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Karnivoren und Tiere


Rappi

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Hallo zusammen,

was mich schon seit einiger Zeit interessiert ist, ob man Karnivoren und Tiere zusammen halten kann. Im Moorbeet ergibt sich ja das von selber, aber ich würde gerne ein paar Krabbelvieher in meinem Nepenthesterrariom halten, so als Ergänzug. Glaubt ihr, dass das realisierbar wäre? Amphibien würden mir da als erstes einfallen, bloß die Frage ist halt, ob das wirklich so einfach ist, da ein paar Frösche reinzusetzen und ab und zu zu füttern. Sind dann ja sozusagen die Konkurenten von Nepenthes ;)

Würde mich über informative Antworten und Meinungen freuen,

 

Viele Grüße,

 

Jonathan

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Spielmannsfluch89

Ich sage direkt nein!
Ein Terrarium hat für die Tiere gebaut zu werden und auf deren Ansprüche optimalst eingerichtet zu werden.
Ich habe hier auch 2 100x50x70 Becken nur als Naturterrarien stehen ohne Tiere, eben weil ich sie nicht dafür gebaut habe.

 

 

- ein paar Krabbelvieher

- so als Ergänzug

- ab und zu zu füttern

Eine Herangehensweise die mir die Nackenhaare aufstellen lässt.

Ebenso Informiert man sich mittels einiger Bücher vor der Anschaffung.
Grundkenntnisse aufbauen
Verständniss zur Lebensweise bilden
Information einholen zur exakten Art
Hierzu gehört keine Infobeschaffung beim Zoohandel etc.

 

 

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die einzigen Tiere, die ich mal in dem Terrarium sehen will, dass ich zur Zeit erst mal gedanklich konzipiere, das sollten die sein, die die Karnivoren fressen. Selbst die klitzekleinen Dendrobates meine ich, sind zuviel.

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Also ich kann da aus meine Erfahrungen sprechen.

So ein Tier ist net mal hin und wieder füttern. Und auch kein Beiwerk.

In einem Tier Terra sind die Pflanzen Beiwerk.

 

Ich halte selber Frösche und ein Chamäleon in meinem GWH und die Pflanzen 

müssen halt die Bedingungen der Tiere mitmachen. Bei mir funktioniert es gas gut.

Habe mir  aber auch 1 Jahr Vorbereitung genommen. 

Hab mich eingelesen, das GWH vorbereitet und die Bedingungen vorbereitet und alles eingefahren.

 

Bei mir muss man ich sagen die Tiere haben da auch richtig Platz sich auszuleben und sich nicht ins Gehege zu kommen.

 

Gruß Thomas

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partisanengärtner

So wie der Frosch aussieht ist das wahrscheinlich ein Hylide vermutlich lebt der dort in der Natur und hat sich dahin zurückgezogen. Wahrscheinlich kommt der da auch wieder raus.

Generell wird Tierhaltung in so einem relativ begrenzten Terrarium Probleme mit dem anfallden scharfen Dünger (Kot Urin) für Deine Pflanzen mit sich bringen.

Ich habe Jahrzehnte bepflanzte Terrarien mit diversen Tieren gehabt und würd es in diesem Fall nicht tun.

Aus dem Stehgreif wird zum Beispiel eine Baumschlange problemlos mit den Nepenthes zurechtkommen, aber umgekehrt wird Deine hübsche Bepflanzung den ersten wirklich heftig riechenden Kothaufen nicht vertragen.

 

Was Du machen könntest wäre ein von beiden Seiten zugängliches Doppelterrarium. In einem die Echsen, Frösche oder was Du auch immer artgerecht halten kannst mit einer passenden robusten Bepflanzung oder sonstiger Einichtung. Und von der anderen Seite Deine Pflanzenanlage mit Heikelchen.

 

Die robusten Pflanzen wie Ficus repens, Efeutute oder auch mal exotischeres je nach Tierart sind eh viel zu konkurenzstark für Nepenthes oder andere Heikelchen.

 

Sehr interessant sind zum Beispiel verschiedene asiatische Phasmiden für so ein Terrarium. Die fressen aber vermutlich auch Nepenthes auf wenn sie dran kommen. Kommen aber auch mit sehr schmalen Terrarien zurecht. Da gibt es wirklich spektakuläres und einfach zu haltendes Eurycantha calcarata  oder Heteropteryx dilatata zum Beispiel. Die habe ich vor vielen Jahren vermehrt, letztere ist etwas schwieriger.

Vogelspinnen wären auch geeignet für sowas.

 

Dabei fällt mir ein was Du sicher mit großem Gewinn machen könntest. Eine Wespenspinne oder Kreuzspinne von draußen reinnehmen und sie in ihrem Netz eine Zeit lang beobachten. Den Eikokon der dann irgendwann drinnen hängt kann man ja draußen in ein Gebüsch hängen oder den Jungspinnen beim Wachsen zuschauen und laufend welche nach draußen bringen. Anfangs sind für die die Drosophilla und die lästigen Trauermücken ausreichende Nahrung.

Die paar Fliegen die die Adulten brauchen werden, verträgt Dein Biotop einige Zeit.

Gruß Axel

Bearbeitet von partisanengärtner
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Spielmannsfluch89

Leute verdammt, wir reden hier von Lebewesen, die werden ned einfach in ein Terrarium geworfen (wie es eh schon viel zu viele***** tun)
Wenn jemand in ein Terrarium ne Venusfliegenfalle steckt >Weil sie ihm gefällt< wird er gelyncht und wenn er ein Tier in ein nicht passenden Lebensraum steckt der vielleicht nur gerade so EINEIGE seiner Bedürfnisse stillt, bekräftigt Ihr des?
Mir bleibt echt die Luft weg bei diesem unvollständigen Halbwissen der Terraristik.

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partisanengärtner

Bei Kreuzspinnen ist die übliche Verbreitung so. Die Jungspinne steigt auf den höchsten Punkt den sie leicht erreichen kann und schießt einen Spinnenfaden in die Luft. Wo der landet muss sie mit der Sitaution zurecht kommen.

Die wird vielleicht so ein Biotop von ganz allein erobern und gut damit zurecht kommen. Die meisten ihrer Geschwister haben nicht soviel Glück.

Kreuz und Wespenspinnen haben draußen zur Zeit einen Lebenserwartung von wenigen Tagen wenn sie adult sind. Im Terrarium einge Wochen bis Monate ohne irgendwie zu leiden. Wenn sie ab und an eine Fliege bekommt.

 

Wenn ich mir einen Salat aus kultivierten Dionaea mache oder eine Medizin wie das eher gemacht wird ist das für mich in Ordnung.

Ich mach mir auch keinen Kopf ob ich die Küchenzwiebel bei lebendigem Leib zerschneide und die schwer verletzten Stückchen dann in heißem Fett zu Tode bringe.

Salat ess ich auch gleich so ganz lebendig. Also die Kirche im Dorf lassen.

Gruß Axel

Bearbeitet von partisanengärtner
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Spielmannsfluch89

Du vergleichst hier Tiere in menschlicher Obhut mit Wildtieren welche nach dem "Friss oder Stirb" prinzip leben müssen? Wieviele Spinnen überleben aus dem Schllupf denn in der Natur? 10tel, 5tel, weniger?
Das Tiere in idealer Haltung, und ich gehe hier nicht von ner idealen Haltung aus sondern wie du oben Beispiele genannt hast eben nur von "X und Y könnte da überleben(!)" länger als in der Natur überleben ist jedem geistig gering beglücktem klar. Man könnte natürlich in nem Bartagamenterrarium Jährlich ein paar Steppenbrände legen. In der Natur überleben es ja auch einige Tiere... DAS Sind deine Aussagen die den Jonathan also unterstützen sollen einfach so ein Tier in ein für es nicht geeignetes Terrarium zu stecken?

 

Du wiedersprichst dich mit jeder Antwort mehr und machst deine Aussagen des vorherigen Post selbst zu nichte....

Im letzten Absatz sagst du kurz gefasst dass dir die Pflanzen egal sind weils ja nur Pflanzen sind, was meine Aussage oben bekräftigt, wiederrum klingt es so als wollest du damit kontern...





 

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Nunja, ich habe lediglich einen Link angefügt und gesagt, dass es möglich ist Nepenthes und Frösche zusammen zu kultivieren/halten. Ob das unter den gegeben Umständen sinnvoll ist, kann und will ich auch gar nicht beurteilen. Fakt ist, dass sich die Frösche in diesem Gewächshaus anscheinend sogar vermehren und in einer Symbiose mit den Nepenthes leben.

 

Viele Grüße

 

Nic

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partisanengärtner

Du wirst Dich ja auch nicht vor ein Auto werfen nur weil das manche überleben.

Wenn einer den hochmoralischen Gutmenschen mit solchen Argumenten gibt ist mir das persönlich suspekt.

Ich habe schon einige solche Spinnen in Terrarien gehabt oder als Gäste in der Wohnung. Von Obhut würde ich da nicht sprechen. Wir hatten da keine persönliche Beziehung. Trotzdem habe ich die jeweilige Spinne regelmäßig versorgt bis sie ihren Lebansabend beendet hatte.

Die Beobachtungen waren sehr lehrreich.

 

Aber Argumente sind ja nicht das Ding, moralische Entrüstung ist billiger. In dem Land wo solche Vorstellungen vorherrschen möchte ich nicht leben. Da sind Hexenjagden absehbar.

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Spielmannsfluch89

Axel lass es hier kommt nur unbrauchbares von dir.
Die Hexenjagt findet hier statt weil du ohne brauchbares Wissen in der Terraristik jemanden Tiere vorschlägst ob wohl du nicht einen Hauch der Kulturbedingungen in diesem becken vor Augen hast.
Weil du mal ne Kreuzspinne gefangen hast und mit dem simpelsten das ein lebewesen benötigt, nämlich Nahrung, versorgt hast macht dich nicht zum Lehrmeister.
Also wenn dir die Tiere egal sind die er auf deine Einwürfe hin in des Terrarium sperrt dann bitte, aber ich werd Teufel tun hier zu zu sehen wie ein oder mehrere weitere Tiere in einen vor sich hin vegetierenden Zustand kommen.

Es werden Aussagen getroffen ohne dass man nur ein bisschen etwas weis. Es ist nicht einmal bekannt ob Hochlände, Tiefländer oder geschweige denn Bodengrund im Terrarium oder nur Töpfe sind. Aber hey, hauptsache mal was raushauen zu nem Thema...

Jonathan bekommt von mir jetzt ne PN welche ihm was nützt. Damit verlasse ich dieses Thema in dem es eh nur mit nonsence weiter gehen würde.
Wer was bezüglich Terraristik wissen will der kann sich gerne privat bei mir über Mail oder PN melden dann bekommt er Rat, falls ich den aus eigenen Erfahrungen nicht bieten kann verweise ich auf ein Fachforum oder FB Gruppe meiner Wahl in der es UMS TIER  geht und nicht um nen hübschen Zusatz.
 

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partisanengärtner

Wenn Du mal an meine 50Jahre Terraristik rankommst wirst Du auch ein wenig abgekühlt sein.

Mit zu hohen morlischen Anssprüchen errreicht man gewöhnlich das Gegenteil.

Die Menschen machen dann mit ganz ungeeigneten Lebewesen Versuche und die Zahl der Opfer mehren sich.

 

Ich habe jetzt außer Bienen keine Tiere mehr, außer was von allein reinkommt. Manche bringe ich kaltblütig um wie Blattläuse manche die ich noch nicht gut kenne beobachte ich eine Weile.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo Jonathan,

 

Ich sage direkt nein!

Sehe ich auch so. Entweder richtet man sich nach dem Tier oder nach den Pflanzen. Nicht beides gleichzeitig.

 

Gruß

Kevin

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Hallo nochmal,

ich hatte zu keinem Zeitpunkt vor, irgendwelche Tiere zu quälen und sie in einem Raum mit nicht haltungsgerechten Bedingungen zu setzen. Ich habe selber seit einigen Jahren eine Schlange und so etwas Erfahrung mit der Terrariumhaltung. Ich dachte bloß, dass wenn es in der Natur nicht schon Überschneidungen von Nepenthes und Tieren (welche auch immer) gibt, warum man das nicht ausnutzen sollte. Den Vorschlag mit den Spinnen find ich ganz interessant, doch da sollte man sich wirklich noch einmal gründlich informieren, ob man den Spinnen die entsprechenden Bedingungen geben kann.

Ich hatte übrigens auch in keiner Weise vor, hier so eine tiefgreifende Diskussion zu beginnen, wenn ich etwas geschrieben haben sollte, was unangebracht oder falsch war, so tut es mir leid.

 

 

Trotzdem dann noch nen schönen Abend,

 

Jonathan

 

 

@ Kevin: Ich behaupte mal, dass das schon geht, vielleicht jetzt nicht gleich mit Nepenthes aber prinzipiell ist ja ein Zusammenleben von Tier und Pflanze im Terrarium möglich. Oder irre ich mich da jetzt gewaltig?

Bearbeitet von Jonathan P.
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Spielmannsfluch89

SOLCHE Aussagen nach 50 Jahren Terraristik? Das tut weh, sry... Weiß ned was du in der Zeit getan hast aber dich mit Terraristik beschäftigt mal sicher ned.
Wie du es machst ist deine Sache, aber drück solche falsch aussagen etc keinen neueinsteigern auf die Augen. Beratungen dwie diese sind schuld warum Tiermärkte mit Bartagamen und Schlangen so überfüllt sind.

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Hallo Jonathan,

 

Sicherlich wird dir niemand böse sein, dass du eine Frage gestellt hast und niemand hat dir unterstellt, dass du Tiere quälst. Schon anhand deiner expliziten Nachfrage kann man sehen, dass dir das Wohl von Tieren wichtig ist.

 

Egal in welchem Forum du unterwegs bist, es wird selbst bei direkten Fragen tiefgründige Diskussionen geben. Das machen Foren aus, sie dienen zum Austausch verschiedenster Meinungen und Informationen und da passiert es leicht, dass sich das Ganze - hm sagen wir mal - etwas streckt. Das ist eben die Natur des Ganzen. :)

 

Ebenfalls einen schönen Abend wünscht

Kevin

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partisanengärtner

Ich kann mich nicht erinnern Ihm Schlangen empfohlen zu haben Bartagamen schon gar nicht.  Das ist ja das Problem das Du Argumente bekämpfst die gar nicht kamen.

Ich habe zwar mal ein paar Jahre Schlangen gehalten und gezüchtet, aber Bartagamen noch nie. Die durfte ich für Kollegen gelegentlich im Urlaub pflegen.

Aber bei mir konnte ich die Bedingungen damals nicht bieten.

 

Das Du keine Ahnung hast was ich alles so gehalten und erfolgreich vermehrt habe ist schon klar. Polemik halt wie die Bartagamen und das Buschfeuer.

Sind übrigens unter 5 Prozent im Fall der Kreuzspinne.

 

Ich bin froh das es das Internet gibt damit sich die heutigen Anfänger informieren können. Freut mich das sie das tun.

In Terrarienforen wirst  Du sicher Hilfe finden. Phasmisden gibt es übrigens einige Arten im Habitat der Nepenthesarten. Darunter sind auch Nahrungsspezialisten. Aber diese Fallen sind vermutlich für alle zu schnell lethal. Also eher nichts. Ansonsten wirst Du ein Gewächshaus brauchen un einige Jahre Erfahrung mit der Haltung und Zucht der dann dort gepflegten Tiere.

Ich hatte mal Gelegenheit so ein Biotop auf 60 qm zu bauen und einige Jahre zu pflegen. 30 qm Habitat und für die Technik ein Nebenraum wo ich auch zeitweilig Futtertiere züchtete.

Da gab es dann am Ende Populationen von Dendrobaten, phillipinischen Nashornkäfern (immer nur je einen Monat, der Rest der Zeit nur die Engerlinge, die sich dort selbstständig vermehrten) Anolis und noch so einigen Tierchen. Pflanzlich eine grüne Hölle mir bewachsenen Wänden. Keine Karnivoren.

Leider hat der Besitzer dann die Lust verloren und wir mussten es auflösen.

 

Ein bepflanztes Terarium ist für Dendrobaten (früher wurden die Pfeilgiftfrösche genannt) unabdingbar und auch sehr schön. Sehr interessant aber nichts für Anfänger. Vielleicht findest Du über ein Forum oder einen Verein Zugang zu Haltern und Züchtern die Dir die nötigen Kenntnisse vermitteln können.

Da ist eine dUrlaubspflege dann eine gute Gelegenheit diesen Liebesdienst. zurückzuzahlen. Braucht jeder Terrarianer mal.

Grüße Axel

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Hallo Jonathan

Etwas ganz wichtiges solltest Du noch bedenken. Du kannst zwar ein schönes Zimmer mit Tierterrarien und Pflanzenterrarien haben, aber der Pflanzenschutz sollte da dann so aussehen das Du von Pilzen oder anderen Schädlingen befallene Pflanzen rausnehmen musst.

Eine chemische Bekämpfung ist bei so einem Zusammenleben auch in getrennten Terrarien nicht möglich.

Ein funktionierendes System auf Schädlings/Nützlingsbasis ist nur bei sehr großem Raumvolumen ansatzweise möglich.

Die riesigen Gewächshäuser in Botanischen Gärten versuchen es zwar immer öfter, aber auch da hat kaum jemand die Chance sich nur auf eine Nahrungskette zu verlassen.

Die allfälligen Schaben und Pharonenameisen kann man dort wohl mit Zwergwachteln oder durch ignorieren  von zu großen Schäden abhalten, aber auch da wie ich im persönlichen Kontakt immer wieder erfahre wird die chemische Keule eingesetzt.

Dann werden die Wachteln rausgefangen und die anderen Tiere die sich dort eingschlichen haben wie Kröten müssen dann sehen wie sie damit fertig werden.

Wie das ausgeht kannst Du Dir sicher vorstellen.

Das in unserer Landschaft die Populationen von nicht so vermehrungsfreudigen Tieren immer weniger werden ist dem gleichen Dilemma geschuldet.

 

Es ist die hohe Schule der Terraristik ein kleines Ökosystem zu gestalten, aber das ist nur mit ausreichend Raum und auch dann immer wieder gefährdet zu verwirklichen.

Letzten Endes wirst Du immer einen zweiten Raum brauchen um eventuelle Quarantänen durchführen zu können.

 

Ich hatte mal ein ein Kubikmeterterrarium gebaut. Da lebten mal für ein knappes Jahr Gottesanbeterinnen drinnen. 3 Stück (eigentlich geht nur Einzelhaltung). Die Gelege habe ich dann abgegeben. Bei beiden Paarungen wurden die Männchen gefressen.(das soll in der Natur nicht immer so sein)

 

In einem anderen Zeitraum des gleichen Terrariums lebten drei adulte Anolis (1,2 meine max 15 cm)drinnen.

Du siehst wenn Du den Lebewesen halbwegs einen passenden Lebensraum indem sie halbwegs natürlich interagieren können bieten willst, wirst Du wenig Tiere auf viel Raum haben. Futterzuchten sind da obligat. Muss man auch mögen und da lauert auch die Moralkeule.

Das machten damals aber normale Terrarianer kaum. Heute wirst Du die wenigen Perlen wohl über das Internet oder einen Verein finden können.

Pharonenameisen und diverse Schaben schleppt man sich leicht ein wenn man Pflanzen aus Botanischen Gärten bekommt. In zentralbeheizten Wohnungen schnell ein Problem das dir schnell über den Kopf wächst und den nicht immer erfolgreichen Einsatz des Kammerjägers erfordert.

Bei mir hat sich der Befall auf dieses besagte Terrarium beschränkt da der Rest des Hauses im Winter zu kalt war.

 

Du scheinst genüend Verantwortungsgefühl zu haben, da Du dich so vorsichtig dran machst. Ich wünsche Dir eine Bekanntschaft mit so einem wirklich erfahrenen Terrarianer und Pflanzenfreund. Das wird zu eurem beiderseitigen Gewinn sein. Ich habe keine Terrarientiere mehr und auch sonst nur noch Bienen.

 

Zuletzt habe ich nur einheimische Lurche und Reptilien vermehrt. Im Freiland und Gewächshaus. Das macht jetzt jemand anders.

 

Alle Tier und Pflanzenhalter die ehrlich zu sich sind haben schon mal unwillentlich Lebewesen gequält (womöglich ein Grund für den Pauluseffekt).

Eigentlich geht Leben nicht ohne Leid ab. Wenn alles tot ist, erlischt das Leiden. Für mich erst mal keine Alternative. Aber man sollte immer darüber nachdenken was man tut und warum.

Selbst für den moralisch hochstehenden Veganer sterben und leiden täglich Tiere.  Nur bemerkt er das meist nicht.

 

Grüße Axel

Bearbeitet von partisanengärtner
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Damit du auch noch andere Sachdienliche Infos bekommst.

 

Musst dir auch gedanken machen über ausscheidungen der tieren.

Und was machen wenn du mal Schädlinge hast? Einfach Gift rein geht net.

 

Also es ist wirklich mehr Verantwortung als mal so ebend.

 

Gruß Thomas

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Hallo Jonathan,

 

wenn es darum geht, Carnivoren und Tiere zu vergesellschaften, steht natürlich das

"wer frisst wen" im Vordergrund, darüber hinaus ist zu beachten, dass insbesondere die empfindlichen

Triebe der Pflanzen nicht verletzt werden. Hier hätte ich die meiste Bedenken, wenn es um Wirbeltiere geht.

Die Idee mit den Phasmiden (Stabschrecken, wandelnde Blätter usw. ) finde ich in diesem Zusammenhang sehr interessant.

Die meisten Phasmiden lassen sich mit Brombeer- und Eichenblättern ernähren, ob sie auch an Nepenthesblättern Gefallen finden, wäre püfen.

Falls nein, wären sie schon "heiße Kandidaten" für die Vergesellschaftung: Aufgrund ihrer Körperform ist kaum vorstellbar, dass sie zur

Beute einer Nepenthes werden.

Andere Kanditaten wären kleine bis mittelgroße Mantiden (Gottesanbeterinnen). Sofern die ausgewählte Art klimatisch zu den Carnivoren passt und die Tiere nicht in die

Fallen geraten können, müsste eine Vergesellschaftung (mit Nepenthes wohlgemerkt !) funktionieren, schließich sind Mantiden Fleischfresser.

 

Viele Grüße

 

Helmut

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partisanengärtner

Die Phasmiden habe ich ausdrücklich in einem Extra Becken vorgeschlagen Rücken an Rücken oder auch nebeneinander (Es gibt haltöfter  Probleme mit dem Lesen meiner langen Texte).

Die Koten zuviel und das schimmelt sehr schnell bei der Feuchtigkeit.. Es gibt aber auch Spezialisten die nur Farn oder andere Arten z.B.Rhododendron zu sich nehmen. Die wachsen sehr langsam sind klein und koten auch viel weniger.

Wäre ne Möglichkeit. Sind aber so klein das sie auch in der Falle enden könnten.

 

Bei den Mantiden wären die Blütenmantis am interessantesten. Bei steriler Haltung sind die zu heikel.

Allerdings sind sie natürlich auch sehr gefährdet. Besonders wenn die Beute am Rand der Falle Nektar trinkt.

 

Für solch Probleme könnte Ich  mir da eine Ausstiegshilfe vorstellen. (z.B. Styroporfloß mit Stäbchen) Wie das die Nepenthes vertragen kann ich nicht sagen, da ich noch nie eine hatte. Vermutlich kann fast alles mal in so eine Falle fallen.  Die Tiere die dann an Altersschwäche sterben kann man vielleicht teilweise zum Ausgleich an die Nepenthes verfüttern. Da kann man es ja dosieren.

Also alles graue Theorie.

 

Ob es bei den Utricularien Kandidaten gibt weiß ich auch nicht. Kann ich mir aber gut vorstellen wenn die mit den eventuellen Ausscheidungen klar kommen.

Bekannte haben zumindest grüne Tillandsien und kleine Orchideen erfolgreich (unter anderem Grünzeug) in solchen Habitaten gehabt.

Bei mir ist der kleine palmförmig Sauerklee gut mit Anolis zurecht gekommen.  Allerdings waren die kaum da wo der wuchs. Sie waren immer auf den höchsten Ficus-Zweigen. Nur auf der Flucht oder beim Jagen fielen die mal in die Etage von dem "Palmenwald"

 

Bei schimmelproblemen können Springschwänze dagegen eingesetzt werden die können bei ausreichender Population (vorher einbringen) sowas ganz gut unter Kontrolle halten. Bei mir haben die Arten die ich hatte nie Pflanzenschäden bewirkt. Kann aber auch Glück gewesen sein.

 Weiße wie die, die man als Futtertierzuchten kaufen kann kenn ich schon sehr lange. Da hat die noch niemand gezüchtet. War noch in den 1950 ern. Meine ersten Terrarientiere mit ganz winzigen Gehäuseschnecken.

Diese Leidenschaft hat mich nie losgelassen.

 

Gruß Axel

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo Axel,

 

ja, das mit den "Hinterlassenschaften" der Phasmiden kann ich bestätigen. Derzeit habe ich Phyllium phillipinicum und Ph. gigantheum.

Erstere produzieren deutlich mehr Kot als letztere (bei vergleichbarer Größe (nahezu adult), Temperatur, Futter = Brombeere).

Gegen Schimmel sollen auch Asseln helfen....

Eine allgemeine Aussage, was geht und was, nicht wird man kaum hinbekommen. Hilft nur, selber den Mut zu Experimenten aufzubringen und

die Erfahrungen zu posten.

 

Viele Grüße

 

Helmut

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partisanengärtner

Asseln gehen leider auch an Pflanzen, darum bin ich sehr vorsichtig mit denen. Kommt aber auf die Art an.

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