Zum Inhalt springen

Blattdüngung - Überdüngung möglich?


Christian W

Empfohlene Beiträge

Andreas Wistuba

Eine übermäßige Mineralanreicherung im Substrat / Versalzung der Wurzeln ist bei dieser Düngeart ja nahezu ausgeschlossen.

Kann man also die Pflanze per Blattdüngung überdüngen oder nicht? Was wären die Folgen, abgesehen von eventuellen Verbrennungen durch Düngerrückstände?

 

Genau diese Verbrennungen dürften das Hauptproblem sein, sofern Du zu konzentriert düngst. Bei häufigen schwachen Gaben sehe ich das weniger als Problem. Explizite Blatt-Dünger sind sehr gut löslich und mit dem nächsten Düngerfreien Überbrausen wäschst Du eh das Meiste vom Blatt herunter.

Karnivoren haben aber die Tendenz bei Überdüngung eher zu vergrünen und nicht mehr schön auszusehen. Aber die Gefahr einer fatalen Überdüngung ist bei Blatt-Düngung sicher kleiner. Ich würde aber Dünger verwenden, die auf Blatt-Düngung ausgelegt sind, da z.B. Stickstoff nur als Harnstoff wirklich gut vom Blatt aufgenommen wird.

Grüße

Andreas 

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

ich hab jetzt nirgends eine Beregnungsanlage, aber ich denke, daß das Abtropfwasser wieder aufgefangen und gefiltert in den Kreislauf zurück gelangt, oder? Wenn das so ist, ist es egal welches Wasser man verwendet, da sich die Partikel der Moose/Algen dann mit im Kreislauf befinden.

Wenn das Wasser ständig frisch zugeführt wird, denke ich aber das sich in den Blattachseln genug Wasser ansammelt um Moose anzusiedeln und die kommen aus dem Wasser, die Spooren sind zu genüge in der Luft enthalten. Ich denke ja mal, das ihr in den Terrarien auf dem Substrat einige Moose haben werdet. Wenn die auf dem Blättern genug Nährstoffe haben, werden die sich über Sporen auch dort ansiedeln.

 

Grüße Nicky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Wistuba

ich hab jetzt nirgends eine Beregnungsanlage, aber ich denke, daß das Abtropfwasser wieder aufgefangen und gefiltert in den Kreislauf zurück gelangt, oder?

 

Hallo Nicky,

das würde ich nie tun. Wäre mir viel zu riskant, bezgl. Pflanzenhygiene.

Grüße

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andreas,

 

wie gesagt, ich habe da selber keine Beregnungsanlage, bei meinen paar Pflanzen, denen das gefällt, tuts ein Drucksprüher. Aber ich glaub das schon als Kreislauf  bei Terrarien gesehen zu haben. Für günstig halte ich das aber auch nicht, dabei wird auch mit Filter noch alles Mögliche weiterverteilt.

 

Grüße Nicky

 

PS: bei dir als Züchter, sinds ja nun auch mal ganz andere Dimensionen! Ich würde da wohl gut ein Jahr damit hinkommen.

Bearbeitet von Nicky Westphal
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

Bei häufigen schwachen Gaben sehe ich das weniger als Problem. Explizite Blatt-Dünger sind sehr gut löslich und mit dem nächsten Düngerfreien Überbrausen wäschst Du eh das Meiste vom Blatt herunter.

 

danke Andreas, das beruhigt mich, da ich nur recht schwache Konzentrationen benutze. Verbrennungen oder andere Probleme sind ja auch zum Glück noch keine aufgetaucht.

Das Produkt wird extra als Blattdünger angepriesen, aber in welcher Form Stickstoff hauptsächlich enthalten ist, steht leider nirgends...

 

Viele Grüße,

Chris

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Nicky,

die Beregnungsanlage wird separat immer mit frischen Regenwasser bestückt. Das überflüssige Wasser am Boden wird in größeren Abständen abgesaugt und verworfen. Einen Kreislauf würde ich nie machen, einfach weil die Filter dann zu oft gereinigt werden müssten und ich nicht das "dreckige" und nährstoffreiche Wasser an die Scheiben sprühen möchte (sonst werden die Scheiben grün).

lg Philipp

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Philipp,

 

danke für die Aussage. Wenn das Beregnungssystem ständig mit frischem Wasser läuft, ist das was Anderes. Aber vieleicht reicht dann doch das sich in den Blattachseln sammelnde Wasser aus um den Moos/Algenweuch zu fördern. Dazu habt ihr ja im ganzen sehr hohe LF, wo man dann schlecht sagen kann, das die Blätter "trocken" sind. Ab einer gewissen Luftfeuchte wächst das Moos dann wohl auf allem.

 

Grüße Nicky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sebastian Dormann

Hallo nochmal,

 

also ich werde, sofern sich was ergibt, aufjedenfall berichten Philipp.

 

Da wir ja jetzt über Verbrennungen und Blattschäden reden hab ich da mal ne kleine Offtopic - Frage:

Und zwar hab ich vor einiger Zeit mal vorsorglich mit Spinnmilbenfrei zum sprühen behandelt. Seitdem schrumpeln bei einigen Pflanzen die älteren, zum Teil aber auch jüngere Blätter von den Seiten her ein obwohl die Kannen noch frisch sind. Des weiteren sind viele Blätter nicht wirklich grün sondern mehr gelblich.

Können das noch Verbrennungen vom Spinnmilbenfrei sein? Ein Freund von mir meinte es kann sich dabei auch um Nährstoffmangel insbesondere Magnesium handeln!?

Die Neps wachsen und pitchern zwar aber wirklich gesund sieht das ja nicht aus.

 

Offtopic ende :whistling:

post-1757-0-85715500-1422966592_thumb.jp

post-1757-0-15252800-1422966596_thumb.jp

post-1757-0-11029100-1422966599_thumb.jp

Bearbeitet von Sebastian Dormann
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Wistuba

Können das noch Verbrennungen vom Spinnmilbenfrei sein? 

 

 

Hallo Sebastian,

wie hast Du denn gesprüht? Ist das eine Dose mit Treibgas oder etwas zum Ansetzen? Was ist "Spinnmilbenfrei"? Welcher Wirkstoff?

Grüße

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sebastian Dormann

Mahlzeit,

 

Spinnmilbenfrei ist das von Bayer zum ansetzen, also mischen.

Wirkstoff: Acequinocyl 150g/l

Gesprüht hab ich nur einmal.

 

Die Behandlung war aber wie gesagt nur vorsorglich und fand Anfang Dezember statt.

Das müsste doch schon längst abgebaut sein oder?

 

mfg,

Basti

Bearbeitet von Sebastian Dormann
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Wistuba

Acequinocyl ist der Wirkstoff von Kanemite - das ist extrem gut pflanzenverträglich.

Wenn Du Dich bei der Dosierung nicht um eine Zehnerpotenz oder so verhauen hast, hat das nichts damit zu tun.

Grüße

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

so sehen genau Blattrandnekrosen aus, die man manchmal auch auf gewöhnliche gartenbauliche Kulturen vorfindet. Behandelt hatten wir sowas mit einer Magnesium (Zentralatom in Chlorophyll a) und Mikronährstoff betonten Düngung.

Viele Grüße,

Manuel

Bearbeitet von Manuel R.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andreas,

 

würdest du empfehlen, die Nepenthes wieder mit sauberen Wasser abzusprühen/abzuspülen, nachdem man gedüngt hat und wenn ja, nach wie viel Stunden? Oder nimmt die Pflanze alles vom Dünger auf bzw. bleiben so wenig Reste auf den Blättern, dass man das nicht abspülen muss, wenn man z.B. Wuxal stark verdünnt anwendet?

 

Viele Grüße

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Wistuba

Hallo Andreas,

 

würdest du empfehlen, die Nepenthes wieder mit sauberen Wasser abzusprühen/abzuspülen, nachdem man gedüngt hat und wenn ja, nach wie viel Stunden? Oder nimmt die Pflanze alles vom Dünger auf bzw. bleiben so wenig Reste auf den Blättern, dass man das nicht abspülen muss, wenn man z.B. Wuxal stark verdünnt anwendet?

 

Viele Grüße

Stefan

 

Nein, gleich abspülen würde ja bewirken, dass der Dünger wieder weg ist. Lass ihn ruhig einwirken. Wenn Du nebelst wird er auch immer wieder angelöst, bis Du die Reste mit einem kräftigen Regen irgendwann abspülst.

Grüße

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andreas,

 

danke für die Antwort. Bei mir wird allerdings nicht genebelt und auch sonst bekommen meine Pflanzen in der Regel nichts auf das Laub außer eben eine Blattdüngung (Beregnungsanlage besitze ich nicht und gießen tue ich immer nur auf das Substrat, da ich Angst habe, dass beim Besprühen der Pflanze die zurück bleibenden Wassertropfen Verbrennungen hervorrufen, da ich meist deutlich vor dem Abschalten der Beleuchtung gieße).

 

Deswegen meine Frage, ob man die Blätter nach 1-2 Tagen absprühen sollte, nachdem man gedüngt hat.

 

Ich habe halt hier da ein paar Verbrennungen gehabt aber da hatte ich glaube ich etwas überdosiert. Aber vielleicht erzeugten auch die Wassertropfen als eine Art Linsenwirkung die lokalen Verbrennungen.

 

Viele Grüße

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Stefan,

 

ich denke, es lag dann eher an der Überdosierung. Dass Wassertropfen wirklich Verbrennungen hervorrufen, ist sehr selten.

 

http://www.zeit.de/2009/32/Stimmts-Giessen-bei-Sonne

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gaertnerweisheit-bestaetigt-nasse-blaetter-verbrennen-wirklich-in-der-sonne-a-671766.html

 

Es ist wohl nur bei behaarten Pflanzen möglich, wo Tropfen über der Blattoberfläche im exakt richtigen Abstand hängen bleiben. Und dann muss natürlich noch das Licht im richtigen Winkel mit der notwendigen Energie darauf treffen.

 

Viele Grüße,

Chris

Bearbeitet von Christian W
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sebastian Dormann

Acequinocyl ist der Wirkstoff von Kanemite - das ist extrem gut pflanzenverträglich.

Wenn Du Dich bei der Dosierung nicht um eine Zehnerpotenz oder so verhauen hast, hat das nichts damit zu tun.

Grüße

Andreas

 

 

Hallo,

so sehen genau Blattrandnekrosen aus, die man manchmal auch auf gewöhnliche gartenbauliche Kulturen vorfindet. Behandelt hatten wir sowas mit einer Magnesium (Zentralatom in Chlorophyll a) und Mikronährstoff betonten Düngung.

Viele Grüße,

Manuel

 

Danke euch beiden!

Schön, dass sich das geklärt hat. Dann werde ich jetzt wohl großflächiger Düngen müssen :whistling:

 

mfg,

Basti

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Wistuba

Danke euch beiden!

Schön, dass sich das geklärt hat. Dann werde ich jetzt wohl großflächiger Düngen müssen :whistling:

 

mfg,

Basti

 

Hallo Sebastian,

falls es wirklich ein massiver Magnesium-Mangel ist, der bei Dir diese Symptome hervorruft, solltest Du ab und an mit Magnesium düngen. Bittersalz (Magnesiumsulfat-Heptahydrat) MgSO4 x7H2O ist auch in recht hohen Dosen gut verträglich. Ebenso schadet ab und an etwas CaCl2 nicht, sofern Du mit sehr mineralarmem Wasser giesst. Auch Calcium-Mangel kann heftige Chlorosen hervorrufen. Weder Calcium noch Magnesium ist in Standard-Düngern enthalten, höchstens in Spezialdüngern für sehr weiches Wasser aus dem Gartenbau-Bedarf. 

Viele Grüße

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo.

 

sicher sollten Mangelerscheinungen behoben werden, aber woher kommt sowas? Ich verstehe nicht ganz, warum die Pflanzen bei wöchentlicher Düngung, was ja nicht nur ab und zu oder gelegentlich ist, noch Mangelerscheinungen haben können? Ja, Andreas hat geschrieben, das viele Dünger kein Magnesium oder Calcium enthalten. Mag ja sein, sollte man sich da nicht Gedanken drüber machen, mit welchem Wasser man gießt? Eigentlich sind Mg & Ca im (Trink)Wasser genug vorhanden. Könnte man ja ab und an was davon ranschütten anstatt zu Dünger zu greifen, der dann zu Mangelerscheinungen führt.

Wenn ich die Pflanzen so kultiviere, dass das Substrat nicht durch ständiges Spühlen völlig Nährstoffarm wird, sollte doch sowas nicht vorkommen. Oder sehe ich das falsch? Durch Zersetzungsprozesse ... sollte das Substrat doch zumindest soviel Nährstoffe haben, dass genügend Nährstoffe vorhanden sind. 

 

Grüße Nicky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

sehr interessantes Thema, hatte selber vor einiger Zeit mal ne Pflanze die ne Chlorose hatte. Spezieller Dünger hat Abhilfe geschaffen, war allerdings nen Zitrusbaum ;)

 

@Nicky: Also bei uns hier ist laut Auszug der Versorgungsbetriebe gar kein (oder sagen wir besser: ein nicht messbarer Anteil) Magnesium im Wasser. Auch sonst eigentlich relativ wenig, Wasserhärte liegt im Schnitt unter 4,5°dH. Da kann ich mir schon vorstellen, dass die ein oder andere Pflanze Mangelerscheinungen bekommen kann.

 

Viele Grüße

Nic

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sebastian Dormann

Hallo,

 

Nun gut, dann werde ich mir da was anderes besorgen müssen. Ich hab gerade die Inhaltsliste nicht zur Hand aber Maxsea enthält glaub ich auch kein Magnesium :mellow:

Dass das Mangelerscheinungen sind wundert mich nach den Erläuterungen jetzt auch weniger.

So gut wie alle meine Pflanzen sitzen in fast reinem Spaghnum mit nur wenigen Zusätzen und gegossen wird auch nur mit dest. Wasser.

Durch normale Fütterung kann man das sicher auch nicht ausgleichen oder? Magnesium ist bestimmt ein Nährstoff der nur im Boden gelöst vorkommt.

 

Vor Experimenten mit Bittersalz hab ich ehrlich gesagt ein wenig Bammel. Mein Vater hat davon einen riesen Beutel für Koniferen bzw. Lebensbäume.

Kann man das verwenden?

 

mfg,

Basti

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Wistuba

Vor Experimenten mit Bittersalz hab ich ehrlich gesagt ein wenig Bammel. Mein Vater hat davon einen riesen Beutel für Koniferen bzw. Lebensbäume.

Kann man das verwenden?

 

Hallo Sebastian,

ich suche nachher mal gute Konzentrationen für CaCl2 und MgSO4 x7 H2O heraus, die Du bedenkenlos einsetzen kannst.

Grüße

Andreas 

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

wir verwendeten damals 1,5-2% ige Bittersalzösungen als Blattdünger. Eventuell sollte man sich bei diesen "Spezialkulturen" aber langsam an die Konzentration herantasten.

Andreas hat da sicher noch konkretere Angaben ...

Viele Grüße,

Manuel

Bearbeitet von Manuel R.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sebastian Dormann

Hallo,

 

So ich hab mir jetzt Bittersalz besorgt und würde das dann gerne anwenden, sofern Maxsea allein wirklich nicht hilft.

Mittlerweile hab ich davon auch die Konzentration: 0,05%. Ich geh mal davon aus das wird nicht reichen.

 

Mit 1,5% meinst du 1,5g auf 1L Wasser, Manuel?

Und weiß zufällig jemand wie Bittersalz von Spaghnum vertragen wird?

Mach mir ungern die schöne Spaghnumschicht kaputt.

 

mfg,

Basti

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.