UGRO Rhiza (Kokossubstrat) als Torfersatz?

[Nicky Westphal]

Hallo zusammen,

 

wie versprochen mal ein bebildertes Update. Alle Versuchspflanzen wachsen in dem Substrat sehr gut und zeigen keine neg. Erscheinungen. Mittlerweile hat sich auch auf dem Substrat mehr Moos gebildet, ist aber meist recht fein.

Das Schleimpilzproblem bei nasser Kultur hat sich durch zweimaliges Gießen mit Lapacho so gut wie erledigt. Mit kleinen Fleckchen kann ich leben, aber der Topf mit den Nepenthes-Sämlingen war völlgig zu und hat die Kleinen verschlungen (Bilder von der Vorseite sind noch harmlos gewesen).

 

So sehens heute aus, eine ist ordentlich gewachsen, die zwei anderen erholen sich aber auch von der Pilzüberwucherung:

 

die größeren machen sich auch recht gut:

 

D. capensis wächst und blüht in einer Tour:

 

Der Cephalotussteckling bekommt seinen ersten adulten Krug:

 

Also ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden, abgesehen das es wohl ratsam ist den Pilz gleich zu töten. Bei trockner Haltung ist der weniger aufdringlich, kommt aber trotdem an der Oberfläche immer mal durch. 

Ich verwende das Kokos mittlerweile bei allen Substraten und ersetze damit ca. 50% des Torfanteils. Mein Grundsubstrat besteht also jetzt aus Torf/Ugro/Perlite und/oder Sand 35/35/30.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet 2. Dezember 2015 von Nicky Westphal

[C-LUS]

Sehr schön! Leute steigt um. Schont die Moore verflixt  :thumbsup:

 

Der Schleimpilz entwickelt sich nur bei nasser Indoor-Kultur.

 

Bei Freiland-Kultur entwickelt er sich nicht.

 

 

Im Keller teste ich gerade diesbezüglich seit einigen Wochen die 11cm Wasserpflanzen-Töpfe mit purem Kokos im Anstauverfahren aus.

 

Bislang fühlen sich alle Pflanzen wohl und kein Zeichen vom Schleimpilz. Mal sehen.

 

 

Danke nochmal fürs Update. 

Bearbeitet 16. August 2015 von C-LUS

[The Wizard of Green]

Hallo,

 

ist zwar nun schon ein altes Thema aber ich wüsste gerne was die Experimente von Nicky und Co. mit dem Kokossubstrat nun so ergeben haben. Ich habe mir selbst einen Sack von dem UGRO Rhiza bestellt und würde es nun gerne mal ausprobieren. Vielleicht könnt ihr eure Meinungen noch mal zusammenfassen bzw. das Thema neu beleben?

 

Lg Patrick aus Nbg

[Tommy_VFF1970]

Hallo !

Ja mich würde das auch mal interessieren was nun daraus geworden ist

 

Ich hatte UGRO mit dem Pilz vor einem Jahr mal bei einem älteren Granatapfelbaum (Bonsai) unverdünnt getestet gehabt, da dieser nach dem Winter immer Probleme mit dem austreiben hatte. Auch die Wurzelbildung in dem eigentlichen Bonsaisubstrat war sehr bescheiden.

Das Neuaustreiben im Frühjahr klappte dieses Jahr wunderbar , zu der Wurzelbildung kann ich allerdings noch nichts sagen.

Ganz feines Moos hat sich auf der Oberfläche gebildet, allerdings sind die Blätter dieses Jahr viel feiner und kleiner geworden ...

 

Werde das mal weiter beobachten, und ggf. darüber berichten , ist ja kein Bonsaiforum hier !

Also sorry fürs leichte OT

 

 

 

[Nicky Westphal]

Hallo Patrick & Tommy,

 

also, die Drosera in purem Ugro mit Perlit gibt es immer noch. Das Kokossubstrat gibt also keine schädlichen Mengen an Salzen ab.

Als reines Substrat verwende ich es trotzdem nicht, da ich meine Pflanzen sehr feucht kultiviere und die Entwicklung von Schleimpilzen dann schon etwas nervig ist.

Ich Ugro aber zum Strecken meines Torfes, Mischverhältnis Torf - Ugro 1:1 + weiterer Zusätze. Trägt zumindest etwas zur Minderung meines Torfverbrauchs bei.

 

Grüße Nicky

[Carsten Schulz]

Hallo Leute.

Kann Nicky's Erfahrungen da bestätigen. Ich habe diese Kokosfasern auch schon seit über einem Jahr im Einsatz (vorher Kokohum von Neudorff) und bin sehr zufrieden. Bei den großen Pflanzen auf der Fensterbank funktioniert es sehr gut. Ich mische allerdings noch Perlite und Rindestückchen oder Holzkohle bei. Ich spüle alle Substratbestandteile vorher gründlich aus.

Auch die Erfahrung, dass es sich für die nasse Kultur nicht eignet, kann ich bestätigen. Bei kleinen Töpfen (5er Vierecktöpfe) im Terrarium bilden sich schnell Moos und Algen, die Pflanzen sehen nicht glücklich aus und beim Umtopfen merkt man, dass es den Wurzeln einfach zu nass ist. Bei größeren (9er aufwärts) funktionierts bei mir auch im Terrarium, da der Wasserstand bei der Anstaubewässerung im Verhältnis zur Topfhöhe nicht mehr so hoch ist.

Hier noch ein Bild meiner sibuyanensis, die auf der Fensterbank in diesem Substrat wächst.

 

Viele Grüße,

Carsten