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Hallo miteinander,

 

Nachdem meine Pflanzen den ganzen Winter auf der dank Bebauung ab 14 Uhr dunklen Südfensterbank verbracht haben, wurde es jetzt im Frühling Zeit, ihnen etwas mehr Licht zu verschaffen. Im Mai "beerbe" ich meine Schwiegereltern in spe um einige neue Möbel, die ideal für ein Terrarium sein werden - allerdings kann ich meinen Pflanzen dieses halbdunkle Dasein so lange nicht mehr zumuten. Also musste eine Übergangslösung her.

 

Typisch studentisch ist meine Wohnungseinrichtung größtenteils von Ikea. So auch meine Expedit-Regal-Schreibtisch-Kombination (Expedit gibt es allerdings nicht mehr, wurde verschlankt und heißt jetzt Kallax!). Da diese Möbel der zukünftigen "Beerbung" zum Opfer fallen werden, habe ich sie hemmungslos verbasteln können :diablo:  So sah das Ganze vorher aus:

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Die oberen zwei Fächer sollten die neue Heimat meiner Pflanzen werden. Also Deckel ab, Mittelbrett raus. Die Innenseite des Deckels habe ich vermessen, um die ideal mittige Position für die beiden 24W Lsr zu finden. Anschließend habe ich die Löcher der Clips gleich vorgebohrt.

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Weil schwarz dann doch ziemlich viel Licht schluckt, habe ich die Innenseite des Deckels und die Seitenwände des Regals mit Alufolie beklebt:

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Anschließend die Clips in die vorgebohrten Löcher geschraubt, alles wieder zusammenbauen, Lsr einstecken und die ganzen Kabel zwischen Wand und Regal verschwinden lassen. Das Ergebnis sieht nun so aus:

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Was jetzt noch fehlt, sind Reflektoren für die Lsr, die stehen allerdings weit oben auf meiner Einkaufsliste.

 

Das ganze ist natürlich nicht ideal, das ist mir auch bewusst. Aber es hat auch gar nicht den Anspruch, ideal zu sein, schließlich ist es nur eine Zwischenlösung. Es soll nur die Situation der Pflanzen verbessern und das tut es schon :)
Auch ästhetisch ist es natürlich nicht ganz das Optimum, denn Alufolie und Tesafilm ist eben keine innenarchtitektonisch besonders attraktive Kombination :D Da das ganze aber nur noch zwei Monate hier stehen soll, war ich bereit, das hinzunehmen. 

Die Beleuchtung besteht aus einem Hagen Glomat in Kombination mit 2x24W Lsr, eine mit 4000k, die andere mit 6500k. Danke an dieser Stelle nochmal an Kevin G., von dem ich den Glomat habe.

 

Das ganze Setup steht in dieser Form seit ca. einer Woche. Meinen Pflanzen scheint es zu gefallen; D. aliciae bildet dickere Tropfen als zuvor und die kleine Nepenthes hat zum ersten Mal einen nicht braunen Kannentrieb bekommen. Achso, und nicht wundern: Auf dem Bild sind auch drei kleine Ableger einer Aloe Vera zu sehen, die ich vor kurzem von der Mutterpflanze getrennt habe. Ich wollte einfach mal gucken, ob die sich unter Kunstlicht besser entwickeln als die anderen Ableger am Fenster.

 

Ich bin gespannt auf eure Meinungen zu meinem nicht-schön-aber-selten-Aufbau und werde gerne, falls keiner protestiert, auch das im Mai erwartete Setup präsentieren.
Danke euch! :-)

Edited by Cutty
Posted

Hallo miteinander,

 

......................

 

Das ganze Setup steht in dieser Form seit ca. einer Woche. Meinen Pflanzen scheint es zu gefallen; D. aliciae bildet dickere Tropfen als zuvor und die kleine Nepenthes hat zum ersten Mal einen nicht braunen Kannentrieb bekommen.

 

Hallo Cutty,

Hast Du irgendwie die Luftfeuchtigkeit verändert, ist das Ganze durch eine Glastür verschlossen oder so was ? Ich dachte immer, dass das eine Frage der Luftfeuchte ist, ob die die Drosera Klebetröpfchen ausbilden oder nicht ? Ich habe ja leider auch nur um die 30% LF in meiner Wohnung, da muß ich die Drosera irgendwie gegen Feuchtigkeitsverlust "verpacken", ehe es zur Bildung der Klebetröpfchen kommt.

So ohne weiteres in einem Regal - so etwas ist das ja - selbst mit Beleuchtung - könnte ich meine Pflanzen nicht halten, deshalb bin ich der Freund der Kugeln, Zylinder und Gläser ;)

Wenn das bei Dir so ohne Weiteres funktioniert, mußt Du ein gutes Raumklima haben.

Posted

Hallo Daniel,

 

Gern geschehen! ;)

 

Dein Setup sieht sehr gut aus. Irgendwann mache ich mir auch so ein Regal, wo ich die Pflanzen überwintere. Freue mich diesbezüglich auf das Setup im Mai.

 

@Peter: Unter anderem. Aber das Licht ist da noch wichtiger. Selbst wenn du eine Drosera bei 80% oder mehr Luftfeuchte hältst, aber gleichzeitig schlechtes Licht vorhanden ist, wird sie keine oder spärlich ausgebildete Klebetropfen haben.

 

Gruß

Kevin

Posted

@Kevin

das ist mir klar, aber ich denke aber auch, dass das trotzdem wenig nutzt, wenn die LF zu niedrig ist. Klar muß beides stimmen, aber meiner Meinung nach nutzen auch 10.000lux nichts, wenn die Pflanze dabei ist zu vertrocknen. Ich hatte irre viel Licht drüber, z.B eine 7Watt-LED (4000K) über je einem Topf, solange ich nicht dafür gesorgt habe, dass die Pflanze nicht mindestens bei etwa 50%LF stand, kam unterm Strich nichts raus.

Deshalb hat es mich gewundert, dass Cutty kein Wort darüber verloren hat, dass er nicht auch eine Glasscheibe oder eine Plexiglasscheibe oder wenigstens eine Glastür an dem "Regal" hat. Nun ja, das Ganze steht ja erstmal seit etwa einer Woche, schreibt er ja selbst.

Posted

Hallo Cutty, schönes low Budget Setup.

Und das mit der Alufolie ist dir doch relativ gut gelungen.

Klar, mit mehr Geld kann man viel machen, aber ich denke für 2 Monate ist dass doch super für deine Pflanzen, und selbstgebasteltes hat immer seinen ganz eigenen Charme.

 

@Peter: Also bei mir haben ein paar Capensis auf dem Fensterbrett über der Heizung überwintern müssen. Abgesehen von zusätzlicher Beleuchtung wurde da nur der Topf gegossen (ohne Untersetzer) und die haben föhlich weiter Klebetröpfchen gebildet. Auch mein Scorpionides Nachwuchs steht einefach auf dem Fensterbrett, ohne Glasscheibe etc. Ich denke, solange die genug Wasser haben, um nicht zu verdursten, ist denen die Luftfeuchtigkeit relativ egal, zumindest bei mir. Nur halt viel viel Licht fordern sie, sonst ist bald ende mit dem Kleben.

Posted

Ist doch super gelungen! Und solange das Substrat feucht gehalten wird  passt das auch. Und nach der Umgewöhnung bekommt deine D. Alicea auch wieder ordentlich Klebstoff! Und bloß nicht zu viel mit der Pumpsprühflasche rumspielen.

 

Gruß, Dominique

Nicky Westphal
Posted

@Kevin

das ist mir klar, aber ich denke aber auch, dass das trotzdem wenig nutzt, wenn die LF zu niedrig ist. Klar muß beides stimmen, aber meiner Meinung nach nutzen auch 10.000lux nichts, wenn die Pflanze dabei ist zu vertrocknen. Ich hatte irre viel Licht drüber, z.B eine 7Watt-LED (4000K) über je einem Topf, solange ich nicht dafür gesorgt habe, dass die Pflanze nicht mindestens bei etwa 50%LF stand, kam unterm Strich nichts raus.

Deshalb hat es mich gewundert, dass Cutty kein Wort darüber verloren hat, dass er nicht auch eine Glasscheibe oder eine Plexiglasscheibe oder wenigstens eine Glastür an dem "Regal" hat. Nun ja, das Ganze steht ja erstmal seit etwa einer Woche, schreibt er ja selbst.

Hallo Peter,

 

Luftfeuchtigkeit, Licht, Wasser ist alles relativ, wenn die Bedingungen eine zu schlechte Komponente haben, wird das nichts. Bei dir ist es halt so, das deine Wohnung durch die durchlaufenden, immer heißen Heizungsrohre austrocknet. Da würde es bei dir mit einem Regal schwierig werden. Ich glaube dasHaus ist auch isolier, also kommt von aussen auch kein bißchen Feuchtigkeit nach, das Haus kann nicht atmen.. Das wenige, was sich bei dir im Raum an LF ansammelt, wird quasi beim Lüften dann noch nach draussen geschafft. Du kannst es bei dir also so hell haben wie du willst, deine LF ist dann einfach zu niedrig, weil si ja nachts gerade mal auf einen akzeptablen Wert ansteigt.

Bei dir wäre eine Regallösong vieleicht nur mit Verkleidung möglich. Allerdings kommt ea auch auf die Menge derPflanzen an, wine Wanne mit vielen Töpfen erzeugt zumindest punktuell eine höhere Luftfeuchtigkeit, als ein Einteltopf. Dazu kommt, das du bei einem Regal ja eine niedrigere "Decke" hast, was die feuchtere Luft nicht komplett in den Raum entweichen lässt. Das kannst du nur probieren. Vieleicht hast du ja in deiner neuen Wohnung dann ein besseres Grundklima, wo sich viele deiner Pflanzen, die du hinter Glas kultivierts, dann auch offen halten lassen. Mal abgesehen von deiner Nepenthes, sind alle anderen deiner Pflanzen halboffen, problemlos kultivierbar und selbst die Bloody Mary steht bei mir offen. Also einfach abwarten. In der jetzigen Wohnung würde ich keine Experimente machen, da du ja erst mal alles unter der "Haube" hast.

 

@ Cutty: sieht doch gut aus. Ich denke das würde auch langfristig gut funktionieren. Ich habe viele Regale und das funktioniert als Dauerkultur oder zur Überwinterung, der Pflanzen vom Balkon, einwandfrei.

 

@ Dominique: Warum nicht besprühen? Ja, ich weiss, das steht oft bei Drosera geschrieben, aber in der Natur regnet es auch ab und zu und ich habde damit keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht! Ich sprühe nicht regelmäßig, aber wenn ich meine Saaten beregne, bekommen die Altpflanzen auch was mit ab. Abgesehen von der Optik (z.b einer im Freiland dem Regen ausgesetzten D. capensis) kann ich da nichts negatives feststellen. Eher im Gegenteil, einige Droseraarten gedeihen wesentlich besser, wenn sie immer mal von oben etwas nass bekommen.

 

Grüße Nicky

Posted

Hallo,

 

Obwohl ich tatsächlich schon den Gedanken hatte, das Holz gegen Feuchtigkeit zu versiegeln und Plexiglas einzusetzen, hab ich das am Ende nicht getan (wie gesagt, steht nur noch 2 Monate). Aber vielleicht stelle ich das Regal doch nicht zum Sperrmüll, sondern in den Keller - Kevins Bemerkung zum Überwintern hat mich gerade inspiriert..  :laughing: 

Wie Kevin und Arrow schon bemerkt haben, spielt das Licht eine ebenso große, wenn nicht gar (meiner Erfahrung nach) größere Rolle als die LF. Den Winter über hatte D. aliciae auch bei mir keine Tröpfchen mehr (ich vermute, dass das nicht nur an der Jahreszeit, sondern auch an dem Stress, dem die Pflanzen durch meinen Umzug im Herbst ausgesetzt waren, liegt) und die alten Blätter von damals sind auch heute noch trocken. Nur die seit Jahresbeginn nachgewachsenen Blätter bilden wieder Tau aus, trotz Raumklima. Über dessen Qualität kann ich dir, Peter, leider nichts sagen, außer dass es hier sehr gut isoliert ist (ich hab den ganzen Winter hindurch nicht einmal die Heizung eingeschaltet).

 

@ Dominique

keine Sorge, die Sprühflasche benutze ich vorwiegend für ein kleines Spaghnum-Experiment. ;)

Posted (edited)

nachgewachsenen Blätter bilden wieder Tau aus, trotz Raumklima. Über dessen Qualität kann ich dir, Peter, leider nichts sagen, außer dass es hier sehr gut isoliert ist (ich hab den ganzen Winter hindurch nicht einmal die Heizung eingeschaltet).

 

 

genau, das ist der Knackpunkt - aus diesem Grunde hast Du ein deutlich besseres Klima für Deine Pflanzen als ich. Wenn ich die Heizungen ein oder zwei Tage auslassen würde, was aber nicht geht, dann sinkt die Temperatur und steigt die LF. Ich kann das nur bergleichen mit den Perioden in denen die Heizung noch nicht angelaufen ist oder während Reparaturen mal Tage lang von außen abgeschalten war. Da hatte ich 16° bis 20° und um die 50% LF. Das aber nur als die Fernleitungen geöffnet und die Zufuhr von Heißwasser und Damp unterbrochen war.

Ansonsten kann ich diese Fehlkonstruktion nicht komplett abschalten, weil wir sonst nicht mal warmes Wasser zum Waschen hätten.

 

 

Das wenige, was sich bei dir im Raum an LF ansammelt, wird quasi beim Lüften dann noch nach draussen geschafft. Du kannst es bei dir also so hell haben wie du willst, deine LF ist dann einfach zu niedrig,

 

das habe ich noch gar nicht bedacht, wenn das so ist, dann begreife ich jetzt auch, warum ich mir den Armin umsonst aufreiße und selbst das Lüften nichts gebracht hat. Ja, wir wurden isoliert mit etwa 40cm dicken Styropurplatten  :mad:

Inzwischen wird von einigen Vermietern an den Blöcken das Zeug schon wieder entfernt, aus brandschutztechnischen Erwägungen und vorangegangenen Ereignissen heraus. Neuerdings wird da so eine gelbe Wolle, sieht aus wie riesige Watteknäuel dafür genommen - keine Ahnung, was das ist :dntknw:

Edited by Peter S.
Posted

Hallo Peter,

 

Bei der "gelben Wolle" handelt es sich Mineralwolle.

 

Gruß

Kevin

Posted

Danke Kevin, so etwas hier lese ich gerne

 

Mineralwolle wird vorwiegend als nichtbrennbarer Dämmstoff für die Wärmedämmung von Häusern eingesetzt.

nicht brennbar, das liest sich gut.

 

Danke

  • 2 months later...
Posted

Hallo Leute,

 

Ich weiß, es gab kein Mai-Update - aber genau deshalb belebe ich jetzt diesen Thread wieder, um euch trotz des Ausbleibens auf den neusten Stand zu bringen :)

Wie das im Leben so ist, kam mit meinen Möbeln alles anders als geplant und ich habe im Endeffekt obige Low-Budget-Lösung behalten und die neuen Möbel andernweitig verwendet. Das einzige, was sich verändert hat, ist dass das Ganze jetzt noch eine Rückwand hat.

 

Meine Pflanzen haben die Beleuchtung mit großer Begeisterung, ausgedrückt durch ein regelrechtes Wuchern, aufgenommen! Das will ich euch hier mal zeigen:

 

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Diese Nepenthes (unbekannter Hybride) ist lange mein Sorgenkind gewesen und ich hatte sie eigentlich schon entsorgen wollen, weshalb ich sie auch nach dem Motto "Friss oder Stirb" ohne Eingewöhnung unter 12 Std Licht am Tag gestellt habe - daher der Sonnenbrand :whistling: Da sie sich momentan aber wieder zu erholen scheint, hat sie noch eine Chance bekommen. Mal ne Frage dazu: Meint ihr, die starke Ausfärbung der Kanne kommt vom Sonnenbrand oder eher von einem der Elternteile?

 

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Das ist sozusagen das kleine Halbgeschwisterchen der großen Nepenthes, ebenfalls unbekannte Hybride. Sie bildet, seit sie unter Licht steht, zum ersten Mal seit einem Jahr wieder Kannen, wie ihr seht. Auch hier eine Frage - seht ihr auf dem zweiten Bild unten an der Kanne die kleinen Tröpfchen? Ich besprühe die Pflanzen nicht, und sie kommen wieder, wenn ich sie mal wegwische. Hat die Kanne versehentlich Sekretdrüsen außen entwickelt oder ist sie "undicht"?

 

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Das wohl beeindruckendste Beispiel von Wachstum - diese D.aliciae wurde nicht nur unter Licht gestellt, sondern auch vorher umgetopft. Seitdem sind innerhalb von 3 oder 4 Monaten (so alt wie dieser Thread eben ist) zwei neue Rosetten entstanden und überwuchern mittlerweile einander - ich sollte sie wahrscheinlich dringend trennen, bin bis jetzt aber noch nicht dazu gekommen..

 

Zwei Fotos hab ich noch, die kommen im nächsten Beitrag :laughing:
 

Posted

Sind doch 3 Fotos!

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Die Fotos habe ich mit einem Grünfilter aufgenommen, sonst wären die Sämlinge nicht erkennbar gewesen.
Ist mein erster Anzuchtsversuch - deshalb verzeiht es mir bitte, dass ich sämtliche Capensis-Samen auf einmal verstreut habe.. Ich wusste ja nicht, dass das 1. so viele sind und das 2. alle sprießen würden! :crazy: Die Samen habe ich von Benedikt Schmitt hier aus dem Forum geschenkt bekommen, vielen Dank nochmal dafür.

Ich werde jetzt in den nächsten Tagen wohl damit beginnen, die einzelnen Sämlinge mit der Pinzette auseinander zu setzen, dabei werde ich wohl eine zweite Schale brauchen. Was ich am Ende mit den ganzen Pflanzen mache? Meine Mutter hat da im Garten noch einige kahle Stellen, die begrünt werden wollen... :laughing:

 

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Das hier war mal eine Schale nur voll von Substrat, in das ich eine Messerspitze voll von lebendem Spaghnum, dass sich in einem meiner eigentlich Spaghnum-freien Töpfe fand, gegeben habe. Mit viel Licht und Leitungswasser ist mittlerweile ein stolzer kleiner Miniatur-Urwald daraus geworden - wenns so weitergeht, hab ich in zwei Jahren eine Spaghnum-Farm :laughing:

 

So, das war es erstmal von mir! Ich freue mich auf eure Kommentare und Antworten!

Posted

Hallo Daniel,

 

Sieht doch alles soweit gut aus. Jedoch muss ich dich bei dem Moos im letzten Bild enttäuschen: das ist kein Sphagnum, sondern irgendein gewöhnliches Moos, was früher oder später in jedem Topf auftaucht. Wirklich, auf das Moos kannst du verzichten, das verdichtet die Substratoberfläche und erstickt fast alles!

 

Gruß

Kevin

Posted

Hallo Cutty,

 

bei deiner ersten unbekannten Nepenthes Hybride würde ich jetzt mal auf eine Nepenthes 'Bloody Mary' tippen, zumindest passen Form und Farbe der Kannen und Blätter dazu, sieht ziemlich so aus wie meine.

 

Schöne Grüße,

 

Andy

ChristophBurdeska
Posted

Sieht doch ganz ok aus ;-)

Posted

[...] das ist kein Sphagnum, sondern irgendein gewöhnliches Moos, was früher oder später in jedem Topf auftaucht. [...]

 

Was, echt? So ein Mist, dabei hatte ich mich so gefreut - Und das Ganze auch noch gezüchtet..

 

 

[...] bei deiner ersten unbekannten Nepenthes Hybride würde ich jetzt mal auf eine Nepenthes 'Bloody Mary' tippen [...]

 

Eine Bloody Mary zu haben wäre natürlich schön! Ich werde mal abwarten, wie sie sich weiter entwickelt und ob sie später nach völliger Genesung immer noch/noch mehr nach einer Bloody Mary aussieht. Wäre toll, eine namenlose Pflanze weniger zu haben :cool:

Posted

Kevin hat Recht, kein Sphagnum

 

Falls du welches brauchst, PN

Posted (edited)

Hoho, seid Ihr da nicht etwas vorschnell mit "Kein Sphagnum"?

 

Anhand des Fotos kann ich das nicht eindeutig bestimmen, es sieht mir allerdings nach Sphagnum fallax aus der Sektion Cuspidata aus. Natürlich ohne Gewähr.

Müßte man auf  Antheridien und  Archegonien untersuchen. Nicht ganz so einfach.

Es sind weltweit ca. 300 Arten von Sphagnum bekannt, davon kommen fast 40 in Europa vor. Bei uns schon alleine über 30.

Torfmose können zwar im Untergrund verankert sein, bilden aber keine sichtbaren Wurzeln aus. Das ist schon mal ein Indiz für oder gegen.

Außerdem hat nicht nur Sphagnum alleine die nützlichen Eigenschaften, durch Abgabe von Ionen ein saures Milleu zu schaffen und damit antiseptisch und fungizid zu wirken.

Das können viele andere Moose auch.

 

Wegen dieser positiven Eigenschaften sind die Torfmoose z.Bsp. extrem gut als Substrat für empfindliche Orchideen geeignet.

Für die Carnivoren gilt der selbe Schutz vor Bakterien und Pilzerkrankungen. Gerade für Stecklinge sehr nützlich.

 

Ach ja, die kleinen Tröpfchen sind überproduzierte Zucker aus der Fotosynthese.

Die Kannen sind umgewandelte Blätte und fast alle Blätter haben an der Unterseite Offnungen zum Gasaustausch. Könnte man auch mit Atemöffnungen assoziieren. Über diese Öffnungen können sogar Nährstoffe wie gelöster Stickstoff aufgenommen werden.

Einfach mal die Tröpfchen schmecken.

Edited by Burki
Posted (edited)

Ich werde jetzt in den nächsten Tagen wohl damit beginnen, die einzelnen Sämlinge mit der Pinzette auseinander zu setzen, dabei werde ich wohl eine zweite Schale brauchen.

 

ich denke, das machst Du nur einmal ;)

Ich habe voriges Jahr bei dem Versuch unzählige kleine Tokaiensis mit der Pinzette umszusetzen, mindestens die Hälfte der Besatzung gekillt oder irreversibel geschädigt. Meine jetzigen Aussaaten habe ich genau dort getätigt, wo die Pflanzen dann auch drin bleiben, wichtig ist m.E. die Tiefe der Schalen oder Gefäße, da die Droserawurzel mindestens 7cm Substrathöhe haben will.

Da der Bedarf an Tokaiensis in meiner Ver- und Bekanntschaft unerschöpflich und auch z.Z. nicht stillbar erscheint, habe ich diesmal meine Aussaaten sowohl in Töpfen 7x7x10 vorgenommen als auch in Schalen und Plastikdosen, die etwa 10cm Substrattiefe zulassen. Wenn sie dann mal wuchern und sich hoffentlich auch so schön rot färben, wie meine jetzigen älteren Pflanzen, dann freuen sich die Abnehmer und ich auch, nämlich darüber, dass sie sich freuen. Geld als Bezahlung fließt da bei mir nicht.

 

@Cutty

bei Deinem Sphagnum bin ich mir auch nicht sicher, ob das wirklich so etwas "Böses" ist und ob Du es verwerfen solltest. Ich züchte mittlerweile auch Sphagnum in Schalen ohne Substrat in etwa 5mm Wasser, zumindest am Anfang sah das auch so aus, bevor es dicke Polster zu bilden begann.Lasse es doch einfach mal wachsen, dann wird man sehen, was da rauskommt. Außerdem, ein bischen von dem "bösen Moos" auf dem Substrat in Töpfen sieht gar nicht so schlecht aus, wenn man es kurz hält und nicht ausblühen läßt. Der Topf Tokaiensis, den meine Tochter voriges Jahr bei einem bayrischen Gärtner gekauft hat, hatte auch so eine dünne sehr dekorative Moosschicht mit drauf - das sah sehr gut aus. Mittlerweile sieht man auch die tausende von VFF auf Börsen oder Ausstellungen von Orchideen- und Kakteenzüchtern in Töpfen zwischen grünem Moos, das defintiv kein klassisches Sphagnum ist, wie es hier als solches verstanden wird. Die VFF verkaufen sich ganz anders mit diesem ins Auge fallenden Farbkontrast (grünes Moos zu den möglicherweise roten geöffneten Fangblättern), wie z.B. die schwarzen Dinger, die da im Baumarkt vor sich hin modern und gar niemanden mehr auffallen.

 

Ich habe auch mal von Nicky D.burmanni bekommen, die in Moos wuchsen, das sah einfach super aus der Kontrast des hellen Grün zu dem tiefen Rot der Drosera.

Wegschmeißen kannst du das zu jeder Zeit, aber etwas zu früh weg zu schmeißen, heißt es nicht mehr zurück holen zu können.

 

 

Ach ja, die kleinen Tröpfchen sind überproduzierte Zucker aus der Fotosynthese.

 

@Burki

interessanter Aspekt, nachdem die Welternährungsorganisation vor paar Wochen festgestellt hat, dass in etwa 50 Jahren aufgrund der Bienensituation (wenn es mit den Summies weiter so bergab geht) und einiger anderer Misslichkeiten u.a. auch der Zucker knapp werden könnte ;)

Edited by Peter S.
Thomas Carow
Posted

Hallo,

 

mein Gott, die Alten hier sind aber auch 'Sturköppe' (darf dass ja sagen weil ich auch einer bin :-))

Wenn Kevin und Wolfgang hier sicher sagen 'es ist kein Sphagnum', dann ist es auch keins!

Basta!

 

Thomas

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Marco Ebert
Posted

Servus,

 

das Zeug spriest bei mir auch. Kommt automatisch aus dem Torf und ist/war da schon beim Kauf drin.

 

Gruß,

Marco

Posted (edited)

Servus,

 

das Zeug spriest bei mir auch. Kommt automatisch aus dem Torf und ist/war da schon beim Kauf drin.

 

Gruß,

Marco

 

und hat es denn was geschadet ?

Ich habe auch etliche Töpfe, wo so ein "Grün" dabei ist; ich finde es nicht schädlich. Wie überall, macht es natürlich die Menge. Auf jeden Fall ist es angenehmer als das schleimige Grün, was da aus manchen Substratmischungen rauskommt :)

Edited by Peter S.
Posted (edited)
Ach ja, die kleinen Tröpfchen sind überproduzierte Zucker aus der Fotosynthese. [...] Einfach mal die Tröpfchen schmecken.

 

Du hast recht, die Tröpfchen sind wirklich süß! Allerdings hat meine Freundin mich ziemlich schräg angeschaut, als sie reinkam und ich gerade die Nepenthes abgeleckt habe :laughing:

 

 

ich denke, das machst Du nur einmal ;)

Ich habe voriges Jahr bei dem Versuch unzählige kleine Tokaiensis mit der Pinzette umszusetzen, mindestens die Hälfte der Besatzung gekillt oder irreversibel geschädigt. [...]

 

Was schlägst du, oder gerne auch alle anderen, stattdessen vor? Sollte ich einfach alle Sämlinge dicht bei dicht, wie sie liegen, wachsen lassen und die regeln das ganz getreu der Evolution unter sich?

Ich würde/werde auch welche verschenken, allerdings scheint mein familiärer wie auch mein Freundeskreis kleiner und v.a. weniger interessiert zu sein an den Pflanzen. Ich bin froh um jeden, den ich mit diesem Hobby "infizieren" kann.

Edited by Cutty
Posted

Was schlägst du, oder gerne auch alle anderen, stattdessen vor? Sollte ich einfach alle Sämlinge dicht bei dicht, wie sie liegen, wachsen lassen und die regeln das ganz getreu der Evolution unter sich?

 

 

möglichst so aussäen, dass sie gleich dort bleiben können, wo sie sind

oder wenn schon umsetzen, dann mit einem kleinen Löffel und etwas Erde dran auf das andere Substrat setzen und von oben nachgießen

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