Terakotta bearbeiten ohne Bruch ?

[Guest]

Hallo,

wie bohrt man in einem Terakottatopf (d=20cm) in den Boden ein Loch, ohne dabei das spröde Ding zu zerbrechen ?

 

Witja-Bohrer und aktivierter Bohrhammer in der Haushalts(Schlag)Bohrmaschine? Das geht doch bestimmt schief ....

anderer Bohrer ohne Schlagbohrer ? Welcher ? Metall, Holz oder was auch immer ?

Hohe Umdrehungszahl oder niedrige ?

 

Dass ich mit dem Bohrer keinen keinen Druck auf den zu durchbohrenden Boden  ausüben darf, das ist fast das Einzige, was mir klar ist. Auch natürlich, dass ich das Ding nicht mit dem Meisel anpickern darf, da könnte ich ihn gleich wegschmeißen.

 

Aber ansonsten bin ich kein Handwerker.

 

Danke schon mal für handwerklich relevante Tipps.

Edited July 3, 2015 by Peter S.

[Nicky Westphal]

Moin Peter,

 

ich kenns nur vom Fliesenbohren, das wird mit mit dem Widia-Bohrer (Steinbohrer) ohne Schlag aber mit Druck (trotzdem mit Gefühl) gebohrt. Für solche Aktionen sind wohl diamantbesetzte Werkzeuge (Schleifstein oder Bohrer) sicherlich besser. Wenn du mal in der Gegend rumfährst, kannst du dich auch bei nem Steinmetz kundig machen oder das gleich von dem erledigen lassen. Dürfte billiger sein, als sich jetzt Spezialwerkzeug anzuschaffen oder mehrere Potte zu Bruch zu verarbeiten.

 

Grüße Nicky

Edited July 3, 2015 by Nicky Westphal

[Hermann Wistuba]

Die gemeinten Bohrer heißen WIDIA-Bohrer. WIE Diamant

[Nicky Westphal]

Hallo Hermann,

 

danke für die Korrektur, hab das won Peter einfach runterkopiert. Gut der Name sollte wohl von Diamant kommen, bin mir aber nicht sicher ob da in den Aufsätzen Diamanten eingearbeitet sind. Ich denke das ist eher eine Aussage zur Härte. Jedenfalls habe ich bei diesen Bohrern, die ich als solche kenne, noch keine Diamantspliiter entdeckt, die Bohrerspitze/Kante ist da aalglatt. Ich habe da eher an Werkzeuge gedacht, bei denen auch richtige Diamantsplitter für den nötigen Abrieb sorgen.

 

Grüße Nicky

[Guest]

Danke für die Korrektur - nun ja, das war sächsisch . Wieder was dazu gelernt

[Marco Ebert]

Für das Geld kann man Terrakotta-Töpfe mit Loch auch fertig kaufen

[Guest]

ja, ich habe es auch gerade gesehen - online ja, sogar angeblich handgefertigt, UV und Frostsicher und schlecht sieht der Topf auch nicht aus

http://www.amazon.de/gp/product/B00VAAU7CU/ref=s9_simh_gw_p86_d0_i1?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=desktop-3&pf_rd_r=1ZWGKD2MQ858X4ZRMXM4&pf_rd_t=36701&pf_rd_p=585296547&pf_rd_i=desktop

im Baumarkt haben die Einheitstöpfe alle kein Loch und sind deutlich teurer. Da werde ich wohl nichts bohren, so wie ich mich kenne mache ich da sowieso nur Scherben.

 

Dann wird es halt eine Weile dauern können, das Umtopfen kann auch vier Wochen warten, der Postversand wird vier Wochen warten müssen, bis da wieder Ruhe einkehrt

 

Danke

[Marco Ebert]

Scherben bringen Glück

[Andreas Wistuba]

Für das Geld kann man Terrakotta-Töpfe mit Loch auch fertig kaufen

 

:laughing:

[partisanengärtner]

Ich bohre die mit einem ganz normalen Betonbohrer. Wichtig auf einer Decke oder einem andern Untergrund lagern damit die Vibrationen den Topf nicht so zerbröseln. Ganz wenig Druck und vielleicht mit einem kleinen Bohrer vorbohren. Sollte  aber einige Nummern kleiner sein sonst verkantet sich der große Bohrkopf nur und sprengt den Topf.

Da wird sich zeigen ob Dein Topf nicht schon eine Schwachstelle hatte. Vorher mal dran klopfen ist der Ton hell ohne Scheppern vermutlich gut geeignet.

 

Ich habe bei dünnem Ton auch schon erfolgreich einen Nagel durchgetrieben. Innen geht dann eine größere Scherbe ab. Die kann man dann mit einer Feile leicht vergrößern. Arbeitszeit wenn ich das mache unter einer Minute. Aber ich habe Übung.

Edited July 3, 2015 by partisanengärtner

[Guest]

Ich bohre die mit einem ganz normalen Betonbohrer. Wichtig auf einer Decke oder einem andern Untergrund lagern.............................................Aber ich habe Übung.

 

Danke Axel, ich versuche das mal

[Guest]

ich habe es geschafft, den Topf über Nacht gewässert, dann ganz langsam, auf einer Decke aufliegend, niedrige Umdrehungszahl. Ein Steinbohrer 5mm, erst angebohrt, dann mit einem 8mm weiter gemacht, keinen Druck ausgeübt, nur einfach rödeln lassen. Das rieselt wie feiner Sand ...

Furchtbare Quietschtöne, rundherum von einigen Balkons wurde geschimpft, weil ich die 38°C-Sommerruhe störte (ich hatte trotz Ohropax Gänsehaut von dem Gequietsche!), nach einer halben Stunde war ich soweit durch, das ich von der anderen Seite den dünnen Rest mit einem Metallstift weg gepickert habe.

Ich glaube in der Steinzeit waren die auch nicht langsamer :lol:  aber es wurde ein sauberes Loch.

Edited July 5, 2015 by Peter S.

[Burki]

Kann mich erinnern, daß wir auf Arbeit vor laaanger Zeit ungeliebten Kollegen ein Loch in die Kaffeetasse gebohrt hatten und dann mit Gummiunterlegscheibe auf der Werkbank festgeschraubt, Kaffee mit Milch eingeschüttet.................

 

An der Ständerbohrmaschine ohne Schlag zack durch.

Edited July 5, 2015 by Burki