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Was ist wohl die am dunkelsten gefärbte Dionaea ?


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partisanengärtner
Posted

Bei den ganzen Samenaufzuchten sollte wohl mal eine fast schwarze Dionaea mal dabei sein?

Welcher benamte oder unbenamte Sämling ist wohl der dunkelste, bei ausreichender Beleuchtung selbstverständlich?

Purple Haze ist schon ganz gut aber da geht doch mehr.

 

Nicky Westphal
Posted

Hallo Axel,

 

schönes Spiel! Ist aber wohl alles sehr von den Bedingungen abhängig. Mit einer LED Beleuchtung um die 10.000Lux bekommst du eine tiefere Ausfärbung hin als unter Sonnenlicht (zumindest im Sommer). Was bei mir an Klonen draussen steht, ist wirklich kaum als gut ausgefärbt anzusehen. Unter Kunstlicht ist manch Typical besser gefärbt.

 

Grüße Nicky

partisanengärtner
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Ich will nur die genetischen Grenzen ausloten das man das mit entsprechender Beleuchtung steigern kann ist schon klar (sah man bei meinem Cephalotus ja sehr schön). Darum wären auch die entsprechenden Beispiele mit den Infos der Wachstumsbedingungen hilfreich.

Ich bin auch bereit bei einer Auswahl Vergleichsversuche zu machen.

Niklas Schleimer
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Hallo Axel,

 

kleiner Tipp, falls du einen Vergleichsversuch machen willst: Am dunkelsten werden die Fallen meiner Erfahrung nach Anfang Winter, wenn die Pflanze die gesamte Wachstumsphase über keine Beute gemacht hat. 

 

Heiße Kandidaten für die Krone der dunkelsten Fallen wären z.B. Red Burgundy und Weinrot.

 

Viele Grüße

Niklas

partisanengärtner
Posted

Ich meine schon die ganzen Blätter Dionaea Black Star hat schon sehr dunkle Fallen. Red Burgundy (ein ziemlich alter Klon)habe ich schon und die erscheint mir nicht sooo dunkel, da muß noch mehr drin sein. Dafür das jedes Jahr tausende aus Samen gezogen werden muß schon mal noch was dunkleres vorkommen

Ich werde sie natürlich zur gleichen Zeit und unter den selben Bedingungen testen.

Ich möchte keinen Rekord aufstellen wie die größten Fallen oder so. Nur eben einen extrem dunklen Klon bei mir mal im Moos haben.

Niklas Schleimer
Posted

Komplett schwarze Pflanzenteile werden meistens weggeschmissen, vielleicht gibt es deswegen keine sehr dunklen Klone ;)

 

Hängt, wie Nicky schon gesagt hat und du sicher auch selbst weißt, von deinem Mikroklima ab. Deswegen wirst du, falls du wirklich den dunkelsten der dunkelroten Klone willst, nicht um einen Test herum kommen.

 

Also All Red, Red Dragon, Pink Venus, Weinrot, Red Burgundy, Red Piranha, Petite Dragon, Holland Red, Bohemian Garnet und evtl ein paar BCP Clone der F-Reihe besorgen und schön in der Sonne grillen. 

 

Viele Grüße

Niklas

partisanengärtner
Posted

Ich habe nicht vor so viele zu halten. Es reicht mir wenn zum Beispiel Nicky mit einer großen Vielfalt an roten Sämlingen mir einen Ableger von seinem dunkelsten abgibt ;).

Matze wäre auch ein Kandidat der sehr viele aufzieht. Gibt sicher noch ein paar mehr. Also eher ein Aufruf an alle Samenvermehrer mal einen besonderen Augenmerk drauf zu haben. So ein paar fast schwarze Rosetten im hellgrünen schwachwüchsigen Sphagnum stell ich mir sehr schön vor.

Ich werde bestimmt nicht weinen wenn ich den nie haben werde.

 

Die benannten Klone werden wahrscheinlich eh nichts dafür taugen. Vermutlich sind die sehr dunklen zu schwachwüchsig um einen Namen zu verdienen.

 

 

Das soll ja kein Fotowettbewerb werden für dunkle Klone, Bildbearbeitung inklusive. ;)

partisanengärtner
Posted

SL013 Black Traps auch von Dir gesucht könnte aber hinkommen. Danke für den Hinweis auf Deiner Suchliste.

Posted

Hallo Axel,

......................Mit einer LED Beleuchtung um die 10.000Lux bekommst du eine tiefere Ausfärbung hin als unter Sonnenlicht (zumindest im Sommer). Was bei mir an Klonen draussen steht, ist wirklich kaum als gut ausgefärbt anzusehen. Unter Kunstlicht ist manch Typical besser gefärbt.

 

Grüße Nicky

 

das trifft aber nicht nur Dionaea zu. Ich habe das selbst inpraxi an D.aliciae erlebt - die wurden nur unter Kunstlicht tiefrot und ich erlebe es jetzt wieder an D.tokaiensis, da sind schon die Sämlinge unter Kunstlicht tiefrot, während die größeren Pflanzen draußen sogar von tiefrot zu olivgrün übergehen und die rote Farbe mehr oder weniger verlieren..

 

Irgendwo haben wir doch hier im Forum mal geschrieben, dass die rote bis rotdunkle fast braunscharze Ausfärbung der Pflanze eine Schutzreaktion auf das UV-Licht der Sonne sei. Ich habe das für mich selbst von Anfang an infrage gestellt, weil ich es eben anders erlebe, hatte aber keine Lust hier schon wieder ein konträres Hin und her auszulösen.

 

Aber das was Nicky hier schreibt, stimmt definitiv so. Auch meine Cephis bleiben unter Sonnelicht grün und werden unter einer ganz normalen weißen LED 7Watt 2700K bis 4000K, gemessene 20.200 lux, schön braun und die Klappen bekommen eine wunderschöne Braunzeichnung. Unter der Sonne, das Mittagslicht kommt bei mir auf 100.000 lux wachsen die Pflanzen zwar, aber in Sachen ausfärbung tut sich wenig.

 

Mehr noch, ein letztes aktuelles Beispiel - ich habe hier sehr schöne Baumarkt-Sarracenia purpurea, die waren beim Kauf vor 8 Wochen bei OBI Kamenz mehr rot als grün, seit dem Kauf unter freiem Himmel mit Sonnenlicht haben die nur noch kümmerliche Reste des schönen Rot und zeigen ein frisches gesundes Grün, aber kommen in der Attraktivität nicht mehr an das ran, was sie beim Kauf darstellten. Vorige Woche habe ich mir dann in einem anderen OBI-Baumarkt in Ottendorf-Okrilla noch einmal zwei Pflanzen von solchen roten Sarracenias mitgenommen, Stecker sind die Kamenzer und die Ottendorfer vom gleichen Züchter - sie waren angeblich gerade angekommen und wirklich in einem Superzustand, eine Pflanze ist jetzt mit den anderen auf dem Balkon, die andere unter Kunstlicht im Zimmer.

 

Noch sehen sie gleich aus und ich kann auch nicht sagen, ob die im Zimmer überhaupt gedeihen wird, aber die Heizperiode ist ja beendet, die Heizungen sind kalt.

 

Vielleicht bestätigt sich hier wieder für mich, dass Sonnenlicht wahrscheinlich doch nicht der garantierte "Rotfärber" ist, für den es gemacht wird.

partisanengärtner
Posted (edited)

Das der Sinn der Rotfärbung der Schutz vor UV sein kann widerspricht aber nicht diesen Tatsachen. Der eigentliche Auslöser dieses Prozesses muß nicht unbedingt in dem Spektrumsanteil liegen. Selektiert wurde das ja in den letzten milliarden Jahren nur durch das Sonnenlicht, dessen Spektralanteile ziemlich gleichmäßig sind.

Flacher Sonnenstand weniger UV mehr Rotanteil, steiler Sonnenstand mehr Blauanteil und mehr UV das auf die Oberfläche auftrifft.

Liegt am längeren oder kürzeren Weg durch die Atmosphäre.

 

Wenn es plötzlich eine neue Lichtquelle mit anderen Sprektralanteilen auftaucht wird man allenfalls den womöglich eigentlichen Auslöser finden. Wenn dann diese ausgefärbten Exemplare beim Ausbringen ins Freiland keine Gewöhnungsphase brauchen weiß man das der Auslöser des Schutzes nicht das UV selbst ist.

Kann aber auch sein das das gar nichts mit dem UV Schutz zu tun hat. Da bin ich mir aber auch nicht sicher.

 

Die Temperatur kann auch ein Faktor sein. Da ist dann das UV wohl nicht die Ursache. Wüstenpflanzen die eine sehr hohe UV Strahlung aushalten müssen haben meist eine helle silbrige Färbung um möglichst viel Licht zu reflektieren und sich nicht zu überhitzen. Die meisten haben auch oft noch Härchen die das Licht von der Oberfläche abhalten.

Besonders dunkel gefärbt sind aber Hochgebirgspflanzen dort ist es kühl und die UV Strahlung sehr hoch. Die haben auch oft einen Flaum oder Wachsbeläge als Verdunstungs oder vielleicht auch UV  Schutz, aber eben eine dunklere Grundfärbung..

Edited by partisanengärtner
Posted (edited)

Wenn man Vergleiche heranzieht, muß man aber dafür sorgen, daß die Rahmenbedingungen absolut identisch sind.

12-14 Stunden Kunstlicht aus immer der gleichen Richtung sind nicht das Gleiche wie wandernde Sonnenbestrahlung, die in den wenigsten Fällen den gleichen Zeitraum umfasst.

Kunstlicht erzeugt kaum Infrarotstrahlung, Sonnenlicht aber erheblich.

Dann bräuchte man noch identische Klone der Pflanzen, gleiche Gießbedingungen, Substrat, Topfhöhe, Anstauhöhe usw. usw.

Auch wäre es vorteilhaft zu wissen, ob die versch. LEDs UV-Licht emittieren oder nicht.

 

Ich habe seit Monaten verschiedene winterharte Carnis außen auf der Fensterbank.

Die sind auf der Sonnenseite knallig rotbraun, auf der anderen Seite eher grün.

Aber alle Pflanzen, auch gleiche, sind unterschiedlich.

Wissenschaftlich ist es aber ein alter Hut, daß Pflanzen sich mithilfe der Anthocyane vor Schaden durch UV-Licht schützen.

Vordergründig wiedersprüchlich zur Meinung, daß doch die roten Carnis sooo gesund sind. Muß aber kein Widerspruch sein.

Pflanzen, in deren natürlichem Habitat kaum oder wenig Sonnenlicht vorherrscht, bringen auch kaum Veranlagung mit, Anthocyane zu bilden.

Die sind dann auch im grünen Zustand ok, während andere, die unbeschattet zuhause sind, sofort mit Rotfärbung reagieren.

 

Und ja, silbrige bzw. transparente Behaarung sind ein hervorragender Schutz gegen Überhitzung durch Infrarotbestrahlung.

Reflektion ist alles. Deshalb sind Segelflugzeuge in Kunststoffbauweise übrigens weiß.

Wobei die Behaarung allein auch ein guter temporärer Isolator gegen Kälteeinbrüche ist.

 

Update

Mal wieder die zwei Leben längst verschossen

 

@ Nicky Westphal & partisanengärtner

Ihr habt beide Recht.

Der Schutz vor dem UV-Licht dient auch gleichzeitig als Regulator der Photosynthese.

Nicht alle Pflanzen können überschüssige Zucker durch Öffnungen an der Blattunterseite ausscheiden.

Es sollte auch immer eine gewisse Homogenität/Gleichgewicht zwischen Photosynthese, Wasserangebot und Mineralien(gerade Stickstoff) gegeben sein.

 

Das mit dem UV-Licht aus LEDs wußte ich, wollte aber mal aufzeigen, was man bei Laborvergleichen alles berücksichtigen muß.

 

@ Peter,

bei meinen vier Cephalotus mit zwei unterschiedlichen Bedingungen konnte ich beobachten, daß die neuen Krüge immer erst "gurkengrün" heranwachsen,

erst später wenn das Wachstum entsprechend der Pflanzengröße abgeschlossen ist, beginnt die Rotfärbung. Beginnend an der  Deckelklappe.

Dabei war es egal, ob gerade einige Tage starkes Sonnenlicht einstrahlte oder ob es draußen trübe war und nur das Kunstlicht (T5 als auch LEDs) genügen mußte. Und selbst bei dunkelschokobraunen Krügen bleibt die Unterseite zum Substrat hin "gurkengrün". Jedenfalls sind das meine Beobachtungen.

Edited by Burki
Nicky Westphal
Posted

 

Auch wäre es vorteilhaft zu wissen, ob die versch. LEDs UV-Licht emittieren oder nicht.

 

 

Hallo Burki,

 

weisse LED emittieren normalerweise kein UV-Licht. Die decken zwar ein breites Spektrum ab, welches auch Anteile nah am UV- oder IR-Berich hat, aber dies sind eher minimal. Für UV bräuchte man spezielle monochrome LED.

 

Grüße Nicky

partisanengärtner
Posted

Daher vermute ich auch das der Auslöser für den Schutz nicht unbedingt im eigentlichen UV Anteil liegt sondern im natürlichen Sonnenlicht vielleicht nur damit  korreliert ist(damit einnher geht).

Nicky Westphal
Posted

Moin,

 

mal etwas gesponnen, wäre es nicht möglich, das die Pflanzen mit der Anthocyanbildung, nicht nur einen Schutz aufbauen, sondern auch die Photosynthese regulieren/verringern? Quasi, dass die Pflanzen z.B. im Herbst, wenn die Tage kürzer & kühler werden, sich auf die bevorstehende Winterruhe vorbereiten und damit an schönen Tagen übermäßige Wachstumsschübe & Neutriebe unterdrücken. Mal davon abgesehen, das dieses Verhalten bei den verschiedenen Gattungen variiert, wäre es für mich jedenfalls denkbar. Zumindest müssten ja die Pflanzen im Herbst eher grasgrün sein, wenn sie weiter ordentlich Photosynthese betreiben wollten.

 

Grüße Nicky

Posted

Hallo,

Mir ist auch aufgefallen, das ausgefärbte Pflanzen nicht mehr groß gewachsen sind, grüne gebliebene dagegen schon. Jetzt ganz aktuell wieder bei den Cephalotus zu beobachten. Die grünen Krüge werden größer und größer, die braun gefärbten sind stehen geblieben, teilweise sogar als klitzekleine Krüge, ohne das ein weiteres auffallendes Wachstum erkennbar wäre. Zumindest wachsen sie dann nach der Ausfärbung so langsam, dass es wie Stillstand vorkommt.

Bei den D.tokaiensis ist es ähnlich, in der Box wo sich schon die kleinen Sämlinge strahlend rot präsentierten ist kaum noch ein Größenwachstum zu verzeichnen, das steht einfach nur. In der zweiten Box, in der die Samen zwei Wochen nach der ersten Box ausgebracht wurde, sind die Pflanzen noch gurkengrün aber schon viel größer als in der ersten Box. Eigentlich wurden sie auch nicht unterschiedlich beleuchtet, so richtig habe ich keine Erklärung dafür.

Bei den D.aliciae war es voriges Jahr ähnlich, als die sich anfingen so richtig rot auszufärben, härte das Wachstum auf.

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