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Nepenthes-Sämlinge - Wann umsetzen?


Christian Voss

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

in den vergangenen Wochen bis Monaten hab' ich mich mal in der Samenaufzucht von Nepenthes (in meinem Fall Hochland-) gewagt und würde behaupten, mit nicht geringem Erfolg.

Die Aussaat erfolgte unter Hochlandbedingungen - sprich: sehr hell, sehr luftfeucht, mit Nachtabsenkung.

Die Samen liegen auf reinem Torf (H1) im Mini-Gewächshaus unter viiiiel Kunstlicht.

Im Moment, ca. 8 Wochen nach Aussaat sieht das Ganze so aus:

 

Nepenthes_zpsocrgcrg2.jpg

 

Nepenthes_Detail_zpstepxqxp4.jpg

 

Nun zu meiner Frage, vor allem an diejenigen, die das Ganze schonmal gemacht haben:

 

Wann setzt Ihr eure Sämlinge ins "Erwachsenen-Substrat"?

 

Da ich kein großer Freund von reinem lebendem Sphagnum bin, zumindest nicht im Bereich von Jungpflanzen - Thema Überwucherung, Zurückschneiden, etc., würde ich die Kleinen gerne zu gegebener Zeit in mein Standard-Substrat umsetzen.

Das besteht bei mir aus H1-Torf, Pinienrinde, Kokosfasern, Basacubes, Perlite, Vermiculite und etwas Sand (wild Mischung, ich weiß - funktioniert aber).

Die Bedingungen wären den jetzigen ähnlich, lediglich die Luftfeuchtigkeit wäre etwas niedriger - aber trotzdem hoch.

Gibt´s da Erfahrungswerte?

 

Vielen Dank für Eure Hilfe,

Grüße,

Christian

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Sonja Schweitzer

Hallo Chistian,

ich habe meine Hochlandnepenthes in ca.3cm hohen Schalen auch auf Torf ausgesät und sie pikiert,als ich bemerkte,daß sie nicht mehr wuchsen und die Blattfarbe nach Nährstoffmangel aussah. Die Blätter wurden irgendwann leicht gelblich und sahen einfach nicht mehr gesund aus.

Die Pflanzen waren zu dem Zeitpunkt ca.2cm hoch und hatten etwa vier Blätter inkl.Kannen.

Wenn Deine Sämlinge derzeit so groß sind,wie das zweite Foto zeigt,hast Du also noch Zeit.

 

Welche Art(en) hast Du denn ausgesät?

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Hallo Christian,

 

erstmal herzlichen Glückwunsch, dass sie so zahlreich gekeimt sind. Was für eine Art ist es denn?

 

Das Umsetzen macht sicher jeder anders, ich warte eine Zeit lang, bis die Pflanzen etwa 1-2cm groß sind. Dann kann man ganz gut mit denen arbeiten finde ich. Man muss halt nur sehr auf die kleinen Wurzeln aufpassen.

 

Bin gespannt was noch an Erfahrungsberichten von anderen kommt.

 

Viele Grüße,

Chris

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Hallo Christian,

 

erst mal Gratulation zu der tollen Quote!

 

ich hatte deises Jahr auch eine Saat mit einer solchen Keimdichte http://forum.carnivoren.org/index.php?/topic/38394-bessere-nepentheskeimung-mit-gibberellins%C3%A4ure-ga3/und ich muss sagen ich hatte jede Menge Schwund. An Stellen, wo die Keimlinge wirklich dicht waren, ist gut die Hälft nicht über die Keimblätter hinaus gekommen. An Stellen, wo nur ein Keimling war, haben sich die Kleinen deutlich besser und schneller entwickelt. Gut es sind immer noch genug übrig, aber ich vermute, das hier innerartliche Konkurenz eine Rolle spielt. Ich hatte vorher noch nie so eine Quote, darum ist das nur spekulativ, aber ich denke die Erstkeimer verdrängen hier die Nachzügler. Ich denke, wenn da auf ein paar Quadratzentimeter einige Keimlinge sind, werden nur wenige überleben. Bei Sämlingen mit 1-2cm Abstand zueinander hatte ich noch nie Ausfälle.

Wenn du Platz hast, würde ich dir empfehlen ein weiteres GWH anzulegen und einige der Sämlinge mit samt Samen umzusetzen. Noch werden die, wenn überhaupt,  nicht viel Wurzeln haben.

Ich hatte nach den vielen Ausfällen bei mir,  mal A. Wistuba gefagt, aber leider keine Antwort bekommen. Vieleicht äußert er sich, sofern er etwas darüber sagen kann, ja hier mal drüber.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Hallo und vielen Dank

für die hilfreichen Tipps.

Mein eigener Gedanke war der Empfehlung von Sonja am nächsten, sie solange wachsen zu lassen, wie sie gut aussehen und nach den ersten zwei bis drei Kannen umzusetzen.

Allerdings keimen da momentan so viele (hab' heute 62 gezählt), dass das sehr schnell sehr eng werden kann.

All zuviel Platz außerhalb des endgültigen Terrariums hab ich leider nicht mehr, also werde ich wohl in den nächsten Wochen einen Teil ins "Erwachsenen-Substrat" umsetzen und ins Terrarium stellen.

Bei den übrigen werde ich, Nickys Warnung im Hinterkopf, noch bis zu den ersten Kannen abwarten.

Bei den Sämlingen handelt es sich um N. jacquelinaeas, evtl. mit Hybridisierung. Neben der befinden sich noch einige weitere Arten in zwei Mini-GWHs, die z. T. auch schon keimen, allerdings längst nicht in der Masse wie die angesprochenen.

Das Ganze steht unter drei 36W T8 Röhren im Abstand von ca. 15cm und wird alle paar Tage gelüftet und gewässert.

Wer noch Tipps oder Vorschläge hat, her damit!

Was mich z. B. noch interessieren würde ist, ob die doch sehr kleinen Pflanzen mit dem groben Substrat klarkommen oder ob ich da evtl. mit einer feinen Torfschicht im oberen Topfteil besser fahre.

Vielen Dank,

Grüße,

Christian

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Hallo Christian,

 

ich habe meine auf ein feines Torf/Kokos Substrat vereinzelt, das ist schön locker und ermöglicht so ein besseres Anwurzeln. Wenn du also im Endterra eine dünne Schicht mit feinerem Substra aufziehst, ist das sicher nicht verkehrt. Ein paar der Keimlinge kannst du dann evtl. auch gleich umsetzen.

 

Grüße Nicky

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

 

hier mal ein kleines Update zu den Nepenthes Sämlingen:

 

Ich habe die Kleinen dann doch ziemlich rasch in ihr endgültiges Substrat umgesetzt, was ich ehrlich gesagt jetzt auch wieder so machen würde.

Der Grund dafür ist das Handling der Sämlinge, die im frühen Stadium, sagen wir mal, mit Ansatz der ersten Kanne, nur winzige Wurzeln direkt am Stielansatz besitzen.

Vielleicht bin ich ja ein Grobmotoriker, aber das Aus- und wieder Einbuddeln der Wurzeln von größeren oder besser gesagt, älteren Sämlingen, fiel mir um Einiges schwerer.

 

Beim Substrat habe ich keinen Unterschied zum Substrat für die "Großen" gemacht, also auch auf eine Deckschicht mit feinerem Substrat verzichtet. Auch das funktioniert bisher wunderbar und die Kleinen entwickeln sich in ihrer neuen Umgebung sehr gut.

 

Die niedrigere Luftfeuchte (ca. 70-90% im Terrarium statt 100%+ im Minigewächshaus) scheint auch mühelos verkraftet zu werden. Hierbei habe ich ebenfalls auf eine Anpassungsphase verzichtet und die kleinen quasi ins kalte Wasser geworfen. OK, in den ersten drei, vier Tagen hab' ich die Töpfe täglich gwässert; mittlerweile werden sie aber wie auch die großen Pflanzen einmal wöchentlich gegossen.

 

Die jeweils ersten Kannen sind mittlerweile fertig ausgebildet und die Ansätze zur zweiten beginnen sich zu formen.

Hier die Bilder dazu:

 

N_jacquelineae_Topf_zpsntw9wjrr.jpg

N_jacquelineae_Pflanze_zpsgvofxbce.jpg

N_jacquelineae_Pflanze2_zpsmhazbf13.jpg

 

Viele Grüße,

Christian

 

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