/blumenku_bel.jpg

 

Meine eheliche Hälfte besteht auf Holzverkleidung, ein etwas besseres Gefühl in Sachen Dichtheit hätte ich bei Zement, Steingut oder Terrakota, aber das will sie nicht. Abgesehen davon sind diese Gefäße auch irre schwer. Ich habe im Baumarkt mal so einen Betonkübel versucht zu verrücken, eigentlich ein Idealmaß für mich (100xm lang, 40cm tief und 100cm hoch) aber da braucht man einen Kran oder einen Gabelstapler. Das nehmen die Häuslebauer als Teilungselemente für Garten und Wege, sagte man mir.

 

Ist dieser Holzkübel aber nicht undicht ?

Oder wie kriegt man so etwas dicht ?

 

 

Danke für Eure Antworten

und schöne Grüsse

vom Bären

Bearbeitet von bärchen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde dir hier  gerne den Link eines Threads rein kopieren, komischerweise ist aber kein Einfügen möglich?! Blöd. Aber gib mal in der Suche rechts oben Moorkübelbau ein, dann erhältst du einen Thread von einem User namens Markus alias Drosophyllumfan. Dieser Thread ist ausgesprochen hilfreich, gerade auch wenn man das Prinzip des Moorkübels noch nicht wirklich verstanden hat.

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Bärchen,

 

wie Janine schon geschrieben hat, gibt es einige Threads, wo der Moorbeet- oder Moorkübelbau und die Funktionsweise beschrieben ist. Da musst du mal die Suchfunktion benutzen.

Ich denke die Holzkübel sind nicht richtig dicht und für den gebrauch im Garten gedacht, wo das überschüssige Wasser ungehindert ablaufen kann.

Für einen Moorküberl sollte das aber wasserdicht sein, also müsstest du das Ding mit Teichfolie auskleiden. Da kommen dann passende angebohrte Eimer oder Blumentöpfe etc. als Wasserspeicher rein. Diese sollte nur so hoch sein, das sie dann später ca. 10cm mit Substrat überdeckt werden können. Die Wasserspeicher sollten evtl. mit Rohren verbunden sein. Dann brauchst du noch eine Stelle zum befüllen. Bei klenen Rohren empfiehlt es sich auch gegenüber eine Entlüftungsrohr zu machen. Das ganze wird dann um die Eimer herum verfüllt Ich hab bei meinen Kübeln die untere Lage aus Blähton gemacht, damit sich das Wasser besser verteilen kann. Darüber habe ich dann ein Torf/Quarzsand Gemisch. In den Unteren bereichen hab ich auch noch etwas Perlite mit drin. Ist für die Oberflächer im Aussenbereich nicht zu empfehlen, da die Trockenen Krümel dann in der Gegend rumfliegen.

Die Küberloberfläche kannst du dir dann gestalten wie du magst, bzw. was du für Prlanzen reinsetzen willst. Einige mögen es eben nässer, für die kannst du eine Schlenke einbauen. Da sind dir gestallterisch keine Grenzen gesetzt.

Wenn das am So klappt, kann ich dir das ganze Prinzip auch anhan der kleinen Moorkübel erklären, die ich hinterm Neubau stehen habe. Sind 40x40x35 Kübel mit einem 16x16x16 Topf als Wasserspeicher. Hier sind mein Moorbeetchen und einer der Kübel kurz nach ihrer Entstehung (ich muss sagen, die haben sich richtig gut entwickelt, werd da mal updaten müssen):

http://forum.carnivoren.org/index.php?/topic/17094-zeigt-her-euer-moorbeet/page-27

 

Hab mal ein paar Sachen rausgekramt, wo du vieleicht was findest, so ein Kübel is nix anderes wie ein kleines Moorbeet:

http://forum.carnivoren.org/index.php?/topic/35329-moorbeetbau/?hl=moorbeetbau

http://www.karnivorenshop.de/moorbeetbau.htm

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

wie Nicky auch schreibt, wäre ich bei den Holzkübeln vorsichtig. Die Innenverkleidung sieht mir eher nach undichter Matte als nach dichter Teichfolie aus.

Ansich ist der Aufbau von einem Moorkübel recht einfach, wobei ein paar Sachen beachtet werden sollten, um Frust zu ersparen:

Es geht eigentlich jedes Stein-, Ton-, Plastik-,.. Gefäß, welches Wasserdicht ist und keine Stoffe ans Wasser abgibt (bei Metallwannen daher aufpassen). Da das Gefäß je nach größe im Winter einfriert, muss man die Frostsicherheit beachten. Plastik (z.B. Mörtelwannen) ist meist elastisch und hat keine Probleme. Bei Stein oder Ton sollte etwas flexibles (z.B. Styropor) im Topf eine Frostsprengung verhindern.

Der nächste Punkt ist die Bewässerung. In den Moorkübel kommen auf dem Kopf stehende Eimer, Pflanztöpfe,... als Wasserspeicher. Wichtig ist, daß Wasser problemlos von Unten in sie eindringen kann (Löcher oder Rohrsystem) und daß oben Löcher zur be- und entlüftung da sind. Damit kein Substrat in die Wasserspeicher gelangt wird ein Fließ darauf gelegt. Die Größe der Wasserspeicher hängt vom Moorkübel und der Substrathöhe ab. Je größer, desto besser.

Zur  Rohrkonstruktion: Hier kann man sich nach Lust und Laune austoben. Den meisten Sinn macht meiner Meinung nach ein Rohr zum Befüllen, welches von der Substratoberfläche bis in einen Wasserspeicher reicht und mit einem Stöpsel oder Stein oben abgedeckt werden kann. Dieses Rohr dient nicht nur zum befüllen sondern erlaubt auch nachzusehen, wie hoch der Wasserstand ist. Es gibt hier im Forum noch zig Threads mit Rohrkonstruktionen um überschüssige Waser zu entfernen bzw. den Wasserstand zu regulieren. Das macht meiner Einschätzung nach aber nur Sinn, wenn der Moorkübel auf dem Balkon durch Regen überflutet werden kann. Ein Schlauch, um Wasser über das Einfüllrohr in die Regenrinne zu leiten wäre aber bestimmt nicht verkehrt.

Beim Substrat kannst Du ich nach belieben (und bedürfnissen der Pflanzen) austoben. Eine Drainageschicht zu besseren Verteilung des Wassers ist jedenfalls nicht verkehrt.

Damit wäre der Moorkübel im Grunde fertig.

Du kannst einen Eimer oder großen Pflanztopf im Moorkübel einsetzen und erhälst eine Schlenke für Wasserpflanzen, Steine und Holz können als Deko dienen und auch Sphagnum ist sehr dekorativ (Achtung!! Sphagnum kann dir kleinere Pflanzen überwuchern).

Jetzt zur Frage, wann man den Kübel am besten aufstellt: Der Herbst macht Sinn, wenn der Moorkübel sehr groß ist und das Substrat sich noch setzen kann, Du eine schöne Sphagnumschicht wachsen lassen willst, den Winter zum aussäen und stratifizieren von Samen nutzt oder einfach testen willst, wie stark sich der Winter auf den Kübel auswirkt. Ansonsten würde ich den Kübel im frühen Frühling aufbauen und je nach Frostgefahr nach den Eisheiligen bepflanzen.

 

Viele Grüße,

Stephan

Bearbeitet von Trax
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Fleischis,

 

Danke für die vielen Tipps und die Links. Das ist ja Wahnsinn, was da mancher in seinem Garten baut. Die Bilder haben viel gebracht, am meisten aber hat mir dieser Link zum Verständnis gegeben

http://www.karnivorenshop.de/moorbeetbau.htm

 

Da mein Behältnis, gemessen an dem Moorbeet im Garten von DanielS viel kleiner ist, reichen denn da als Wasserspeicher nicht die größeren Blumentöpfe, wie sie im Baumarkt mit mehreren Löchern angeboten werden, mehrere Löcher im Kreis rundherum ? oder nur die mit einem in der Mitte, und von dem aus ein Stück Entlüftungsschlauch, die Töpfe miteinander verbunden mit flexiblen Gummischlauch, wie er von den Aquarianern verwendet wird (bis 2cm Durchmesser) das kann man alles kleben, die Anschlusstutzen an den Töpfen etc. und ein Topf kriegt ein starres Rohr nach oben zur Befüllung - recht das ?

 

Wenn dieser seitliche Einfluß in die Töpfe über die Verbindung mit dem Schlauch untereinander funktioniert, sollten dann trotzdem noch paar Bohrungen seitlich in die Töpfe ? Sickert dann dort nicht Torf ein und verstopft das Ganze?

 

Vor allem, stimmt das Prinzip ?

 

Das Einfüllrohr kann man gleichzeitig zur Wasserstandsmessung benutzen - ein kleiner Korken, der in dem Loch nicht klemmt und eine Plastikstricknadel, deren Kopf als Wasserstandsanzeiger

 

Nehmen wir mal an das Balkonbeet würde 30-40 oder vielleicht auch 50cm tief, reichen da 10 bis 15cm hohe Blumentöpfe als Wasserspeicher ? Das Prinzip habe ich jetzt begriffen, da mir nicht klar war, dass die Dinger auf dem Kopf stehen, deshalb konnte ich mir die als Wasserspeicher nicht vorstellen, nur als Schlammeimer.

 

Mein Denkfehler war, dass die eben nicht richtig herum reingestellt werden, sondern kopfstehend.

 

Bleiben die Wasserspeicher bis auf das Wasser ansonsten leer, oder kann oder sollte man die mit Blähton oder anderem wasserspeichernden Zeug (Seramis) auffüllen ? Wie befestigt man die Töpfe, damit sie nicht wegrutschen ? Größere Steine ? Das macht alles aber noch schwerer. Ankleben ? Womit ?

 

Ich werde das erstmal alles genau durchdenken, baue ich das ganze erst nächstes Jahr im Frühjahr, dann will ich das genau vorher im Kopf getan haben, dass es bei Aufbau keine unerwarteten Probleme mehr gibt. Ich habe früher mal gelernt, dass alles, was vorher im Kopf gut durchdacht wurde, am Ende in der Regel auch funktioniert. Bis jetzt bin ich damit recht gut gefahren.

 

Auch über das Behältnis muß ich noch nachdenken, so schön dieser Holzkübel aussieht, so sehr macht er mir Kopfschmerzen mit der Dichtheit. Zement- oder Betonkübel entfällt wegen des Gewichtes - vom Vermieter habe ich heute erfahren, dass der Balkon an den schmalen Seiten nur mit 200kg pro Quadratmeter belastet werdeen darf. Schon ein relativ kleines rechteckiges Moorbeet 100x40x40cm welches auf einem Sockel aufstände, kommt da schnell auf dieses Gewicht, insbesondere dann wenn Wasser drin ist. Bei kleineren Grundflächen verringert sich die zulässige Belastungsgrenze für mein Verständnis nämlich noch. Mit dem Moorbeet würden 150kg auf einem halben Quadratmeter zu stehen kommen.

 

Danke nochmals

und viele Grüsse

vom Bären

Bearbeitet von bärchen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Bärchen! 

 

Moorkübel bauen ist nicht schwer, macht aber Dreck und du wirst auch schmutzig. Zumindest einmal beim Einrichten... Mir macht es Spaß. 

 

Anleitungen gibts hier auch:  

http://www.venusfliegenfallen.de/kulturmethoden/moorbeet

 

In dem Artikel geht es dann per Link weiter zu 

http://www.venusfliegenfallen.de/kulturmethoden/moorbeet/anlegen-eines-moorkuebels

 

Zu beachten finde ich vor allem den Hinweis in den Kommentaren des Artikels, dass man zwei gleiche Mörtelkübel ineinander stellen sollte, denn das schwere, nasse Substrat drückt schon ganz ordentlich nach aussen. So wird es stabiler. 

 

Das wäre das richtige Rezept für dich, glaube ich. Und einen Moorkübel kann man dann auch noch mit Schilfmatten aus dem Baumarkt umwickeln (gibt es als Balkon-Sichtschutze), dann sieht es nicht so roh aus. Mache ich auch mit meiner Regentonne. 

 

Ich hatte da mal eine Zeichnung gemacht, die vielleicht beim Verständnis der Wasserspeicher hilft. Bezieht sich zwar auf ein MoorBEET im Garten, aber wenn du anstatt Teichflies und Teichfolie einfach annimmst, dass ganze wäre in einer Mörtelwanne, ist das Prinzip genau gleich. Auch die auf der Zeichnung angedeutete Steinmauer-Umrandung spielt dann in deinem Fall keine Rolle. 

 

post-3636-0-80378800-1409670139_thumb.jp

 

Was auch noch interessant zu lesen ist, hier habe ich schon mal was gezeichnet zum Thema "Wasserpegel / Feuchte oder Trockenere Zonen gestalten / Oberflächengestaltung vs. Unterirdischer Aufbau"

http://forum.carnivoren.org/index.php?/topic/35174-unser-neues-moorbeet/?p=165812

 

Die Wasserspeicher bleiben in der Regel (bis aufs Wasser) leer. Blumentöpfe haben gegenüber Eimern den Vorteil, dass sie schon Löcher haben. Diese Löcher würde ich dann noch mit Wasserdurchlässigem Stoff oder Vlies abdecken, damit der Torf oben bleibt und nicht die Eimer/Töpfe zuschwemmt. Hoffe das hilft erstmal, genug Lesestoff haste ja nun... 

 

MFG, Steffi 

 

 

PS: Wehe einer lacht über meine Kunstwerke!!! ;-)))

Bearbeitet von Schdäff
  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Genau so wie Wolfgang das schreibt habe ich meinen Moorkasten gebaut. Da muss man die Wasserspeicher weder miteinander verbinden noch beschweren oder ankleben (der Torf ist schwer genug). Auch habe ich weder ein Entlüftungs- noch Entwässerungsrohr. Über die umgedrehten Töpfe (Wasserspeicher) hab ich einen alten Lappen gelegt, damit der Torf nicht durchfallen kann. Drainage gibt's keine. Funktioniert seit 2 Jahren Sommer wie Winter einwandfrei.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man kann natürlich auch den eingangs Beschriebenen Holz Bottich nehmen und einen runden Mörtelkübel da rein stellen. Muss man halt nur vorher messen, ob das passt.

Macht von der Optik auf jeden Fall was her. Die Lücken kann man übrigens mit Styropor ausfüllen und hat so noch einen Frostschutz.

 

Alternativ kann man die Holzbottiche auch mit Teichfolie auslegen (kostet so 15€) und bevor man das tut, an die Holzwände von innen Styropor befestigen (muss ja nur solange halten bis die Folie + Torf drin sind). Der Styropor ist wieder einmal Isolierung und verhindert das der Kübel bei Frost gesprengt wird. Die Platten kosten das Stück ca. 50Cent im Baumarkt und lassen sich mit einem scharfen Cutter Messer sehr leicht bearbeiten.

Als zusätzlichen Schutz kann man das Holz vorab (erst zusammen bauen!) mit 2 Lagen Epoxydharz versiegeln. Dann quillt nichts mehr auf. Das kann man sogar noch überstreichen. (nicht mit klassischer Holzschutzlasur muss schon Lack sein ins Holz zieht dann nichts mehr ein)

 

BTW:

Die bereits montierte Folie in den Holzbottichen ist ein Vlies welches zu 100% Wasser durchlässt, das hält nur die Erde zurück. Denn sehr viele Pflanzen mögen eben auf Dauer keine nassen Füße! Daher kann man das ohne Probleme entfernen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Ich habe eine (wahrscheinlich sehr Dumme) Frage.

 

Ich möchte nächsten Frühjahr mir auch einen oder mehrere Moorkübeln machen und man sollte als Wasserspeicher umgedrehte Töpfe in Wanne stellen aber wenn die Töpfe direkt auf den Boden aufliegen kommt von unten kein Wasser in die Töpfe gießt ihr so viel das von Oben (wo ja die Löcher sind) Wasser reinrinnt oder macht ihr eine Schicht Kies, Blähton usw. und stellt da die Töpfe drauf (wie ich es eigentlich Plane).

 

Wegen den Einfüllrohr soll ich eins machen habe gesehen das manche ganz auf das verzichten (aber da verdichtet sich der Torf schneller) und wenn ich eins mache soll das direkt in den Boden gehen oder mit einen größeren Loch in einen Blumentopf.

 

Vielen Dank und LG

Michael

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Michael,

 

wenn du die obrigen Beiträge & Links ordentlich liest, sollten sich deine Fragen beantwortet haben! Da ist doch eigentlich alles super erklärt.

Ein Einfüllrohr in die Wasserspeicher ist auf jeden Fall von Vorteil. Die Wasserspeicher sollen auch an den Seiten Löcher (Töpfe anbohren) haben, die das Wasser an die Torfschicht abgeben können. Diese solltest du aber wie oben schon geschrieben mit Vlies abgedeckt werden, damit das Substrat nicht nach und nach in die Wasserspeicher rutscht.

 

Grüße Nicky 

Bearbeitet von Nicky Westphal
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Nicky,

 

hehe ich hätte vielleicht den Thread vorher nochmal lesen sollen dein Beitrag oben hat mir die Frage beantwortet.

 

Sry und LG

Michael

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, wieder eine naive Anfängerfrage ...

für mein Sachverständnis ist dieser wasserhaltende Ton (Seramis) doch dafür da, die Pflanze kontinuierlich mit Wasser zu versorgen, oder ?

Bei mir macht er das Gegenteil. Ich habe in den drei - etwa 45cm hohen - Krügen noch nichts bis jetzt drin, ich bebsichtige da aber Drosera zu überwintern, weil sich in diesen Krügen eine gewisse Luftfeuchtigkeit hält und die trockene Luft unserer Heizungen möglicherweise weniger Schaden anrichtet, als wenn diese Pflanzen einfach nur in Töpfen auf der Fensterbank ständen. Ob mein Gedanke richtig war, wird sich im Frühjahr zeigen.

 

Doch zurück zu dem Seramis. Wenn das Wasser nicht über die Seramisschicht hinaus geht, dann trocknet zu meiner Überraschung darüber das Karnivorensubstrat aus. Bis jetzt ist in diesen Krügen noch keine Pflanze drin, ich will erst probieren, was da für Werte drin entstehen. Ich war der naiven Meinung, dass das Seramiszeugs seine Feuchtigkeit langsam an das oben drüber liegende Substrat abgibt, so läuft das aber nicht. Gieße ich nicht ständig soviel Wasser nach, dass es oberhalb des roten Seramiszeugs steht, dann wird es oben drüber zu trocken. Ichn würde sagen die Schicht Seramis zieht sogar das Wasser von oben nach unten ab, wenn der Wasserstand nicht mindestens ein bis zwei Zentimeter über der roten Granulatschicht steht.

 

Was nutzt mir dann dieses Seramis, dann hätte ich auch Aquarienkies als unterste Schicht nehmen können ?

 

So wie das Granulat jetzt bei mir scheinbar reagiert, würde ich es als sinnvoller ansehen, das Seramis direkt in das Karnivorensybstrat hinein zu mischen, damit es die Feuchtigkeit des Substrates hält.

 

Mache ich was falsch ?

fragt sich der Bär

der Nick "bärchen" stammt von meiner Enkeltochter, der Opa ist für sie kein Bär, sondern "ihr Bärchen"

 

 

seramisproblem.jpg

Bearbeitet von bärchen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Bär(chen),

 

also Seramis hat verschiedene Funktionen, je nachdem wie du das aufbaust. In deinen Krügen, dienen sie mehr oder weniger nur zur Wasserverteilung, du erreichst damit nicht, das, das Wasser nach oben steigt. Das was vom Seramis ins Substrat übergeht ist minimal und kaum ausreichend, das Substrat gut feucht zu halten. Darum wirst du immer mal nachgießen müssen. Darum sind im Moorbeet die Wasserspeicher auch höher als die Drainageschicht um eben oberhalb der Verteilerschicht Wasser abzugeben.

In den meisten Fällen, dient es als Drainage zu Entwässerung bei Pflanzen, die nicht staunass stehen sollten.

Für deine Krüge würde ich vieleicht dazu neigen, da Töpfer reinzustellen und rundrum mit groben Quarzkies ausfüllen (nur wegend er optik) Im Kies kannst du dann trotzdem deinen Wasserstand erkennen. Du kannst da natürlich die Töpfe auch so einstellen, da hällt das Wasser länger vor.

Wegend er Werte brauchst du dir glaub keine Gedanken machen solange du die nicht in die pralle Sonne stellst. Um die trockene Heizungsluft abzuhalten reicht das locker. Knapp über dem Substrat bildet sich durch Wasserverdunstung ein eigenes Mikroklima, wo die Werte sicher gut sind. Ich würde da auch nicht versuchen irgendwelche Idealwerte zu erreichen und dann ewig dranrumbasteln. Ob es den Pflanzen gut geht siehst du denen an. Um die Idealbedingungen vom Naturstandort nachzuahmen baucht es meist viel Technik. Wir können nur versuchen nah da ran zu kommen. Wenn z.B. für eine Droser eine LF von 50-60% empfohlen ist, sehe ich das eher als einen Durchnittswert. Tagsüber fällt nun mal die LF stark ab und nachts steig sie wieder an. Man sollte das nicht komplizierter machen, wie es ist.

 

Grüße Nicky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

stimmt, die Variante mit dem Kies, so hatte ich das anfänglich, die Pflanze stand mit einem Topf in diesem, nur gefallen hat mir das nicht. Es gab keinen echten schwarzen oder braunen Kies im Zoohandel, sondern nur solchen, der eingefärbt war, und das war mir suspekt. Künstlich eingefärbter Kies und Wasser, das paßt nicht zusammen, nicht in der Aquaristik und nicht bei den Karnivoren. Da kommt immer irgendwas ins Wasser rein, wenn sich das Zeug auflöst, was am Ende Schaden anrichtet.

 

im_weckglas.jpg

 

Aber es stimmt schon, das war praktikabler und evtl. für die Überwinterung in einer Fernheizungswohnung sicherer.

 

Ich bastle ja noch an einer anderen Lösung, die besser aussieht, wo nicht unvermittelt was vom Fensterbrett gerissen werden kann (meine Fensterbretter sind nur 12cm breit und dürfen lt. Vermieter auch nicht verbreitert, sprich angebohrt oder geklebt werden). Deshalb auch diese Gläser, die nur 12cm Durchmesser am Boden hatten.

 

Wenn das Ganze betreffs einer visuell ansprechenderen Lösung in meinem Kopf ausgereift ist und dann realisiert auch was bringt, werde ich das mal hier vorstellen, vorher aber nicht, weil ich mich kene, ich reiße jede Lösung, die sich als nicht voll tauglich erweist sowieso wieder ein.

 

Viele Grüsse

vom Bären

Bearbeitet von bärchen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

stimmt, die Variante mit dem Kies, so hatte ich das anfänglich, die Pflanze stand mit einem Topf in diesem, nur gefallen hat mir das nicht. Es gab keinen echten schwarzen oder braunen Kies im Zoohandel, sondern nur solchen, der eingefärbt war, und das war mir suspekt. Künstlich eingefärbter Kies und Wasser, das paßt nicht zusammen, nicht in der Aquaristik und nicht bei den Karnivoren. Da kommt immer irgendwas ins Wasser rein, wenn sich das Zeug auflöst, was am Ende Schaden anrichtet.

 

im_weckglas.jpg

 

Aber es stimmt schon, das war praktikabler und evtl. für die Überwinterung in einer Fernheizungswohnung sicherer.

 

Viele Grüsse

vom Bären

Hallo Bär(chen)

 

also von eingefärbten Kies wir weitestgehend abegraten, da keiner weiss womit der geärbt ist und evtl. sich durch den sauren Torf die Schicht auflöst- Ich würde puren weissen Quarzkies nehmen, der kann so grob sein, wie auf deinem Bils umso mehr Wasser hast du drin.. Da sieht man zwar schnell die Algen, aber übern Winter sollte es gehen.

Ich habe den gefärbten Kies zwar schon als Abdeckung bei Dionaea hier im Forum gesehen, aber der Post ist noch nicht so alt um da jetzt Schlüsse draus ziehen zu können. Ich denke auch, das die verschiedenen Hersteller den Kies auch verschieden einfärben, wo man dann auch nicht sagen kann es funktioniert bei jedem. Der farbige Kies hätte z.B. bei Knollendrosera Vorteile, da man da eine Farbe wählen kann, die sich von den Knollen abhebt und man sie so leichter findet. Es gäbe da sicher weitere gute Verwendungen, ausser der Optik, aber wie gesaht, es hat noch keiner so richtig probiert und ich würde da die Finger von dem eingefärbten Zeug lassen.

 

Grüße Nicky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hey Bär,

 

über Kies und auch Sand wurde hier schon viel diskutiert, dabei hat jemand (ich weiß leider nicht mehr wer es war) vorgeschlagen, dass man ein Probe von dem Kies/Sand nimmt, mit Essig (oder Essigessenz) übergießt und abwartet. Hier sollte sich dann im Optimalfall nichst lösen, also weder Farbe noch Kalkablagerungen. So könnest du mit einfachen Mitteln deinen Kies testen - liefert immerhin ein bisschen mehr Gewissheit.

 

 

Viele Grüße

 

Nic

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.