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Hallo,

vielleicht kann mir jemand helfen.

Ich habe seit einigen Monaten weiße Ablagerungen in meinem Faunarium. Die Ablagerungen treten sowohl auf den Steinen auf, die einen Teil des Faunariums abtrennen, als auch auf dem Substrat selbst.

Auf die Pflanzen an sich greift es aber nicht über.

Die Ablagerung ist sehr feinporig, und sobald man Sie berührt, zerfällt Sie eigentlich sofort. Meine größte Sorge ist, dass es sich um Kalk handeln könnte, wobei ich nicht wüsste, wo der herkommen soll.

Vorstellen könnte ich mir auch eine Art Pilz, jedoch ist das Zeug sehr trocken.

Zu den allgemeinen Kulturbedingungen:

Das Faunarium wird mit Kunstlicht (Leds) beleuchtet.

Es wurde nur mit destilliertem Wasser gegossen, so dass ich Kalkeinbringung durchs Wasser ausschließen kann.

Das Substrat besteht aus Torf ( H2-H4), Perliten und Sand (scharfkantiger Quarzsand).

Die Steine wurden als Naturmarmor verkauft.

Der "Befall" tritt im ganzen Faunarium auf, nicht nur in der Nähe der Steine.

Bisher konnte ich noch keine negativen Einflüsse auf die Pflanzen feststellen, obwohl das Problem schon seit Monaten besteht. Die Ablagerung breitet sich zwar aus, aber es ist eigentlich kein "Zentrum" zu erkennen.

Da wo das Substrat mit Spanghum oder Pflanzen bewachsen ist, gibt es keine Ablagerung.

Vielen Dank für eure Mühen, und für Tipps, worum es sich handeln könnte.

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Also ich finde, dass das ziemlich nach Salz- oder Kalkablagerungen aussieht. Hast du den Quarzsand vorher gewaschen bzw wo hast du den denn her?Könnte natürlich auch aus den Steinen ausspühlen wobei es dann ja nicht oben auf dem Substrat sein sollte....

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partisanengärtner
Posted (edited)

Marmor ist ein metamorpher Kalkstein. (In der Tiefe durch Hitze umgeformter Kalk, die Struktur ändert sich aber es bleibt  Kalk)

Wenn Du was davon in ein Schnapsglas mit Essigessenz schmeißt sollte es ordentlich schäumen. Ich würde die Pflanzen umtopfen in neues Substrat der Torf puffert schon ziemlich lang den gelösten Kalk. Das es auf der Oberfläche auch ohne Kalk (Essigtest) helle Ausblühungen gibt ist normal.

Aber siehe oben, im Wasser gelöster Kalk fällt an der Verdunstungsoberfläche wieder aus..

Edited by partisanengärtner
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Der Sand stammt von eBay, war aber ausdrücklich kein Meersand, und wurde ordentlich gewaschen.

Ach ja, gegossen wir nur von unten, über einen Schlauch der im Substrat liegt.

Den Sand verwende ich aber auch in meinen Nachzuchttöpfen, in teilweise höherer Konzentration im Substrat. Und obwohl dort die Verdunstung und der Wasser Durchsatz viel größer ist, also sich eigentlich viel mehr oder viel leichter etwas auswaschen müsste, gibt es dort keinerlei Anzeichen dieser Ablagerung. Auch ansonsten verwende ich zur Anzucht die gleichen Substratstoffe, das gleiche Wasser, und dort zeigt sich gar nichts. Deswegen tippe ich mehr auf einen Pilz, oder eine Flechte, aber dafür ist meiner Meinung nach die Struktur der Ablagerung zu trocken und zu instabil.

Ach ja, es ist ein offenes System, welches aber reichlich mit Lüftern durchlüftet wird.

Aber danke für die Einschätzung.

partisanengärtner
Posted (edited)

Schmeiss einfach was davon in Essigessenz. Dann hast Du Gewissheit. Es gibt reichlich Sande die Kalkhaltig sind. Hier in der Fränkischen Schweiz. Ich teste alles immer mit Essigessenz, wenn es schäumt ist es auf jeden Fall schlecht.

Mit dem schönen Marmor wirst Du auf jeden Fall wenigstens auf Pings ausweichen müssen. Das ist konzentriertes Gift für die anderen. Die Säure im Torf löst ihn an und an den Oberflächen fällt er wieder  aus da dann die Konzentration durch Verdunstung so hoch wird das er wieder ausfällen muß.

Edited by partisanengärtner
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Danke, dass mit Marmor war mir nicht bekannt. Dachte gerade der ist sehr stabil. Ja, so kann man sich täuschen. dabei hätte ein Blick in Wikipedia gereicht. Essigtest hab ich grad gemacht. Es blubbert fleißig. Steine sind schon draußen, und demnächst wird dann das Substrat gewechselt. Danke fürs Augen öffnen, und für die schnellen Antworten.

partisanengärtner
Posted

Ich bin hier der Kalkhysteriker, ganz ohne Wikipedia ;)

Ich hatte einen wunderschonen roten Stein mit weißen Adern. Dachte das wären Quarzadern. Weil sie so fein waren konnte ich auch den Kratztest nicht machen (Quarz ist sehr hart) Das schöne rot war kalkfrei, die Adern reiner Kalk. Einige Tage in Essigessenz haben richtige feine Spalten rausgefressen.

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