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Diesmal Kannen (und Krüge) ...


Christian Voss

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

und dank Dir Axel für die Idee mit der Preiselbeere. Sieht meinem Vaccinium wirklich ähnlich, wenn ich, als Laie, der ich auf dem Gebiet ja bin, wohl jedem Vaccinium da 'ne Ähnlichkeit zuschreiben würde... ;)

Aber gegen was mit lecker Beeren dran, würd' ich mich wirklich nicht wehren. Noch dazu hatter hübsche Blüten.

 

Ja, und dann mal wieder zurück zu dem carnivoren Gemüse und zuerst mal zu zwei Eindrücken von Heliamphora-Blüten.

Soweit ich weiß, hat Heliamphora keine spezielle Blütezeit im Jahr, da ja auch die Bedingungen konstant sind.

Bei mir sieht das etwas anders aus, denn sobald zu Beginn des Winters die Temperaturen sinken, beginnen sämtliche Heliamphora Blüten zu treiben.

Momentan haben sechs verschiedene Arten und Hybriden Blütenstiele gebildet, von denen drei bereits geöffnete Blüten zeigen.

 

H_Bl%C3%BCte.jpg

 

H_Bl%C3%BCte_I.jpg

 

Weiter geht's dann wieder mit Kannen und hier zunächst mit einer, ich glaube der inzwischen dritten, Standortvariante von N. tentaculata.

Im Gegensatz zu den zuvor gezeigten, die beide sehr dunkel werden, im vollentwickelten Zustand schon ins weinrot gehen, hat diese Variante eine gänzlich andere Färbung.

Der Grundton ist hier ein grün, dass mit der Zeit immer mehr braune Flecke bekommt. Dazu kommt ein helles, gestreiftes Peristom.

Leider hat sich die geöffnete Kanne hinter einer großen H. huberi versteckt. Wenn die nächste Kanne aufplöppt, reich' ich nochmal ein Bild nach.

 

N_tentaculata_Murud.jpg

 

N_tentaculata_Murud_I.jpg

 

Weiter geht's mit einem Klassiker. Nepenthes ventricosa mit der typisch bauchigen Kannenform und dem breiten gewellten Peristom wurde bereits 1837 beschrieben und ist hauptsächlich im Hochland der Philippinen und Malaysias zu finden.

Unter den verschiedenen Varianten dieser Art finden sich nahezu weiße Exemplare (nennt sich dann 'cream pitchers') wie auch kräftiger gefärbte mit roten Kannen.

Dazu gehört auch diese hier, die sich inzwischen auf rund 14cm Kannengröße bei etwa 25cm Pflanzendurchmesser  eingefunden hat.

Am Stammansatz meiner Pflanze wurden inzwischen schätzungsweise drei neue Austriebe gebildet.

 

N_ventricosa_III.jpg

 

Den folgenden Hybrid hat - ich glaube es war - Michaela vor Kurzem schonmal gezeigt und das nicht zu unrecht.

Hier fallen direkt auch die jeweils typischen Mermale der Elternteile in's Auge. Auf der einen Seite die Kannenform die der campanulata zuzuschreiben ist, auf der anderen Seite die Kannenzeichnung, eindeutig von der Maxima stammend.

Interessant finde ich bei diesem Hybriden auch das schmale Peristom.

Die Kanne auf dem Foto hat aktuell um die acht cm Höhe, wobei die Pflanze recht zügig wächst und so bisher jede Kanne die vorherige übertroffen hat.

 

N_campanulata_maxima_I.jpg

 

Zum Schluss für heute der Beweis, dass es bei mir doch nicht nur Hochländer gibt.

Diese N. ampullaria ('Brunei Red' x 'Harlequin') hab' ich mal gekauft, weil sie sehr billig zu haben war und ich mal testen wollte, ob sowas am Fensterbrett geht.

Ergebnis war: Geht nicht! und die Pflanze ist mir fast verreckt.

Hab' dann kurz vor'm Ende noch zwei Stecklinge in totes Sphagnum gesetzt und das Ganze in eins meiner Terrarien gestellt.

Hier passten dann Feuchte und Licht, so dass beide Stecklinge gut ausgetrieben sind und mittlerweile Blätter von etw 10cm treiben.

Die Kannen sind noch recht klein, dürften so 2 bis 3 cm sein. Nachttemperaturen von rund 16°C machen der Pflanze momentan interessanterweise überhaupt keine Probleme und sie wächst munter vor sich hin.

 

N_ampullaria.jpg

 

So, wieder mal genug für heute. Ein Schwung Bilder ist noch da, sollte aber innerhalb eines Tages abgearbeitet sein.

Meld' mich.

Bis dahin, viel Spaß mit den Bildern und viele Grüße,

Christian

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Christian Voss
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Hallo zusammen,

 

das Fernsehprogramm gibt wie üblich mal wieder nichts her, da nutz' ich doch die Zeit und stell noch ein paar Kannen vor.

 

Beginnen will ich heute mit einem der schon etwas größeren Hybriden. Die Kanne hier etwa 12cm Höhe.

Sehr schön zu sehen ist hier wieder der Einfluss der glandulifera, erstens in den schwarzen Nektardrüsen am Tendril und am Kannenansatz und zweitens am tiefroten Peristom, das ich in der Farbe, manchmal mit, manchmal ohne Streifen, so bei fast allen Hybriden beaobachten kann.

Form und Maserung der Kanne stammt dann aber eindeutig von der Mama.

 

N_boschiana_glandulifera_I.jpg

 

Weiter geht's mit N. spectabilis x veitchii, die ich ja auf der vorherigen Seite schonmal von hinten gezeigt hatte.

Daher spar' ich mir auch jeden weiteren Kommentar dazu (steht ja schon vorne was...) und lass' mal die Bilder der letzten zwei Kannen für sich sprechen.

Halt, nein, ein Kommentar doch noch: Die Pflanze ist unheimlich wüchsig und hat die zwei Kannen innerhalb eines knappen Monats gebildet.

Bei mir steht sie ganz oben, da wo die Wärme-tollerantesten Arten bzw. Hybriden stehen und scheint das zu mögen.

 

N_spectabilis_veitchii_III.jpg

 

N_spectabilis_veitchii_IV.jpg

 

Ende Sommer diesen Jahres hab' ich mir einen ganzen Haufen BE (Borneo Exotics) - Hybriden zugelegt, von denen viele jetzt soweit etabliert sind, dass die ersten Kannen vorzeigbar sind und man erste Charakteristika erkennen kann.

 

Zu Beginn eine Pflanzen, die direkt meine Aussage von oben (rotes Peristom bei glandulifera - Hybriden) widerlegt.

Hier setzt sich scheinbar die burbidgeae in den meisten Aspekten durch.

Die Pflanze ist sehr haarig, besitzt recht kurze Flügelleisten und das gestreifte Peristom verspricht bereits jetzt einiges.

 

N_burbidgeae_glandulifera.jpg

 

 

Das nächste gestreifte Peristom zeigt die N. ampullaria x veitchii.

Bei den ampullaria - Hybriden ist immer interessant zu sehen, welche Kannenform sich durchsetzt. Sprich: Wird's ne dicke knubbelige oder nicht?

Bei dieser hier scheint sich hauptsächlich die veitchii durchgesetzt zu haben, helles, breites Peristom, sehr haarig und die Kannenhöhe stehen hierfür.

Die Farbe und der veitchii-untypische "dicke Bauch" stammen dann aber wieder von der ampullaria.

 

N_ampullaria_veitchii.jpg

 

 

... und um direkt mal noch das Gegenteil zu zeigen, hier ein Bild von N. ampullaria x spectabilis.

Die Form entspricht hier nahezu einhundertprozentig einer N. ampullaria, auch die spectabilis-typischen Sprenkel sind hier nicht bzw. kaum zu finden.

Wird spannend sein, zu sehen, wie sich die Kannen im Alter entwickeln. Insbesondere auf Hochkannen, die bei N. ampullaria ja quasi garnicht ausgebildet werden, freu' ich mich schon.

 

N_ampullaria_spectabilis_I.jpg

 

Zum Schluss für heute, und heute scheint wohl Hybridentag zu sein, hier noch ein sehr interessanter Hybrid.

Insbesondere die komplett unterschiedlichen Kannenfärbungen der Elternteile (creme-weiß bei burbidgeae und nahezu schwarz bei robcantleyi) dürften ein interessanter Aspekt werden.

Schon in dem jungen Alter erkennt man sehr gut, dass das wohl ein Mix aus beidem wird.

Dazu kommt, dass insbesondere die Kannen, nicht so sehr der Rest der Pflanze, extrem behaart sind.

 

N_burbidgeae_robcantleyi.jpg

 

So, das war dann heute tatsächlich mal ein Tag komplett ohne "rein" Art.

Ich hoffe, dass die Bilder trotzdem gefallen und vielleicht auch jemand auf den Geschmack gekommen ist.

 

Viele Grüße, schönen Abend,

Christian

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

und hallo zur "Weihnachtsausgabe" meiner kleinen Kannenübersicht.

Besonders weihnachtlich wird's aber nicht werden,mag' daran liegen, dass wir uns geografisch und religiös eher in muslimischen Regionen befinden. ;)

Wobei, wie ich gerade mal nachgeschaut hab', das Christentum tatsächlich (mit etwa 9%) die zweitgrößte Religionsgruppe in Indonesien ist.

Interessante Vorstellung, Maria, Josef, Ochs und Esel unter Palmen bei aktuell ca. 25°C ...

 

OK, genug Blödsinn verzapft, starten wir mit den Kannen und einer, die zwar nicht allzu häufig zu finden, dafür aber um so einfacher zu halten ist.

N. tenuis, bei mir noch in "Bodenwuchs", hat vom ersten Tag an keine Probleme gemacht, steht bei mir sogar direkt im Zentrum des Terrariums, was bedeutet: direkt unter dem Strahler. Die Pflanze quittiert's zwar mit tiefroten Blättern, lässt sich aber nicht davon abbringen, stetig größere Kannen an immer länger werdenden Tendrilen zu produzieren. Das führt dann dazu, dass die Kannen meist drei Pflanze weiter im Sphagnum auftauchen.

 

N_tenuis_V.jpg

 

Weiter geht's mit einem neu bei mir eingezogenen Hybriden, der wie fast alle anderen Hybriden auch, ohne Probleme mit meinen eher (Mittel-)Hochland-Bedingungen klarkommt.

Die Kannen sind ein schöner Mix aus der kompakten Form der talangensis in Kombination mit der farbenfrohen Musterung der maxima.

Bei einem (Pflanzen-)Durchmesser von etwa zehn cm wirken die ersten Kannen von rund drei bis vier cm Höhe zwar noch recht klein, die Erfahrung besagt aber, dass sich Blattgröße und Kannengröße schon in wenigen Monaten antiproportional zueinander entwickeln werden.

 

N_maxima_talangensis.jpg

 

Ein weiterer Hybrid, der glaube ich in einem meiner ersten Posts in diesem Thread bereits auftaucht, (danach aber nicht mehr so häufig), ist ein interessanter Hoch-/Tieflandmix. Wie bei den meisten Kannen, haben wir auch hier eine klare Verteilung, was die Zuordnung der Mermale angeht.

Die Kannenform, anfangs noch etwas gedrungener, hat sich gestreckt und entspricht jetzt nahezu 1:1 der aristolochioides. Das typische gefleckte Äußere der aristolochioides ist bei dem Hybriden allerdings einem fast einfarbigen Rot gewichen.

Die Kannen bleiben dabei recht klein, auch nach rund drei Jahren in meinem Terrarium kommen sie über etwa vier cm nicht hinaus.

 

N_ampullaria_aristolochioides_V.jpg

 

Bleiben wir bei den aristolochioides-Hybriden und kommen zu einem, den ich im Thread schon ein paar mal gezeigt habe. Diesmal kommt allerdings nicht einfach wieder eine neue, größere Kanne, diesmal sieht man (auch ohne die inzwischen kletternde Pflanze gesehen zu haben) deutlich, dass sich die Morphologie verändert.

Zum einen ist die aktuelle Kanne im unteren drittel plötzlich nicht mehr bauchig, sondern trichterförmig und zum anderen hat sich die Flügelleiste in etwa um die Hälfte verkürzt und ist auch deutlich schmaler geworden.

Die kletternde Pflanze und diese beiden Merkmale zusammengenommen, ein deutlicher Hinweis darauf, dass nach diesen Übergangs- oder intermediären Kannen, bald richtige Hochkannen folgen werde. Ja, und natürlich auch darauf, dass ich (mal wieder) 'n Platzprobleme bekomme... :'(

 

N_spectabilis_aristolochioides_V.jpg

 

Wieder einer der neueren BE-Hybriden, bei dem in dem frühen Stadium noch nicht wirklich abzusehen ist, was mal draus wird.

Die Beteiligung der robcantleyi wird mit viel Fantasie durch das frontal leicht "eingedrückte" Peristom ersichtlich, die campanulata mit ihrem "dicken Bauch" kann man bei der Kanne schon eher erahnen. Die Pflanze im Ganzen betrachtet, ähneln die Blätter dann aber deutlich einer truncata, warum ich an der robcantleyi-Beteiligung auch nicht zweifeln möchte. Kannenhöhe momentan etwa 5cm, die Zeit wird zeigen, was draus wird.

 

N_campanulata_robcantleyi.jpg

Schon etwas größer, auch schon deutlich länger in meiner Obhut, ist der folgende Hybrid, der inzwischen sein Peristom von Kanne zu Kanne deutlicher ausbaut.

Hier kommt das breite Peristom der talangensis in Kombination mit dem kräftigen Rot, das nahezu jeder glandulifera-Hybrid aufweist sehr schön zur Geltung. Mit etwa acht cm Kannenhöhe ist die Kanne für talangensis-Verhältnisse schon fast am Maximum angekommen, dürfte aber, da noch recht jung, mit den glandulifera-Genen, noch deutlich an Größe zulegen.

A propos glandulifera, deren typische schwarze Nektardrüsen kann man bei der Pflanze sowohl an den Blattunterseiten und Tendrilen, wie auch direkt auf den Kannen finden. Wie man auf dem Bild auch gut erkennen kann, haben die Blätter, insbesondere deren Ränder eine deutliche, helle Behaarung.

 

N_talangensis_glandulifera_II.jpg

 

Aus dem folgenden Bild wollte ich eigentlich ein "was könnte das mal werden?"-Bild machen, hab's dann aber doch für zu einfach gehalten und das Foto beschriftet.

Nein, da kommen wirklich nicht allzuviele Arten in Frage, vielleicht drei würden mir spontan einfallen.

Der Name 'jamban' stammt übrigens aus dem indonesischen und bedeutet, wie die Form schon erahnen lässt, 'Toilette'.

Die Art gehört zu den neueren Entdeckungen und wurde erst 2005 erstbeschrieben. Beheimatet ist die Art im Norden Sumatras und wächst dort auf 1800 bis 2100m Höhe.

 

N_jamban_I.jpg

 

Eine letzte Pflanze noch für heute und zwar ein recht großer Hybrid, der bei mir inzwischen etwa 12cm Kannenhöhe hat, mit deutlichem Potential für mehr.

Die gezeigten Kannen gehören beide zur gleichen Pflanze und sind, wie man von den Elternpflanzen erwarten konnte, sehr hell in ihrer Ausfärbung.

In schönem Kontrast dazu steht das breite Peristom, das mit zunehmendem Alter der Kanne immer dunkler wird.

Die vordere Kanne ist gerade einen Tag geöffnet, noch deutlich kleiner als die hintere, die etwa zwei oder drei Monate auf dem Buckel haben dürfte, und ihr Peristom ist noch nahezu farblos.

Die Kannen sind, wie von einem veitchii-Hybriden nicht anders zu erwarten, von oben bis unten mit feinen Härchen überzogen.

 

N_spathulata_veitchii.jpg

 

So, Schluss für heute, waren auch ein paar Bilder und Pflanzen mehr als sonst.

Allerdings wieder mal noch nicht alle, daher das übliche "...to be continued!"

 

Ich wünsche euch allen frohe und friedliche Feiertage.

Lasst euch reich beschenken! :biggrin:

 

Viele Grüße,

Christian

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

wo draußen strenger Frost herrscht und ich mir bei rund -10°C ein wenig Gedanken um meine "bedingt winterharten" mache, ist in den Terrarien alles in bester Hochland-Ordnung. Bei gekipptem Fenster liegen die Nachttemperaturen hier bei rund 13°C; tagsüber gehts dann bei moderat temperierter Heizung auf etwa 25°C hoch, was den Pflanzen sichtbar zusagt. Sogar die bei wärmeren Temperaturen recht heikle N. jacquelineae oder auch die nicht weniger zickigen Arten aus Neuguinea wachsen momentan besser denn je.

 

Ich hab' zwar heute auch wieder einige Fotos geschossen, muss aber erstmal noch die letzten aus 2016 "abbarbeiten", daher geht's heute los mit Bildern von ca. Mitte/Ende Dezember. Und da haben wir zuerst einen dunkelroten Hybriden mit breitem Peristom, das wohl von der robcantleyi stammen dürfte.

Da beide Arten eher gedrungen sind, passt die Wuchsform zu beiden ganz gut. Ein im Gegensatz zu den Eltern schnellwüchsiger Hybrid.

 

N_densiflora_robcantleyi_I.jpg

 

Zwar noch klein, zeigt aber schon die arttypischen Charakteristika wie das gerippte Peristom und die typisch haarigen Deckel. N. hamata hat sich bei mir ziemlich problemlos eingelebt und wächst jetzt munter vor sich hin.

N. hamata stammt aus Sulawesi und wächst dort auf 1400 bis 2500m Höhe. Der Name hamata kommt aus dem Lateinischen und bedeutet in etwa "gezähnt", warum dürfte klar sein. Ausgewachsene Kannen können an die 25cm groß werden, wovon meine mit etwa drei bis vier cm noch weit entfernt sind.

 

N_hamata_C2.jpg

 

Eine Art die bei mir zu den zickigeren zählt und schöne, große Kannen fast nur im Winter produziert kommt vom Mount Hamiguitan auf den Philippinen und heißt dementsprechend N. hamiguitanensis (die Endsilbe -ensis in Artnamen bedeutet soviel wie "stammt aus").

Die Pflanze wurde zunächst für einen natürlichen Hybriden aus N. micramphora und N. peltata gehalten, dann aber 2010 als eigene Art beschrieben Damit gehört sie zu den eher neueren Entdeckungen der Gattung.

Die Kannen meiner Pflanze sind inzwischen um die acht cm hoch und wachsen jetzt in der kalten Jahreszeit recht schnell.

 

N_hamiguitanensis_IV.jpg

 

Einen (bei mir) noch recht neuen Hybriden kann ich noch zeigen, der sich inzwischen ganz gut etabliert hat und jetzt die ersten vorzeigbaren Kannen produziert. Das Bild hab' ja, wie oben erwähnt schon vor ca. drei Wochen gemacht. Mittlerweile ist die komplette Kanne deutlich dunkler und das Peristom knallrot geworden. Werd' da auch nochmal ein Bild nachreichen.

Schön sieht man hier aber wieder mal die Einflüsse der Eltern. Die Kannenform, eindeutig der spathulata zuzuordnen, auf der einen und das gerippte und gezahnte Peristom auf der anderen Seite. Da das Peristom reiner spathulatas mit zunehmendem Alter deutlich breiter wird, hoff' ich für den Hybriden natürlich noch auf den gleichen Effekt...

 

N_spathulata_hamata.jpg

 

Die letzte Pflanze für heute, wieder ein Hybrid, ist noch eine Wundertüte, bei der sich wohl noch zeigen wird, was sich da im Endeffekt durchsetzt. Allerdings hab' ich einen weiteren Hybriden hier (maxima x trusmadiensis bzw. maxima x ( macrophylla x lowii)), die der Pflanze hier ja bis auf die "Reihenfolge" der Kreuzungspartner genau entspricht.

Daher geh' ich mal davon aus, dass sich die zwei Pflanzen bzw. deren Kannen nicht allzusehr unterscheiden werden.

Um hier bestimmte Charakteristika festzumachen, ist die Pflanze noch zu klein, was man aber schon sagen kann, ist, dass sie extrem dickfleischige und feste Blätter produziert, was die Einflüsse von lowii und macrophylla deutlich werden lässt.

 

N_maxima_lowii_macrophylla.jpg

 

Eine Ladung 2016er Bilder hab' ich noch, danach geht's dann mit den 2017ern von heute weiter.

 

Bis dahin, frostige Grüße aus der Eifel,

Christian

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Hallo zusammen,

 

so, zwei Wochen im neuen Jahr gibt's dann jetzt die letzten Bilder aus 2016.

 

Beginnen will ich mit einem komplexen Hybriden, bei dem wohl erst in ein paar Jahren klar wird, wer sich hier durchsetzt.

Da ich allerdings auch den "Mutter-Hybriden" besitze, ich glaub', vor ein paar Beiträgen auch schon mal gezeigt habe, kann ich immerhin mal 'ne Parallele ziehen.

Dabei fällt der Einfluss der mira dann doch sehr deutlich auf, die Mutter ist nämlich eher platychila-typisch schmal und länglich.

 

N_veitchii_platychila_mira.jpg

 

... und direkt noch ein Mehrfach-Hybrid hinterher.

Was allerdings bei der folgenden Kanne zuerst und dominant ins Auge fällt, ist der Einfluss der dubia.

Die ganze Form und auch die Farbe der Kanne erinnern vor allem an sie.

Bestenfalls das recht breite Peristom würde ich der ampullaria zuschreiben; Charakteristika von mirabilis könnte ich aber nur mit viel Fantasie nennen.

 

N_ampullaria_mirabilis_dubia.jpg

 

Zum Ausklang der 2016er Bilder hab' ich mal Hoch- und Bodenkannen meiner kletternden Pflanzen abgelichtet.

Zunächst Bilder der glabrata x spathulata, die ich vor gut zwei Jahren schon recht groß von Cedric A. bekommen habe.

Die Bodenkannen, die am Ende bis zu 12cm groß und etwa fünf cm breit waren, hab' ich hier im Thread ja schon ein paarmal gezeigt.

Mittlerweile produziert die (Haupt-)Pflanze nur noch Hochkannen, die an einer inzwischen etwa 60cm langen Ranke hängen.

Dazu kommen zwei/drei neue Austriebe an der Basis der alten Pflanze.

 

N_spathulata_glabrata_V.jpg

 

N_spathulata_glabrata_VI.jpg

 

Schon etwa sieben Jahre bei mir und seit diesem, quatsch, letztem Jahr mit Hochkannen ist die ventricosa x rhombicaulis, die auch hier im Thread schon zu sehen war.

Das Wachstum lief hier ziemlich analog zu der vorher gezeigten Pflanze:

Irgendwann wurden die Kannen nicht mehr größer, stagnierten bei etwa 15cm Höhe, dann wurden die Internodien (Stängel-Abschnitte zwischen den Blättern) länger und die Pflanze produzierte von da an nur noch Hochkannen.

Seit etwa einem halben Jahr gibt's auch hier einen Austrieb an der Stamm-Basis.

 

N_ventricosa_rohmbicaulis_III.jpg

 

N_ventricosa_rohmbicaulis_II.jpg

 

Als letzte für heute hier dann noch ein Foto aus dem 2017er-Ordner und von einer Pflanze, die im selben (hohen) Terrarium steht, wie die zwei kletternden.

N. sanguinea ist weiterhin die Pflanze mit den größten Kannen meiner Samlung, dürften inzwischen so um die 20cm Höhe sein.

Eigentlich hatte ich von ihr schon vor ein bis zwei Jahren erwartet, dass sie zu klettern beginnt (deshalb steht sie auch im hohen Terrarium ;)), bisher hat sie sich aber noch nicht dazu entschließen können.

Die Art wächst übrigens in Malaysia auf bis zu 1800m Höhe und der Artname bedeutet in etwa "blutrote Kannenpflanze".

 

N_sanguinea_VI.jpg

 

So, wieder mal genug für heute.

 

Ich wünsche allen schonmal ein schönes Wochenende,

viele Grüße,

Christian

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

wieder mal sind zwei Wochen vergangen, zwei Wochen mit - für Hochlandhaltungsbedingungen - optimalem Wetter.

Bei den Nachttemperaturen komm' ich jetzt an die 12°C heran, bei heizungsbedingten rund 24°C Tagestemperatur hab' ich so 'ne Temperaturdifferenz von über 10°C und das ohne jede Heizung oder Kühlung.

Wenngleich ich auch die Schneeberge vor meiner Haustür langsam nicht mehr sehen kann, so hat der Winter doch auch seine positiven Seiten.

 

Dann mal auf zu den heutigen Bildern und zur nächsten Kanne meiner jamban.

Das ist übrigens die, die ich ein paar Beiträge vorher schonmal in noch geschlossenem Zustand gezeigt hatte.

Mit der Kanne sind dann auch die letzten Zweifel ob der Sortenreinheit verschwunden und ich freu' mich auf die nächsten, größeren Kannen.

A propos Größe, die maximale Kannengröße für Bodenkannen wird in der Literatur mit ca. 6cm, für Hochkannen mit 7,5cm angegeben.

Sie gehören damit zu den eher kleineren Vertretern der Gattung.

 

N_jamban_II.jpg

 

Die folgende Pflanze hat ihre Kannengröße von der letzten zu dieser hier um gut 50% (von etwa 6 auf gute 10cm) gesteigert, ich schreib's mal den optimalen Temperaturen und der kontinuierlichen Düngung zu.

Unter dem Lable 'N. burkei' wurden wohl länger Pflanzen verbreitet, bei denen es sich im Nachhinein betrachtet um N. ventricosa handelte.

Daher bieten die meisten Händler inzwischen ihre burkei's mit dem Zusatz "die echte" an. ;)

Die Art stammt von der Insel Mindoro auf den Philippinen, wächst dort auf 1100 - 2000m Höhe und ist - wen wundert's - eng mit ventricosa und sibuyanensis verwandt.

 

N_burkei_III.jpg

 

Augenscheinlich hatte ich bei der letzten Fotosession ein besonderes Auge für die reinen Arten, hier kommt nämlich schon die nächste...

Mit ca. zehn cm auch schon nicht mehr ganz so klein, wächst die Pflanze problemlos vor sich hin und wird stetig größer.

N. copelandii stammt von der Insel Mindanao und gehört zur "alata-Gruppe", bei der in den letzten Jahren ja ganz schön viel Bewegung drin war (ob zu Recht oder Unrecht mag ich nicht beurteilen).

 

N_copelandii_V.jpg

 

Die folgende, eine echte Hochlandart, ist nicht nur als reine Art interessant, sondern macht auch in vielen meiner Hybriden eine gute Figur.

Dabei kommt immer wieder das breite Peristom der Pflanze durch und auch die kräftigen, robusten Blätter gefallen im Ergebnis.

Warum echte Hochlandart? N. spathulata wächst in ihrer Heimat Sumatra (und Java) auf Höhen von bis zu 2900m und damit schon nahe an der Frostgrenze.

Die maximale Kannengröße dieser Art liegt irgendwo um die 30cm, womit sie zu den größten Arten Sumatras zählt.

Meine Kannen, mit etwa 7cm, müssen sich da noch ein paar Jährchen strecken, wobei die Art auch nicht so schnell größer wird, wie manch andere.

 

N_spathulata_III.jpg

 

Und ganz ohne Hybrid will ich dann doch nicht schließen und hier noch einen von denen mit der eben angesprochenen spathulata-Beteiligung zeigen.

Allerdings kommt hier, insbesondere was die Form der Kanne betrifft, hauptsächlich die clipeata durch. Das etwas breitere, wenig gestreifte Peristom dürfte aber von der spathulata stammen.

Die Kanne hier mit etwa 12cm schon recht groß, ist noch recht frisch geöffnet und daher auch noch nicht kräftig ausgefärbt.

Innerhalb einiger Wochen wird die Kanne eine interessante braun/grau-Färbung annehmen. Werd' dann mal ein Foto nachreichen.

 

N_spathulata_clipeata_I.jpg

 

Für heute war's das dann wieder mal.

Wie immer freu' ich mich über Kritik, Däumchen, Nachfragen, etc.

 

Schönen Abend und viele Grüße,

Christian

Bearbeitet von Christian Voss
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Ach Christian, deine Bilder lassen mich immer vor Neid erblassen :blush: Irgendwann muss ich mir auch nochmal so eine kleine "Toilette" zulegen.. tolle Pflanze(n)! 

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Dank Dir Sandra, aber Neid ist echt nicht angebracht. ;)

 

Ich versuche ja im Gegenteil immer wieder zu zeigen, wie man mit einfachsten Methoden, quasi technikfrei, auch "schwierige" Hochländer zum Wachsen überreden kann. 

 

Einzige Voraussetzungen: Kellerraum, Terrarium und 22W-C.Ritter-Strahler (oder ähnliches Modell :biggrin:). 

 

Viele Grüße,

Christian 

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Christian, jetzt muß ich dir aber doch einmal widersprechen. Ein Terrarium scheint nicht zwangsläufig notwendig zu sein, nachdem was ich in letzter Zeit so alles gelesen habe. Doch neidisch bin ich ebenfalls. Ich frage mich zudem immer, warum meine Pflanzen nicht so gut aussehen...doch so langsam wird es.

 

Auch, wenn ich dich das bestimmt schon mal gefragt habe. Womit düngst du, in welcher Dosis und in welchem Intervall? 

 

Viele Grüße Ralf 

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Hi Ralf,

 

um ehrlich zu sein, bin ich kein großer Freund dieser Hochländer-auf-der-Fensterbank-Versuche. Sowas kann in wenigen Fällen gutgehen, in den meisten wird es aber mit vergeilten Pflanzen enden, die keine Kannen bilden und langsam vor sich hinkrepieren.

Ich nenne das Terrarium (oder Growtent oder GWH...) daher als Voraussetzung, da die Kultur hierin mit Sicherheit gelingt.

 

Zum Thema Düngung:

Soweit ich weiß, hast Du das noch nicht gefragt und, wenn ich mich recht erinnere, bin ich auch tatsächlich noch nie näher darauf eingegangen.

Also, als Dünger verwende ich Wuxal (NPK 8-8-6). Da das aber auf die Anmischung mit Leitungswasser ausgelegt ist und daher Magnesium und Calcium fehlen (siehe A.Wistubas sehr informativer Thread), hab' ich für mich entschieden, die Düngersuppe mit einem Anteil von 1:4 mit Leitungswasser zu mischen und bilde mir ein, damit diesem Mangel etwas entgegenzuwirken.

Gedüngt wird alle drei Wochen in einer Konzentration von etwa 300 μS (entspricht beim Inhalt eines 500ml-Drucksprühers ungefähr 3-4 Tropfen Dünger ;)), als Dusche über die Blätter.

Ich denke, dass man in der recht schwachen Konzentration auch deutlich häufiger düngen könnte, aber erstens genügt mir der Schub, den die Pflanzen so bekommen völlig und zweitens wüsste ich auch wieder mal nicht, wo ich dafür die Zeit hernehmen sollte...

 

Viele Grüße,

Christian

Bearbeitet von Christian Voss
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Hallo Christian,

Vielen Dank für die Erläuterung. Genau dieser Mangel bei der Düngung mit Wuxal hat mich zu meiner Frage bewogen.

Ich dünge jetzt seit rund 3 Monaten mit einem Gemisch aus Teichwasser und Regenwasser, ebenfalls über die Blätter. Doch gerade meine Nepenthes zeigen deutlich, daß das nicht ideal ist. Im Gegensatz zu allen anderen Arten...deswegen will ich hier etwas Neues ausprobieren. Komischerweise wachsen manche Pflanzen nach einer Eingewöhnungsphase recht zufriedenstellend, der Großteil allerdings...

 

Und du solltest dir keinesfalls noch mehr aufbürden, denn ansonsten fehlt dir die Zeit, uns weiterhin so tolle Bilder zu zeigen.

 

Viele Grüße Ralf 

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  • 3 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

... und wieder mal hab' ich die Kamera gezückt und ein paar Kannen abgelichtet (die Bilder sind allerdings noch aus dem Januar).

 

Die meisten Hybriden meiner Sammlung stammen ja indirekt von Borneo Exotics, dieser hier kommt allerdings von Andreas Wistuba.

Typisch für die gymnamphora wächst die Pflanze ziemlich kompakt und die Kannen stehen eng um den Stamm herum.

In Kombination mit der dubia ergibt sich eine interessante "Bannenform" der Kannen, mit einem hellgelben, ovalen Peristom.

 

N_gymnamphora_dubia_II.jpg

 

Eine sehr schöne und etwas kleiner Form von N. boschiana ist die Variante aus den Meratus Mountains im Südosten Borneos.

Die Art wurde bereits im 19. Jhdt. entdeckt und beschrieben... aufgrund ihrer Variabilität sogar zweimal.

Zu den engsten verwandten Arten gehören N. stenophylla, N. faizaliana und N. maxima.

Die Pflanzen wachsen auf Höhenlagen zwischen 780 und 1880m.

Eine bei mir völlig unkomplizierte Art, die in anderen Standortvarianten auch recht groß werden kann.

Diese Pflanze(n) bringen es bisher nur auf Kannengrößen von etwa 6cm, mal schauen, was da noch geht...

 

N_boschiana_Meratus.jpg

 

Im letzten (oder vorletzten?) Post und auch davor schon ein paar mal gezeigt, der inzwischen kletternde Hybrid aus spathulata und glabrata.

Hier mal ein typischer Hochkannenansatz, der am inzwischen etwa 60cm langen Hochtrieb wächst, der sich jetzt kreuz und quer durch mein Terrarium windet.

Werde da wohl in nicht allzuferner Zukunft mit der Schere ran müssen, was nicht weiter schlimm ist, denn die Pflanze treibt mittlerweile doppelt am Stammansatz aus und bildet bereits wieder gut 10cm große Bodenkannen.

 

N_spathulata_glabrata_VII.jpg

 

Eine freudige Überraschung gibt's von meiner ventricosa zu vermelden (die ich vor ein paar Jahren als "N. alata 'the real one'" ;) gekauft habe).

Aufgrund der 'kugeligen' Blütenansätze, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich hier ein Männchen habe.

Im Gegensatz zur vorherigen, ist die ventricosa allerdings noch nicht im Hochtrieb, hat aber auch schon zahlreiche Ableger am Stamm gebildet.

 

N_ventricosa_IV.jpg

 

N_ventricosa_V.jpg

 

Zum Abschluss für heute noch einer der farbenprächtigsten Hybriden meiner Sammlung.

Die etwas gedrungenere Form und die hellen Stellen in Kanne und Peristom dürften von der burbidgeae stammen.

Die Kanne hat jetzt etwa 15cm Höhe und dunkelt erfahrungsgemäß noch etwas nach, ebenso das Peristom.

Auch die Pflanze selbst liegt momentan bei einem Durchmesser von ungefähr 15cm.

 

N_maxima_burbidgeae_II.jpg

 

N_maxima_burbidgeae_III.jpg

 

So, für heute war's das erstmal.

Ein paar Bilder aus dem Januar sind aber noch da und heute hab' ich auch nochmal einen ganzen Haufen geschossen.

Nach dem Umzug der größeren Arten in ihre neuen Terrarien waren dann auch einige Kannen besser erreichbar.

 

Viel Vergnügen und schönen Abend,

Christian

 

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Super Bilder und super nepenthes! Was benutzt du denn für eine Kamera und makro objektiv? Gruß Christian 

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Hallo zusammen 

 

und natürlich zunächst vielen Dank für Lob und Däumchen! 

 

Was die Kamera angeht, (ich meine irgendwo im Thread hätte ich schon mal was dazu geschrieben), so ist insbesondere der Body (EOS 1000D) gerade mal das 10MP-Einsteigermodell von Canon, das inzwischen, dreifach abgelöst, schon nur noch als 1300D zu haben ist. 

Das Macroobjektiv allerdings ist ein gutes und sehr lichtstarkes, das Canon EF 100, das ich wirklich sehr empfehlen kann. 

 

Fotografiert wird (zumindest bei den Terrarien- und GWH-Bewohnern) "aus der Hand" direkt im jeweiligen Terrarium ohne Blitz mit 4.5er Blende.

Mit Zwischenringen hab' ich auch schon fotografiert, da funktioniert der Autofokus dann aber nicht mehr so wirklich und so'n Bisschen faul bin ich auch... 

 

Zum Schluss gibt's dann noch Zuschnitt, Rahmen, Beschriftung und' ne webtaugliche Größe per Photoshop. 

 

Alles in allem also kein HighEnd-Setup; zusammen mit 'nem einigermaßen ruhigen Händchen und 'nem ganzen Haufen verwackeltem Ausschuss, reicht's aber für ein paar vorzeigbare Aufnahmen. 

 

Viele Grüße, 

Christian 

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Christian,

 

wirklich super Aufnahmen.

Ich bin dabei meine alte Kamera abzulösen, da der Chip nun 15 Jahre alt ist.

Meine bisherige Ausrüstung ist von Nikon (Zwischenringe, Balgen, Objektive,...).

 

Irgendwie überzeugt mich die Marke aber im Moment nicht.

 

Der Cephi ist einigermaßen, die Sarracenia hat im Vergleich zum Original einfach scheußliche Farben., außerdem ist der Autofokus ganz schön schwer zu beruhigen. Er stellt immer dort scharf wo er nicht soll.

 

Ich will nicht permanent Fotoshoppen, da ist mir meine Zeit zu schade.

 

Mal sehen.

Cephalotus.thumb.jpg.073a9f98b318ffd129f68444c3c34c53.jpgSarracenia.thumb.jpg.7227a2f5e25d7cd9f34c0372157e8be3.jpg

 

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Hallo zusammen,

 

@PeterZeller

An sich find' ich die Bilder gar nicht mal schlecht. Beim Cephalotus hätte ich vielleicht den oberen Topf noch rausgeschnitten (und den obligatorischen Rahmen drumrumgemacht ;)). Bei der leucophylla sieht die Farbe etwas blass aus. Da kann dann beispielsweise die Kontrast-Autokorrektur von Photoshop schon einiges rausreißen und die Farbe etwas mehr zum Strahlen bringen.

Was den Autofokus betrifft, so fotografiere ich immer ausschließlich mit aktiviertem Mittelsensor, dann wird wirklich nur das scharfgestellt, auf das ich auch wirklich ziele. Um die Wackeleien auszugleichen benutze ich dann zusätzlich die Funktion 'AI-Servo-AF'. Damit wird der Fokus immer wieder angepasst, auch wenn ich mich an die Pflanze heranbewege. Man muss dann nur noch den richtigen Moment zum Abdrücken erwischen.

 

Ja, und dann will ich mal noch die letzten Bilder vom Januar zeigen, bevor ich mich der 'frischen' annehme.

 

Los geht's heute mit einer Heliamphora und dem schönen Moment, wenn eine juvenile Pflanze zum ersten Mal einen adulten Krug austreibt.

Würd' mich interessieren, ob's da auch irgendein Patentrezept für gibt, wie das "Erwachsenwerden" beschleunigt werden kann.

Für mich fühlt sich's immer wie eine kleine Ewigkeit an, bis die kleinen groß werden.

 

H_sarracenioides.jpg

 

Bei mir eine ungemein langsam wachsende Pflanze, die jetzt, nachdem sie etwa zwei Jahre bei mir ist, bei ungefähr drei cm Kannengröße angekommen ist.

Nichts desto trotz, sind die Kannen schön charakteristisch geformt und ausgefärbt.

N. densiflora ist auf Sumatra endemisch und wächst dort in Höhenlagen von bis zu 3200m. Damit zählt sie zu den temperaturempfindlicheren Arten, was sich bei mir darin äußert, dass sie zwar das ganze Jahr über wächst und auch Kannen bildet, diese aber nur in den Wintermonaten an Größe zunehmen.

 

N_densiflora.jpg

 

Vom folgenden Hybriden versprech' ich mir in späteren Jahren so einiges, zumindest, wenn man manchen Bildern im CPPhotofinder glauben darf.

Die Kombination aus der wüchsigen gesprenkelten maxima und der haarigen robusten veitchii mit dem breiten Peristom ist aber auch wirklich reizvoll.

Bei meiner kleinen, mit aktuell etwa sechs cm großen Kannen, fällt zunächst die veitchii-typisch gebogene Kannenform auf

Auch das Peristom, das sich langsam nach oben zieht, lässt auf die Beteiligung der veitchii schließen.

Die maxima zeigt sich insbesondere in der typisch gesprenkelten Kannenfärbung.

 

N_maxima_veitchii.jpg

 

Schon ein paarmal gezeigt, aufgrund des farbenfrohen Peristoms aber immer wieder ein Foto wert, ist dieser Mehrfachhybrid.

Frisch geöffnet noch recht hell, dunkelt der Kannenrand im Laufe der Zeit noch deutlich nach und kommt irgendwann bei einem rot/schwarz-Kontrast an.

Die Kannen selber sind braun gefärbt, grob gesprenkelt und mit kurzen dichten Härchen überzogen.

 

N_veitchii_lowii_spectabilis_IV.jpg

 

N_veitchii_lowii_spectabilis_V.jpg

 

Einträchtig vereint stehen die zwei ungleichen Arten nebeneinander.

Zum einen N. surigaoensis, endemisch auf Mindanao und in eher niedrigen und damit wärmeren Regionen zu finden und zum anderen N. lavicola, eine echte Hochlandart aus dem Norden Sumatras.

Wachsen tun beide recht gut und unproblematisch. Wie nicht weiter verwunderlich, die eine im Sommer schneller und die andere im Winter.

 

N_surigaoensis_Masay_I.jpg

 

Im gleichen Habitat wie die surigaoensis, nämlich in der Pantanon Mountain Range auf etwa 100m Höhe wächst auch N. cornuta.

Sie gehört zum sogenannten alata-Komplex und zeichnet sich insbesondere durch die bauchige Form der Kannen aus.

Beschrieben wurde sie erst 2012 u.a. von den Herren Gronemeyer, Wistuba, Marvinski... in ihrer Publikation "Four New Species of Nepenthes L. (Nepenthaceae) from the Central Mountains of Mindanao, Philippines".

 

N_cornuta_IV.jpg

 

N_cornuta_V.jpg

 

Wechseln wir wieder mal die Insel und finden N. fusca auf Borneo.

Dieser Klon von der Tambunan Road im Norden der Insel ist der am dunkelsten gesprenkelte meiner drei fusca-Varianten.

Typisch für die Art sind die schlanken, hellen, jedoch dunkel gesprenkelten Kannen, die um die 20cm Höhe erreichen können.

N. fusca ist auf Borneo weit verbreitet und entsprechend variabel. Würde mich fast wundern, wenn da nicht auch irgendwann jemand anfängt Standortvarianten als Arten auszugliedern...

 

N_fusca_Tambunan.jpg

 

Ein "dickes Ding" noch zum Schluss für heute. Ein Hybrid, dem man beide Elternteile deutlich ansieht.

Hier kommen die typischen klumpigen Kannen der ventricosa mit dem prächtigen Peristom der ovata zusammen.

Von der ovata hat die Pflanze wohl auch ihre Temperaturempfindlichkeit übernommen, denn in den Wintermonaten kann ich bei den Kannen immer wieder wahre Größensprünge beobachten, während sie im Rest des Jahres eher gemütlich vor sich hinwächst.

 

N_ventricosa_ovata_IV.jpg

 

So, alle Januarbilder hab' ich dann doch nicht geschafft, beim nächsten Beitrag bin ich dann aber durch.

Viel Freude mit den Bildern, schönen Abend,

Grüße,

Christian

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

heute kann ich wieder mal ein paar Kannenbilder zeigen.

 

Zu Beginn hab' ich eine Detailaufnahme eines Hybriden, den ich hier schon ein paar mal gezeigt habe.

Von allen (mir bekannten) hamata-Hybriden hat dieser das spektakulärste Peristom, das dem Papa schon recht nahe kommt.

Die Kannen sind inzwischen etwa sieben oder acht cm groß und dunkeln nach dem Öffnen noch sehr stark nach.

 

N_burkei_hamata_X.jpg

 

Ein besonderes Kennzeichen der singalana ist die nahezu vertikale Öffnung mit dem breiten Peristom. Dieses Merkmal kann man auch gut in sämtlichen Hybriden wiederfinden. Zudem wachsen die Kannen an überdurchschnittlich langen Tendrilen, so dass sich die Kannen, trotzdem die Pflanze selber nur etwa 15cm Durchmesser hat, kreuz und quer im Terrarium verteilen.

N. singalana ist endemisch auf Sumatra und wächst dort im Hochland auf 2000 bis 2900m.

Zu den nächsten Verwandten zählen N. diatas und N. spathulata.

 

N_singalana_II.jpg

 

Wo ich gerade von singalana-Hybriden sprach, hier eine meiner dunkelsten Kannen mit, wie man am Peristom deutlich erkennt, singalana-Beteiligung.

Da die Kannen der burkei eher hell und gemustert sind, geh' ich davon aus, dass die Farbe hier von der singalana stammt.

Einzig die etwas bauchigere Form würde ich hier dem Vater zurechnen.

Die Kannen gehören inzwischen zu meinen größten und messen aktuell etwa 12/13 cm.

 

N_singalana_burkei_VIII.jpg

 

Ein mittlerweile ganz schön dicker "Klumpen" ist dieser Hybrid geworden. Noch recht klein bei mir angekommen (dürfte auch irgendwo am Anfang des Threads zu sehen sein), ist die Pflanze in den letzten drei Jahren gut gewachsen und bildet inzwischen Kannen etwa in Golfballgröße.

Der Vergleich mit einem Ball ist an der Stelle auch bewusst gewählt, denn die Kannen sind tatsächlich so hoch wie breit.

Dazu kommt eine dunkelbraune Färbung, die wohl von der densiflora stammen dürfte, feine Härchen auf der ganzen Kanne und ein breites flaches Peristom.

Ich hab' die Pflanze vor ein paar Tagen aus dem Dickicht rausgeholt und etwas freier gestellt, so dass bald auch etwas bessere Bilder der Kannen folgen dürften.

 

N_densiflora_talangensis_II.jpg

 

Damit wären die Januar-Bilder "abgearbeitet" und die folgenden Bilder stammen aus der dritten Februarwoche, sind also recht aktuell.

Und hier beginn' ich wieder mal mit einem Hybrid, der wohl auch aufgrund seiner truncata-Abstammung in Windeseile größer wird.

Die Kannen strecken sich mitlerweile auf über 15cm Größe und die Blätter der Pflanze weisen die truncata-typische Herzform auf.

Das Peristom allerdings ist dann eher untypisch schmal und die Färbung der Kanne, trotz direkter Position unterhalb des Strahlers, kommt über ein helles gelb-grün nicht heraus - was dann von der reinwardtiana herrühren dürfte.

 

N_truncata_reinwardtiana_V.jpg

 

N_truncata_reinwardtiana_VI.jpg

 

Zum Abschluss für heute dann noch mal eine "reine" Art und eine der ganz wenigen im Nepenthes-Bereich, die wegen zu geringer Abweichungen nur als Variante beschrieben wurde. Im heutigen Neue-Art-Beschreibungs-Wahn, wäre das aber mit Sicherheit auch eine eigenständige geworden...

Auffälligstes Mermal der 'var. robusta' ist das im Vergleich zur Kannengröße riesige Peristom. Diese Peristom-Form ist dann auch der deutlichste Unterschied zur "normalen" carunculata.

Die Pflanzen wachsen auf Sumatra und gehören eher zur Intermediate-Fraktion, kommen also auch mit höheren Temperaturen und geringerer Nachtabsenkung klar.

 

N_carunculata_robusta_II.jpg

 

So, genug für heute.

Wünsche allen viel Spaß mit den Bildern und einen schönen Saisonstart.

 

Viele Grüße,

Christian

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  • 3 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

... und wieder mal Zeit für ein Update der Kannenbilder.

Die Temperaturen passen (noch) ganz gut. Auch wo's draußen ja nun etwas wärmer wird, komm' ich mit meinem gekippten Fenster nachts noch auf rund 15°C runter.

Scheint allen noch zu genügen, denn sogar so "Weicheier" wie villosa & co. wachsen noch munter vor sich hin.

Die zwei neuen Terrarien sind bestens eingewachsen und die Pflanzen darin genießen die neue Freiheit.

 

Beginnen will ich heute mit einer neuen Kanne von etwa 12cm Größe meiner Lieblingsart (dass das die ramispina ist, hatte ich glaub' ich schon das ein- oder andere Mal erwähnt ;)).

Ich denke, ich habe inzwischen auch schon alles zum Thema 'Charakteristika' geschrieben, daher hier noch ein paar Fakten zur Herkunft:

Nepenthes ramispina stammt von Malaysia und wächst dort in Höhen von 900 bis 2000m.

 

N_ramispina_V.jpg

 

Eine Tieflandart, die in den höher stehenden Terrarien problemlos wächst (allerdings im Winter tatsächlich etwas langsamer), ist Nepenthes albomarginata.

Das hier ist die rote Form, die Art ist aber sehr variabel  und ebenso in grün oder auch schwarz zu finden.

Beheimatet ist sie auf Borneo und Sumatra und wächst dort unterhalb von 1000m in sumpfigen Waldgebieten.

Auffälligstes Merkmal ist der namensgebende weiße Rand unterhalb des Peristoms.

 

N_albomarginata_red_III.jpg

 

Wieder mal eine neue und wieder mal eine sehr farbenfrohe Kanne dieses Hybriden, der besonders durch seine ungewöhnliche Kannenform, die von der campanulata stammt, hervorsticht.

Im Gegensatz zur einfarbig, leuchtend grünen Erscheinung der Mutterpflanze hat dieser Hybrid die auffällige Zeichnung der Maxima abbekommen.

Die Pflanze ist sehr wüchsig und die aktuelle Kannengröße beträgt jetzt etwa 8cm.

 

N_campanulata_maxima_II.jpg

 

Noch recht neu bei mir eingezogen ist dieser Hybrid, von dem ich mir in Zukunft aber noch viel verspreche.

inzwischen hat die Pflanze zwei neue Kannen gebildet, beide jedoch ohne bzw. mit verkrüppeltem Deckel. Das schreib' ich noch dem Eingewöhnungsprozess zu, denn die Kanne, die sich aktuell "in Produktion" befindet, scheint einen normalen Deckel zu formen.

Bei der Kannenform hat sich hier klar die aristolochioides durchgesetzt, das Peristom lässt dann aber bereits den Einfluss der hamata erkennen.

Auch farblich ist die Kanne deutlich dunkler gezeichnet, als die reine aristolochioides.

Die Kannengröße  der kleinen haarigen Dinger liegt momentan bei etwa 3cm.

 

N_aristolochioides_hamata_I.jpg

 

Einer meiner drei edwardsiana-Hybriden, den ich mal als Sämling mit etwa 3cm Durchmesser bekommen habe, zeigt inzwischen die ersten deutlichen Merkmale der Elternteile.

Die Pflanze hat jetzt ca. 7cm Durchmesser und die Kannengröße liegt bei etwa 2cm.

Das erste Bild zeigt eine frisch geöffnete Kanne, das zweite eine etwa zwei Monate alte. Man erkennt deutlich das kräftig gerippte Peristom, das mit zunehmendem Alter noch nachdunkelt bzw. mehr Farbtupfer bekommt.

 

N_burbidgeae_edwardsiana_III.jpg

 

N_burbidgeae_edwardsiana_IV.jpg

 

Die adnata stand lange ziemlich weit hinten im Terrarium und wuchs dort relativ langsam vor sich hin.

Da mein Substrat früher, zu der Zeit, als sie bei mir eingezogen ist, noch deutlichen Optimierungsbedarf hatte, habe ich sie vor nicht allzulanger Zeit mal in meinen aktuellen Mix umgetopft und seitdem wächst sie deutlich schneller und kräftiger.

Eine Pflanze an der ich ganz klar erkenne, dass ich mit dem aktuellen Substrat-Mix auf dem richtigen Weg bin.

 

N_adnata.jpg

 

Das hier ist ein Hybrid, der als kleine Pflanze Mitte letzten Jahres bei mir angekommen ist und seit dem kräftig zugelegt hat.

Ich meine, dass ich in einem der letzten Beiträge auch schonmal eine Kanne gezeigt hatte, die aber noch um einiges kleiner war, als das Exemplar hier.

Mittlerweile ist die Kanne, die etwa 6-7cm groß ist, nochmal etwas dunkler geworden und gefällt mir ausnehmend gut.

Der Mix aus der hellen, gefleckten burbidgeae und der dunklen robcantleyi macht hier eine besondere Farmischung aus.

Auch der Knick im Peristom, so wie im Deckel sind weitere interessante Merkmale dieses Hybriden.

 

N_burbidgeae_robcantleyi_I.jpg

 

Einer meiner vielen spathulata-Hybriden, der sich insbesondere durch seine Form, die sich wie bei allen Hybriden mit campanulata-Beteiligung mittig eingeschnürt zeigt, von den anderen abhebt.

Hier hat sich dann auch die Farbe der campanulata gut mit der spathulata ergänzt, so dass die Kannen und das Peristom sehr hell, grün/gelb werden.

Dazu wachsen die Kannen auch schnell in die Höhe; die letzten drei Kannen hatte 7, 10 und jetzt 12cm Höhe.

 

N_spathulata_campanulata.jpg

 

N_spathulata_campanulata_I.jpg

 

Zum Schluss für heute noch eine kleine Heliamphora. Den Ansatz des Kruges, des ersten Kruges dieser kleinen Pflanze hab' ich zwei Posts weiter oben schonmal gezeigt. Hier also eine Weitere Dokumentation des Werdegangs dieses Kruges.

 

H_sarracenioides_I.jpg

 

So, genug für heute.

Morgen ist wieder 'ne Menge zu tun: Zum einen ist Mittwoch mein Indoor-Gießtag. Das braucht immer so etwa eineinhalb bis zwei Stunden Zeit.

Und zum anderen hab' ich heute Terrarium Nummer siebzehn aufgestellt, welches wieder mal dafür genutzt wird, ein paar der größten Exemplare aus dem Dschungel zu befreien und ihnen etwas mehr Platz zu gönnen.

 

Viel Freude mit den Bildern und

viele Grüße,

Christian

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Zu deinen Bildern und den Pflanzen habe ich in der Vergangenheit ja schon genügend geschrieben, deshalb verzichte ich jetzt mal drauf. Was mich jetzt interessiert, ist deine Substratmischung. Ich habe zumindest bei den Ribdenstückchen als Zusatz meine Bedenken. Doch wohl unbegründet, da sehr viele diese beimischen. Woher beziehst du deine? Baumarkt?

Viele Grüße Ralf 

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Guten Morgen!

Deine N. aristolochioides x hamata ist mir direkt ins Auge gefallen! Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, ob sie mir gefällt oder nicht :dntknw: Was ist das bitte für eine coole Mischung?! Sehe ich zum 1. Mal. Das ist aber keine natürliche Hybride oder?  Und wie kultivierst du sie? 

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Sonja Schweitzer

Hallo Christian,

mal wieder tolle Fotos von sehr schönen Pflanzen,die Du uns hier zeigst!

Ich muss zugeben,daß sich aus so mancher Hybride mit der Zeit sehr schöne Pflanzen entwickeln und ich bewundere Deinen diesbzgl.Enthusiasmus,aber ich habe meist nicht die Geduld abzuwarten,was dabei raus kommt.

Zudem denke ich immer,daß ich vielleicht jahrelang Platz für Pflanzen "verschwende",die sich dann irgendwann doch als eher langweilig entpuppen.

Die Mehrfachhybriden von EP kämen da schon eher für mich in Frage - wenn sie denn zzgl.aller Nebenkosten nicht so teuer wären.:'(

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Hallo zusammen,

 

danke euch allen für den Zuspruch und die Däumchen. Freut mich, wenn Ihr euch mit mir über die Pflänzchen freut.

 

@Ralf Mößle

Wegen der Rine mach' ich mir überhaupt keine Sorgen. Ich benutz' die schon seit Jahren und hab' nie Probleme damit gehabt.

Das ist auch keine besondere Rinde, ich meine, es wäre französische Pinienrinde in Körnung 0,7 - 2cm gewesen.

Den 70l Sack von Floragard hab' ich vor einiger Zeit nicht allzu teuer über Ebay gekauft.

Die Rinde ist aber auch nicht Hauptbestandteil meines Substrats. Das besteht (ich zähl' immer in Sandschäufelchen ;)) aus:

 

- 12x Torf (H1-H2)

- 5x Sphagnum (Neuseeland, tot)

- 4x Agrofoam

- 3x Basacubes (1cm)

- 2x Perlite

- 2x Vermiculite

 

Ach, erkennst Du eigentlich die kleine Heliamphora wieder? War noch im Bilderarchiv...

 

@Sandra N

Bin auch schon gespannt, wie die sich im höheren Alter macht. Zumindest wird die nächste Kanne mal 'nen Deckel haben, dann sieht die auch nicht mehr ganz so skuril aus...

Ein Naturhybrid ist das aber nicht. Da die aristolochioides auf Sumatra und die hamata auf Sulawesi beheimatet ist, bräuchten wir für den Hybriden mal wirklich ausdauernde Langstrecken-Bienchen. :biggrin: Die meisten meiner Hybriden stammen nicht aus der Natur, wohl aber aus der Region und kommen über verschiedene Reseller meist von Borneo Exotics zu mir.

 

Zur Kultur kann ich nicht so viel sagen, da sie einfach eine von vielen ist, die unter den gleichen Bedingungen in meinen Kellerregal-Terrarien wächst.

Die Luftfeuchte in den Kästen liegt immer irgendwo zwischen 70 und 90 Prozent und die Temperatur, etwas jahreszeitabhängig bei gekipptem Fenster, um die 25°C am Tag und 15°C in der Nacht. Beleuchtet wir jedes Terrarium mit je einem 22W-C.Ritter-Strahler, der etwa 30cm über den Pflanzen hängt.

 

@Sonja Schweitzer

Ja, ein wenig Geduld gehört schon dazu. Viele der Hybriden hab' ich als doch sehr unscheinbare Pflänzchen bekommen.

Um ehrlich zu sein, hab' ich aber bei den Hybriden auch immer die Elternpflanzen im Kopf und wenn ich dann irgendwas mit veitchii- oder hamata-Beteiligung sehe, geh' ich einfach davon aus, dass das Ergebnis interessant wird. Bisher bin ich noch nicht enttäuscht worden.

Zumindest hab' ich noch keine Pflanze gefunden, die ich "langweilig" nennen würde (OK, die ventrata mal ausgenommen ;)).

Ach ja, eine Lösung für das "Platzverschwenden" hab' ich auch noch nicht gefunden. Meine Zwischenlösung heißt dann (zum Leidwesen meiner Frau und meines Stromabschlags) immer wieder 'Neues Terrarium'!

 

Und ja, die EPs würden mich auch interessieren. Solange die aber kein zuverlässiges Reseller-Netz in Europa haben, ist mir das auch zu teuer bzw. unsicher.

Bei monatelangen Wartezeiten werd' dann auch ich ungeduldig ...

 

Viele Grüße,

Christian

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  • 2 Wochen später...
Christian Voss

Hallo zusammen,

 

wieder mal gibt's heute ein paar neue Bilder meiner Nepenthes (heute ohne Heliamphora-Beteiligung).

 

Die letzten Wochen hab' ich, was die Terrarien betrifft, hauptsächlich mit dem Teilen von Heliamphora und dem Auseinandersetzen von Nepenthes verbracht, so dass der Platz, den mir meine letzte Verkaufsaktion und die zwei neuen Terrarien verschafft haben, nun auch schon wieder aufgebraucht ist.

Wird wohl kein Weg an neuen Terrarien und Strahlern vorbeiführen...

Dabei bin ich aber inzwischen wieder mit meinem Gewissen im Reinen, denn ich bin dabei, Zug um Zug alle 18W-T8-Röhren über den Pinguicula-Schalen durch die entsprechenden LED-Varianten mit nur noch 7,3W zu ersetzen. So gewinne ich mit jeder zweiten ersetzten Röhre den finanziellen Spielraum für einen weiteren 22-W-Strahler.

OK, ich gewinn' nicht wirklich was, aber man muss sich die Sache einfach permanent schön reden...

 

So, nun aber weg von leidigen Themen wie Platz und Stromkosten, hin zu den heutigen Kannen:

 

Fangen wir mit einem Hybriden an, der sehr rasch in der Größe zulegt und wohl schon blad ein Kandidat für einen Umzug in eines der neuen Terrarien sein wird.

Sehr schön kommt hier die typische Zeichnung der spectabilis durch, wobei die Form der Kannen etwas zylindrischer als von N. spectabilis gewohnt daherkommt.

Ob sich noch weitere Merkmale der ventricosa durchsetzen, wird die Zeit zeigen.

Mir gefällt bei den Kannen, die jetzt knapp zehn cm groß sind, besonders das gestreifte, recht helle Peristom.

 

N_spectabilis_ventricosa_I.jpg

 

A propos ventricosa, bei meiner ventricosa gab's ja vor nicht allzu langer Zeit eine männliche Blüte.

Inzwischen ist die Blüte verblüht und der Pollen im Kühlschrank verstaut.

Die Bilder will ich aber trotzdem noch zeigen, vielleicht auch ein wenig als Bestimmungshilfe zur Identifikation des Geschlechts einer ungeöffneten Nepenthes-Blüte.

 

N_ventricosa_VI.jpg

 

N_ventricosa_VII.jpg

 

Tief aus dem umgebenden Sphagnum heraus wühlt sich die Kann dieses Hybriden. Sie gehört zu einer mittlerweile mehrtriebigen, etwa 70cm hohen Pflanze, die an einem Trieb Hoch- uind an den anderen Trieben noch Bodenkannen ausbildet.

Diese Bodenkanne ist ungefähr acht Zentimeter hoch und hat einen Durchmesser von vier bis fünf Zentimetern.

Die Kannenzeichnung hat vielleicht etwas von N. maxima, ansonsten ist bei diesem Hybriden ganz klar die ventricosa dominant.

Die Hochkannen sind im Gegensatz dazu nahezu rein-weiß gefärbt aber von ähnlicher Größe und Form.

 

N_ventricosa_maxima_VI.jpg

 

N_ventricosa_maxima_VII.jpg

 

Bei etwa 15cm Kannenhöhe ist die platychila x vogelii inzwischen angekommen und beschäftigt sich mittlerweile nicht mehr so sehr mit dem Größerwerden, dafür mehr damit, den verschiedenen Kannenteilen mehr "Kontur" zu verleihen.

So wird das Peristom immer breiter und - wie soll ich's ausdrücken... - flacher und die Kannendeckel sind bei den neusten Kannen deutlich gewellt.

Im Gegenlicht kann man hier ganz schön erkennen, dass die Kannen sowohl innen wie auch außen gezeichnet sind.

 

N_platychila_vogelii_VII.jpg

 

N_platychila_vogelii_VIII.jpg

 

Direkt daneben steht meine Lieblings-maxima, die auf das schöne Kürzel BE-3067 hört.

Auch hier scheint sich bei etwa 15 Zentimeter Höhe nicht mehr allzuviel beim Wachstum zu tun, dafür sind Kannenrand und -deckel mittlerweile viel charakteristischer gefärbt und geformt.

Die Kannen sind in dem Alter auch deutlich dauerhafter als in der Jugend. Vom ersten Kannenansatz bis zum Vertrocknen der Kanne vergeht schonmal ein gutes halbes Jahr.

 

N_maxima_3067_VI.jpg

 

N_maxima_3067_VII.jpg

 

So, wieder mal genug für heute Abend,

weitere folgen natürlich wie gewohnt in den nächsten Wochen.

 

Bis dahin viel Spaß mit den Bildern, schönen Abend und viele Grüße,

Christian

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