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Erfahrungsbericht eines Nepenthes - Neulings


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Michael Malisa-Mustafa
Posted

Grüße!

 

Ich bin neu im Verein und im Forum, wer ein bissl genauer wissen möchte, wer sich hinter „Mücke“ verbirgt, im Vorstellungs – Thread hab ich einen Beitrag verfasst!

 

Mein Sortiment an fleischfressenden Pflanzen ist noch sehr klein, Insekten leben also noch recht behütet in unserem Hause und laufen eher Gefahr, in meinen offenen Mund zu stürzen während ich schlafe, als Pflanzenfutter zu werden.

Das wird sich freilich dieses Jahr ändern, besonders die Kannenpflanzen haben es mir angetan. Ich habe mir zum ersten mal wirklich Zeit genommen, Erfahrung mit einer dieser Pflanzen zu machen.

 

Vielleicht kann jemand meine Beobachtungen kommentieren und mir die eine oder andere Frage beantworten, das wäre sehr freundlich!

 

Zunächst, die Pflanze ist ein Baumarktkauf und sah anfangs (August 2014) so aus:

 

post-4501-0-77500100-1426429531_thumb.jp

 

Nach meiner Recherche nehme ich an, dass es sich am ehesten um eine alata x ventricosa handelt. Sie wirkte gesund, hatte aber zu der Zeit das Kannenwachstum eingestellt. Sie begann aber ein paar Wochen drauf wieder mit langsamer Kannenbildung, nachdem ich sie in ein mit gewöhnlichem Moos gepolstertes Aquarium stellte und eher feucht hielt.

 

Die Kannen wurden größer und auch die ganze Pflanze, weswegen ich sie auf ein Podest stellen musste. Die Umgebungsluftfeuchtigkeit war somit für die drüberwachsenden Blätter deutlich geringer. Im Spätsommer und Herbst anscheinend noch kein Problem, doch am Westfenster ohne Zusatzbeleuchtung im Winter konnte ich feststellen, dass während eines längeren Zeitraumes an 3 Blättern keine Kannen gebildet wurden.

Von der Reihenfolge her war es: keine Kanne, keine Kanne, große Kanne, große Kanne, keine Kanne und nun 2 neue Blätter, bei denen ich es noch nicht abschätzen kann.

Außerdem begannen alle anderen Kannen nach und nach braun zu werden.

Interessanterweise wurden die großen und jüngeren Kannen früher braun, als die kleineren älteren Exemplare.

 

Weiters wurde die Fläche der Laubblätter kleiner, also weniger lang und dazu schmäler, dazu wuchsen sie langsamer heran und entfalteten sich spät. Trotzdem bildeten sich zwischenzeitlich 2 kräftige ca. 11 cm hohe Kannen auf diesen Blättern aus.

 

Als kleine Rankhilfe hab ich das Aquarium noch mit Korkenzieherhaselzweigen ausstaffiert, sieht etwas netter aus und vielleicht mag die Pflanze das.

 

Ich war jetzt neugierig auf die Luftfeuchtigkeit und schaffte vor 3 Wochen ein Hygrometer an. „Geh leck, keine 40% und nur knapp über 30% oberhalb des Glases wenn die Sonne kommt! Das kleine Aquarium mit seinem feuchten Moos bringt's wohl schon länger gar nimmer!“

Gegen die trockene Luft hab ich was unternommen (simpel: feuchte Handtücher, bringt am Fensterbrett derzeit tatsächlich einiges!), die Tage werden länger und das Wuchstempo scheint beim neuesten Blatt leicht zuzulegen.

Die beiden neuen Kannen glänzen am Peristom vom Nektar, dafür scheint also wieder Energie da zu sein.

 

Nun sieht das gute Stück so aus (gar nicht so schlecht, glaube ich):

post-4501-0-46539400-1426429742_thumb.pn

 

Jetzt noch ein paar Fragen:

 

An Rankstielen, an denen sich einige Wochen lang nichts mehr tut, ist der Zug abgefahren, oder? Also da bilden sich im Nachhinein keine Kannen mehr, wenn auf den nächsten Etagen bereits was nachwächst auch wenn die Bedingungen sich bessern, stimmt das?

 

Mir erscheint das Substrat zu fest, ich möchte in ein lockereres Substrat umpflanzen. Soll ich noch warten, bis die Pflanze wieder so kräftig ist, dass sie verlässlich an jedem Blatt Kannen bildet oder ist jetzt ein besserer Zeitpunkt dafür?

 

Kann man ungefähr abschätzen, wie hoch diese Pflanze wird? Nicht, dass mich hoher Wuchs stört, es interessiert mich einfach.

 

Ist die maximale Kannengröße bei diesem Exemplar erreicht oder packt sie in den nächsten Jahren (wie alt sie auch immer werden kann) noch ein paar cm drauf?

 

Verdaut eine Kanne noch, die zwar zur oberen Hälfte braun, jedoch noch einen äußerlich intakt wirkenden „Bauch“ hat oder stellen sich die Drüsenfunktionen schon mit dem beginnenden Absterben ein?

 

 

Das wars mal fürs erste, in den kommenden 2 Monaten wird sich aber etwas tun bei uns Zuhause. Ich lasse mir grad ein Möbel anfertigen, ein Pflanztisch/Hochbeet/oben offenerTerrarium - Promenadenmischling fürs Wohnzimmer mit versenkbaren Plexiglasscheiben. Fläche ca. 90 x 50 cm. Da möchte ich erstens meine jetzige Nepenthes reinstellen und dazu demnächst noch je eine junge eine N. maxima und N. Truncata, falls möglich. Mal schauen ob das so wird, wie ich es mir vorstelle! Ich halt euch auf dem Laufenden!

 

Schönen Sonntag derweil!

Michael

Posted

Also erstmal herzlich willkommen im Verein und im Forum ;) 

 

Also deine Nepenthes sieht ja wirklich toll aus! :) 
Zu der Luftfeuchtigkeit: ich gehe mal davon aus, dass deine Nepenthes noch ein gutes Stück wachsen wird, weshalb sie über kurz oder lang zu groß für das Aquarium sein wird. Das ist aber auch nicht schlimm, denn wenn du sie in eine Ampel pflanzt/stellst und das Substrat immer schön feucht hältst (es kann sich hier auch Wasser im unteren Topfbereich sammeln, da die Pflanze selbst ja nicht im Anstau steht), dürfte ihr das auch ganz gut gefallen. Das Wasser verdunstet ja auch. Wichtig ist nur, dass du sie möglichst von trockener Heizungsluft fernhälst und sie außerdem hell steht (was ja der Fall  zu sein scheint ;))

Was die Rankstiele angeht, habe ich die Erfahrung gemacht, dass da immer noch was nachkommen kann, sofern die Spitzen nicht völlig vertrocknet und eingefallen sind. Bei meiner haben letztes Jahr tatsächlich auch noch alle "alten Blätter" Kannen ausgebildet ;) 

Dem Umpflanzen steht meines Erachtens nichts im Wege, sie treibt ja schon wieder kräftig aus. Achte darauf, dass du die Nepenthes immer von unten gießt. Das verhindert, dass das Substrat schnell ziemlich hart wird und zusammenfällt.

 

Ich schneide meine vertrockneten Kannen immer ab, auch wenn sie nur halb vertrocknet sind, wie bei dir etwa. Das stört die auch nicht weiter. Ich gehe mal davon aus, dass der Reiz der Kanne für Insekten mit dem Alter auch nach und nach abnimmt und der Großteil des Inhalts dann schon längst verdaut ist.

 

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen ;)

 

Liebe Grüße

Sandra 

Michael Malisa-Mustafa
Posted

Hallo Sandra!

Vielen Dank für deine schnelle Antwort und die freundliche Begrüßung! Auf jeden Fall hast du mir schon etwas weiterhelfen können, wie gesagt, ich konnte ja meine Erfahrungen noch mit niemandem abgleichen und taste mich mit jedem Tipp nach und nach an die Materie heran. Derweil habe ich zwar noch nicht vor, eine Ampel zu benutzen (ich versuchs mal in diesem Kastl, sobald es fertig ist) aber das kann ja auch noch eine Option werden und dann denk ich natürlich an deinen Rat!

Es freut mich, dass dir die Pflanze gefällt, ich selber bin froh, dass sie nicht zu einer elendigen Krautstaude verkommen ist in den dunklen und eher trockenen Monaten. Hab mir zwar Mühe gegeben, das auszugleichen aber optimal war es sicher trotzdem nicht.

Auf jeden Fall bin ich gespannt was jetzt noch so kommt, ich bin zuversichtlich!

Tjo, nun geht bei mir aber der Deckel zu, das waren meine 2 Posts für heute ;)

Liebe Grüße und schönen Abend!

Michael

Posted (edited)

Hi,

bist Du sicher, dass das mit den 30-40 % Luftfeuchte stimmt? Normalerweise hat man in der Wohnung mindestens 40%, denn darunter ist es auch für den Menschen nicht so gesund. Und dann in der feuchten Moosumgebung sollte der Wert höher sein. Vieleicht ist Dein Hygrometer defekt, genau so etwas habe ich hier neulich schon mal gelesen. Oder ist direkt unter der Pflanze die warme Heizung?

 

Für Kannenpflanzen sind folgende Dinge wichtig:  Luftfeuchte, Licht, Wärme, stets feuchtes und lockeres Substrat.  Wärme ist allerdings nicht so dramatisch, sie wachsen auch bei kühleren Bedingungen, manche brauchen sogar eine erhebliche Nachtabsenkung, Deine aber nicht.

 

Was bei Deiner Pflanze im Winter gefehlt hat, ist das Licht. Die 6 Stunden schwaches Licht, die im Dez/Jan ins Fenster scheinen reichen bei weitem nicht aus. Mir ging das ebenso. Auch im Okt/Nov und Feb/Mär sind die eigentlich längeren Tage trotzdem grenzwertig. Deswegen hat Deine Pflanze auch keine Kannen gebildet. Jetzt Ende März wird es von der Lichtmenge ausreichend. Und wenn dann die Heizung auch ausgeschaltet ist, dann hat man noch etwas höhere Luftfeuchte, was besser ist.

 

Ich sprühe meine Pflanzen, die am Fenster stehen, täglich mehrmals mit destilliertem Wasser ein (dest. Wasser gibt keine Kalkflecken). Wenn ich auf der Arbeit bin, dann nicht, aber morgens und abends mehrmals. Da streiten sich die Gelehrten, aber ich mache es so und habe damit bisher stets bei verschiedenen Arten Kannenbildung und prächtiges Wachstum gehabt. Nur im Winter fehlt das Licht, dann stelle ich sie in mein Terrarium zu anderen empfindlicheren Arten, die ganzjährig dort drin stehen. Du kannst aber auch zusätzlich am Fenster beleuchten. 10 Stunden Licht sollten es schon sein.

 

Apropos Kalkflecken: Nicht mit Leitungswasser gießen, da alle Fleischis kein kalkhaltiges Wasser mögen. Am besten Regenwasser, zB vom Nachbarn einmal die Woche einen Kanister holen, falls Du keins hast.

 

Meine vertrockneten Kannen lasse ich solange dran, bis auch der Kannenboden getrocknet ist. Somit kann die Pflanze bis zuletzt die Nährstoffe abziehen (deswegen trocknen sie immer von oben nach unten ein). Und da ich meine Pflanzen unregelmäßig mit Garteninsekten füttere, können sie dies bis zuletzt auskosten.

Bei Licht- und Luftfeuchtemangel im Winter vertrocknen die Kannen schneller. Im Spätherbst sind bei mir einige Kannen obenrum bereits angetrocknet, dann habe ich sie ins Terrarium gestellt, und bis jetzt im März sind diese Kannen NICHT weiter vertrocknet, sondern so 3/4 intakt geblieben.

Edited by Carnimike
Michael Malisa-Mustafa
Posted (edited)

Servus, Carnimike!

Danke auch dir für deine Antwort!

 

Ich kann leider nicht sagen, ob das Hygrometer halbwegs genau misst, ich habe keinen Vergleich. Ich schätze auch, dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung selber bei 40% plusminus irgendwas liegen müsste, laut Hygrometer tut sie das auch. Durch die feuchten Handtücher auf den 2 Heizkörpern (von denen nur einer heizt) liegt sie sicher in einem für Menschen gesunden Bereich. Am Westfenser aber kann die LF aber ganz schön abstürzen, wenn ab ca. 14:00 die Sonne rüberwandert und ach so freundlich durchscheint.

Wie gesagt, ich konnte nun am Fensterbrett durch Handtuch, ganz kurzes Heizen und hauchdünne zusammengezogene Vorhänge eine Art Mikroklima zusammenwurschteln, das etliche Stunden ganz gut hält. Das ist aber nur eine Notlösung, bis ich mein Pflanzenmöbel bekomme. Dann können sie hoffentlich schwelgen, meine zukünftigen Nepenthes und auch mein erstes Versuchsobjekt von dem hier die Rede ist.

 

Weil du den Kalk ansprichst, sowohl zum Gießen und zum Sprühen nehme ich nur gesammeltes Regenwasser (oder destilliertes Wasser, wenn der Regen länger ausbleibt), schon von Beginn an. Also keine Sorge, zwar mach ich sicher noch so einige Fehler, bzw. ich hab noch keine verbesserten Bedingungen geschaffen aber so ein Barbar bin ich auch nicht, dass ich meine Pflanzen in Kalkjauche ersäufe ;)

 

Ich schätze aber auch, dass das Licht das Hauptproblem war. Könnte sein, dass ich den lieben Kannenstrauch mit meinem Moosaquarium und der LF eh unnötig viel verhätschelt habe, dabei hätte es vielleicht einfach nur ein paar Stunden mehr Licht gebraucht und somit eine Lampe. Naja, bin halt noch am Erfahrung sammeln, hehe!

Die alten Kannen sind übrigens auch nur bis zu maximal einem Drittel oder knapp der Hälfte vertrocknet, nun halten sie aber den Status. Ich lass sie auch drauf, bis sie ganz braun sind und die Ranke anfängt zu trocknen. Dann schneid ich sie ab, das Laubblatt lass ich über, bis es letzten Endes auch welkt.

 

Schöne Grüße!

Edited by Mücke
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Hallo,

 

Sind 40% für eine Nepenthes nicht doch etwas niedrig angesetzt ? Seit ich meine Werte mit einem elektronischen Gerät messe, habe ich nämlich festgestellt, dass zwischen den Anzeigen der analogen Geräte aus dem Zoohandel und wirklich guten elektronischen Geräten Welten klaffen.

 

Mir hat diese analoge Meßtechnik immer Luftfeuchten um die 50% vorgegaukelt, als ich dann drei elektronische Sensoren in den Zimmern auslegte, habe ich mich vor Überraschung auf den Hintern gesetzt. Da kamen gerademal noch etwa 33% in allen Zimmern raus. Früh etwas mehr, abend noch weniger. Bis dahin hat meine Bloody Mary beim Überwintern vor sich hin gedämmert, die Kannen starben ab und die neuen kleinen die kamen, wurden auch gleich paar Tage später Dörrgemüse. Als ich dann das "Nepenthes-Schnapsglas" oben fast dicht gemacht und mit einer 3Watt-LED (2700k) 12 Stunden beleuchtet habe und in dem Glas so etwa 90%LF meßbar waren, fing die Pflanze auf einmal an, jede Menge kleiner Kannen auszutreiben, auch an den alten Blättern an denen vorher Kannen abgestorben waren und das nun schon seit Wochen. Das Glas steht auf meinem Schreibtisch und kriegt am Tag auch mal zwei Stunden Sonne durchs Fenster. Von außen rein zuschauen ist schwierig, weil das Kondenswasser innen am Glas herunter läuft, also nehme ich den Deckel ab und gucke von  oben rein, wenn ich wissen will, ob alles ok. ist..

 

Inzwischen habe ich heute morgen 19 Kannen aller Größen gezählt, auffällig ist aber dass die größten unter ihnen - die Größte ist jetzt schon 4cm lang - nicht mehr so rund und bauchig werden, wie die alten Kannen, sondern eher länglich und so ähnlich aussehen wie auf Michaels Bild. Sie werden auch nicht mehr so kräftig rot, sondern bleiben schwach rotbraun - gut vielleicht kommt das noch, wenn die Pflanze im Mai wieder auf den Balkon gehängt wird. Man wird sehen. Voriges Jahr habe ich eigentlich gar nicht damit gerechnet, die Pflanze in meiner warmen und lufttrocknen Wohnung lebend über den Winter zu kriegen.

 

Ich gieße die Nepenthes nicht, sondern nur rundherum das Sphagnum, in dem der Topf steht.

 

Aber mindestens 40%LF in der Wohnung, das trifft in einer Fernheizungswohnung m.E. nicht einfach automatisch zu, das erreiche ich z.B. auch nicht mit den sattsam bekannten Verdunstungsbehältern an der Heizung oder nassen Handtüchern auf derselben nicht,  auch nicht in Zimmern, die nie von der Sonne beschienen werden - sprich Nordfenster. Ich muss mich solcher hier im Forum umstrittenen Tricks wie Glaskugeln, Riesen-Schnapsgläser bedienen. Mal klappt es, mal auch nicht.

 

Nicky Westphal
Posted

Hallo Peter,

 

das mit der LF kommt immer auf die Pflanze an, es gibt einige Hybriden, die mit für Nepenthes verhältnismäßig niedriger LF gut zurechtkommen. Viele reine Arten oder gar. Hochlandnepenthes brauchen da deutlich erhöhte Werte. N. ventrata kannst du also nicht mit der Bloody Mary gleichsetzen, obwohl die bei mir offen im Zimmer auch gut wächst und Kannen bildet. 40% LF sollte man allerdings schon haben, sonst nützt der hellste Standort nichts mehr!

Das bei dir die LF durch durchlaufende Heizungsrohre niedrig ist, ist klar, aber es kommt eben auch drauf an wie und wo mann wohnt. Ziegelmauerwerk ist sicher nicht so "trocken" wie eine Betonkiste, die ständig und überall beheizt wird. Dazu kommt eben auch, wieviel Pflanzen man allgemein hat, die die Raumluft "befeuchten". Eine Kakteensammlung wird da nicht viel ausmachen, aber div. andere Pflanzen tragen schon zu einem guten Raumklima bei.

 

Grüße Nicky

Michael Malisa-Mustafa
Posted

Hallo,

 

Sind 40% für eine Nepenthes nicht doch etwas niedrig angesetzt ? Seit ich meine Werte mit einem elektronischen Gerät messe, habe ich nämlich festgestellt, dass zwischen den Anzeigen der analogen Geräte aus dem Zoohandel und wirklich guten elektronischen Geräten Welten klaffen.

 

Mir hat diese analoge Meßtechnik immer Luftfeuchten um die 50% vorgegaukelt, als ich dann drei elektronische Sensoren in den Zimmern auslegte, habe ich mich vor Überraschung auf den Hintern gesetzt. Da kamen gerademal noch etwa 33% in allen Zimmern raus.

 

Grüß dich, Peter!

 

40% LF wären wahrscheinlich wirklich keine recht guten Bedingungen, nicht mal für meinen als eher robust geltenden Hybriden. Wie gesagt, die zuvor durch die Heizung verursachte niedere Luftfeuchtigkeit (plus Lichtmangel) hat der Pflanze eh keine Freude bereitet. Sie hat den Winter ganz gut gepackt, hat aber 2-3 Gänge runter geschaltet. Erst seit ich die LF behelfsmäßig lokal auf über 45 bis kurzfristig knapp 70% hochschnalze und die Tage wieder länger werden, kriegt die Nepenthes wohl einen Schub.

 

Ahja, was diese kleinen Verdunstungbehälter angeht, für die Heizung: die bringen wahrscheinlich Nüsse. Der müsste wohl die Ausmaße eines Sautrogs haben, um bei hochgedrehter Heizung was für die LF zu tun. Nicht mal in unmittelbarer Umgebung tut sich was. Einen Frosch kann man an den Rand hocken, der soll da seine Füße reinhängen gegen rissige Sohlen, das wars dann aber.

 

Schön, dass sich bei deinen Kannen wieder was regt! Also "was regt" ist gut: 19 Stück? Die dreht ja durch! Als sich bisher bei meiner mal 2 Kannen auf einmal ausgebildet haben, dachte ich schon "Hööö, jetz geht's oba dahiiiii!!".

Posted

Grüß dich, Peter!

 

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Schön, dass sich bei deinen Kannen wieder was regt! Also "was regt" ist gut: 19 Stück? Die dreht ja durch! Als sich bisher bei meiner mal 2 Kannen auf einmal ausgebildet haben, dachte ich schon "Hööö, jetz geht's oba dahiiiii!!".

 

Eigentlich war ich es ja, der fast durchgedreht hat, als die Zählung 19 Kannen erbrachte :yes:

Als ich sie kaufte, waren etwa halb soviel dran.

 

Ich weiß, sieht nicht sehr attraktiv aus - aber der Pflanze scheint es zu gefallen - also bleibt das Winterquartier so wie es ist :)

Aussehen ist zweitrangig, wenn es der Pflanze gut tut. Ob man da von außen was sieht oder nicht, ist mir erstmal egal, wenn die Pflanze gesund und kräftig in den nächsten Sommer kommt. Wenn man oben rein riecht, dann schnuppert das, wie bei uns im Zoo im Tropenhaus.

 

nephentes-glas.jpg

Posted

Servus, 

 

meine Güte, Peter! Das ist ja mal ein Gebilde! Schimmelt dir da nicht alles weg? 

Mit den Hybriden muss man es echt nicht so eng nehmen. Die gewöhnen sich auch nach nem halben Jahr ohne Verhätschelung (ist das ein echtes Wort?) an fast alles. 

 

Und nur Geduld mit den Kannen, meine hat grade kaum welche, nur Ansätze dazu. Aber wenn der Mai mal da ist, wachsen die Kannen doch noch aus. Das Licht macht`s. 

Im Freien im Sommer geht es wieder ab. Zu dieser Jahreszeit würde ich einfach mal weniger erwarten. Ist ja nicht so, dass wir/ihr hier hochmoderne Terrarientechnik für teuer Geld einsetzen und dann passiert nix. Warten lohnt sich. 

 

Sieht doch schon vielversprechend aus bei euch. 

 

MFG, Steffi

Posted

Servus, 

 

meine Güte, Peter! Das ist ja mal ein Gebilde! Schimmelt dir da nicht alles weg? 

.......

Sieht doch schon vielversprechend aus bei euch. 

 

MFG, Steffi

 

Noch nicht, ich lüfte den Laden aber auch zweimal täglich für 30 Minuten, auch wenn ich mir nicht klar bin, ob das gut oder schlecht ist. Das Glas ist dann wieder klar, die Luftfeuchte dahin, aber die baut sich dann neu auf. Ich hoffe, dass ich so bis zum Mai hin komme und meine "Mary" dann wieder zum Spielen rauslassen kann :)

 

Ohne die Abdeckung (mit Luftlöchern) ist sie mir aber regelrecht vertrocknet

Posted (edited)

Die Mary ist nicht so empfindlich. Sie wird in Baumärkten mit der ventrata zusammen verkauft. Ich habe zwei Exemplare in Deiner Größe und noch einige kleine Ableger. Eine der beiden großen habe ich jetzt gerade wieder ans Fenster gestellt, da es im Terrarium nun zu eng wird (wegen anderen Zukäufen). Am Fenster waren beide großen im letzten Jahr auch, und mit besprühen sind sie prächtig gewachsen.

Edited by Carnimike
Posted

... fing die Pflanze auf einmal an, jede Menge kleiner Kannen auszutreiben, auch an den alten Blättern an denen vorher Kannen abgestorben waren und das nun schon seit Wochen. 

 

 

Das gibt es? Höre ich ehrlich gesagt zum allerersten Mal, kannst du davon bitte mal ein Bild machen? Also von einem alten Blatt, an dem die Kanne abgestorben ist und eine neue Kanne wächst?

Posted (edited)

Ja, das gibt es, denn sie hat kein einziges Blatt abgeworfen und auch da wo voriges Jahr die dicken roten Kannen dran waren, schiebt sich jetzt ein neues ganz kleines Kännchen heraus. Ich habe aber abgestorbene Kannen nicht einfach entfernt, sondern den Stiel auch teilweise abgeschnitten. Da nur vier Blätter ohne Kannen sind, aber die Pflanze deutlich mehr Blätter gehabt hat, müssen auch alte Blätter wieder neue Kannen ausgetrieben haben.

Zum Fotografieren müsste ich sie aber aus dem Glas heraus nehmen, das will ich nicht. Die Pflanze hat sich so vergrößert, dass es schon ein akrobatisches Kunststück werden wird, die nach der Heizperiode oben aus dem Glas rauszukriegen, ohne dabei Kannen abzubrechen. Ich gehe sogar soweit, dass ich dann das Glas zerkloppe, wenn es nicht anders geh, nur um die Kannen zu erhalten. Die neuen Blätter in großer Zahl sehen alle etwas anders aus, sie glänzen und sind heller als die alten Blätter, die alten sind dunklegrün und relativ stumpf ohne auffallenden Glanz, aber auch die haben kleine Fortsätze, an denen Minikannen erscheinen.

Edited by Peter S.
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Das gibt es? Höre ich ehrlich gesagt zum allerersten Mal, kannst du davon bitte mal ein Bild machen? Also von einem alten Blatt, an dem die Kanne abgestorben ist und eine neue Kanne wächst?

 

Das höre ich auch zum ersten Mal. Vieleicht ist es ein Missverständnis.

Aber bei älteren Blättern, an denen sich die Kannen nie gebildet hatten und verkümmert blieben, können sich plötzlich doch noch Kannen ausbilden. Das habe ich bei meinen beiden Bloody Marys erlebt, als ich sie im Winter ins Terrarium stellte. Diese alten Blätter wurden also wieder "aktiviert", obwohl darüber bereits 2-3 neue Blätter gewachsen waren, an denen bereits Kannen hingen.

Michael Malisa-Mustafa
Posted

Das ist ja interessant. Dass sich an der beschnittenen Ranke einer abgestorbenen Kanne eine neue Kanne bilden soll, kurios! Kann es sein, dass sich die Bloody Mary mal mit der legendären Hydra ins Separee zurückgezogen hat?

Ich selber hab ja praktisch noch nix mit anderen Nepenthes erlebt, das ist mein erstes Exemplar. Da konnte ich in den Monaten nur sehen: was weg ist, ist weg und was in früher Entwicklung stagniert, vertrocknet nach gewisser Zeit. Schneide ich eine alte trockene Kanne oder sehr früh verkümmerte und letztendlich vertrocknete Minikanne an der Ranke ab, trocknet sie weiter hoch bis zum grünen Blatt. Das bleibt dann noch länger erhalten, bis es letztendlich welkt.

Was sich in so einem kleinen Superfeuchtbiotop, wie Peter es pflegt, abspielt, hab ich freilich noch nie beobachten können. Aber schon allein 19 Kannen in ein paar Wochen, liebe Güte, da rauscht es aber im Blätterwald. Bemerkenswert auch, dass die Pflanze da drin nicht regelrecht zerläuft wie ein Scheiblettenkäse auf Toast. Coole Sache!

Posted (edited)

Servus, 

 

meine Güte, Peter! Das ist ja mal ein Gebilde! Schimmelt dir da nicht alles weg? 

MFG, Steffi

 

 

Was sich in so einem kleinen Superfeuchtbiotop, wie Peter es pflegt, abspielt, hab ich freilich noch nie beobachten können. ...............Bemerkenswert auch, dass die Pflanze da drin nicht regelrecht zerläuft wie ein Scheiblettenkäse auf Toast. Coole Sache!

 

Das sieht schlimmer aus, als es ist. Wenn man den Deckel oben abnimmt und reinschaut, dann sind nur die Innenseiten des Glases beschlagen und das Sphagnum in dem der Topf steht ist feucht. Die Blätter der Nephentes, auch der Topf alles sauber und trocken, das Substrat in dem die Pflanze steckt leicht feucht, nicht naß. Ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, die Bloody Mary in meiner Wohnung vor dem Vertrocknen zu schützen.

 

Ich schiebe heute morgen mal noch Bild nach, es nicht angenehm zu merken, wie alles immer in Zweifel gezogen wird.

Das ist die Seite, die auf dem Schreibtisch zu mir zeigt, wenn ich das Glas in 90°-Schritten drehen würde und ein Panorama draus machen würde, könnte man sehen, dass auf allen vier Seiten der Kannenbewuchs so vonstatten gegangen ist. Wenn ich die ganzen klitzekleinen Triebe mit zählen würde, die obenauf nur ein Pinselchen haben, aus dem dann mal der Deckel wird, reicht die Angabe von 19 Kannen gar nicht. Ich bin ja selbst erstaunt, was da abgeht. Evtl. machte die Luftfeuchtigkeit und die kurzzeitige Sonneneinstrahlung (ca. 2,5 Stunden täglich, wenn die Sonne da war).

Ich freue mich jedenfalls drüber.

 

Oben ist das Glas mit einem Mikrowellendeckel geschlossen, der von Haus aus 10 etwa 3mm große Löcher hat, es ist also nicht ganz dicht, aber es reicht für eine ausreichend hohe Luftfeuchte. Nachdem das Glas jetzt oben offen war (ca. 30 Min) und der Deckel wieder drauf ist, baut sich das Feuchteklima in etea einer Stunde wieder auf und dann sieht man nichts mehr durch das Glas - heute abend wird dann nochmal 30 Minuten "gelüftet.

 

Und so geht das seit Mitte Dezember, nachdem die Nephentes im nicht zugedeckten Glas fast schon zu Tode getrocknet war.

Ich habe es halt probiert und es geht scheinbar doch.

 

nephentes-glas2.jpg

 

 

als ich sie voriges Jahr bei OBI kaufte, hatte sie zwar größere Kannen (8 Stück) aber weniger Blattmaterial

 

bloody-mary-obi.jpg

Edited by Peter S.
Michael Malisa-Mustafa
Posted

Hallo, Peter!

 

Du schreibst, es ist unangenehm, wie immer alles angezweifelt wird. Als erstes möchte ich dich um Verzeihung bitten, falls mein letzter Beitrag so rübergekommen ist, als würde ich mich über deine Schilderungen oder deine Haltung im großen Glas lustig machen. Nichts liegt mir ferner. Mit Tipps oder gar Kritik halte ich mich gleich ganz zurück, denn ich bin in der praktischen Durchführung der Karnivorenhaltung sowieso noch frisch aus dem Ei und staune über vieles. Deine Bloody Mary hat da drinnen eine Mordsgaudi, das bisherige Ergebnis spricht ja wohl für sich, die würde wohl kaum so reagieren, wenn das nicht gepasst hätte. Von Dörrgemüse auf saftigen Wildwuchs!

 

Vielen Dank für die Vergleichsbilder, es ist schon interessant zu sehen, was sich da abspielt. Die wächst auch so dicht, hier passt die Bezeichnung Kannenstrauch besonders. Ist das ein Kennzeichen der Bloody Mary, das buschige Wachstum? Meine macht ja eher einen auf Ranke.

Bin schon gespannt, was in ein paar Wochen nach dem Umtopfen in der neuen Behausung im südlich gerichteten Zimmer passieren wird!

 

Schönen Tag derweil,

Michael

Posted (edited)

Hallo Michael,

ich bin selbst nicht mehr als ein blutiger Anfänger, um der Wahrheit mal die Ehre zu geben - ich wollte die Bloody Mary eigentlich im Oktober kompostieren, weil ich nirgendwo in meiner Wohnung eine genügend kühle und zugleich helle Stelle hatte. Da sagte hier jeder, schmeiß sie doch nicht gleich weg, sondern versuche es. Habe ich gemacht. Erst in dem Glas und oben komplett offen, allerdings von Anfang mit einer kleinen Beleuchtung, wo nur die Schreibtischlampe die ausreichende Höhe erreichte (3 Watt LED warmweiß). Dann vertrockneten die großen Kannen - fand ich als normal - und dann beobachtete ich das neue kleine Kannen kamen und auch z.T. noch in der Startphase (mit dem Pinsel obendrauf, also noch keine geöffneten Deckel) vertrockneten und schwarz wurden.

Das Risiko des Verschimmelns war mir klar - das besteht bei dieser Art der Haltung auch noch immer - aber ich hatte die Wahl zwischen Vertrocknen und möglicherweise Verschimmeln und bei dieser Wahl zwischen Pest & Cholera ist das Ergebnis das Gleiche, dachte ich und deckte das Glas erst komplett mit einer Glasscheibe ab, das war mir aber nicht geheuer, dann fand im Markt diese Hauben für Teller in der Mikrowelle, die haben Löcher.

Ausprobiert und seit Januar sind diese Hauben drauf - wie schon beschrieben - die Pflanze hat zweimal am Tag für 30 Minuten Hofgang.

 

Bis jetzt geht es, es kann aber durchaus auch sehr schnell eintreten, was Steffi befürchtet hat. Ich werde das sehen. Ich werde auch sehen, ob das für die Pflanze überhaupt gut ist, sich jetzt schon mit 19 Kannen auszupowern und nicht erst ab Mai, wenn sie draußen hängt. Das kann durchaus auch sein, dass die Pflanze an der frischen Luft dann eingeht (?). Für mich ist das genauso Neuland wie für Dich und da ich keine kühle helle Veranda habe, keinen Wintergarten und kein großes helles Bad (das sind alles so Lösungen, die in Büchern stehen) gibt es eben "Tropenhaus pur". Das ist aber für meine Begriffe keine echte Ruhephase für die Pflanze, nur anders kriege ich das nicht hin. Ich habe 24 bis 27° Raumtemperatur, selbst wenn die Heizungen abgedreht sind und das seit wir im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme komplett in 40cm dicke Styropurplatten eingemantelt wurden. Ob wir nun vorher Wärmeverluste hatten oder nicht, das Raumklima war gesünder, ich habe bei 15° im Zimmer deutlich besser geschlafen, wie bei 24°, egal ob die Wärme wirklich durch die Wand ins Freie entwich oder nicht.

 

Und meinen Fleischis gefällt das auch nicht. Aber das löst sich möglicherweise - der Block ist bis 2019  sowieso zum Abriss vorgesehen, dann kann ich mir eine neue Wohnung suchen. Am liebsten hätte ich wieder eine Ofenheizung, so etwas gibt es aber nicht mehr.

 

Ich bin genauso weit wie Du oder du bist genauso weit wie ich, aber Du hast offentichtlich bessere Bedingungen. Wenn ich auf Deinem Bild sehe, Mittags um 13Uhr, 62% Luftfeuchte und 20,5°, das ist bei mir reine Utopie. Ich fange früh mit 33%LF und 24°C an und die LF geht dann nur noch nach unten und die Temperatur nach oben.

Andreas S. hat mir mal gesagt, meine Wohnung sei ein Death Valley für Karnivoren - und da hat er recht. :yes:

 

Trotzdem will ich das erstmal aber weitermachen - ein Balkon ist ja auch noch da. Übrigens, dass die Bloody Mary bei mir mehr unten bleibt und nicht nach oben abgeht, könnte seine Ursache darin haben, dass ich 12 Stunden Licht obendrüber habe. Ansonsten halte ich die Blätter gar nicht für so kräftig, ich meine dass die Pflanze eher den Eindruck macht, dass sie trotz der Kannenorgie ansonsten vergeilt. Die alten Blätter sind wesentlich kräftiger, aber vielleicht kommt das noch.

Edited by Peter S.
Nicky Westphal
Posted

Hallo Pater,

 

zwei kleine Kommentare zu deinem Text. Also Nepenthes brauchen keine Ruhephase, das sind Tropenpflanzen. Eine kühle Überwinterung ist auch nur eine Alternativlösung. Wer ein große Terra hat, der fährt da sicher besser.

Das die Blätter schwächlich und klein aussehen un nur kleine Kannen dran sind, hat nichts mit vergeilen zu tun, deine Pflanze bringt gerade viele Neutriebe, da wächst die "Mutterpflanze" meist langsamer und die Ableger sind halt erst mal klein uns schwächlich. Ich habe bei mir übern Winter 5 Ableger rausgenommen und meine Bloody Marry, war letzten Sommer selbst noch einer. Du kannst dich also auf einen schönen grßen Busch freuen, wobei "groß" relativ ist. Die Mary ist bei mir immer noch 20x kleiner als andere Hybriden, die bei mir so rumstehen.

 

Grüße Nicky

Posted (edited)

Prima, ich freue mich drüber, wenn das alles so eintritt

Danke

 

<edit> 22.03.15, 08:32

@Nicky

Guten Morgen, das mit dem Ableger musst Du mir mal näher erklären, ich habe den Eindruck, wenn ich von oben reinsehe, als ob das mehrere Pflanzen sind - im Herbst war es nur eine (?). Aber aus der alten Pflanze mit den relativ wenigen Blättern sind nun obenraus mehrere eigenständige Stengel geworden, die selbst wieder zentral Blätter austreiben. Da ich keine Ahnung habe, wie man damit umgeht, mache ich dieses Jahr erstmal gar nichts, ich topfe da auch nichts um, am Ende fällt mir der Busch in lauter Einzelteile auseinander.

 

Hängen diese Ableger an der Mutterpflanze ?

Muß man diese Ableger notwendigerweise von der alten Pflanze trennen ? Macht ja in natura auch keiner ??

Was passiert, wenn ich sie nicht trennen würde ?

Wenn sie sich lösen würden, steckt man die einfach in die Erde oder in Wasser ? Verlieren dann die Ableger ihre Kannen, die sie jetzt haben ?

 

Dass ich wahrscheinlich nächstes Jahr ein Aquarium dazu brauche, ist mir schon klar, denn aus dem "Schnaps"-Glas kriege ich sie sicher auch nicht mehr raus, ohne dass entweder was abbricht oder ich das Glas vorsichtig zerbrechen muss. Vielleicht klappt es aber auch nochmal. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Pflanze so schnell wächst und das auch noch im Winter ....

 

Wenn dann draußen im Freien ab Mai auch noch die Kannen dran bleiben würden und vor allem genauso groß und rund würden, wie voriges Jahr die alten Kannen, dan wäre das perfekt. :yes:

 

Aufgefallen ist mir voriges Jahr, dass die großen Kannen inwendig trocken waren und auch kein einziges Insekt diese angeflogen hat. Normal ? Hätte ich Wasser reingießen müssen, so wie bei den S.purpurea's ? :dntknw:

Edited by Peter S.
Posted (edited)

Hallo Peter,
 
 
deine Pflanze scheint sich ja ganz wohl in dem Glas zu fühlen, hat sich ja wirklich schön entwickelt :)

Was die Ableger angeht:

Ob sich auch eigenständige Ableger bzw. Ausläufer bilden, da bin ich mir gerade nicht so sicher, ich dachte nicht, allerdings hatte ich bei meiner N. x hookeriana auch zwei bewurzelte Pflanzen im Topf beim umtopfen, wo ich der Meinung war das es vor einem Jahr noch ein Trieb aus der Mutterpflanze war. 
Würde mich also an dieser Stelle auch mal interessieren ;)

In der Regel sind es aber, wie eben schon geschrieben, Triebe der Mutterpflanze die man zu Stecklingen verarbeitet.
Hierfür trennt man den Trieb von der Mutterpflanze und je nach Länge kann man ihn noch in mehrere Teile unterteilen. 
In der Regel schneidet man aber die Kannen bzw die Blätter ca in der Hälfte ab, damit weniger Fläche der Pflanze vorhanden ist über die sie Wasser verlieren kann und um so eine bessere Wurzelbildung zu gewährleisten. 
Ob man diese Stecklinge nun in Sphagnum, Torf, einem Gemisch oder einem Wasserglas bewurzelt, da hat jeder seine eigenen Vorlieben.
Ich wickel meine Stecklinge im unteren Bereich mit etwas Sphagnum ein und setze diese dann so in den Topf mit dem fertigen Substrat in dem sie erstmal bleiben sollen, je nachdem ist dies eine Mischung aus Torf, Pinienrinde, Perlite, und evtl noch etwas Blähton.

Hier mal der angepinnte Thread hier aus dem Forum dazu: Nepenthes Vermehrung
Und noch ein externer mit Bildern: Nepenthes Vermehrung

 

Ich hab mir nochmal eben die Kamera geschnappt und ein paar Schnappschüsse meiner N. x hookeriana Stecklinge gemacht und von meinem unbeabsichtigten N. Bloody Mary Steckling ;)

 

N. x hookeriana

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N. 'Bloody Mary'

 

Dieser ganz frische Trieb ist mir leider beim Umtopfen abgebrochen, hätte nicht gedacht das er weiter austreibt.

 

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Und hier mein lieblings N. x hookeriana Steckling, eigentlich nur ein halbes Blatt mit einem kleinen Stück Stengel dran, wollte ich eigentlich auch auf den Kompost werfen, aber da dachte ich mir beim Sphagnum ist noch eine sumpfige ecke frei, ich probiers einfach mal, und siehe da:

post-4460-0-87621000-1427015769_thumb.jp

 

Notwendig ist das Ableger/Stecklinge machen denke ich nun nicht, aber so hast du halt mehr Pflanzen, unter Umständen auch was zum tauschen, und deine Pflanze nimmt nicht so ein immenses Volumen ein, aber das ist ja eine Frage des Geschmacks ;)

 

 

 

Schöne Grüße,

 

Andy

Edited by MadMantis

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