Guest Posted June 15, 2015 Posted June 15, 2015 Hallo Freunde , ich habe hier Drosera tokaiensis als Sämlinge und als Stecklinge , beide entwickeln sich bis dato recht gut Hier ist zu sehen, dass die rechte Box mit den Sämlingen im Verhältniss zur linken Box mit den Stecklingen einen starken Moosbefall aufweist Was kann ich dagegen machen ? Muss ich etwas dagegen machen ? Beide Boxen haben das gleiche Substrat, sind gleichermaßen feucht gehalten worden und waren gleichermaßen unter Kunstlicht und seit einiger Zeit unter Sonnenlicht. Die Box, die da Moos ansetzt, hat aber ein höheres Substrat, weil ich die Pflanzen in der Box drin lassen wollte, der potentielle Empfänger wünschte sich das so, dass die etwa 50 Pflänzchen da drin wild wuchern und sich ein roter "Teppich" bilden solle. Ich würde sagen die Bemoosung feuerte auch erst so richtig an, als die Boxen outdoor unter Sonne standen. Woher kommt das Zeug ? Ich habe jetzt etwas Sorge, dass mir das Moos schneller wächst als die Sämlinge und die kleinen D.tokaiensis verdrängt, erdrückt, was auch immer. Das Moos manuell zu entfernen habe ich schon versucht, ist fast unmöglich, andererseit sagt der zukünftige Empfänger, ihm gefällt das Grün mit dem Rot, ich solle es belassen. Welche Auswirkungen hat das Moos auf die D.tokaiensis-Sämlinge ? Danke vorab.
riverjack Posted June 15, 2015 Posted June 15, 2015 Hallo Peter, mach Dir da mal keine Sorgen. Das Moos schadet die Pflanzen nicht. Sie werden sich schon durchsetzen. Gerade rosettenbildende Sonnentaue verschaffen sich mit dem Alter ihren Freiraum, da das Moos unter den Pflanzen infolge von Lichtmangel nicht gedeihen kann. Bei Sphagnum hätte ich da eher Bedenken, dass es die Pflanzen überwuchern würde. Als kleine Veranschaulichung Fotos von D. intermedia und Sämlingen: Die Moossporen sind übrigens schon im Torf vorhanden und wachsen bei passenden Bedingungen eben. LG, Heiko 1
Nicky Westphal Posted June 15, 2015 Posted June 15, 2015 Hallo Peter, das Moos wir auch in der anderen Box kommen (Ansätze sind schon zu erkennen). Es liegt nur daran, das die Substrattiefen unterschiedlich sind. Schaden tut das nicht. Wenns zu viel wird kannst du es rauszupfen. Du hast ja Zeit! Ansonsten musst du dafür die Enkel einspannen. Grüße Nicky
Guest Posted June 15, 2015 Posted June 15, 2015 (edited) Ok, danke, das beruhigt mich. Die 24 Stecklinge werden sowieso noch bevor sie wurzeln (Ende Juli, anfang August) in 7er-Töpfe (10 hoch) auf etwas sandigeres Substrat aufgelegt - je 6 Stück pro Topf. Auch da gibt es in der Familie und Bekanntschaft heiße Anwärter ist ja auch kein Wunder bei den Pflanzen, allerdings blühen sie bei mir bisher nicht, so dass ich den Samen kaufen muß oder zur Stecklingsvermehrung greifen mußte. Danke nochmals Edited June 15, 2015 by Peter S.
Burki Posted June 15, 2015 Posted June 15, 2015 Sei froh um das Moos Peter, da kommen so leicht keine Schimmel- oder andere Pilze an die Kleinen. Und es hält den PH-Wert im günstigen Bereich und die Feuchte konstant. Außerdem können die Sämlinge sich schnell "lang" machen, wenn ihnen das Licht ausgeht.
Guest Posted June 16, 2015 Posted June 16, 2015 Außerdem können die Sämlinge sich schnell "lang" machen, wenn ihnen das Licht ausgeht. kann sein, dass ich jetzt auf der Leitung stehe, was ist damit gemeint ?
Kevin G. Posted June 16, 2015 Posted June 16, 2015 Hallo Peter, Er meint damit, dass die Sämlinge aufgrund des Konkurrenzdrucks längere Blätter ausbilden, um genug Licht für ihre Fotosynthese zu bekommen bzw. um die Reaktionsfläche zu vergrößern. Gruß Kevin
Burki Posted June 16, 2015 Posted June 16, 2015 (edited) Z.Bsp. habe ich gesehen, daß D. rotundifolia auch den Stamm strecken kann und die Blattstiele deutlich mehr Höhenstaffelung ausbilden (ähnlich D. scorpioides). Das kann sich auch wieder innerhalb weniger Tage zurückbilden, wenn man die Lichtkonkurrenten entfernt. Edited June 16, 2015 by Burki
Guest Posted June 16, 2015 Posted June 16, 2015 (edited) Hallo Peter, Er meint damit, dass die Sämlinge aufgrund des Konkurrenzdrucks längere Blätter ausbilden, um genug Licht für ihre Fotosynthese zu bekommen bzw. um die Reaktionsfläche zu vergrößern. Gruß Kevin Gut danke, muß man wissen und fragen, wenn man es nicht weiß Mal sehen, wie so etwas gelegentlich aussieht. Ich wüßte nur nicht, ob längere Blätter an der Tokaiensis-Rosette attraktiv aussehen. Mir persönlich zumindest gefällt nämlich die gedrungene, mit Blättern dicht belegte Rosette am besten. Edited June 16, 2015 by Peter S.
Guest Posted June 18, 2015 Posted June 18, 2015 Hallo Peter, Er meint damit, dass die Sämlinge aufgrund des Konkurrenzdrucks längere Blätter ausbilden, um genug Licht für ihre Fotosynthese zu bekommen bzw. um die Reaktionsfläche zu vergrößern. Gruß Kevin Z.Bsp. habe ich gesehen, daß D. rotundifolia auch den Stamm strecken kann und die Blattstiele deutlich mehr Höhenstaffelung ausbilden (ähnlich D. scorpioides). Das kann sich auch wieder innerhalb weniger Tage zurückbilden, wenn man die Lichtkonkurrenten entfernt. was unterm Strich dann eigentlich heißt, dass die Pflanzen vergeilen, wie der Gärtner so sagt. Das ist genau das, was ich nicht will
Burki Posted June 18, 2015 Posted June 18, 2015 (edited) Bei jungen Pflänzchen von 5-8mm sollte das sowas von egal sein. Wichtig ist eher, daß die jungen Dinger sich zu helfen wissen und das Moos schnell überragen können ohne einzugehen. Und dann wachsen sie ganz normal weiter. Das Moos wird nicht besonders hoch und die Frage war ja auch, muß ich was gegen das Moos machen. Und meine Antwort ist, nein, mußt Du nicht, das schadet nicht. Ist halt nur grün unter den Pflanzen. Wenn man unbedingt ein Problem sehen will dann vielleicht, man erkennt Algenschleim und Schimmel (der eigentlich aber eingedämmt wird und sich äußerst selten im Moos halten kann) im Moos etwas schlechter als auf dem dunklen Substrat. Verdichtung des Substrates fällt eigentlich auch weg. Die Drosera gehen mit ihren Wurzeln in die Tiefe und damit den Wurzeln von kleinem Beiwerk aus dem Weg. Edited June 18, 2015 by Burki
Guest Posted June 18, 2015 Posted June 18, 2015 Bei jungen Pflänzchen von 5-8mm sollte das sowas von egal sein. Wichtig ist eher, daß die jungen Dinger sich zu helfen wissen und das Moos schnell überragen können ohne einzugehen. Und dann wachsen sie ganz normal weiter. Das Moos wird nicht besonders hoch und die Frage war ja auch, muß ich was gegen das Moos machen. Und meine Antwort ist, nein, mußt Du nicht, das schadet nicht. Ist halt nur grün unter den Pflanzen. Wenn man unbedingt ein Problem sehen will dann vielleicht, man erkennt Algenschleim und Schimmel (der eigentlich aber eingedämmt wird und sich äußerst selten im Moos halten kann) im Moos etwas schlechter als auf dem dunklen Substrat. Verdichtung des Substrates fällt eigentlich auch weg. Die Drosera gehen mit ihren Wurzeln in die Tiefe und damit den Wurzeln von kleinem Beiwerk aus dem Weg. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, Burki. :thumbsu: Peter, das Vergeilen ist nicht per se ein schlechter Vorgang, im Kampf um Sonnenlicht vergeilen (kurzfristig) viele Pflanzen in der Natur. Du hast eine Fläche mit 100 Eichensämlingen z.B. auf einer Kahlstelle im Wald, da können aber nur vielleicht 3-5 Bäume auf Dauer überleben, da das Licht nicht für alle 100 ausreicht, also ist beschleunigtes Höhenwachstum angesagt, wer zurück bleibt, stirbt. Völlig normal und wenn erst einmal genügend Licht da ist, normalisiert sich das Wachstum. D. rotundifolia (die sowieso häufig in wucherndem Sphagnum wächst und somit ihr Leben lang mit dem um die Wette wachsen muss) macht das erst Recht nichts aus. Und bei dem Moos in deinen D. tokaiensis Töpfen, das ist doch eher ein klein bleibendes, sobald die Sämlinge da einmal drüber weg sind, wachsen sie ganz normal weiter.
Guest Posted June 18, 2015 Posted June 18, 2015 also wächst das Moos nicht über die Tokaiensis weg. Das dachte ich schon oder genauer gesagt ich hoffte es. Ich habe trotzdem das Ganze eine Idee trockner gesetzt, d.h. zwar noch feucht, aber nicht nass. Irgendwie stagnieren die Tokaiensis seit etwa zwei Wochen, aber nicht nur in dieser Box, sondern in zwei anderen auch, aber die Natur macht das halt manchmal
Burki Posted June 19, 2015 Posted June 19, 2015 Ich habe hier auch ein paar Zwerge die einfach stehen geblieben sind. Aber ich mache mir jetzt noch keine Sorgen, versuche die bisherigen Bedingungen beizubehalten. Bei schwindender Sonne wie jetzt seit einigen Tage, halte ich das Substat auch etwas trockener. Meine Sämlinge sehen trotzdem ganz vital aus. Ich glaube, man muß auch einfach mal abwarten können.
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