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Aktueller Poststreik!


Tobias Kulig

Empfohlene Beiträge

Meine Solidarität hält sich da in sehr engen Grenzen, nachdem ich das hier gesehen habe

 

 

Im Fernsehen bei Panorama (?) ein Leiter der mittleren Ebene von DHL streikt, weil er nur 1600 Euro netto in der Tasche hat. Ist der noch ganz dicht ? Hier drüben leben die meisten Menschen von etwas mehr als der Hälfte.

 

1600 Euro netto und immer noch zu wenig ?!

Die Leute, die ich hier von der PIN AG und von den Regio-Zustelldiensten kenne, die holen sich zusätzlich beim Amt "ergänzende Lebenshilfe" und müssen sich von jungen Weibsen, die ihre Töchter hätten sein können vollkäsen lassen - Wann suchen sie sich denn endlich mal eine Arbeit, damit sie nicht weiter auf Steuergelder angewiesen sind und der Allgemeinheit auf der Tasche liegen. Wenn der so Beleidigte (meist sind sie knapp 50 oderr älter) dieser jungen Kröte die Faust ins Gesicht drücken würde, ginge er paar Jahre in den Knast, denn diese überhebliche Dame schützt das Gesetz.

 

Wer schützt den Arbeitnehmer, der nicht bei DHL ist und für vier Euro Stundenlohn jetzt die Arbeit von DHL machen muß ??? Die ÖTV ? Fehlanzeige. Ich bezweifle, dass die überhaupt wissen, dass es Leute gibt, die für weniger als 5 Euro arbeiten müssen.

 

Ich klinke mich aus dem Thema aus, ich kriege Sodbrennen :yucky:

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Andreas Wistuba

Hallo zusammen,

angeblich verdienen Briefzusteller lt. Haustarif zurzeit EUR 17,- pro Stunde wenn sie länger dabei sind. Viele Uni-Absolventen haben als Berufseinsteiger weniger in der Tasche.

Sorry, wenn ich jemandem zu nahe trete aber EUR 17,- sind m.E. nach ein mehr als ordentliches Gehalt für eine Arbeit für die man eigentlich keine großartige Qualifikation benötigt. 

Mitbewerber hingegen tricksen wohl sogar am Mindestlohn herum um noch weniger zahlen zu müssen. Insofern kann ich das Problem der Post in Teilen verstehen, die jetzt versucht sich den Löhnen der Mitbewerber zu nähern um konkurrenzfähig zu bleiben. 

Warum also versucht ver.di nicht bei den echten Lohndumpern anzusetzen? 

Mit einem Stundenlohn unter EUR 8,50 kann man hierzulande sicherlich bestenfalls existieren, viel Geld für Spass und Hobbies bleibt da sicher nicht aber EUR 17,- für das Gehalt von ungelernten Arbeitskräften ist ebenfalls überzogen - nur in die andere Richtung.

Grüße

Andreas

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Also gut,

 

eigentlich wollte ich ja auch nicht mehr.... Aber Andreas, du kennst das ja....

 

 

Verstehst du es nicht? Die, die da streiken, denen geht es verhältnismäßig gut! Ganz ehrlich, wenn ich mehr verdienen will als 10€ muss ich eben eine Tätigkeit in einem gelernten Beruf ausüben. Natürlich ist der Job auch hart, aber es ist ein Anlernberuf. Und um die Missstände bei Pin AG usw. geht es doch bei dem Streik sowieso nicht! Die Leute haben keine Lobby, da gibt es keinen Streik und die werden, falls sie denn in einer Gewerkschaft sind, dort ausschließlich Schulter zucken ernten. Ich weiß zudem auch, dass diese billigen Arbeitskräfte in keinem Unternehmen gern gesehen werden und von Vorgesetzten und Betriebsrat nicht mal mit der Kneifzange angefasst werden. Die Leute sind ausschließlich dazu da, um als Lückenbüßer zu fungieren, oder die Drecksarbeit zu machen, die man fest eingestellten Kräften nicht zumuten möchte - teilweise auch unter inhumanen Bedingungen und wen die Arbeit erledigt ist, schickt man sie nach hause.

 

Also soll der, der jetzt noch verhältnismäßig gut verdient, einfach akzeptieren demnächst sehr viel weniger zu verdienen?

 

Meine Solidarität hält sich da in sehr engen Grenzen, nachdem ich das hier gesehen habe

 

 

1600 Euro netto und immer noch zu wenig ?!

Die Leute, die ich hier von der PIN AG und von den Regio-Zustelldiensten kenne, die holen sich zusätzlich beim Amt "ergänzende Lebenshilfe" und müssen sich von jungen Weibsen, die ihre Töchter hätten sein können vollkäsen lassen - Wann suchen sie sich denn endlich mal eine Arbeit, damit sie nicht weiter auf Steuergelder angewiesen sind und der Allgemeinheit auf der Tasche liegen. Wenn der so Beleidigte (meist sind sie knapp 50 oderr älter) dieser jungen Kröte die Faust ins Gesicht drücken würde, ginge er paar Jahre in den Knast, denn diese überhebliche Dame schützt das Gesetz.

 

Wer schützt den Arbeitnehmer, der nicht bei DHL ist und für vier Euro Stundenlohn jetzt die Arbeit von DHL machen muß ??? Die ÖTV ? Fehlanzeige. Ich bezweifle, dass die überhaupt wissen, dass es Leute gibt, die für weniger als 5 Euro arbeiten müssen.

 

Ich klinke mich aus dem Thema aus, ich kriege Sodbrennen :yucky:

 

Der im mittleren Dienst 1600€ Netto verdient soll demnach lieber nur 1200€ verdienen.

 

Unterer Dienst da reicht dann auch 800€ ????

Bearbeitet von HansHansen
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17€ das ist bestimmt noch einer mit Uralt Vertrag. Der ist dann auch Beamter..... sicher das geht dann in die falsche Richtung.

 

Mein Postler verdient, wie gesagt etwas über 10€. Das der sich mit Streik wehrt weniger zu verdienen, kann ich nur zu gut verstehen 

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Ich habe gerade so den Eindruck, das entgleitet hier in eine politische Grundsatzdiskussion, da stehen sich zwei Lager gegenüber, die wohl noch wochenlang Argumente austauschen könnten, ohne jemals auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. 

 

Stellenweise denke ich schon, dass der eine oder andere kurz davor ist, dem Gegenüber an den Kragen zu gehen, also vielleicht mal alle tiiiieeeef Luft holen,nachdenken, nomals nachdenken und dann erst etwas schreiben.

 

Und der Ratschlag dann von dem, der hier ebenfalls als Hitzkopf bekannt ist, das kann ja was werden.  :laughing:

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Andreas Wistuba

Ich habe gerade so den Eindruck, das entgleitet hier in eine politische Grundsatzdiskussion, da stehen sich zwei Lager gegenüber, die wohl noch wochenlang Argumente austauschen könnten, ohne jemals auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. 

 

Also ich fühle mich irgendwo zwischen den Stühlen. Ich verstehe manche Argumente beider Seiten und bin v.A. genervt, weil die Starrköpfigkeit beider Parteien mir und zahllosen anderen Unternehmern und Privatleuten mehr oder weniger große Probleme bereitet ;)

 

Grüße

Andreas

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Hallo Wolfgang,

 

ich glaube wir sind gar nicht so weit auseinander.

 

17€ ist klar zu viel für einen ungelernten Beruf. Aber weniger als 10€ sollten auch für einen ungelernten, körperlich anstrengenden Beruf, nicht gezahlt werden.

 

Vielleicht kann man sich darauf ja einigen?

 

Und vielleicht kann man sich darauf einigen, daß der der noch 10€ hat sich mit Streik gegen weniger wehren darf.

 

Der der 17€ hat soll sich lieber einfach nur freuen.....

Bearbeitet von HansHansen
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Ich glaube wir reden hier alle ein bisschen aneinander vorbei.

 


Also soll der, der jetzt noch verhältnismäßig gut verdient, einfach akzeptieren demnächst sehr viel weniger zu verdienen?

 

Da liegt die Krux an der Sache begraben. Es können scheinbar nur die streiken, die es sich leisten können - und die streiken eigentlich immer nur für sich selbst. Die Lösung, die allen helfen würde (und damit für Solidarität und nicht Eigennutz steht), wäre, wenn man für eine gerechte Entlohnung aller Paketzusteller sorgen würde. Würde man die Tricks und die niedrigen Löhne der Konkurrenz verhindern, hätte die Post auch kaum Argumente grosse Einsparungen vorzunehmen.

Dasselbe Problem wird nämlich immer wieder auftauchen, solange es günstigere Alternativen gibt - das "hohe" Gehalt wird sich so nicht halten lassen.

 

Und ich schliesse mich bedingt an: Vielleicht sollte man in der heutigen Zeit den Streik als Instrument adaptieren. Früher standen hinter Firmen noch echte Besitzer, die darunter litten. Jetzt sind die Entscheider Manager, die ihr Gehalt so oder so kassieren und nach ein paar Jahren wieder abziehen. Das Geld bekommen sie so oder so, egal wie die Firma aussieht.

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Da liegt die Krux an der Sache begraben. Es können scheinbar nur die streiken, die es sich leisten können - und die streiken eigentlich immer nur für sich selbst.

 

Genau so. Ich kenne einige Menschen, die für 8,50€ hauptberuflich Kellnern oder andere Arbeiten ausführen. Mit Trinkgeld kommen die auch nicht viel höher als 12-15€/Std. Es wäre mir neu, dass da  jemand sagt " Du Chef, ab heute komme ich mal 3 Wochen nicht, und dann auch erst wieder für 10€/Std.."

Die Folgen für ihn wären da nicht allzu schwierig vorauszusehen..

Man muss sich nur mal vergegenwärtigen FÜR WAS denn heutzutage gestreikt wird. Was bekommen die Lokführer nun mehr? 2, paar kaputte %? 30€?!! Und einmal 500€ für nen neuen LCD Bildschirm?

Na, da stehen sie ja jetzt mit DEUTLICH gesteigertem Einkommen da...

Und bei den Zustellern wird sich das "Erstreikte" am Ende in ähnlich bescheidenem Rahmen halten. Für jeden Boten 4 Packungen Kippen mehr am Monatsende.. Das ist mal ein Gewinn! Wie gesagt.. einzig der Gewerkschaftschef kann sich die Finger am Ende lecken, da nehme ich gerne Wetten drauf an.

 

 

 

Die Lösung, die allen helfen würde (und damit für Solidarität und nicht Eigennutz steht), wäre, wenn man für eine gerechte Entlohnung aller Paketzusteller sorgen würde. Würde man die Tricks und die niedrigen Löhne der Konkurrenz verhindern, hätte die Post auch kaum Argumente grosse Einsparungen vorzunehmen.

 

Wir befinden uns hierbei allerdings in der freien Marktwirtschaft und nicht in einer Utopie ;) Somit suchst du vernünftiges, gerechtes und nachhaltiges Denken und Handeln völlig vergeblich.

Bearbeitet von Florian S.
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Nicky Westphal

 

 

Wir befinden uns hierbei allerdings in der freien Marktwirtschaft und nicht in einer Utopie ;) Somit suchst du vernünftiges, gerechtes und nachhaltiges Denken und Handeln völlig vergeblich.

 

..aber wir haben doch einen Sozialstaat! :cool:

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Hermann Wistuba

Bin ich hier richtig im Forum der GfP oder auf eine Gewerkschafts-Versammlung? Ich habe das in den letzten Tagen irgendwie nicht mehr ganz mitbekommen.

 

Vielleicht klärt mich jemand freundlicherweise auf.

 

Gruß

 

Hermann Wistuba

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Ganz genau, aber bei solchen politischen Diskussionen lässt sich jeder gerne ein.

 

Leute, die auf ihre Sendungen warten, sind verärgert und beschweren sich bei den Versendern. Den Versendern bricht das Geschäft ein und fürchten auf negative Bewertungen, sicherlich schwerwiegender als auf bezahlte Produkte zu warten und sich danach wieder zu entspannen. Ich bin dabei auch sehr ungeduldig.

 

Das ganze hinterlässt aber auch einen bitteren Nachgeschmack. All die sozialen Errungenschaften unserer Großeltern und Eltern sind heute größtenteils überholt. Auch der Großteil unserer Gesetze stammt aus Urzeiten. Wir merken, dass etwas einfach nicht mehr stimmt. Heute ist es Griechenland. Was kommt morgen? Deutschland ist auch keine Insel der Glückseligkeit. Wen interessiert in China, Brasilien oder Afrika schon die deutsche Sozialpolitik. China würde mit Kusshand alle deutsche Arbeitsplätze aufsaugen und hätte immernoch mindestens 700 Mio. weitere Arbeitssuchende.

 

Ich habe ein Jahr in Brasilien gelebt und studiert und was ich an Einsatzbereitschaft und persönlichem Verzicht bei meinen brasil. Kommilitonen erlebt habe, habe ich hier noch nie gesehen. Morgens zur Uni, den Nachmittag als Praktikanten im Unternehemen und abends für den nächsten Tag an der Uni vorbereiten. Klar gibt es sowas auch hier, aber häufig läuft hier spätestens am Nachmittag wieder die Playstation oder die Vorbereitungen für die Studentenparty am Abend.

 

Ich denke wir merken einfach gerade, dass das deutsche Modell ausgelaufen ist und dass der Wind in Zukunft einfach ungemütlicher wehen wird.

 

Sorry, Hermann Wistuba, dass ich nochmal in die selbe Kerbe schlagen musste. Ich habe das Thema erst heute gesehen und wollte mich auch noch mal melden ;-)

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Ich glaube was viele hier vergessen ist, dass die Post ein Unternehmen mit Milliarden Gewinnen ist, und sie diese Gewinne noch erhöhen will, auf Kosten der Arbeitnehemer. Hier geht es nicht darum, dass ein Unternehmen es sich nicht leisten kann, höhere Löhne bzw. Den gleichen Lohn für alle Mitarbeiter zu zahlen, sondern sie wollen es nicht.

Zu der Thematik die hier einige Verkäufer schreiben, dass sie zu Hermes etc. Wechseln werden, genau das ist doch das Ziel des Streiks aus Sicht der Gewerkschaft. Der Konzern Post muss mehr Geld an die Konkurrenz verlieren, als die Lohnkosten ausmachen. Wenn jeder fleißig weiter über DHL verschickt,dann macht der Streik keinen Sinn.

Und übrigens, überlegt euch mal,wer am Ende die ganzen Paketberge verteilt? Das sind genau die Leute,die jetzt streiken. Und die wissen das. Sie streiken nämlich nicht,weil sie faul sind, etc. sondern weil sie fair behandelt werden möchten. Wer sorgt denn für die großen Gewinne der Post? Mit Sicherheit nicht die Chefetage. Es sind die kleinen Austräger, die jeden Tag fleißig ihrer Arbeit nachgehen, und immer mehr machen, in der gleichen Zeit viel mehr Pakete ausliefern als vor ein paar Jahren, und dafür als Dankeschön on Firmen ausgelagert werden sollen, wo sie einige tausend Euro weniger im Jahr verdienen.

Ich möchte unsere Händler mal fragen, ob sie in 5 Jahren immer noch Fleischis versenden würden, wenn sie doppelt so viel Pflanzen wie jetzt züchten und verschicken müssten, aber ein Drittel weniger verdienen als jetzt?

Klar ist der Streik sehr ärgerlich, gerade für die kleineren Händler. Auch ich warte dringend auf Pakete, und hab dadurch auch schon ca 50€ verloren, aber ich kann die Zusteller verstehen. Ich würde es genauso machen wie sie.

Was ich nicht verstehe ist, warum jeder sauer ist auf die Streikenden, und keiner auf die Konzernleitung der Post? Die Post könnte es sich leisten, fair zu bezahlen, aber dann bekommt der Personalchef halt nur noch 5 Million € Jahresbonus, statt wie sonst 10. Der bedient sich doch.

Die sind doch dafür verantwortlich. Wären die nicht auf die geniale Idee mit der Auslagerung gekommen, dann gäbe es doch keinen Streik, oder zumindest keinen so langen. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, dass die Post schonmal längere Zeit gestreikt hat. Und wenn die nach evtl. 10 Jahren ohne Streik dann mal für faire Bezahlung auf die Barrikaden gehen, dann sollte man sich mit ihnen solidarisieren, und nicht gegen sie wettern.

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ich will mich nicht mehr beteiligen, aber Streik z.B. 1968 und heute 2015, das sind zwei grundverschiedene Schuhe. Früher wurde ein personell bekannter Eigentümer in einer nationalen Wirtschaft bestreikt (selbst das riesige Unternehmen Krupp war eben Krupp und Neckermann war Neckermann) und denen tat das weh - heute bestreikt man einen anonymes internationales Unternehmen, einen Globalplayer, der überall hin ausweichen kann. Kann sich jeder selbst ausrechnen, wie das wirkt. Die sitzen das aus und die anderen bezahlen das.

Bearbeitet von Peter S.
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Wofür haben wir das Streikrecht denn? .................................

Und unter einem Streik hat jeder zu leiden die einen mal mehr, die anderen mal weniger, dass ist der Sache geschuldet.

 

Gruß Thomas

 

Das erinnert mich an den Ausspruch von Papst Alexander  - Wenn uns Gott das Papstamt schon mal gegeben hat, so laßt es uns genießen.

Es tut mir leid, ich würde bei den jetzigen Spielchen und bei dem, was sich da möglicherweise in den Köpfen der Gewerkschaftsbosse abspielt, fast sagen wollen - Wenn wir die Macht und das Streikrecht schon mal haben, so laßt all das uns mißbrauchen.

Das sind keine Streiks mehr - das ist nur noch "Schaden anrichten und Macht demonstrieren". Meine Tochter hat täglich 120 Euro privates Geld (soviel verdient sie netto gar nicht) bei einer Tagesmutter lassen müssen, damit die Kleine bei den Kita-Streiks irgendwo aufgenommen wurde, damit Mama arbeiten gehen konnte und ihren Job nicht auch noch verlor, denn ihr Arbeitgeber hatte gesagt - mich interessiert das alles nicht, sehen sie zu, wie sie pünktlich und täglich auf Arbeit kommen - geben sie die Kleine doch in der Garderobe ab ....

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Nicky Westphal

Ach Peter, darum gehts doch, wenn der Papa genug Geld nach hause bringt, kann die Mama auch aufs Kind aufpassen. Achja, das war vor vielen, vielen Jahren mal so. Tschuldigung. Die Zeiten sind halt vorbei und kommen auch mit Streiks nicht wieder. Jetzt sinds ja nur noch wenige, die solchen Luxus haben. :cool:

 

grüße Nicky

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Vielleicht nochmals zurückkommend auf die Aussage bei Panorama - 1600 Euro netto bei dem Gruppenleiter der unteren Ebene von DHL, das sind nach alter Währung 3200 DM netto in der Tasche. Wer hätte vor dem Einschlag des Euro mit diesem Geld gejammert oder gestreikt ? Keiner. Da blieb sogar am Monatsende noch Geld übrig.

 

Ich habe nach der Wiedervereinigung an jedem Zahltag netto 4400 DM auf dem Konto gehabt, das waren lt.Einigungsvertrag  zwar nur 60% von dem, was mein Amtskollege aus im Westen für den gleichen Job bezog - aber meine Frau und ich, wir konnten Monat um Monat jedesmal 2000 DM aufs Konto legen, ohne zu darben und ohne zu verzichten. Wir kamen mit 1400 DM um die Runden, Leute das sind heute 750 Euro, da heißt es auf einmal heute, die Armutsgrenze liegt bei 925 Euro pro Kopf netto im Jahr 2015. Plötzlich kommt kein Haushalt mehr mit 1500 Euro übern Monat !? Da ist doch was faul im Staate Dänemark, wie das so in der vierten Szene des ersten Aktes bei Shakespeare Hamlet heißt.

 

Man sollte vielleicht mal beachten, dass nicht die Löhne zu niedrig sind, sondern die Preise zu hoch - und zwar mittlerweile für alles, also die kompletten Lebenshaltungskosten. Beispiel, ein Brot kostete 1993 etwa zwei DM, heute 2015 kostet ein Brot rund 3,20 Euro, also 6,40 DM, also mehr als das Dreifache - hat sich bitte schön die Einnahme-Situation der Menschen entsprechend verändert ? Wohl kaum, die ist nämlich eher rückläufig und viele Menschen verdienen kaum noch das, was sie damals hatten.

Die rechnerische Halbierung hat diesen Taschenspielertrick mit der niedrigeren Zahlenfolge ausgelöst, den ein dummer Politiker (der übrigens nach eigener Aussage in einer Talkshow die höchste Ruhestandspension bezieht, die jemals an einen Politiker gezahlt wurde) mit dem Satz begründete, das sei alles nur eine gefühlte Teuerung und der sich weigerte ein Gesetz auszuarbeiten, sondern dem Handel und der Industrie nur eine freiwillige Selbtbeschränkung auferlegte :wallbash: .

 

Und da kommt mir wieder die Warnung eines Verlegers, Börseninvestors und promivierten Ökonomen in den Sinn (Bolko Hoffmann, Initiative ProDM, Düsseldorf, der ja sofort in die rechte Ecke abgestellt und von denen dann auch wider seine Absicht und seinen Willen gegen die europäische Idee sofort instrumentalisiert wurde), dass der Euro Deutschland zum Sozialfall machen wird. Was ja dann beim größten Teil der Deutschen ja wohl mehr oder weniger über den Taschenspielertrick des "halbierten Preises" passiert ist, jedenfalls sind die Arbeitnehmer im Laufe der nächsten Jahre immer mehr abkassiert worden und verarmt und die Mittelschicht insbsondere. Ich habe das ja selbst am eigenen Leibe verspürt, ohne das jedoch sofort wahrgenommen zu haben.

 

Die hier genannten Mindestlöhne - mindestens 10 Euro pro Stunde - das sind 20 DM pro Stunde - das ist für einen Ungelernten definitiv zuviel. Was die Linken da fordern, das ist Alice im Wunderland und was die Arbeitsminterin da macht, das ist Pippi Langstrumpf, sie bastelt sich ihre Welt, so wie sie haben will, vorbei an jeder Realität - der Mindestlohnschwindel und der Trick mit der Rente ab 63 hat doch gezeigt, wie das läuft.

 

Der Arbeitskampf um höhere Löhne läuft m.E. den Preisen hinterher und wird durch die Gier und die Unersättlichkeit derer verursacht, die nicht genug kriegen können und da können wir ruhig bei den großen und größten Ketten (aber nicht nur die) anfangen, die das täglich Brot und all das verkaufen, was wir täglich brauchen; die uns mit Niedrigpreisen locken, die eigentlich gar keine mehr sind und die diese Niedrigpreise erzielen, indem sie ihre Zulieferer nicht mehr ordentlich bezahlen, die dann wiederum ihre Arbeitnehmer nicht mehr ordentlich entlohnen können.

 

Die Lebenshaltungskosten sind auf allen Gebieten den Löhnen davon gelaufen, weil der Staat es nicht verstanden hat, dem einen Riegel vor zu schieben. Und unsere FDJ-Seketärin sitzt das aus - so wie sie das schon von ihrem großen Oggersheimer Vorbild gelernt hat, sie tritt ja zur nächsten Wahl sowieso nicht mehr an, doch da gibt es ja schon genug andere, die meinen, dass sie das meistern können.

Bearbeitet von Peter S.
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1€ sind aber sicher keine 2 DM.... auch wenn es damals mal so umgerechnet wurde.

 

Heutige Mieten von 700€, wären zu DM Zeiten eine Luxuswohnung gewesen. Heute muß man schon auf´s Land ziehen um weniger als 500€ für 2 Zimmer zu zahlen.

 

Eher ist doch eine Umrechnung von 1:1 richtig.

 

Aber irgendwie hast Du das ja schon selber bemerkt. 

 

10€ für einen Ungelernten halte ich für nicht für übertrieben. Egal welche Partei das ähnlich sieht, das ist einfach meine Meinung.

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Wenn wir jetzt schon bei Löhnen angekommen sind, dann mal meine Meinung dazu:

 

Ein angemessener Lohn definiert sich meiner Meinung nach danach, ob ich (auch als ungelernte Kraft) von meinem Einkommen leben kann. Ich würde das nie an 8,50 €/Stunde oder 10,- €/Stunde festmachen, angemessen ist er, wenn ich mit meinem Lohn bei einer normalen Arbeitswoche am Monatsende in der Lage bin, meinen Lebensunterhalt allein zu bestreiten, ohne zusätzliche Leistungen vom Amt beziehen zu müssen. 

 

Und mit normalem Lebensunterhalt meine ich nicht nur Miete, Kleidung, Lebensmittel, Nebenkosten etc., sondern auch Rücklagen bilden für eine neue Waschmaschine oder einmal im Jahr einen Urlaub. 

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Eher ist doch eine Umrechnung von 1:1 richtig.

 

 

genau darauf basierte ja der Betrug, hat sich dein Gehalt oder Dein Lohn am Tage der Euro-Einführung auch 1:1 umgeschlagen, hast Du statt 2000DM dann auch 2000€ gekriegt ?

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Bitte werft hier nicht Sachen durcheinander. Meine Oma erzählte mir zum Schluss immer, dass sie für das Kino 50 Pfennig bezahlt hatte. Auch ohne Euro kostete das in meiner Jugend schon 10 DM.

 

Die Euro Umstellung lief halbwegs glatt und die Preise sind der normalen Teurung zu Schulden.

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Nicky Westphal

Bitte werft hier nicht Sachen durcheinander. Meine Oma erzählte mir zum Schluss immer, dass sie für das Kino 50 Pfennig bezahlt hatte. Auch ohne Euro kostete das in meiner Jugend schon 10 DM.

 

Die Euro Umstellung lief halbwegs glatt und die Preise sind der normalen Teurung zu Schulden.

nicht übel nehmen. Man kann sicher die Preise von vor 50 Jahren mit heute vergleichen, aber das die Teurung bei Lebensmitteln nach der Euroumstellung innerhalb von 1-2 Jahren 100% betragen hat, hat nichts mit einer normalen Steigerung zu tun. Leider wird um das schön zu rechnen dann alles Mögliche, wie die Verbilligung von Elektronikzeugs eingerechnet, was kein Mensch als Lebensgrundlage braucht. Erst braucht man was zu essen, ein Dach überm Kopf und dann kann ich mich mit "Luxus" eindecken. Ist ja schön, wenn ein Fernseher oder PC schön billig ist, aber da brauch ich nur selten einen Neuen. :cool:

 

Grüße Nicky

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Hallo,

geht es eigentlich noch um den Poststreik? Ich habe Samstag zwei Pakete bestellt, die kamen beide innerhalb eines Tages nach Versand...

Wenn ich "früher war alles besser" sehen möchte, gehe ich ins Museum ;)

Gruß,

Marco

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Andreas Wistuba

Hallo,

geht es eigentlich noch um den Poststreik? Ich habe Samstag zwei Pakete bestellt, die kamen beide innerhalb eines Tages nach Versand...

Wenn ich "früher war alles besser" sehen möchte, gehe ich ins Museum ;)

Gruß,

Marco

 

Naja Marco, schön für Dich ;)

Ich habe gestern eine Rechnung bekommen, die war knapp 4 Wochen unterwegs und eine Mahnung für eine Rechnung, die wohl ähnlich alt ist, aber bisher noch nicht eingetroffen ist...

Grüße

Andreas

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