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Mein Problem - Schimmel oder Pilzfäden ?


Gast

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Hallo,

jedenfalls wohl nichts Gutes. Ich habe versucht es abzukratzen, da zerstöre ich mehr als ich will, dann mit einem rauhen Schaschlikhölzchen auf- und rauswickeln, geht nicht, das Geflecht ist fest mit dem Untergrund verbunden. Auf dem Substratboden ist es weniger, eher mehr auf dem Moos.. In dem Glas ist es eher trocken als feucht, gerade so. Der Scorpi steht auch ganz toll und scheint sogar oben in der Mitte paar Brutschuppen zu bilden ?

Ich habe keine Ahnung, aber ich rede mir ein, dass das welche sind.

Ich wollte die Brutschuppen einfach in dem Glas auf den Boden springen lassen und dann in dem Glas einige Pflanzen verschiedenen Alters miteinander verwachsen lassen. Bloß, wenn die Brutschuppen in dieses graue Gespinst fallen, werden sie doch kaum keimen. Erstens haben sie keinen Kontakt zum Bodensubstrat und zweitens vermute ich dann, dass der Pilz oder der Schimmel die Brutschuppen zerstören.

 

Das sieht hier "wenig" aus, aber der graue Belag ist ziemlich flächig, an manchen Stellen etwa so an die 5cm im Quadrat.

 

Hat von den "Wissenden" hier jemand eine zündende Idee für einen "Unwissenden" ?? Mit Holzkohle, Zigarettenasche funktioniert es doch nicht. Holzasche habe ich nicht, nur von geteertem Holz (Eisenbahnschwellen aus dem Bergbau), das ist schon giftig beim Angucken. Da hatten sie mal Holzkohle zum Grillen draus gemacht, da sind die Camper reihenweise umgefallen - ich habe damals auch alles an Fleisch und Bratwurst weggeschmissen, weil drei Kilometer gegen den Wind nach Gift roch. Aber andere "Holzasche" kriege ich hier nicht, also fange ich das gar nicht erst an.

 

Danke für Eure Ratschläge

Gruss

Peter

 

Hier zum besseren Verständnis die Bilder:

 

schimmel-im-glas-1.jpg

 

 

schimmel-im-glas-2.jpg

 

schimmel-im-glas-pflanze-selbst.jpg

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Hi Peter,

 

das ist eindeutig Schimmel und das oberflächliche "abkratzen" bringt gar nichts, auch nicht mit Schaschlikspißchen, weil der Schimmel im Topf sitzt.

Du hast Holzasche von geteerten Eisenbahnschwellen aus dem Bergbau? Krass, aber das hört sich nicht so, an als ob es in ein Karnivorenglas gehört.

Das du Schimmel hast liegt eindeutig an den Kulturbedingungen und auf Dauer mußt du daran was ändern, sonst kommt er immer wieder. Üblicherweise tritt Schimmel auf wenn es zu feucht, zu kühl, zu dunkel und zu wenig gelüftet ist.

Mußt mal überlegen, wass du da verbessern kannst. Ansonsten würde ich dir für die schnelle Hilfe anstatt Zigarettenasche (absolutes No Go für Karnivoren!) lieber etwas nettes aus den chemischen Industrie ans Herz legen, z.B. Celaflor Saprol Rosenpilz-frei in der Konzentration, die zum Spritzen benutzt wird.

Benutze ich schon seit Jahren und habe bisher noch keine negativen Auswirkungen auf unsere Lieblinge gesehen, auf Schimmelpilze schon.

 

Brutschuppen sind da auf deinem Bild übrigens keine zu sehen, das sieht ein wenig ganz anders aus.

 

Grüße

 

Lutz

Bearbeitet von Lutz
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das Mittel gibt es als Stäbchen, als Tropfen und als Sprühflasche - welches würdest Du bevorzugen ?

So wie es sich liest "zum Spritzen" ?

Macht aber dann der Pflanze selbst nichts aus, wenn sie davon was abkriegt ?

 

Grüße

Peter

Bearbeitet von Peter S.
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Hallo Peter,

 

ich denke das der Schimmel wohl an zu wenig Luftbewegung in den Gläsern liegt. Ist auch nicht ganz einfach die gut durchzulüften.

Wenn du, wie Lutz vorgeschlagen, zur Chemie greifst, einfach vorsichtig aufs Substrat, um die Pflanzen herum sprühen. Wenn die aber mal nen Spritzer mit abbekommen, werden sie nicht gleich eingehen.

Wo wir gerade bei "eingehen" sind, die toten D. scorpioides kannst du rauszupfen, die wo gar nichts mehr Grünes dran ist, raus damit, das sind nur weitere Schimmelherde.

Kannst das dann später mit BS wieder auffüllen. Noch kommen da Blätter und BS sind bei dir aber noch keine zu sehen. Einfach abwarten, ist auch noch recht früh dafür.

 

Grüße Nicky

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Ok, danke, hier im Baumarkt haben sie nur Konzentrat, die angemischte Geschichte habe ich bestellt, kommt übermorgen

Das mit dem "zu naß" kommt hin, zumindest am Anfang. Zu dunkel geht nicht, sie hatten immer Sonne, aber zu naß - ja - ich habe in der Angangszeit fast täglich gegossen, immer ängstlich drauf bedacht, dass ja keiner Durst leidet. Inzwischen habe ich das so gemacht, dass in einer Röhre bis auf den Grund sehen kann und dort immer nur ein wenig Wasser nachgegossen wird, wenn das Loch trocken steht. Das Substrat ist feucht und zwar so, dass am Handballen immer paar Torfkrumen kleben bleiben, wenn man drauf drückt. Zu Anfang ja - das gebe ich zu - war die Erde immer naß wie ein Schwamm und das Wasser stand halbhoch im Substrat.

Inzwischen bin ich etwas sparsamer mit Wasser geworden, denn die Pflanzen verfaulen schneller als sie vertrocknen, so meine bisherige Erfahrung

 

Gruss

Peter

Bearbeitet von Peter S.
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Hallo Peter,

 

Was da bei dir wächst, ist schlichter Bodenschimmel, welcher dann gedeiht, wenn es zu nass, zu dunkel, zu feucht und zu wenig bis gar keine Luftumwälzung gibt. In den Gläsern, die du hier schon mehrfach gezeigt hast, hast du ideale Bedinungen für solches "Zeugs". Ist für größere Pflanzen nicht schädlich, aber für kleine Pflänzchen in Sämlingsgröße kann er hingegen gefährlich sein.

 

Wie du am besten vorgehen kannst: Bedingungen verbessern und die Substratoberfläche abtrocknen lassen. So kannst du den Schimmel ordentlich zurückdrängen. Wie du gesehen hast, helfen Hausmitteln wie Asche oder Holzkohlepulver nicht. Aber auch die Chemiekeule wird da kaum was bringen! Mit der wirst du den Schimmel für maximal einen Monat nicht sehen, dann kommt er wieder. Habe ich auch ausprobiert, allerdings mit Celaflor Gemüse-Pilzfrei Saprol (Azoxystrobin) und Celaflor Rosen-Pilzfrei Saprol (Tebuconazol), beidesamt einmal pro Woche im Wechsel einen Monat lang ausgebracht. Aber wie schon erwähnt, kam der Schimmel nach einem Monat wieder. :angry:
Wie es aber bei Mittelchen mit Myclobutanil als Wirkstoff aussieht, kann ich nicht sagen. Kann sein, dass es die ultimative Waffe ist, aber allzu groß würde ich die Erwartungen auch nicht schrauben.

 

Langfristig wirst du nur durch das Verbessern der Bedingungen den Bodenschimmel bekämpfen können. Hausmittel (wenn überhaupt. Ich bin mit Hausmitteln oft genug auf die Schnauze gefallen!) und die Chemiekeule bekämpfen die Symptome, nicht deren Ursache. ;)

 

 

Der Scorpi steht auch ganz toll und scheint sogar oben in der Mitte paar Brutschuppen zu bilden ?

 

Zumindest hat er eine Stipulaknospe, unter der sich die Brutschuppen bilden. :)

 

Viel Erfolg bei der Bekämpfung!

 

Gruß

Kevin

Bearbeitet von Kevin G.
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Hallo Peter, versuch mal Lapacho Tee (gibts im Teeladen), der hilft sehr gut gegen Schimmel. Alternativ kann man auch Chinosol Tabletten (aus der Apotheke) auflösen und sprühen, ich benutze diese in den seltenen Fällen, wo ich Schimmel bekämpfen muss. Beides hilft sehr gut, ohne dass man irgendwelche harte Chemie einsetzen muss.

Gleichzeitig solltest du aber auch die Kulturbedinungen ändern, mehr Luftbewegung und/oder mehr Licht. Sonst kommt er wahrscheinlich immer wieder (wenn auch verzögert mit den oben genannten Mittel).

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Hallo,

eine Frage: Wie unterscheidet sich Chinosol von "harter" Chemie? :-)

 

Hermann Wistuba

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Hab ich mir auch überlegt beim schreiben, aber ich bin zum Schluss gekommen, wenn es sich um ein Medi für Menschen handelt, kanns ja nicht so schlimm sein ;) Gemüse- oder Rosen-Pilzfrei würde ich an mir selbst nicht anwenden (wenn auch ich nicht überrascht wäre, wenn der Wirkstoff der genau gleiche ist ).

Vielleicht wäre "Gift" die bessere Bezeichnung als "harte Chemie". Doch dafür müsste man Gift erst mal definieren. Aber ich hoffe, du weisst schon, was ich damit sagen wollte :-)

Bearbeitet von Janine B.
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Hi,

prinzipiell kann man nicht sagen, dass Arzneimittel für Menschen "nicht so schlimm" sind. Da gibt es schon schöne Sachen, z.B. Cytostatika, deren Nebenwirkungen von fast keinen bis hin zu wahrscheinlicher Tod des Patienten (letzte Rettung) reichen. Es gibt da übrigens sowohl nicht in der Natur vorkommende (was hier wohl als "harte Chemie" bezeichnet wird) als auch natürliche. Auch ist es eher die Ausnahme, dass Arzneimittel für die Humanmedizin auch bei Sachen wirken, die bei uns in den Töpfen zu finden sind, weil es doch eine ganze Reihe von z.B. Pilzen gibt, die auch sehr unterschiedlich sind. Von daher würde ich, wenn man denn eine Pilzkrankheit hat, von der Anwendung von "Gemüse- und Rosenpilzfrei" bei Menschen sehr abraten. Genausowenig ist ein schönes Mittel gegen Fußpilz nicht geeignet, den Schimmel in Karnivorentöpfen zu bekämpfen. Die Wirkstoffe sind natürlich unterschiedlich.

"Gift" als bessere Bezeichnung für die "harte" Chemie? "Gift" ist sehr gut definiert, "harte" Chemie jedoch nicht. Insofern müßte man dass definieren. Nebenbei gibt es da ein Zitat, das relativ alt ist aber trotzdem immer sehr aktuell: 

 

Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist.

Philippus Aureolus Theophrastus Paracelsus schweizerischer Arzt, Naturforscher und Philosoph (1493 - 1541)

 

Beispiele gibt es unendlich viele, hier mal zwei:

 

Eine Substanz, von der drei Esslöffel sind so ziehmlich tödlich sind ... also ein Gift und "harte" Chemie ist es obendrein, sie wird größtenteils synthetisch hergestellt und ist eine Verbindung aus einem Metall, das bei Berührung mit Wasser anfängt zu brennen, ja sogar explodieren kann (Natrium) und einen Kampfgas aus dem 1. Weltkrieg (Chlor). Der Name ist Natriumchlorid, auch bekannt unter dem Namen "Kochsalz".

 

Der Gegensatz dazu wäre die "weiche" Chemie, natürliche Substanzen. Das übelste Gift, was es gibt, ist nicht aus der chemischen Retorte. Es ist das Zeug, dass sich manche Leute unter die Haut spritzen lassen zur Faltenglättung, Botulinium, Handelsname: Botox. Das Gift wird vollbiologisch von Bakterien produziert und hat eine letale Dosis (ld50) von 3 ng/kg (Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht). Wenn ich richtig gerechnet habe reichen 0,4 g (was so in etwa "eine Messerspitze" in der Kochkunst ist) etwa für eine Million Menschen aus (LD50: 50 % sterben). Dagegen sind Chemieabfälle aus dem Atomkraftwerk, militrärische Kampfstoffe, reines Plutonium oder auch Cytostatika eher unter "Kamillentee" einzuordnen als unter "gefährlich". OK, ist etwas überspitzt, aber selbst die ld50 von reinem Plutonium ist um den Faktor 1000 größer als das schönste, was Mutter Natur sich zum Umbringen ausgedacht hat.

 

Für jene, die sich ob der Traurigkeit des Seins jetzt dazu entschlossen haben, sich mit Kochsalz umzubringen, da es ja nun offensichtlich ein frei zugängliches und preiswertes Gift ist, sei gesagt, dass sie dann das Kochsalz in Wasser lösen und es am besten intracardial (direkt ins Herz) injezieren müssen. Bei oraler Einnahme wird der Magen bei der Menge nicht mitspielen. Man hat dann mit Sicherheit auch noch einige Zeit über sein/ihr verkorkstes Leben nachzudenken, denn es dauert ein wenig ....

 

Warum schreibe ich das eigentlich? Nicht, um jemanden zu überzeugen, um die pharmazeutische oder chemische Industrie reinzuwaschen oder um zu flamen. Es ist nur so, dass diese "schwarz-weiss" Sicht bezüglich in der Natur vorkommender Stoffe und nicht in der Natur vorkommender Stoffe, deren Wirksamkeit bei Krankheiten, deren Gefährlichkeit usw. einfach falsch ist. Gerade in diesem Fall gibt es noch nicht mal die verschiedenen "Grauschattierungen" zwischen schwarz und weiß sondern eher Abwägungen, was man wofür braucht und wie gut, schlecht oder gefährlich es ist.

 

Insofern kann ich zu dem Schluss kommen, dass aus eigener Erfahrung die ganz oben genannte "harte" Chemie bestens geeignet ist das Problem (vorrübergehend) zu lösen, ebenfalls aus eigener Erfahrung noch keine einzige Pflanze daran eingegangen ist und ich trotz der vielfachen Anwendung (benutze ich auch massiv bei der Inkulturnahme von iv-Pflanzen) immer noch rund und gesund bin.

 

Bitte nochmal, das hier ist nicht als flamen gegen dich Janine, die Jünger der Homöopathie oder Gegner von vollsynthetischen Produkten zu verstehen. Ich bin (u.a.) Ausbilder in der pharmazeutischen Industrie und dieser Ausbilder ist gerade mit mir duchgegangen. Sry.

 

Grüße

 

Lutz

   

 

 

 

Bearbeitet von Lutz
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Klasse Beitrag, Lutz! Informativ und amüsant geschrieben. Ich habe ihn sehr genossen!  :thumbsup:

 

 

 

Das übelste Gift, was es gibt, ist nicht aus der chemischen Retorte. Es ist das Zeug, dass sich manche Leute unter die Haut spritzen lassen zur Faltenglättung, Botulinium, Handelsname: Botox. Das Gift wird vollbiologisch von Bakterien produziert und hat eine letale Dosis (ld50) von 3 ng/kg (Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht). Wenn ich richtig gerechnet habe reichen 0,4 g (was so in etwa "eine Messerspitze" in der Kochkunst ist) etwa für eine Million Menschen aus (LD50: 50 % sterben). Dagegen sind Chemieabfälle aus dem Atomkraftwerk, militärische Kampfstoffe, reines Plutonium oder auch Cytostatika eher unter "Kamillentee" einzuordnen

 

Oh, mein Gott...ääähhh...ich meine, beim Barte des Propheten, wenn der "Islamische Staat" dieses Botulinium in die Finger bekommt!!! :ohmy:

 

(Etwas humoriger Schwachsinn darf nicht fehlen in diesen traurigen Zeiten des Seins! ;) )

 

"Harte Chemie" - das ist wieder so ein Fettnäpfchen, in das der Laie so leicht hinein tappen kann. :D Ich verstehe schon, was Janine damit sagen wollte, bin mir aber nicht sicher, ob man Chinosol bei der Anwendung an Pflanzen als so harmlos ansehen kann. :-S Ich habe Chinosol auch bei diversen Anlässen eingesetzt - u.a. um Bodenschimmel, der für frisch gekeimte Sämlinge problematisch werden kann, zu bekämpfen. Das hielt in meinem Fall aber gerade mal eine Woche! :( Die Anwendungen liegen Jahre zurück und ich erinnere mich nicht mehr genau, ob das Antiseptikum evtl. auch vorübergehend eine wachstumshemmende Wirkung auf die Drosera-Sämlinge gehabt hat.

 

Ich neige im Übrigen auch dazu, Abstufungen bei Pflanzenschutzmitteln (auch im erweiterten Sinn ;-) ) vorzunehmen, die wissenschaftlich vielleicht nicht ganz korrekt sind. Zum Beispiel behaupte ich gerne, dass Dimethoat ein "schärferes" oder auch "härteres" "Zeugs" ist als Imidacloprid oder Thiametoxam (beides im Handel nicht mehr erhältlich, weil es im Verdacht steht, für das Bienensterben mitverantwortlich zu sein)!  Wenn du gewisse Schädlinge wie Wollläuse oder Thripse mit Imidacloprid oder Thiametoxam nicht beseitigen kannst, so kannst du dir fast sicher sein, dass Dimethoat diese Viecher umbringt! So nach dem Motto: Wenn nichts mehr hilft, hilft immer noch Bi58 oder Roxion oder Danadim Progress! ;-) Ich begründe dann meine Abstufung damit, dass Dimethoat eben wirksamer gegen bestimmte, schwer zu bekämpfende Schädlinge ist als andere Präparate.

Aber mir scheint Dimethoat auch für den Menschen gefährlicher zu sein als irgendeines der Neonicotinoide! Allein das Einatmen des Konzentrats von Dimethoat kann nach kurzer Zeit Kopfschmerzen und auch Übelkeit verursachen, was bei den Neonicotinoiden nicht der Fall ist. 

 

Auf der anderen Seite würde man Pflanzenschutzmittel auf Paraffinbasis, das so genannte "Sommer-Öl", wohl als "schwächer" oder "harmloser" oder (god forbid! ^^) "weicher" einstufen als eben jene Stoffe, die unter uns Laien als "harte Chemie" verstanden werden. Ich hatte Paraffinöl 2001 gegen Schildläuse an Sarracenia psittacina, S. purpurea und auch an Nepenthes rajah angewendet. Die Sarracenia-Krüge haben nach kurzer Zeit angefangen abzusterben und die Nepenthes-Blätter sind gelbfleckig geworden!  :blink: Es könnte damit zusammenhängen, dass Paraffin einen Schmierflim auf den Blättern hinterlegt, der die Spaltöffnungen verstopft und den Stoffwechsel der Pflanzen beeinträchtigt! Da entpuppte sich das "weiche" Mittel als ganz schön "harter Tobak" für meine armen Pflänzchen! 

 

Genug philopsophiert! ^^

 

ALLES IST RELATIV!

 

Wer sagte das noch, Albert Einstein?

 

 

In diesem Sinne

 

Latro von Dectus 

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Nochmal Hi,

 

nach der wirklich erbaulichen Antwort auf meinen Beitrag (mußte übelst Wikipedia konsultieren, um nur halbwegs zu verstehen) ist mir da noch eingefallen, dass ich ja eigentlich permanent gegen Schimmel an vorderster Front kämpfe und dazu gar keine Chemie einsetze sondern Biologie. Das wird zwar Peter jetzt nicht so richtig helfen, denn es ist eher für die wärmeren Kulturen geeignet, trotzdem zu empfehlen.

U.a. habe ich auch zwei größere Petiolarisdroseraterrarien, ein kleineres mit tropischen Drosera und zwei kleinere mit Südamerikanern. Alle diese sind permanent abgedeckt. In all diesen Terrarien habe und hatte ich nie Probleme mit Schimmelpilzen, weil da drinnen weiße, tropische Springschwänze leben, die insbesondere Schimmel und abgestorbene Pflanzenteile mögen.

Ich kenne die Diskussionen, dass sie Pflanzen anknabbern sollen etc. ist aber bei mir in den letzten 5 oder so Jahren (wahrscheinlich) nicht vorgekommen. Kein Schimmel, den Pflanzen geht es gut und den Tierchen auch, soweit ich das beurteilen kann. Sie fressen und vermehren sich, womit der größte Teil des Sinnes des Lebens eines Springschwanzes wahrscheinlich erfüllt ist.

 

Grüße

 

Lutz

Bearbeitet von Lutz
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Hallo Lutz,

 

gibt ja gerade wieder einen passenden Thread über die Springschwänze: http://forum.carnivoren.org/index.php?/topic/38228-ist-das-ein-sch%C3%A4dling/#entry187124

Ich habe diese Tierchen auch überall und ein Schimmelproblem habe ich seltenst, obwohl ich meine Pflanze meist wirklich nass halte. Da müssen die Töpfe wirklich in der dunkelsten Ecke stehen damit sich da was bildet. Ob es nun an den kleinen Helfern oder an den Gesamtbedingungen liegt, kann ich natürlich auch nicht sagen.

 

Grüße Nicky

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Ich habe jetzt erstmal eine hellere Lampe (von 25Watt auf 60Watt) reingedreht, dann kratze ich die obere Schicht samt  Moos ab und entferne sie und ziehe die wirklich toten kleinen "Bäumchen" raus. Recht trocken ist das ganze schon seit Wochen. Argwöhnisch ist das Meßgerät belauert worden, es zeigt nun erstaunlicherweise trotz der starken Beleuchtung (LED warmwhite) in Höhe der Fangorgane 60% Luftfeuchte und 32 Grad bei brennender Lampe an. Das chemische Zeug wende ich dann an, wenn wieder Schimmel nach dem auskratzen aufkäme -

 

Oder sollte ich das Tebuconazol dann nach der mechanischen Schimmelentfernung quasi prophylaktisch benutzen?

 

Ich denke, dass mit der Sprühflasche Schei*** ist, weil ja das Gift überall hin fliegt und auch die Fangorgane durchtränkt. Ich werde Zellstoffteile ( 5x5cm) mit dem Tebuconazol tränken und auf dem Boden um die Pflanze herum bedeckend auslegen. Wenn der Zellstoff dann trocken geworden ist nochmal und vielleicht noch ein drittes Mal. Damit erhält die Pflanze keinen direkten Kontakt mit dem Tebuconazol. Ich will mein "Scorpi-Bäumchen" unbedingt retten. Für den Außenstehenden ist der Scorpi zwar nicht gerade das spektakulärste und auffälligste Pflänzchen, was die Droseras anbieten, die meisten denken von weiten immer, ich hätte da was vergammeln lassen, wenn sie diesen Strunk sehen, aber wenn ich sie dann explizit auf die Fangorgane hinweise und wenn ich ihnen meine Nahaufnahmen von diesen 3D-Fallen zeige (besonders im Durchlicht sind die geil!), dann erschließt diesen Zweiflern die Schönheit des Scorpis genauso wie mir damals. Manchmal heißt es, wo kriegt man so etwas her, der Baumarkt hatte es nicht.

 

Natürlich berichte ich von dem Ergebnis.

 

Danke nochmal für Eure vielen Tipps

Gruss

Peter

Bearbeitet von Peter S.
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Hi Peter,

 

also ich finde, dass die Scorpies schon recht spektakulär sind.

 

Der Schimmel oder eigentlich der Pilz sitzt übrigens im Substrat und was man dann oben drauf sehen kann ist nur die Spitze des Eisberges. Insofern, wenn du denn das "chemische Zeugs" anwenden möchtest, muss es in das Substrat rein. Ich denke mal, dass getränkte Zellstoffstücke da nicht so ganz den gewünschten Erfolg bringen. Optimal wäre da vielleicht eine Pipette, die man für ein paar Cent in der Apotheke bekommt.

 

Wo kriegt man so etwas (D. scorpioides) her? In diesem Forum! Suche-Beitrag oder PM an die richtigen Leute zur richtigen Zeit  :) .

 

Grüße

 

Lutz

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Hallo Lutz,

 

ja, sowas bekommt man hier. Ich denke mal, das die Leute, die Peter besuchen nicht unbedingt hier im Forum aktiv sind!

 

Den Topf mit den wenigen, meist abgestorbenen Pflanzen hat Peter von mir bekommen. Durch Neuansätze, hatte ich Töpfe mit ein paar älteren pflanzen übrig und ich habs auch nicht fertig gebracht, die wegzuwerfen. Die BS zum aufstocken des Topfes gehen Morgen auf die Reise!

 

Grüße Nicky

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@Lutz und Latro: Ich danke euch. Ich bin genau eurer Meinung, nur war ich zu faul, es so ausführlich zu schreiben :-)

 

Es ist wohl einfach eine individuelle Interpretationssache, was Gift, was harte Chemie und was harmlose Hausmittelchen sind. Übrigens ist Dimethoat für mich auch etwas vom "bösesten", was es gibt. Aber trotzdem benutze ich es idR als erstes und "dökterle" nicht lange rum. Bei Schimmel nützt es natürlich nix, also muss man Alternativen probieren. Ich versuchs bei einem Hoya Topf gerade mit Holzkohle. Mal schauen. Ansonsten kommt Chinosol drauf, bis jetzt hats immer genützt- mit Kulturumstellung. Allerdings habe ich über die Jahre auch unterscheiden gelernt, welcher Schimmel gefährlich für meine Pflanzen ist und welcher halt manchmal im Winter einfach auftaucht, aber nicht weiter schadet und im Frühling auch wieder verschwindet. Ist immer auch eine Erfahrungssache.

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also ich entferne jetzt die toten kleinen "Bäumchen", kratze den Boden oben paar Millimeter ab und spritze das Tebuconazol mit einer Spritze und einer Nadel etwa 1cm tief in den Boden an den Stellen, wo der Schimmel auftrat, habe eine neue Lampe drüber 12Watt LED äquivalent 75Watt, 3000K, eventuell kann ich eine schwächere Lampe benutzen, äquivalent 60 Watt, wenn das zu hell wäre - aber 25 Watt zu 40 Watt war mir zuwenig. Trotz der starken Lampe ist die gemessene Temperatur 28 Grad und die Luftfeuchte 62% an einem nicht geeichten Meßgerät.

 

Schauen wir mal ;)

 

Viele Grüsse

Peter

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Hallo Peter,

 

ich hab jetzt keine direkte Vorstellung wie gorß die Fläche ist, die du ausleutest aber mir scheint das etwas überdimenstioniert. Allerdings kann man die LED Leitung nicht mit der leistung einer Glühbirne vergleichen. Entscheidend ist wieviel von dem erzeugtem Licht auf den Pflanzen und dem Substrat ankommt.

Kannst du mal die Lampe bebildert posten, dann kann ich dir mehr sagen.

 

Grüße Nicky

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Na gut, Nicky ich hoffe Du hast Nerven die stark genug dafür sind

 

ich fotografiere das Ganze morgen mal um einen bildlichen Eindruck zu vermitteln, aber ich sage Dir jetzt schon, dass sich bei Dir als Elektroinstallateur der Magen rumdrehen wird, wenn Du meine "Konstruktion" sehen wirst. :lol:

 

Gruss

Peter

Bearbeitet von Peter S.
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Hallo Peter,

 

kannst es ja auch extern hochladen und mir als PN schicken!

 

Grüße Nicky

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