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Schädling an Sarracenia - aber welcher?


Martin H

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Hallo zusammen,

 

diesmal melde ich mich wegen etwas unangenehmen.. ich hab ein Problem mit meiner Sarracenia-Hybride. 2-3 andere Sarracenia sind leicht betroffen, aber diese Hybride hat sehr starken Befall. Nachdem ich kurz das Problem beschreibe sind unten 3Bilder angefügt... ich hoffe ihr könnt mir helfen den Schädling zu identifizieren.

Das Krankheitsbild:

Leichter Krüppelwuchs an manchen Schläuchen. Was sehr stark auffällt ist, dass sich betroffene Pflanzen kaum ausfärben und ziemlich grün bleiben (=Thripse??). Ab und zu findet man auch schwarze "Punkte" auf den Schläuchen. (sieht man auf dem Bild). Die Fallen der Pflanzen funktionieren, diese sind voll.

Der Schädling:

Die Schädlinge sitzen hauptsächlich oben auf der Schlauchöffnung und innen im Schlauch, wenige außen unmittelbar unter der Schlauchöffnung. Die Krabbeltierchen innen sitzen alle im obersten Drittel, je weiter nach oben desto mehr sind es. Ich habe keine schlechten Augen aber sie sind so klein, dass ich diese erst sehr spät gesehen habe. Sie sind sind ziemlich flink trotzdem und eines hat mich besonders stutzig gemacht: die Farbe der Tierchen. Sie sind braun/hellbraun bis weiß, daher bin ich von der Thripsen-Theorie wieder gedanklich abgekommen.

 

Als ich die Umgebung kurz darauf absuchte bin ich bei den Brombeersträuchern der Hausverwaltung neben der Terrasse fündig geworden: An dem einen oder anderem Unkraut gab es haufenweise von den unbekannten Schädlingen, teils mit Blattläusen zusammen aber nicht immer. Ich habe das Internet und das Forum gequält, aber wirklich identifizieren konnte ich sie bis jetzt nicht - und Spritzmittel sollten gut überlegt sein..

 

Es wär toll, wenn mir jemand bei der Identifizierung helfen könnte. Ich müsste auf jeden Fall vorbeugend alle Pflanzen behandeln, wenn sich in einem Schlauch nur 4-5Tierchen verstecken wär es ziemlich schwierig diese zu entdecken, daher muss ich ein systematisches Mittel finden - allein schon deswegen weil die meisten innen sitzen und ich denen das Wasser-Gift-Gemisch nicht direkt in den Rachen schütten will..

Bei der Pflanze mit dem starken Befall handelt es sich zwar um eine Baumarkthybride, aber mit dieser hat alles angefangen.. meine erste Karnivore. :ak:  

Daher wäre ich über jeden Tipp sehr dankbar.. kann mir jemand helfen?

 

viele Grüße

Martin

 

anbei die Bilder (entschuldigt die Qualität, aber sie sind so klein dass es nicht besser möglich war mit dem Handy):

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Bearbeitet von Martin H.
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Hallo Martin,

 

insbesondere das letzte Bild deutet auf einen Befall mit Weichhautmilben hin, ist aber nicht ganz sicher! Ich glaube zumindest sie schon zu 'riechen'.

Du solltest Dir eine sehr gute Lupe zulegen (ca. 8-10 fache Vergrößerung, ist eine Investition für das Leben! Das Beste ist gerade gut genug.) und die Tierchen mit Bildern aus dem Internet vergleichen. Der dunkle Fleck ist meiner Meinung nach ein Fliegenschiss oder sowas ähnliches.

 

Weichhautmilben zu erkennen ist übrigens auch mit so einer Lupe (muss auch gelernt werden, Lichteinfall beachten, Lupe gehört ans Nasenbein angelegt, man muss die bevorzugten Fraßstellen der jeweiligen Schädlinge kennen usw.) die 'Königsdiziplizin', die nicht jeder erlernen kann (Weichhautmilben sind ca.0,25 mm groß, viele Arten hell gefärbt und viele Arten sehr flink und flüchtig). Wenn Du die Tierchen jedoch schon bloßem Auge 'erahnen' kannst (sehen kann man sie eigentlich nicht) hast Du vielleicht gute Chancen.

Ohne eine sichere Identifizierung des Schädlings ist eine erfolgreiche Bekämpfung auf Dauer kaum möglich. Ich halte deshalb nichts von Ratschlägen wie ''weiß nicht was es ist aber spritz doch mal probeweise mit .... - vielleicht hilft es ja''.

Behandlung dann 2-3 x (nicht öfters da Resistenzen möglich) mit einem Mittel aus dem Gartencenter speziell gegen Weichhautmilben spritzen, also ein sog. Akarizid (im Gartenbau üblich Vertimec und Kiron, letzteres öfter für Hobbyisten im Handel). Schäden an den Pflanzen allgemein sind bei Akariziden äußerst selten bzw. mir bei Karnivoren nicht bekannt.

Viel Erfolg!

 

Thomas

Bearbeitet von Thomas Carow
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Hallo Thomas,

 

seitdem ich Samstagabend Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich rumrecherchiert - Dein Geruchssinn trügt dich wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich hast Du Recht mit der Weichhautmilbe.. bis jetzt hatte ich noch keinerlei Erfahrung mit Milben, aber Größe und die Flinkheit der Tierchen sowohl die Farbe als auch das Krankheitsbild würde passen... aber da muss wohl die Lupe her. Zum Sehen sind die Kleinen viel zu winzig, man erkennt leider nur kleine wuselige Punkte die teils hin und herflitzen, aber sie sind wesentlich kleiner als 1mm.

Auch die betroffenen Pflanzen haben intakte Wachstumspunkt, wachsen und haben auch mehr intakte als leicht verkrüppelte Schläuche - nur bei der Hybride ist das Schlauchverhältnis 50/50. Aber da auch alle Triebe bisher weiterwachsen sollte es noch nicht zu spät sein für eine Behandlung. Also dann... :onguard:

 

Ich danke Dir für Deine umfangreiche Antwort!

 

Grüße Martin

Bearbeitet von Martin H.
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