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Blattdüngung - Überdüngung möglich?


Christian W

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Hallo allerseits,

 

da ich meine Nepenthes seit einiger Zeit schon einmal in der Woche über die Blätter dünge, habe ich mir über diese Praxis etwas Gedanken gemacht.

 

Nun habe ich gelesen, dass Pflanzen über die Blätter nur eine bestimmte (recht geringe) Nährstoffmenge sehr schnell aufnehmen können. Das hört sich für mich so an, als würden die überschüssigen Nährstoffe einfach auf den Blättern verbleiben. Ich brause die Pflanzen einige Stunden nach dem Düngen kräftig ab, um diese Rückstände zu beseitigen und so Verbrennungen zu vermeiden.

 

Eine übermäßige Mineralanreicherung im Substrat / Versalzung der Wurzeln ist bei dieser Düngeart ja nahezu ausgeschlossen.

Kann man also die Pflanze per Blattdüngung überdüngen oder nicht? Was wären die Folgen, abgesehen von eventuellen Verbrennungen durch Düngerrückstände?

 

Ich bin gespannt, was ihr mir dazu sagen könnt.

 

Viele Grüße,

Chris

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Hey Chris,

 

mit was düngst du denn? Prinzipiell kannst du auch bei Blattdüngung das Wurzelwerk schädigen, wenn dir die abgespülte Brühe in den Topf läuft und du mit zu wenig Wasser nachspülst. Aber ich denke, dass Nepenthes ein wenig toleranter sind, wenn du nicht grade 100% Flüssigdünger über den Wurzelballen schüttest.

 

Schau mal hier, ist die Seite von Nepenthesis -  der düngt seine Pflanzen mit Kaffee und zwar ne volle Dröhnung.

 

Ich glaub so wie du es machst kann nicht viel passieren. Mich würde allerdings mal interessieren wieviel Dünger in der kurzen Zeit (du sprichst ja von Stunden) wirklich von der Pflanze aufgenommen wird.

 

Ich "fütter" meine Nepenthes, allein weil es weniger Arbeit ist ;)

 

Viele Grüße

Nic

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Sonja Schweitzer

 

Ich "fütter" meine Nepenthes, allein weil es weniger Arbeit ist ;)

 

 

Wie viele bzw.wenige Nepenthes hast Du denn? Bei einem vollen GH wird´s mit dem Füttern aber schon recht zeitaufwändig...

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Sonja Schweitzer

Hallo Christian,

die Pflanzen können bei überhöhter Dosis durchaus verbrennen. Aber auch die Häufigkeit der Anwendung sollte nicht willkürlich gewählt werden.

Wöchentlich zu düngen halte ich schon für zu viel. Ich selbst,aber auch die meisten Anderen düngen 1x pro Monat.

Ich vermag nicht zu behaupten,daß direkt jede Nepenthes bei Überdosierung des Düngers eingehen würde,aber kleine bzw.junge Exemplare bestimmt.

Größere Pflanzen würden vermutlich die Kannenbildung einstellen und nur noch riesige Blätter bilden. Ob man das möchte,sei dahingestellt.

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Danke schonmal für eure Antworten.

Also ich benutze ein Mittel welches aus Algen hergestellt und mit einigen zusätzlichen Stoffen (u.A. Auxine, Vitamine, Kohlenhydrate) versetzt wird. Gegossen wird jede Woche einmal ordentlich mit destilliertem Wasser, sodass der Boden ausgeschwemmt wird.

 

Nach mehreren Stunden ist die verdünnte Lösung auf den Blättern bereits verschwunden, vermutlich zum Großteil verdunstet. Dann kann die Pflanze soweit ich weiß sowieso nichts mehr davon Aufnehmen, da nur in Flüssigkeit gelöste Mineralien durch die Poren eindringen können. Wie viel letztendlich in der Zeit aber aufgenommen wird, wäre wirklich interessant zu erfahren. Auf der Flasche des Düngers steht, dass man mindestens 2 Stunden nach der Anwendung mit dem Beregnen warten soll.

 

Ich habe die letzten Jahre normalerweise 2x im Monat über die Blätter gedüngt, das ging ohne Probleme, auch bei Nepenthes-Sämlingen, die älter als 6 Monate waren. Die Pflanzen bekamen keinen Größensprung, aber ich hatte das Gefühl, sie wuchsen und entwickelten sich einfach schneller. Dann habe ich umgestellt auf jede Woche düngen, allerdings mit Bedenken. Vielleicht werde ich es doch wieder auf 2-wöchig umstellen, Riesenblätter und Kannenstop möchte ich ungerne bekommen. Ist halt die Frage, ob die Pflanze mehr über die Blätter aufnimmt, als gut für sie ist, oder ob sie irgendwann "satt" ist bzw. einfach nichts mehr aufnehmen kann, weil die Speicher voll sind? (Doof ausgedrückt, aber ich habe wirklich keine Ahnung von Biologie.)

Bearbeitet von Christian W
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Hi,

was auch bei zuviel Blattdüngung mit der Zeit passieren kann, ist Moos (oder Algen?) - Wachstum auf den Blättern. Das kann man mit einem feuchten Tuch aber leicht abwischen. Durch den grünen Bewuchs können die Blätter halt leider weniger Photosynthese machen.

lg Philipp

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Hat schon mal jemand die Kaffeedüngung ausprobiert und kann was zur Wirksamkeit sagen? Klingt ja durchaus simpel und einleuchtend, was der Gute auf seiner HP schreibt.

Bearbeitet von seppo
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Hey Seppo,

 

ich kenn das nur von Zuhause ausm Garten. Ist so nen Düngeklassiker, allerdings nimmt man da alten (trockenen!) Kaffeesatz und keinen frischen Kaffee. Klappt zum Beispiel bei Tomaten gut, bei Karnivoren würde ich allerdings nichts ins Substrat mischen was man nicht leicht wieder rausspülen kann.

 

Ich glaube du kannst das was er selber zu Wirksamkeit sagt ruhig glauben. Die Pflanzen sprechen doch für sich.

 

"Results won’t be immediate. You should see results within two months, usually. On my Nepenthes, I’ve seen leaf size triple after coffee fertilization. You should water your plants with coffee fertilizer once per month for best results."

 

Quelle: http://www.nepenthesisland.com/coffee/

 

@Sonja: Nur ne handvoll. Wenns wieder wärmer wird aufgestockt.

 

Viele Grüße

Nic
 

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Hallo,

soweit ich das aber in dem Video sehen kann, bringt der nicht den Kaffeesatz in das Substrat der Pflanzen ein, sondern den Kaffee selbst. Er filtert ja den Kaffeesatz extra aus, kühlt dann den Kaffee runter und kippt diesen in die Pflanzen. Was macht der mit dem Kaffeesatz ? Leider verstehe ich nicht, was der sagt. Die Pflanzen sehen aber gut aus.

Dass man mit schwarzem Tee Ungeziefer bekämpft, habe ich ja schon mal gehört, aber Kaffee in die Nepenthes - das muß ich mal im Hinterkopf behalten.

 

Abgesehen davon, haben meine Altvorderen jeden Tag ihren Kaffeesatz auf den Komposthaufen gebracht, damit die "Komposterde besser würde". Habe ich als Kind aber nie bewußt verarbeitet, mir fällt das aber jetzt ein. Egal was für Kaffee - ob Muckefuck oder Bohne - alles kam auf den Kompost.

 

Viele Grüsse

Peter

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Hallo Peter,

 

dieses englisch liebe ich auch, ist sooo nahe am Schulenglisch, das nun auch schon etwas zurück liegt. Bei euch in Hoyerswerda dürfte damals eh das "englisch" von der anderen Feldpostnummer aktueller gewesen sein.  :whistling:

 

Nein, er gießt nur mit dem dem aufgebrühten Kaffee, den Satz wird er wohl als Gartendünger verwenden oder ab in die Tonne. Er verwendet eine dunkle Röstung, ob das aber entscheidend ist können vielleicht unsere Lebensmittelchemiker sagen. Meiner Erfahrung nach wird in Ami-Land der Kaffee mehr geschrotet als gemahlen, somit ist seine Angabe von 5 Teelöffeln auch vage. Einfach guten Kaffee aufbrühen. Das Eisen kann man sich sicher sparen, in dem man einfach einen Tag früher brüht und den Kaffee über Nacht auf Zimmertemperatur abkühlen lässt. Einen Tag nach dem Gießen spült er wieder mit klarem Wasser.

 

Kaffeesatz in den Kompost zu geben ist übrigens etwas ganz "normales" für die Besitzer eines Komposthaufens. Das Mehl stammt ja aus der Kaffeekirsche (-bohne) und ist somit ein Nährstoffträger für den Pflanzenkeimling, also das Beste vom Besten. Ganz ähnlich geht das übrigens mit Brennesseljauche. Diese eignet sich zum Sprühen (1/1) gegen Blattläuse & Co. sowie als Pflanzendünger im Gießwasser (ca. 1/50 verdünnt). Aber ACHTUNG!!: dieses alte Hausmittel ist NICHT geeignet für die Herstellung und Verwendung in der Wohnung oder auf dem Balkon. Es sei denn du willst mit Gewalt deine sofortige Kündigung erhalten.  :bad:

 

Gruß Piesl

Bearbeitet von Piesl
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Meine Frau hat mir gerade gesagt, wenn Du jetzt frühmorgens anfängst und den guten Kaffee, der obendrein immer teurer geworden ist, auch noch in Dein undefinierbares Unkraut gießt, dann ist die rote Linie überschritten, dann suchst Du dir eine neue Bleibe :mad:

 

 

:crazy:  (Nudelholz-Smilies gibt es hier leider keine)

Bearbeitet von Peter S.
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Sonja Schweitzer

Was ist bloß aus den Männern von früher geworden???

Mensch Peter,Mann oder Maus??? :laughing:

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ja, wir sind zivilisierter geworden. Frauen werden nicht mehr vom Nachbarstamm geraubt, um die genetischen Blutlinien aufzufrischen, sondern die Frauen sind es heutzutage, die die wohlerzogenen Jünglinge aus ihrem freien ungebundenen Leben reißen und sie in den goldenen Käfig sperren :angel:

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Sonja Schweitzer

Ein goldener Käfig hat ja auch was. Zumindest ist man dort sicher und hat alles,was man zum Leben braucht.

Die Welt da draussen ist ja auch eine große Unbekannte.

 

Dann doch lieber das Matriarchart in den eigenen vier Wänden,oder? :diablo:

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Hat schon mal jemand die Kaffeedüngung ausprobiert und kann was zur Wirksamkeit sagen? Klingt ja durchaus simpel und einleuchtend, was der Gute auf seiner HP schreibt.

naja, ich wollt das mal probieren, allerdings hab ich auf die Frage "Wie sie denn ihren Kaffee gern hätten?" keine Antwort bekommen und jetzt irgendwelchen Kaffe ranzukippen, ist mir dann doch zu heikel. Am Ende nehmen es mir die Pflanzen noch übel, weil ich die falsche Sorte habe oder nicht genug Milch dran ist. Nee, nee. Ich lass das lieber. :lol:

 

Grüße Nicky

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Ab 17:00 Uhr sowieso nur noch Carokaffee.

Aber mal Scherz beiseite, hat noch jemand Algen/Moosbildung auf den Blättern durch die Blattdüngung festgestellt?

Ist das normal oder kommt das bei meinem Setup durch die häufige Beregnung, die Blätter werden nämlich mehrmals am Tage benetzt.

lg Philipp

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Hallo Philipp,

 

ich hab da keine Erfahrung damit aber ich denke mal, da spielt Zweiwas ineinander. Die Rückstände vom Dünger sind guter Nährboden für die Algen/Moose und durch das Beregnen gibst du denen noch genügend Feuchtigkeit.

 

Grüße Nicky

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Sind die Blätter dadurch denn dauerhaft nass? Dann könnte ich mir vorstellen, dass es daher kommt.

Ich selbst hatte so etwas noch nicht, aber bei mir sind die Blätter auch die meiste Zeit des Tages trocken.

Bearbeitet von Christian W
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Hi,
also beregnet wird natürlich nur mit Regenwasser, Kaffedünger benutze ich nicht.
9 x am Tag geht die Beregnungsanlage mit Sprühdüsen für ein paar Sekunden an, die Blätter sind aber spätestens nach ca. 10-15 min wieder trocken.

Bearbeitet von Philipp H.
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Sebastian Dormann

Nabend,

 

Hi,
also beregnet wird natürlich nur mit Regenwasser, Kaffedünger benutze ich nicht.
9 x am Tag geht die Beregnungsanlage mit Sprühdüsen für ein paar Sekunden an, die Blätter sind aber spätestens nach ca. 10-15 min wieder trocken.

 

Ich behaupte jetzt einfach mal ganz dreist das liegt vorallem am Regenwasser :D

Ich benutze jetzt mittlerweile auch seit 3 Monaten Maxsea. Zwar nur auf vereinzelten Pflanzen aber beregnet wird bei mir auch ca. 6x am Tag.

Allerdings mit destilliertem Wasser. Ich kann mir gut vorstellen, dass durch das Regenwasser eingeschleppte Moose/Algen dann auf den "nährstoffreichen" und feuchten Blättern gute Bedingungen finden. Dass das jetzt wirklich schädlich ist kann ich mir aber nicht vorstellen.

Zumindest solange die Pflanzen nicht komplett überwuchert werden.

 

mfg,

Basti

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Hi Sebastian,

 

das kann natürlich sein!

Wäre mal interessant, ob sich mit der Zeit bei dir (mit der Beregnung mit Aqua dest.) ebenfalls ein Bewuchs einstellt.

Könntest es ja dann gegebenenfalls auch hier posten, oder?

 

lg Philipp

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