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Richtige Beleuchtungdauer


masu

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

Ich habe seit Anfang November meine Fleischis im "Wintermodus". Weniger Bewässerung, extra Beleuchtung.

 

Temperatur: Tags 20 Grad, Nachts 19 Grad, LF im Schnitt bei 55%, Fensterlage: Süd-West

Beleuchtung: Energiesparlampe 23W, 6500 K, 1450 Lumen, kein Reflektor oder ähnliches also hohe Streuung

Beleuchtungszeit: 12:00 - 20:15 Uhr (=8 Stunden, 15 Minuten)

 

"Problem": Ich habe das Gefühl, das meine Neppendes truncata Lowland und meine Drosera Capensis Broad Leaf insbesondere ab den Sonnenuntergang (ca. 16/17 Uhr) in ihrem Wachstum "explodieren". Aktuell ist die Lichtdauer und Intensität draußen ja sehr bescheiden und die Energiesparlampe einer der Besseren. Beide Pflanzen kann man quasi beim Wachsen zuschauen (Capensis ca. 1/2 Blatt pro Tag!). ABER: nur wenn die Lampe an ist!

 

Die Nepenthes ventrata wird primär angestrahlt aufgrund Substratwechsel vor 6 Wochen und notwendiger "Enthauptung"

 

Frage: Ist die Belichtungszeit ausreichend? Oder zu Hoch? Ich lese immerwas von 12-14 Std Beleuchtung pro Tag für Winterwachsende Pflanzen (=es gibt keinen Winter in ihrer Heimat). 

 

Muss ich Ihnen jetzt mehr, weniger oder gleich viel Licht geben? Ich möchte halt, dass sie sich ein wenig an den Jahreszeitenrythmus "gewöhnen", sprich: Im Winter wenn kalt = mäßiges Wachstum & im Sommer wenn warm = hohes Wachstum

 

Gibt es hier Richtwerte (im Idealfall pro Monat?) oder Erfahrungen?

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Hallo Masu,

 

da dein Pflanzen am Fenster stehen, werden die von 8.00 Uhr bis mittags durchs Tageslicht beleuchtet, dazu kommt dein viel zu geringes Kunstlicht bis 20 Uhr, das macht bei mir 12 Stunden Beleuchtungszeit. Bei der aber so ab 16.00 Uhr kaum noch verwertbares Licht für die Pflanzen ankommt.

Sollten sie schon immer so gestanden haben, vergeilen die jetzt leicht, weil deine Lampe wohl nicht genug Licht bringt um die kürzeren Tage auszugleichen. Von drausse kommt nun immer weniger Licht und deine Lampe ersetzt den fehlenden Teil einfach nicht. Ist. zwar besser als gar nichts aber du solltest die besser positionieren und dir einen Reflektor besorgen.

 

Grüße Nicky

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Hallo,

 

Leider muss ich dir sagen, dass das Leuchtmittel allein viel zu schwach ist, besonders aus dem Abstand. Was für dich hell erscheint, kann für Pflanzen bereits zu dunkel sein. Pflanzen nehmen Licht anders wahr als Menschen. Die von dir bereits erwähnte hohe Streuung (Energiesparlampen sind Punktlichtquellen) macht's auch nicht besser.

 

Hier mal ein Bild meiner Beleuchtung:

 

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Es sind selbstgebaute LED-Leisten mit je 18 Watt Leistung. Die Beleuchtungsdauer beläuft sich auf 10 Stunden (9-19 Uhr). Weiter runter werde ich nicht mehr gehen. Luxwerte (gemessen auf Substratoberfläche): 5000-9000 Lux. Scheint für Arten wie Drosera capensis zu reichen, aber längst nicht für alle meiner Pflanzen, weshalb ich einen Plan B habe, allerdings noch in Form von Zeichnungen.

 

Das Plätzchen ist ein Südwest-Dachfenster.

 

 

Muss ich Ihnen jetzt mehr, weniger oder gleich viel Licht geben? Ich möchte halt, dass sie sich ein wenig an den Jahreszeitenrythmus "gewöhnen", sprich: Im Winter wenn kalt = mäßiges Wachstum & im Sommer wenn warm = hohes Wachstum

 

Gibt es hier Richtwerte (im Idealfall pro Monat?) oder Erfahrungen?

 

Ich würde dir empfehlen, ein sogenanntes Luxmeter anzuschaffen. So 10000 Lux solltest du deinen Pflanzen schon gönnen. Die Beleuchtungszeit solltest du den Jahreszeiten anpassen, wenn du sie an unseren Jahresrhytmus anpassen möchtest (Winter: 9-10h; Frühling und Herbst: 12h; Sommer 14h). Ansonsten 12h.

 

Auch würde ich dir raten, Leuchtmittel einzusetzen, welche eine gleichmäßige Ausleuchtung gewährleisten, wie Leuchtstoffröhren oder LED-Röhren. Mit Energiesparlampen kannst du bauformbedingt nur kleine Flächen wie einzelne Töpfe beleuchten.

 

Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Falls noch was offen sein sollte, einfach fragen. :)

 

Gruß

Kevin

 

PS. Nicky war da ein Zacken schneller...

Bearbeitet von Kevin G.
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Hallo zusammen,

 

Ich habe seit Anfang November meine Fleischis im "Wintermodus". Weniger Bewässerung, extra Beleuchtung.

 

Temperatur: Tags 20 Grad, Nachts 19 Grad, LF im Schnitt bei 55%, Fensterlage: Süd-West

Beleuchtung: Energiesparlampe 23W, 6500 K, 1450 Lumen, kein Reflektor oder ähnliches also hohe Streuung

Beleuchtungszeit: 12:00 - 20:15 Uhr (=8 Stunden, 15 Minuten)

 

"Problem": Ich habe das Gefühl, das meine Neppendes truncata Lowland und meine Drosera Capensis Broad Leaf insbesondere ab den Sonnenuntergang (ca. 16/17 Uhr) in ihrem Wachstum "explodieren". Aktuell ist die Lichtdauer und Intensität draußen ja sehr bescheiden und die Energiesparlampe einer der Besseren. Beide Pflanzen kann man quasi beim Wachsen zuschauen (Capensis ca. 1/2 Blatt pro Tag!). ABER: nur wenn die Lampe an ist!

 

Die Nepenthes ventrata wird primär angestrahlt aufgrund Substratwechsel vor 6 Wochen und notwendiger "Enthauptung"

 

Frage: Ist die Belichtungszeit ausreichend? Oder zu Hoch? Ich lese immerwas von 12-14 Std Beleuchtung pro Tag für Winterwachsende Pflanzen (=es gibt keinen Winter in ihrer Heimat). 

 

Muss ich Ihnen jetzt mehr, weniger oder gleich viel Licht geben? Ich möchte halt, dass sie sich ein wenig an den Jahreszeitenrythmus "gewöhnen", sprich: Im Winter wenn kalt = mäßiges Wachstum & im Sommer wenn warm = hohes Wachstum

 

Gibt es hier Richtwerte (im Idealfall pro Monat?) oder Erfahrungen?

Hallo,

 

Erstmal wie beobachtest Du das deine Pflanzen ab 16/17 Uhr "explodieren? Haste Du ne Zeitrafferkamera? Also ich hab noch kein Wachstum so direkt und differenziert mit bloßen Auge beobachten können, aber vielleicht guck ich ja nicht genau genug hin ;-).

Es ist erstmal richtig das speziell die Nepenthes 12-14 Stunden beleuchtet werden sollten, wenn du von denen im Winter was haben willst, ansonsten fangen die an langsamer zu wachsen und Fallen zu verlieren und sehen dann im Frühjahr nicht mehr so toll aus. Bei der Drosera capensis wäre das alles nicht so wild, die kommt auch mit weniger aus.

Wenn die Pflanzen am Südfenster stehen dann sollte deine Beleuchtungsdauer ausreichen, sind ab Sonnenaufgang insgesamt ja ca. 12-13h. Problem wäre eventuell die Lichtintensität der Lampe, denn sie streut natürlich viel Licht "sinnlos" an de Umgebung ab, so ohne Reflektor und mit dem relativ großen Abstand zu den Pflanzen. ich hab mit T5 Röhren mit Reflektor deutlich bessere Erfolge gehabt und darunter auch schon 20000 Lux(Luxmeter gemessen) erreicht und jeder cm den die Pflanzen entfernt sind, nimmt die Beleuchtungsstärke deutlich ab. Ich denke mal bei Dir kommt nicht mehr verwertbares Lampenlicht an, als an einem bewölktem Tag, sodaß du auch erst ab ca. 15/16 Uhr beleuchten könntest, denn an sonnigen Tagen ist die Beleuchtung am Tage sowieso überflüssig(Südfenster), denn die Lichtstärke der Sonne ist deutlich höher als der solcher Lampen. Da die Nepenthes aber auch nicht die sonnenhungrigsten aller Karnivoren sind, sollte das Licht ausreichen, um die Nepenthes vernünftig über den Winter zu bringen, aber da mußt du beobachten und abwarten wie diese reagieren. Vernachlässigen sollte man aber keinesfalls die Luftfeuchte besonders in beheizten Räumen, da solltest du immer mal besprühen.

 

Gruß

Maik

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Hallo Zusammen,

 

zunächst erst einmal recht herzlichen Dank für das konstruktive Feedback ! Ich habe ein paar Maßnahmen aus den Antworten interpretiert bzw. direkt umgesetzt.

 

Neben dem kleinen Fenster links ist ein größeres Fenster, ich habe jetzt alle Pflanzen dorthin verfrachtet.

  • LF:
    • mehr Pflanzen auf engeren Raum, um lokale LF zu erhöhen
    • Sphagnum Moos (wird die nächsten Tage geliefert)
  • ​Licht:
    • alte Schreibtischlampe vom Dachboden geholt mit Reflektor und über die Pflanze gestellt
    • errechnete Lux (bei 1450 Lumen, 15 cm Abstand und 130 Grad Winkel) = ca. 17000 Lux -> bescheiden durch den Winkel, aber glaube deutlich besser als vorher, ich weiß nicht was ich sonst machen kann ohne etwas zu investieren
    • Luxometer bekomme ich gegen Ende der Woche von einem Freund geliehen 
  • ​Sonstiges:
    • Nepenthes truncata und Nephentes ventrata in höhere Töpfe verpflanzt (kompletter Substratballen um Pflanzen nicht zu stressen), um mehr Licht vom Fenster zu bekommen aufgrund der breiten Fensterrahmen

Habt ihr weitere Ideen, Tipps, Verbesserungsvorschläge mit den vorhandenen Mitteln evtl mehr rauszuholen?

 

Bzgl. Drosera Capensis: Es ist eine Jungpflanze von ca. 6 cm Durchmesser, also recht klein. In der Tat wächst Sie wie bekloppt, auch wenn die Fangblätter nur 1-2 cm groß sind. Evtl. kann ich mal eine Fotoserie machen, wenn ich an ein Stativ komme

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Hallo Masu,

 

nun schaut das doch deutlich besser aus. Es ist immer besser ein großes Fenster für lichthungrige Pflanzen zu wählen! Die Lampe kannst du vieleicht noch etwas richten, so das beide Nepenthes was davon haben.

Ansonsten, passt das doch jetzt. Das deine D. capensis Jungpflanze so "schnell" wächst, liegt wohl daran, das sich die Jungpflanzen, sich einfach sprunghaft entwickeln und es einem dann wirklich so vorkommt, als würden die explodieren. Ich habe jedenfalls bei mir festgestellt, das die immer mal "Größensprünge" machen und nicht gleichmäßig wachsen. Erst gammeln die Kleinen wochenlang bei 2cm rum ohne, das sie wachsen und dann sind sie schlagartig bei 3-4cm. Das Wachstum wird dann wieder eine Weile stagnieren, dann gehst es eben weiter bis zur adulten Pflanze.

 

Grüße Nicky  

Bearbeitet von Nicky Westphal
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schöne breite Fensterrahmen, Südfenster ohne Bäume davor - der Herr gibt es den Seinen einfach mal so ...    :thumbsu:

 

Schöne Grüsse

Peter

 

 

Auch wenn ich Atheist bin.... AMEN! :D

 

P.S.: Mit "Fensterrahmen" meintest du sicherlich die Fensterbank. :)

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Hallo masu,

 

Sieht schon besser aus, aber was ist mit den Samenaufzuchten und mit den anderen Pflanzen, die weiter hinten auf dem ersten Bild eingetütet wurden? Die würden sich über eine Zusatzbeleuchtung sehr freuen. :)

 

Gruß

Kevin

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Hallo masu,

 

Sieht schon besser aus, aber was ist mit den Samenaufzuchten und mit den anderen Pflanzen, die weiter hinten auf dem ersten Bild eingetütet wurden? Die würden sich über eine Zusatzbeleuchtung sehr freuen. :)

 

Gruß

Kevin

 

die stehen schon da, nur auf dem Foto war die tüte ab, werden also mutbeleuchtet (randstreuung)

 

Ich bin nochmal durch die Werkstatt gestern und habe mir mit einfachen Mitteln noch die Fensterbanktiefe erhöht (einfach 2 verkeilte klicklaminatbretter mit 2 drehschrauben und wie angedeutet das sphagnum verpflanzt. Durch die höhere Tiefe konnte ich noch mehr pflanzen zusammenstellen, damit alle ein wenig licht abbekommen und damit die heizungsluft darunter nicht direkt voll auf die pflanzen geht

+ Styropor (hatte nix anderes) um die Töpfe höher zu setzen und über den breiten Fensterrahmen zu haben

+ 2 alubeche an die Lampe um die Straße und den Raum nicht zu bestrahlen (ist doch schon fieses Licht (6500K)), und vielleicht hole ich damit ein wenig Streuung ein

 

@nicky: okay habe ich umgesetzt, primär werden jetzt die 2 nephentes angestrahlt (+2 weitere Ableger der mutterpflanze stehen am Randbereich)

@peter s: ja aber dafür leider Dachgeschoss, d.h. keinen Balkon und im Sommer gut warm 

 

die Belichtungsdauer habe ich jetzt erstmal so gelassen. zwischen 12-14 Uhr sieht man kaum mehr licht aufgrund bewölktem himmel, aber ab 14 Uhr spürbar. luxometer Messung reiche ich nach, sobald ich mir einen geborgt habe

 

weitere tipps gerne willkommen! Ansonsten bleibt mir jetzt nur abwarten was die nächsten Wochen bringen und ob ich den fleischis eine bessere Umgebung gestellt habe als zuvor

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