Fünf Monate gewartet, aber nicht umsonst ...

[Guest]

Hallo,

nachdem ich vor paar Tagen, zufällig das erste Cephi-Baby entdeckt hatte

 

 

habe ich meinen Blattstecklinge mal vorsichtig "unters Sphagnum" geschaut

und ein zweites Baby gefunden

 

 

 

und dann noch gleich eines, zwar noch sehr kleines, aber ein drittes auch noch dazu (Bildmitte)

 

 

Die Blattstecklinge - neun an der Zahl - die ich alle von Andreas bekommen habe, dazu ein weiterer Krugsteckling, waren bzw. sind in meinem "Tischgewächshaus" untergebracht, dessen Unterseite quasi das Becken mit dem Anstauwasser ist

 

 

das Oberteil ist eine eben solche Box mit Lüftungslöchern

 

 

Ich habe in meiner furztrocknen Wohnung (ca. 30%LF) sozusagen eine Marsoberfläche für Karnivoren und mußte irgendwie dafür sorgen, dass ich einigermaßen lebensfreundliche Verhältnisse hinkriege. In den zurückliegenden vier Monaten habe ich so und auf ähnliche Art meine Pflanzen geschützt und bin bis jetzt erstaunlicherweise ohne Schimmel hingekommen - ich gieße aber kaum noch.

 

Was macht man nun mit den kleinen Cephis ?

 

Ich neige dazu, sie drin lassen in den Töpfen (7x7x8)cm und einfach wachsen zu lassen, aber nicht mehr so tief im Anstau stehen lassen - das wäre dann ein anders Gewächshaus mit weniger nassen Bedingungen ? Quasi einfach das Sphagnum abräumen, etwas trockner stellen und viel Licht und in Ruhe lassen ?

Oder sollten die weiterhin so sehr naß stehen, wie das Blatt als Steckling fast im Wasser stand ?

 

Oder muß ich die kleinen Pflanzen von den Blättern trennen, aus denen sie kamen ? Wenn ja warum ? Kann das alte "Mutter-"Blatt Fäulnis verursachen ?

 

Jetzt bin ich mal gespannt, ob aus den restlichen 6 Blattstecklingen auch noch was rauskommt, denn die sind ja nun mittlerweile auch 4-5 Monate drin.

 

Von Harro - vielen Dank nochmal - habe ich noch eine Pflanze zum Probieren und zum Zerlegen bekommen, Rhizomteile und eine Anleitung, diese zur Vermehrung zu bewegen. Ich denke, das wird sich dann im September zeigen, was aus denen wird.

Edited May 9, 2015 by Peter S.

[riverjack]

Hallo Peter,

 

das ist doch ein schönes Ergebnis.

Die Pflänzchen kannst Du ruhig in den Töpfen belassen. Die dürften für die nächsten Monate noch ausreichend Platz bieten.

Die Anstaubewässerung würde ich jetzt allerdings etwas runterfahren. Zwar immer noch im Anstau, allerdings deutlich niedriger.

Das ist dann immer noch naß genug.

 

Die Mutterblätter kannst Du dran lassen. Das verursacht auch bei deren Ableben normalerweise keine Probleme.

 

LG, Heiko

[Karnico]

Oh man ich bin neidisch herzlichen Glückwunsch

Ich habe vor über zwei Monaten Krugstecklinge gemacht, 8 an der Zahl, und davon leben noch 7... Aber ich kanns nicht abwarten und hoffe dass ich auch bald Baby Cephis habe, ich finde die Pflanze einfach nur beeindruckend und die hat mich 25€ gekostet, nicht zuletzt deshalb fände ich Babys toll. Und dann kommt immer das Erfolgsgefühl dazu ich erinnere mich noch an wie froh ich bei meinem ersten Venusfliegenfallen-Steckling war. Ich war den Rest des Tages gut drauf als die ersten kleinen Blätter kamen. Aber bei Krugstecklingen solls ja noch länger dauern als bei Blattstecklingen ich hoffe dass sich in den nächsten Monaten etwas tut und ich mich bald auch "Cephi-Papa" nennen darf

Edited May 9, 2015 by Nicoo

[Guest]

Oh man ich bin neidisch herzlichen Glückwunsch

Ich habe vor über zwei Monaten Krugstecklinge gemacht, 8 an der Zahl, und davon leben noch 7... Aber ich kanns nicht abwarten

 

Danke, da wirst Du noch mindestens 2-3 Monate drauf setzen müssen, ich weiß nicht wie lange Krüge brauchen, ich habe erst vor einer Wochen einen "angesetzt". Ich rechne im Oktober mit einem Ergebnis.

25 Euro für eine Pflanze - sagen wir mal mit mindestens  6 Krügen - halte ich für einen sehr fairen Preis, ohne sagen zu können, was klüger ist - einen älteren mit vielen Krügen zu kaufen oder einen jüngeren mit weniger Krügen.  In Cottbus standen welche zwischen 25 und 40 Euro, da hatten die teuren mindestens 10-12 große Krüge dran, leider kam ich nicht aus dem Knick und als ich mich dann doch durchgerungen hatte, einen zu kaufen, dann wieder nach Cottbus fuhr, waren alle verkauft. Naja und jetzt habe ich seit Dezember meinen vom Andreas bekommen, der hat nach dem Umsetzen zu mir den alten großen Krug abgeworfen, aber dann einen neuen Krug nach dem anderen geschoben.

[Harro]

Hallo Peter,

na, siehst Du es klappt. Jetzt kommt m.E. die etwas schwieriger Zeit mit den Kleinen. Bisher hat sie der Schimmel verschont - was noch nicht ist kann ja noch werden. Ich würde sagen, hole sie aus der Laborsituation heraus. Sie sind verweichlicht.  Deckel weg, an die frische Luft, zuerst schattig und dann Sonne. Den Wasserstand etwas senken. Ich persönlich würde sie jeden in einen Topf setzen. Die Wurzeln sind noch kurz und wenn Du genügend Substrat beim Herausholen dran lässt, dürfte es keine Schwierigkeiten geben. Das Substrat in dem neuen Topf sollte dann aber quatschnass sein. Kleines Loch machen und rein. Kräftig von OBEN ansprühen, damit sich das übrige Substrat mit dem Substrat an der Pflanze leicht vermischt. Fertig. Evtl. oben eine leichte Schucht aus Quarzkies drüber wegen der Trauermücken und falls es mal kräftiger Regen gibt, damit das Substrat nicht weggespült wird.

Gratulation

Harro

[Guest]

@Harro

Danke, ich werde sie aus dem "Gewächshaus" erstmal rausnehmen in eine zweite Unterschale analog dem "Gewächshaus" aber nicht abgedeckt, die ich auf dem Balkon erstmal auf die Fensterbank stelle , eigentlich sind sie jeder allein für sich in einem Topf 7x7x8cm, der steht direkt auf den Löchern und zieht schon bei weniger als  1cm Anstau das Wasser bis hoch. Auf der Fensterbank haben die Kleinen Frischluft und erstmal nur ein bis zwei Stunden Abendsonne. Sollten sich aus den anderen Töpfen auch solche kleinen Cephis entwickeln gehen sie Stück um Stück raus auf die Fensterbank.

Wenn ich sie umtopfe gewinne ich nur an "Höhe", denn statt dem Topf 7x7x8, hätte ich nur noch 7x7x10.

 

Danke nochmals

 

<edit> 08:36, 10:05:2015

 

in dem Zusammenhang durfte der größte Sämling schon mal zu seinem ersten Fotoshooting antreten

 

Edited May 10, 2015 by Peter S.

[Paul2811]

[...]

 

Ich habe in meiner furztrocknen Wohnung (ca. 30%LF) sozusagen eine Marsoberfläche für Karnivoren und mußte irgendwie dafür sorgen, dass ich einigermaßen lebensfreundliche Verhältnisse hinkriege. In den zurückliegenden vier Monaten habe ich so und auf ähnliche Art meine Pflanzen geschützt und bin bis jetzt erstaunlicherweise ohne Schimmel hingekommen - ich gieße aber kaum noch.

 

[...]

Hallo,

warum ist die Luft in deiner Wohnung so trocken, obwohl die Heizperiode inzwischen vorbei ist? Bei mir liegt die Luftfeuchtigkeit inzwischen (da bei mir die Heizphase seit mind. einigen Wochen endgültig vorbei ist) zwischen 40 und 70%. Und dies stabilisiert sich im Laufe Zeit immer mehr, da die Temperaturdifferenz zwischen drinne und draußen immer weniger wird bzw. im Hochsommer in den Räumen eher kälter als draußen ist. Normalerweise reicht die normale Luftfeuchtigkeit zumindestens im Sommer für viele Arten wie z.B. Venusfliegenfallen oder Sonnentauarten wie z.B. Drosera capensis, Drosera aliciae und Drosera spatulata oder auch wie hier Zwergkrüge aus. Aber in deinen Beiträgen schreibst du immer was von Glasschalen und Mini-Gewächshäusern. Selbst einfache Nepenthes-Hybriden oder -Arten brauchen keine 90% Luftfeuchtigkeit. Deine Nepenthes wachsen aber in einer fast immer geschlossenen Glasschale mit Wassertropfen aufgrund der hohen LF. Warum?

LG

Paul

Edited May 10, 2015 by Paul2811

[Nicky Westphal]

Hallo Paul,

 

Peter macht das, weil ers richtig machen will und in den letzten Monaten ohne Verbau, GWH etc. wirklich keine guten Bedingungen bieten konnte. Nicht jeder Wohnraum ist gleich und solange die Nächte kalt sind, bleiben bei peter die Rohre warm. Manchmal gehts halt nur kompliziert.

 

Grüße Nicky

[Guest]

Hallo Nicky,

ja anders wäre in meiner Wohnung nichts mehr rausgekommen und ich hätte mit den Karnivoren wohl Schluß machen müssen.

 

@Paul

meine Heizungen werden erst am 15.Mai abgeschalten und sind dann bis etwa 15.9.-20.09 wirklich aus, danach kann ich zwar meine Heizkörper abdrehen, aber richtig kalt wird da nichts mehr, weil die Rohre so heiß werden, dass man sie nicht anfassen kann. Ich muß damit leben, mir spart das auch Heizkosten, weil ich meine Plattenheizkörper sehr lange abgedreht lassen kann. Das ist eben nun mal so.

 

 

Aber nun zum Cephalotus zurück,

 

Beim näheren Hinsehen habe ich jetzt noch eine vierte kleine Spitze gefunden - ein vierter kleiner Cephi, jetzt geht richtig was ab!!!

 

 

 

der ist aber wirklich so klitzeklein, dass er selbst mit einem Makrovorsatz nicht richtig abzubilden geht.

Das ist allerdings nicht das Tollste an dem Wicht ! Der sieht aus wie ein Spargel, aber selbst mit dem 250er-Makro-Vorsatz war nicht viel zu machen.

 

Mir war aufgefallen, dass sich das Substrat deutlich angehoben hatte und der kleine Spargel dann dort rauskam, also wurde ich neugierig, was oder wer da von unten schob, nahm mir einen weichen Pinsel und schaute mal in das Substrat hinein, in dem ich etwas davon vorsichtig beiseite fegte. Und da blieb mir die Luft weg, ich dachte mein Schwein pfeift .....

 

 

dieser kleine Wicht macht unterirdisch richtig einen auf dicke Hose, der hatte unterirdisch ein vergleichweise riesiges Rhizom , dass vom Blattstengel des Stecklings aus geht und das Ende des Rhizoms ist es, dass nun als klitzekleiner Cephi  etwa 1cm weiter vom Blatt entfernt zutage bricht. Das Rhizom selbst ist eine Wurzelknolle und zwei solche "Spargel" von denen der eine etwa 3cm lang ist, dann biegt er sich, wendet regelrecht - auf dem Bild ist das zu sehen - und vornedran ist wieder etwas leicht Grünes, möglicherweise wieder ein neue Cephi.

Ich habe dann das substrat wieder vorsichtig mit dem Pinsel zurück gefegt und beobachte nun mal, was da rauskommt, ob dieses Blatt dann mehrere Pflanzen oder was auch immer austreibt.

 

Bei mir sind bis jetzt nur die Blätter etwas geworden, die so intensiv rot und grün gefärbt waren. Aus dem immernoch komplett grünen Blatt kommt bis dato noch nichts, ein komplett braunes Blatt scheint tot zu sein, jedenfalls ist es weicher als alle anderen und scheint zu zerfallen.

 

Ich sehe aber jetzt, dass sich an den anderen drei Blättern, die so richtig rot und grün verfärbt sind, das Substrat mehr oder weniger anzuheben beginnt und hoffe, dass das ein Zeichen ist, dass sich auch da unten drunter eine neue kleine Pflanze nach oben zu schieben beginnt.

Edited May 10, 2015 by Peter S.

[Nicky Westphal]

Hallo Pater,

 

schaut gut aus. Kommt öffter vor, das ein Steckling gleich mehrere Vegetationspunkte bildet. ist aber trotzdem nur eine Pflanze.

 

Kennst du die ersteRegel bei der Cephalotus-Stecklingsvermehrung "die Stecklinge in Ruhe lassen und nicht ständig dranrummachen und nachschauen!"? Es geht bei den Kleinen schneller als man denkt, sind die frischen feinen Wurzeln ab und dann kannst du wieder warten bis die neu geblidet wurden.

 

Grüße & viel Freude am Nachwuchs

Nicky

[Guest]

ich habe nur ganz vorsichtig mit einem Tuschpinsel "Substrat gekehrt", um drunter gucken zu können, dann habe ich es wieder zurück gewischt. Aber es ist schon schön, das zu sehen, außerdem um es zu dokumentieren und zu fotografieren, muß der Sämling dann schon mal kurz die Hosen runter lassen.

Aber eben immer mit sehr viel Vorsicht, ganz langsam und bedächtig. Abbrechen darf nichts.