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Gestern haben meine Frau und ich das nepenthesverseuchte Gebiet, das wir vor einigen Wochen fanden, erweitert erforscht und wieder ein paar interessante Pflanzen gefunden. Die Gegend wimmelt von gracilis, rafflesiana und mirabilis, und Kreuzungen aus denselben - von F1 bis zu hochkomplexen Pflanzen, deren Stammbaum ich nur erahnen kann, wenn überhaupt. Aber schön sind se :-)

 

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Nicky Westphal
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Hallo Hans,

 

sehr schöne Bilder! Da wirds wohl nicht mehr lange dauern bis die ersten Karnivoren wieder bei euch einziehen!

 

Grüße Nicky

Posted (edited)

Danke, Nicky! Nee, ich werd keine Karnivoren mehr im oder am Haus haben. Ich bin ja eigentlich hier runtergezogen, damit ich jederzeit Nepenthes am Naturstandort besuchen kann. Vierzig MInuten Autofahrt bringen mich von zuhause an den oben gezeigten Ort, und der ist unendlich spannender als es jede eingetopfte Nep im Garten je sein kann. Abgesehen davon hatte ich  im ersten Jahr hier in Borneo tatsächlich ein paar eingetopfte Neps im Garten. Die sind dann aber allesamt krepiert, als es mal vier Tage nicht geregnet hat, weil die Wurzeln in den Töpfen nicht nach tiefergelegenem Wasser suchen konnten. Dann hab ichs dann endültig aufgegeben :-)

Edited by Mr Hans
Nicky Westphal
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Hallo Hans,

 

stimmt auch wieder, wenn man die gleich in der Nachbarschaft in freier Natur hat braucht man zuhause keine mehr.

 

Bei solchen Multipopulationen frage ich mich, wieviel von den als Arten beschriebene Nepenthes überhaupt "reine" Arten sind? Ich bin in Bezug auf Nepenthes absoluter Laie, aber ich kann mir nicht vorstellen, das sich über Jahrhunderte, da die Arten nicht vermischen. Abgesehen von isolierten Standorten, wird es sich doch bei vielen "Arten" doch eher auch um Hybriden handeln. Natürlich sehr weitläufig gesehen. Seit den Beschreibungen der Arten bis heute, mag das vieleicht stimmen, aber was war davor? Wenn ich die Vielfalt einiger Arten sehe, kann ich mir manchmal schwer vorstellen, das kein hybrider Ursprung dahinter steckt. Einige var. haben ja manchmal wirklich nichts mehr mit der eigentlichen Art zu tun. Ist ein weitläufiges Thema, mit dem sich aber Wissenschaftler beschäftigen können.

 

Auf jeden Fall freue mich auf weitere Bilder von dir.

 

Grüße Nicky

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Hi Nicky,

 

Einige var. haben ja manchmal wirklich nichts mehr mit der eigentlichen Art zu tun. Ist ein weitläufiges Thema, mit dem sich aber Wissenschaftler beschäftigen können.

 

Und genau das tun sie auch. Soweit ich das mitbekommen habe, wird z. B. N. rafflesiana, von der wir an der o.g. Stelle allein schon fünf ganz unterschiedliche "Formen" gefunden haben, in Bälde in mindestens zwei weitere Spezies unterteilt (die im Moment als "var. typica" und var. "giant" bekannt sind), die sich durch Kannenform, Blattmorphologie sowie durch Geruch* unterscheiden, und zwischen denen es auch wiederum Hybriden gibt.

 

*Die Oberkannen von rafflesiana imitieren Gerüche anderer Blüten, um Beute anzulocken. Siehe auch hier.

 

 

Joachim Danz
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Hallo Hans,

 

vielen Dank für diese tollen Bilder vom Naturstandort!!! Davon darfst Du uns noch viel mehr zeigen.  :-)

Wenn ich vierzig Minuten fahre sehe ich nur ein paar Drosera, Pinguicula und aquatische Utricularien...

 

Der Boden sieht relativ trocken aus, auf einem Bild sieht man aber Wasser im Hintergrund - reichen

Wurzeln der Pflanzen reichen so weit hinunter, dass sie immer genügend Wasser aufnehmen können

oder regnet es so oft in dieser Region, dass das für die Pflanzzen ausreicht?

 

Viele Grüße

 

Joachim

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Hi Joachim,

 

nett, dich wiederzutreffen, und danke für die Komplimente! Der Boden hat alle Eigenschaften von "kerangas", also "das Land wo kein Reis wächst" wie der Stamm der Iban es hier nennt - eine borneotische Form der Heide, wenn man will. Das ist eigentlich harter, dicht gepackter Sand bzw. Torfmoor oder beides zusammen, also ein Boden, der kaum Nährstoffe enthält und auch kein Wasser speichert. Der Regen kommt einmal am Tag, und zwar sintflutartig für 30-45 Minuten. Danach steht alles komplett unter Wasser, bis die Äquatorialsonne es wieder verdampft hat, was selten länger als 24 Stunden dauert. Das Wasser, was du da siehst, ist eine Stelle mit einem "stehenden Bach"  am Sumpfrand. Die dortigen Bäume verhindern mit ihrem Schatten die totale Verdunstung.

 

Schönen Gruß!

 

Hans

PS: Ich hab in letzter Zeit noch mehr Bilder eingestellt, kuck unter "Karnivoren am Naturstandort" nach meinen Beiträgen.

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Hallo Hans,

was soll man denn da sagen... Tolle Bilder!

Viele Grüße, Tim.

Joachim Danz
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Hallo Hans,

 

es freut mich auch sehr, wieder etwas von Dir zu lesen! Nach Deinem Umzug ist es ja doch etwas ruhig geworden. - Ich

mag immer die Bilder mit Deiner Familie, an den Kindern kann ich sehr gut sehen, wie viel Zeit vergangen ist!

 

Ich bin leider lange nicht mehr so aktiv wie früher, dass ich mehr arbeite und mich das auch mehr einspannt merkt man

halt. Letzte Woche war ich beruflich in China und habe abends aus den Hotels Deine anderen Bilder bewundert! Davon

könnte ich mehr "ertragen"!!    :-)

 

Viele Grüße

 

Joachim

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