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6500K - schneller Wuchs! stimmt das?


Chris Tian

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

meine Nepenthes wachsen so vor sich hin und ich bin mehr als zufrieden. 

Ausgerechnet heute stieß ich auf mehreren Seiten, auf denen ich mich nach diversen

Beleuchtungsmöglichkeiten umschaute, auf die Aussage:

 

" ... Farbtemp. 6500K ; sorgt für einen schnellen Wuchs ! "

 

bzw. bei einem Leuchtmittel:

 

"...Leuchtmittel, 6500K - Wuchs   // ... Leuchtmittel 2700K - Blüte "

 

Für mich hört sich das nun so an, als fördere die Lichtfarbe 6500K  einen besonders 

schnellen Wuchs. Gerade bei Nepenthes will ich für meinen Teil aber ja gerade einen

kompakten Wuchs, nun also meine Frage stimmt das so ?

 

Ich selbst beleuchte meine Terrarien mit 2 LSR  6500K / 4000K + Reflektoren

mit ca 30cm Abstand zu den Pflanzen und habe ca 7000Lux auf höhe der Pflanzen

( Hochlandterrarium ca. 10000Lux )

 

Ich bin jetzt ein wenig verunsichert, obwohl ich zugeben muss, dass eine Kombination 

aus 6500K und 4000K Leuchtmitteln schon eine mit am weitesten verbreitete Kombination zu

sein scheint, was mich wiederum beruhigt.

 

Abschließend würde mich noch interessieren ob gerade Nepenthes zu viel Licht ( konkret ca 40000Lux )

bekommen können. ( Mit zu wenig licht fördert man ja z.B. das vergeilen der Pflanze )

 

Danke schonmal,

Chris

 

 

 

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Hallo Chris,

 

normalerweise versucht man ja die optimalen Lichtbedingungen für eine Pflanze nachzubilden und da fährst du mit 6500K und 4000K eigentlich schon ganz gut, da sie den wichtigsten Teil des von den Pflanzen benötigten Spektralbereichs abdecken.

 

Natürlich ist es auch so, dass bestimmte Wellenlänge den Wuchs oder die Blüte anregen können, aber wenn du den Spektralbereich über einen längeren Zeitraum stark einschränkst wirst du früher oder später Mangelerscheinungen an deinen Pflanzen feststellen können. Zu einer dauerhaften Beleuchtung mit ausschließlich 2700K würde ich dir nicht raten.

 

Und zu dem Spruch "6500K - sorgt für einen schnellen Wuchs" kann ich nur sagen: Werbeslogan. Klar regt dieser Bereich den Wuchs an, aber hier gilt auch wieder: Die Mischung machts. Du beleuchtest ja mit 6500 und 4000 Kelvin.

 

Solange du versuchst das natürliche Licht nachzubilden wird die Pflanze ganz normal wachsen. Im Zweifel eher ein wenig schwächer als in der Natur, eine optimale oder perfekte Beleuchtung wird man nie erzielen können. Eine Pflanze durch gezielte Lichtauswahl / -einschränkung kompakt zu halten ist wahrscheinlich der falsche Ansatz. Dann lieber direkt eine Pflanze nehmen die von sich aus nicht so groß wird.

 

40000lx dürften eigentlich kein Problem sein, schau mal bei wikipedia nach wieviel Lux ein heller Sonentag hat. Dein Pflanze kann höchstens Sonnenbrand bekommen wenn du sie nicht an das starke Licht gewöhnst.

 

 

Viele Grüße

Nic

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hi, 

 

wieviel Licheinfall bekommt eine Nepenthes in der Natur ?

 

ich habe in Europa (Elsass, im Hoch-Sommer) bis zu 170 000 Lux gemessen, hier in Fr.Guyana am höchsten 150 000 Lux mit dem selben Apparat (in den hohen Mess-Bereichen sind diese Apparate sowieso nicht so zuverlässig, Werte können also nur als "Annäherung" gesehen werden)

Bearbeitet von Patrice
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Lux, das ist doch nicht die Lichtfarbe, sondern die Helligkeit. Die Farbe wird in Kelvin gemessen.

 

Meine LED-Lampen haben 2700K und die D.aliciae blühen wie irre - soweit kann ich die Aussage - 2700K = Blüte  - bestätigen. Ich habe aber auch den Eindruck, dass dieses extensive Schieben von Blütenrispen den Pflanzen selbst gar nicht bekommt, von den Aliciae geht nämlich eine Rosette nach der anderen nach der Blüte dahin, die sterben regelrecht ab und vertrocknen aber obendrauf auf dem scheinbar toten Haufen kommen wieder kleine Rosetten - zusätzlich zu dem Samen, den man aus den Kapseln der ehem. Blüten gewinnen könnte.

Bearbeitet von Peter S.
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partisanengärtner

Ich sehe da keine Verwechslung von Lux und Kelvin in den ersten Posts, wie kommst Du also darauf Peter?

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Hallo zusammen,

 

es wurde ja im Anfangsthread nach Lichtfarbe & Lichtstärke gefragt! Zur Itensität, je mehr Licht die Pflanzen bekommen umso kleiner & gedrungener bleiben sie auch! Durch eine starke Beleuchtung wird einfach der Drang der Pflanze dem Licht entgegen zuwachsen etwas unterdrückt. Abgesehen, von der Tatsache, das wir den Pflanzen meist viel weniger Licht bieten, wie es in der Natur ist, dürfte es auch bei Nepenthe kaum ein zuviel Licht geben. Gerade Hochlandarten dürften in der Natur weit über 100.000lux abbekommen. Anpassungen an eine intensivere Beleuchtung sollten aber auch langsam gemacht werden.

 

Als Beispiel D. aliciae ist leicht zu kultivieren und wird in der Sonne schön rot und bleibt dabei aber verhältnismäßig klein. Bei einer Überwinterung ohne Zusatzlicht, werden die Rosetten gut doppelt so groß bleiben aber grasgrün.

 

Wegen der Lichtfarbe, da hat Nic schon alles gesagt. Ich würde entweder Mischen oder evtl 4000k allein benutzen.

 

Grüße Nicky

 

@ Peter: das jetzt die Blütenbildung die Pflanzen schwächt ist auch bekannt. Wenn deine in deinem Setupt meinen "hurra super Sommer, ich blüh mal schön", dann kannst du das selber auch etwas regulieren. Da es bei dir nun mal huschlig warm ist, kannst du nur die Lampe mal noch gut 10cm von den pflanzen entfernt anbringen. Damit sollte die Blütenbildung nachlassen! Das sich D. aliciae teilt und Rosetten absterben ist ganz normal. Du hast die ja auch in den letzten Monaten paarmal umgetopft, wo die Pflanze sicherlich auch drauf reagiert hat! Ist jetzt rein spekulativ, aber ich denke, das die auf Bodenbewegung, ala Umtopfen, auch mit Bewegung regaiert und sich ausbreitet und neue Rosetten bildet. Beim Umstzen werden ja nun der Wurzelverlauf meist etwas verändert und aus vieleicht abgeknickten Stücken kommen dann auch Neutriebe. Das passiert natürlich nicht ein paar Umtopfen, sondern dauert sicher Wochen bis Monate.

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Ich sehe da keine Verwechslung von Lux und Kelvin in den ersten Posts, wie kommst Du also darauf Peter?

 

Auf der Grundlage von Patrice Beitrag, es stimmt schon in den ersten Postings war eindeutig die Frage nach der Temperatur des Lichts gestellt.

 

hi, 

 

wieviel Licheinfall bekommt eine Nepenthes in der Natur ?

 

ich habe in Europa (Elsass, im Hoch-Sommer) bis zu 170 000 Lux gemessen, hier in Fr.Guyana am höchsten 150 000 Lux mit dem selben Apparat (in den hohen Mess-Bereichen sind diese Apparate sowieso nicht so zuverlässig, Werte können also nur als "Annäherung" gesehen werden)

 

Das war für mich erst einmal ein Widerspruch, es sei denn die Lichtfarbe hängt von der Lichtstärke ab, dann muß ich Unwissen zugeben.

 

 

Du hast die ja auch in den letzten Monaten paarmal umgetopft, wo die Pflanze sicherlich auch drauf reagiert hat! Ist jetzt rein spekulativ, aber ich denke, das die auf Bodenbewegung, ala Umtopfen, auch mit Bewegung regaiert und sich ausbreitet und neue Rosetten bildet. Beim Umstzen werden ja nun der Wurzelverlauf meist etwas verändert und aus vieleicht abgeknickten Stücken kommen dann auch Neutriebe.

 

@Nicky :tongue:

falsch getippt, diesmal würde es auf dem Jahrmarkt nur einen Trostpreis an der Losbude geben ;) ,

 

genau die Aliciae-Rosetten sind nie umgetopft worden. Im Frühsommer 2014 im OBI-Baumarkt in Cottbus gekauft und ins Glas gepflanzt - danach hatten die Ruhe, draußen in der Sonne verhielten die sich relativ "gesittet", d.h. es passierte kaum was und sie blieben grün und einsam, dann ab Oktober unter Kunstlicht ging das richtig los - auch mit den Seitentrieben - ein wildes aber sehr dekoratives Durcheinander, die Pflanzen färbten sich rot und etwa seit Mitte Dezember blüht es in den beiden Gläsern wie wild. Ich will mal sehen, ob es mir gelingt Samen abzuernten. So sehr eindeutig wie die Samenkapsel beim D.capensis scheint das nicht sichtbar zu sein, wann die Kapsel reif ist. Aber egal, selbst wenn ich die erste oder die ersten zwei verpassen würde, es sind soviele jetzt am Reifen, dass ich theoretisch eine Aliciae-Plantage aufmachen könnte. Die insgesamt sieben Rosetten haben mindestens bis jetzt 100 Blüten gebracht, die schön brav an ihren Stengeln von unten beginnend nach oben weiter erblühen.

 

Die Lampen sind jetzt seit Dezember 50cm über den Gläsern, ergo etwa 65-70cm über den Pflanzen, schon allein deshalb weil die Blütenstengel  so weit raus wachsen, dass sie jedesmal an der Lampe anstießen.

 

Thomas hat irgendwo mal geschrieben (vielleicht war das sogar in der Preisliste oder es war im Angebot des Marktes), dass er einjährige Aliciae-Rosetten verkauft, die einen Winter hinter sich haben, dann wäre das jetzt der zweite Winter für die ursprünglichen Pflanzen, sie sind also zwei Jahre alt. Dass sie dann absterben, sehe ich nicht als Krankheit oder Drama an, das wird dann normal sein.

Dann muß ich eben Samen ernten und dann auf ein Neues. Auf den Samen freue ich mich schon. Mal sehen, wie ich das anfange, damit das noch attraktiver wird als in den Gläsern :thumbsup:

 

Gruss

Peter

Bearbeitet von Peter S.
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Hallo Peter,

 

naja, das mit dem Licht ist vom Spektrum und von der Itensität abhängig. Sonne hat ein Vollspektrum von dem die Pflanzen aber nur gewisse Anteile zum Leben benötigen. Das weisst du ja sicherlich. So nun kommts, ab einer gewissen Lichtstärke kann man dies aber auch vernachlässigen! D.h. ab einem gewissen Luxwert, kannst du bei herkömmlichen Leuchtmitteln in Weisstönen und weissen LED (ausser LED auf RGB-Basis), die Lichtfarbe mehr oder weniger ignorieren, da alle zur Photosynthese benötigten Farbspekten zu genüge abgedeckt werden.

Dies gilt nicht für monochrome LED, die wirklich nur ein begrenztes Farbspektrum abdecken! Dazu müsstest du dir mal ein paar Spektralkurven von verschiedenen Leuchtmittel & der Sonne zu Gemüte führen, dann wirst du sehen das diese alle gewisse Anteile aller Farben haben, die dann ab einer gewissen Lichtitensität zu gutem Wuchs ohne Mangelerscheinungen führen.

 

Naja, was deine D. aliciae angeht, hab ich ich geirrt, aber die These mit der Bodenbewegung bleibt. Ansonsten reagieren die Pflanzen auch auf Standortwechsel & Temperaturen mit der Blüte. Ich denke deiner D. aliciae gefällts drinnen besser wie draussen. Dei Samen sind reif, wenn sich die Kapsel dunkel verfärbt und aufplatzt! Ist eigentlich gleich wie auf deinem Bild von deiner D. capensis-Blüte mit de Tütchen! 

 

Grüße Nicky 

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Hey Peter,

 

ich hab da gestern rein zufällig was sehr interessantes gelesen. Zunächst sei gesagt, dass mir (genau wie dir) kein physikalischer Zusammenhang zwischen Lichtfarbe und Lichtstärke bekannt ist. Da aber eigentlich alle gängigen Luxmeter auf eine bestimmte Farbkombination geeicht sind, misst man auch automatisch bei anderen Lichtfarben niedrigere Luxwerte obwohl das eigentlich so nicht stimmt.

 

Hier gibt es den Artikel dazu: http://fastvoice.net/2013/02/23/die-lumen-falle-wie-lichtstrom-werte-hinters-licht-fuhren/

 

Viele Grüße

Nic

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Hallo zusammen.

 

Sehr interessantes Thema!

 

@Stefan: Wie lange werden deine D. aliciae insgesamt Beleuchtet?

 

Die Dauer der Beleuchtung ist nämlich auch entscheidend für die Blütenbildung!

 

Aber wir alle wissen auch, dass da von Art zu Art unterschiedliche Kriterien eine Schlüsselrolle spielen können..wie z.B. eine kühle Überwinterung bei D. hamiltonii.  :-) 

D. aliciae ist da weniger anspruchsvoll..  :-)

 

Ich frage mich allerdings ob die 2700K eher ein "Auslöser" sind oder die Blüte an sich fördern also die Blüten- und Samenbildung.

 

Kann man eigentlich konkret aufteilen welche Farbtemperatur was fördert? Sprich fördern 2700K die Blüte oder wirken sich 4000K auf grün- bzw.rotfärbung aus. Bewirken 6500 K ein schnelleres Wachstum also fördern sie die Fotosynthese?

Bearbeitet von C-LUS
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Hallo Christian,

 

du hast recht - die Beleuchtungsdauer spielt natürlich auch eine wesentliche Rolle. Ich denke, dass zur Blütenbildung an sich nicht nur eine Röhre mit 2700K genutzt werden kann. Wie du selber schon gesagt hast spielen da verschiedene Faktoren mit rein, auch das Alter der Pflanze kann da eine Rolle spielen.

 

Zu deiner letzen Frage: Wenn ich das richtig verstanden habe wird blaues Licht für das Wachstum und rotes für die Blütenbildung benötigt. Zumindest bei unseren Pflanzen. In einschlägigen Kräuterttabakforen (in denen jeder hier vermutlich schonmal während seiner Recherchen gestrandet ist) gibt es noch viel komplexere Theorien zur richtigen Lichtfarbe zur richtigen Zeit.

 

Welche Kelvinzahl für welche Lichtfarbe steht lässt sich mittels Wikipedia leicht herausfinden.

 

Viele Grüße

Nic

Bearbeitet von Nic Brown
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Hallo,

über Nepenthes kann ich nichts sagen. Meine Cheph. sind im Winter im Wintergarten untergebracht. Seit ich aber LEDs zusätzlich darüber habe, meine ich, sie wachsen viel besser und die Ausfärbung der Kannen und Blätter ist sehr gut. Ich habe eine Mischung von Warmweiß (3200 - 3500 K) und Kaltweiß ( 6000 - 6500 K) im Abstand von 25 cm darüber montiert. Die LED Streifen jeweils abwechselnd WW/KW mit 6 cm Zwischenraum.

Harro

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Hallo zusammen.

 

Sehr interessantes Thema!

 

@Stefan: Wie lange werden deine D. aliciae insgesamt Beleuchtet?

 

Die Dauer der Beleuchtung ist nämlich auch entscheidend für die Blütenbildung!

 

 

meine D.aliciae werden 12 Stunden täglich mit je einer Lampe 7Watt LED jedes Glas beleuchtet

Bloß ich heiße nicht Stefan, sondern Peter ;)

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Hallo Peter,

 

da kannst du analog den Jahreszeiten ruhig etwas zurückgehen. Da kannst du im Winter auf 8-9h reduzieren, so wegen Stromkosten...! Damit kannst du auch die Blüte beeinflussen, bei ansteigender Tageslänge fangen die dann an zu blühen. Jedenfalls meistens, manchmal blühen die eben auch ganzjährig. Einen gewisser Sommen/Winter-Rhythmus ist für die afrikanischen Drosera sicher nicht schlecht und deine Zwergsonnentau brauchen den auf alle Fälle!

 

Grüße Nicky

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beim nächsten Mal :yes:

jetzt lasse ich sie erstmal richtig ausblühen und sehe zu, dass ich viel Samen raus kriege. Dann sehe ich zu, dass die so aussäe, dass es gleich so wird, dass es bleiben kann. Die Aliciae sind eigentlich neben den adulten Scorpis die einzigen Karnivoren, die meine Frau bisher als Pflanzen ansieht (wahrscheinlich wegen der Größe und der Farbe, sie muß da keine Brille nehmen ) So eine Drosera wie Aliciae, dann aber mit 50cm Durchmesser, das wäre wohl das, was die Stimmung wohlwollend umschlagen ließ und das Wort Unkraut würde endlich nicht mehr fallen :crazy:

Aber um aus der unschuldigen Aliciae so eine Pizza-Drosera (Natürlich "large") zu selektieren und gezielt zu züchten, da reicht ein Menschenleben an Zeit wohl nicht

Bearbeitet von Peter S.
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Hallo Chris,

 

 

Ausgerechnet heute stieß ich auf mehreren Seiten, auf denen ich mich nach diversen

Beleuchtungsmöglichkeiten umschaute, auf die Aussage:

 

" ... Farbtemp. 6500K ; sorgt für einen schnellen Wuchs ! "

 

bzw. bei einem Leuchtmittel:

 

"...Leuchtmittel, 6500K - Wuchs   // ... Leuchtmittel 2700K - Blüte "

 

Für mich hört sich das nun so an, als fördere die Lichtfarbe 6500K  einen besonders 

schnellen Wuchs. Gerade bei Nepenthes will ich für meinen Teil aber ja gerade einen

kompakten Wuchs, nun also meine Frage stimmt das so ?

 

Nö. 6500 K regen die Ausfärbung an. Die sog. Anthocyane werden bei kurzwelligem Licht gebildet, um die (UV-)Strahlung zu absorbieren und in Wärme umzuwandeln und somit die DNS im Zellkern zu schützen. Bei 6500 K hast du einen höheren Blauanteil im emittierten Spektrum.

 

Gruß

Kevin

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Hallo Kevin,

 

das mit der Bildung von Anthocyane ist zwar richtig, aber soweit ich weiss geben weisse LED keine UV-Strahlung ab und meine Pflanzen (z.B. Dionaea) färben sich auch unter meinen LED, egal ob nun 3000k, 4000k oder 6500k, super aus. Warum sollen die sich anpassen bzw. schützen, wenn gar keine schädliche UV-Strahung vorhanden ist? Eine direkte Lichtfarbe bei Kunstlicht für Ausfärbung gibt es wohl bei LED eher nicht, da noch ganz andere Faktoren eine Rolle spielen. Im Freiland unter Sonnenlicht sieht das sicher anders aus.

 

Ich würd darum, bei 6500k eher in Richtung Wuchs gehen und die "Ausfärbung" bei Kunstlicht nicht unbedingt betrachten. Ich habe bei mir festgestellt, dass 6500k sogar die Blütenbildung anregt und nur zum Reifen der Samen wird dann eher rötliches Licht benötigt. Wachsen & blühen tun die Pflanzen aber unter jedem Weisston, solange die Itensität passt. Wichtiger ist beim Licht ein ausgewogenes Spektrum, welches am ehesten mit 4000k oder einem Mix 3000k & 6500k abgedeckt wird.

 

Grüße Nicky

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Hallo Kevin,

 

das mit der Bildung von Anthocyane ist zwar richtig, aber soweit ich weiss geben weisse LED keine UV-Strahlung ab und meine Pflanzen (z.B. Dionaea) färben sich auch unter meinen LED, egal ob nun 3000k, 4000k oder 6500k, super aus. Warum sollen die sich anpassen bzw. schützen, wenn gar keine schädliche UV-Strahung vorhanden ist? Eine direkte Lichtfarbe bei Kunstlicht für Ausfärbung gibt es wohl bei LED eher nicht, da noch ganz andere Faktoren eine Rolle spielen. Im Freiland unter Sonnenlicht sieht das sicher anders aus.

 

Hallo Nicky,

 

deine LEDs müssen gar kein UV Licht emittieren um die Pflanze zur Produktion von Anthocyane anzuregen. Ich weiß jetzt zwar nicht ab welcher Wellenlänge die Produktion von Anthocyane in der Pflanze hochgefahren wird, aber die Grenze liegt sicher nicht bei 380nm sondern deutlich darüber. Ich vermute das es für die Pflanze jetzt keinen gigantischen Unterschied macht ob du sie mit Licht mit einer Wellenlänge von 420nm oder 380nm beleuchtest (als Spektralanteil deiner LEDs), wenn die Intensität hoch genug ist. So hat z.B. ein Photon mit einer Wellenlänge von 380nm eine Energie von 3,26eV, ein Photon mit 420nm 2,95eV. Man sieht schon das das Blau (420nm) nicht so hochenergetisch ist wie das UV-A, jedoch reicht die Energie der Photonen wahrscheinlich noch aus um die Pflanze zur Produktion von Anthocyane zu animieren.

Es stimmt natürlich das noch weitere Faktoren außer dem Licht (Temperatur...) maßgeblich an der Ausfärbung beteiligt sind, das Licht spielt jedoch eine entscheidende Rolle. 

 

 LG Felix,  

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Hallo Felix,

 

sicher ist das Licht für die Ausfärbung entscheiden, dennoch kann ich jetzt bei mir keine bemerkbaren Unterschiede zwischen 3000k LED oder 6500k LED feststellen. Liegt aber wohl an dem kompletten Spektrum der LED, welches ja ausser UV & IR ziemliche Alle anderen gut abdeckt. Ob es mit der blauen LED als Basis für die weissen LED liegt, kann ich natürlich nicht sagen.

Wenn ich wählen müsste, würde ich als Alleinbeleuchtung eher 3000k als LED nehmen wie die Kaltweissen in 6500k. ich versuch aber meist zu mischen oder 4000k zu verwenden.

 

Grüße Nicky

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Hallo Nicky,

Mir ist bekannt, dass weiße LEDs kaum bis keine UV-Strahlung emittieren. Ebenso ist mir bekannt, dass keine UV-Strahlung nötig ist, um die Anthocyanausbildung anzuregen, weshalb ich im vorherigen Beitrag "UV" in Klammern gesetzt hatte.

Gruß

Kevin

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Hallo Kevin,

 

das weisst du, das weiss ich, aber schreibt das doch so, das die Leute, die kein Physikstudium hinter sich haben, das auch verstehen! Es gibt hier auch einige Laien, die sich nicht unbedingt so intensiv mit der Beleuchtung auseinandersetzen. Deine Antwort "Nö" ... ist in Bezug auf die Ausfärbung zwar richtig, aber Blautöne förden auch den Wuchs, oder nicht? Also kurzwellige Blautöne sind für die Ausfärbung verantwortlich und der Rest? Deiner Antwort nach, bräuchte man blaulastige Leuchtmittel nur wenn man schön ausgefärbte Pflanzen haben möchte.

 

Grüße Nicky

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Hallo,

ich habe mir jetzt von den 7Watt-LEDs, die sich bei mir bewähren (2700K) noch die andere Lichtfarbe (4000K) bestellt. Ansonsten scheinen die Lichtquellen technisch und visuell identisch. Mir geht es ja auch nur um die andere Lichtfarbe. Mal sehen, ob das einen Unterschied macht.

Sollte ich die 4000er jetzt besser zur Aufzucht der Sämlinge einsetzen oder weiter die 2700er ?

 

So wie es sich hier liest, müßte die 4000er mehr Wachstum schaffen - also die Sämlinge erstmal größer werden lassen

und dann der Wechsel auf die 2700er für Ausfärbung sorgen, sehe ich das richtig ?

 

Bis jetzt hatte und habe ich nur die 2700er drüber und kann bestätigen, dass sich selbst die kleinsten Pflanzen schon auffallend ausfärben, die Pflanze auf dem dritten Bild ist etwa so groß wie ein 20-Cent-Stück und die Umfärbung hat erst in den letzten 8-10 Tagen eingesetzt. Die 7 Monate sind relativ lang - ok - aber der Wachstumsstopp rührte wahrscheinlich daher, dass ich sie mal wegen Schimmel mit einem chemischen Mittel behandeln mußte. Hier im forum habe ich dann gelesen, dass bei anderen die Pflanzen danach mit einem zeitweiligen Wachstumsstopp reagierten. Ich sehe deshalb keinen Grund zur Sorge, weil das so lange gedauert hat.

 

Ich würde jetzt mal die 4000er benutzen oder beide Lampen nebeneinander als Mischlicht einsetzen ?

 

Gruss

Peter

 

7monate-01.jpg

 

7monate-02.jpg

 

7monate-03.jpg

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Hallo Peter,

 

an deiner Ausfärbung gits doch nix zu meckern. Ich denke die Umstellung auf 4000k kann nicht schaden. Da du deine Pflanzen ordentlich hell hältst, dürfte das aber keinen großen Unterschied machen. Bei guter Beleuchtungsstärke braucht man nicht mehr allzu sehr auf die Lichtfarbe im Weissbereich von LSR; ESL oder LED zu achten!

 

ich machs mal kurz:

 

2700k warmweiss - hoher Rotanteil - Blüte/Samenbildung

4000k  neutralweiss - ausgewogenes Spektrum für Wuchs & Blüte

6500l kaltweiss - hoher Blauanteil - Wuchs/Ausfärbung (würde ich als allein LED Beleuchtung aber nicht empfehlen)

 

 

Grüße Nicky

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Hallo Kevin,

 

das weisst du, das weiss ich, aber schreibt das doch so, das die Leute, die kein Physikstudium hinter sich haben, das auch verstehen! Es gibt hier auch einige Laien, die sich nicht unbedingt so intensiv mit der Beleuchtung auseinandersetzen. Deine Antwort "Nö" ... ist in Bezug auf die Ausfärbung zwar richtig, aber Blautöne förden auch den Wuchs, oder nicht? Also kurzwellige Blautöne sind für die Ausfärbung verantwortlich und der Rest? Deiner Antwort nach, bräuchte man blaulastige Leuchtmittel nur wenn man schön ausgefärbte Pflanzen haben möchte.

 

Grüße Nicky

 

Bleib doch locker, Mensch. :)

 

Chris hat ja gefragt, ob es stimme, dass 6500K-Leuchtmittel den Wuchs anregen oder nicht, und ich gab ihm eine konkrete Antwort. "Nö" bezog sich auf eben diese (Werbe)Aussage und habe dann geschrieben, was 6500K wirklich macht: Nämlich die Ausfärbung fördern. Das steht hier im Forum und auf anderen Sites genauso drin, was ich auch mit meiner bisher gesammelten Erfahrung bestätigen kann. Und der Vollständigkeit halber: Rotlastiges Licht sind für den Wuchs und die Blüte verantwortlich.

 

Ich stelle auch nur meine Erfahrungen dar. Dass Jemand andere Erfahrungen macht, ist ja was ganz Normales und finde es auch ok. Auch eine Diskussion über unterschiedliche Erfahrungen ist ok, wenn es auf sachlicher Ebene geschieht. Jedoch wundert es mich ein wenig, warum du immer bei diesem Thema (scheinbar) aufbrausend wirst.  :huh: Ich streite ja deine Erfahrungen nicht ab und es ist auch nicht meine Absicht!

 

So, das dürfte OT-technisch reichen! ;)

 

Gruß

Kevin

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Hallo Kevin,

 

ich bin locker. Ich frage mich dann nur, warum so viele 6500k verwenden, wenn die ausser Ausfärbung nix bringen? Ich meine das die Pflanzen wohl von Rot- & Blau-Lichtanteilen etwas beötigen um vernünftig zu wachsen. Nach deinen Ausführungen bräuchte man ja nur rotlastiges Licht zum Überleben der Pflanzen und dem ist nicht so. Anhand der Pflanzen von Peter ist ja zu sehen, das auch 2700k eine gute Ausfärbung + Wuchs + Blüte bringen. Wofür dann überhaut Lampen mit 6500k?

Du siehst, so mit "Nö, 6500k sind nur für die Ausfärbung gut" ist das Thema nicht geklärt. Und aus der Frage von Chris habe ich entnommen, dass er gern wissen will, welche Lichtfarbe für was verantwortlich ist. Darum meine Ausführungen darüber, das die 6500k nicht nur für die schöne Farbe verantwortlich sind. Darum ist da auch nicht OT für mich darüber zu diskutieren. Das wir da etwas unterschiedlich Erfahrungen gemacht haben liegt wohl daran, das gar keine sooo große Rolle spielt in welchem Farbbereich die Leuchten liegen, solange genug Lichtitensität vorhanden ist.

 

Was mich an deiner Aussage von Beitrag 16 eben etwas stört, ist das der Laie daraus etwas falsches ableitet. Der wird dann loslaufe und sich rotlastige Lampen für den Wuchs kaufen, was aber falsch wäre! Für gesunden Wuchs brauchen die Pflanzen den Blauanteil genauso wie den Rotanteil des Lichts. Zu rotlastiges Licht führt, soweit ich weiss, zu überhötem Längenwachstum, was aber nichts mit gutem Wuchs zu tun hat.

Weiterhin wurde früher HQI Lampen ohne Rotanteil als Pflanzenlampen für Anzuchten verwendet und da ist nichts verkümmert.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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