Dies und Das - Ein paar andere Pflanzen aus meinem Garten

[riverjack]

Hallo zusammen,

 

natürlich habe ich nicht nur Fleischies zu Hause.

Um meinem kleinen Garten etwas exotisches Flair zu geben, habe ich auch einiges an Kübelpflanzen im Garten stehen.

 

Da meine Pflanzen dieses Jahr etwas spät in die Gänge gekommen sind und mir das Hagelgewitter einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machte, zunächst mal ein paar Fotos vom letzten Jahr.

 

Mein Bananen-Dschungel

   

 

Die Pflanzen nach einem Herbststurm, war aber nicht weiter schlimm, da sie ohnehin ins Winterquartier mussten

 

Schildkröten-Gehege incl. Bewohner

   

 

Ein paar Blümchen

   

 

Das nächste mal kommen aktuelle Bilder anderer Pflanzen...

 

LG, Heiko

 

 

 

[Gast]

Hey Heiko,

 

sieht ja klasse aus, du hast ja anscheinend echt einen Urwald zuhause, wie viele Kübelpflanzen hast du denn so und wo überwinterst du die alle?

[riverjack]

Hallo Wolfgang,

 

viel zu viele. Im Winter ist meine Wohnung schon fast grezwertig voll.

 

Bei den Bananen (5 Arten), Cannas und Gloriosa geht es noch einigermaßen. Die werden ausgebuddelt und wurzelnackt kühl überwintert.

Die Bananen im Schlafzimmer, da sie doch recht schwer sind (letzten Herbst wog ein Bananenstrunk so an die 25 Kilo ohne Blätter und Erde).

Die Cannas und Gloriosaknollen kommen in den Keller. Der Rest der Pflanzen (Palmen usw. teilen sich den Platz in der Wohnung in Fensternähe.

Die Nepenthes stehen auf der Fensterbank, sofern sie nicht zu groß sind.

Die Passionsblumen habe ich diesen Winter leider nicht durchgebracht.

 

Einige der Pflanzen sind auch etwas frostverträglich, die werden erst bei Temperaturen unter -5°C dann kurzfristig eingeräumt und wenns nur kurzfristig so kalt war, kommen sie wieder raus.

 

LG, Heiko

[riverjack]

Hallo,

 

hier habe ich noch einige Fotos von heute.

 

Opuntia phaeacantha Òrangeade´ im Schildkrötengehege

 

Ein Kübel voll Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)

Als Bodengrund verwende ich kalkhaltigen Lehmboden. Zuerst hatte ich sie im Seerosen-Kübel, da er aber so stark wucherte, hat der Froschbiss sein eigenes Becken erhalten.

 

Thalia dealbata, eine Sumpfpflanze die zu den Maranthengewächsen gehört. Vom Laub her ähnelt sie einer Strelitzia.

Die Pflanze verträgt leichte Minusgrade und kann in einen tiefen Teich versenkt, welcher nicht durchfriert, überwintert werden. Ansonsten frostfreie Überwinterung im Kübel.

 

Hier nun meine tropischen Seerosen. Als Bodengrund wird für die Pflanzen kalkhaltiger Lehm verwendet. Initialdüngung bei der Pflanzung mit zwei Osmocote Düngerkegel. Da die Pflanzen Starkzehrer sind, werden sie anschließend alle 14 Tage mit einem Düngerkegel nachgedüngt.

Um die Pflanze zu überwintern muss sie eine Überdauerungsknolle entwickeln, welche dann leicht feucht bei Zimmertemperatur im Dunkeln überwintert wird. Zur Bildung der Ruheknolle werden einige spezielle Pflegebedingungen benötigt.

Das erste Foto zeigt die Erstblüte, die andere Blüte wurde einmal mit und einmal ohne Blitz aufgenommen. Leider ist die Farbe nicht richtig getroffen. Sie geht etwas mehr ins bläuliche.

   

 

In den Seerosen-Kübeln wächst auch eine winterharte Utricularia. Welche es genau ist, weiß ich leider nicht. Hat bisher bei mir noch nicht geblüht.

Das nährstoffreiche und leicht kalkige Wasser scheint ihr jedoch gut zu bekommen.

   

 

Und zum Schluß noch ein Wüstenbeet im Vorgarten, mit diversen Yuccas, Agaven und Feigenkakteen. Allesamt mehr oder weniger winterhart.

Die Pflanzen wurden diesen Winter ohne Regenschutz gehalten. Bis auf die Yucca rostrata haben alle die nasse Witterung ohne Schäden überstanden. Die Yucca rostrata haben leider einige Pilzflecken auf den Blättern gehabt, wobei die schmalblättrige Form (evtl. linearifolia?) keinerlei Schäden hatte.

 

LG, Heiko

 

 

 

 

 

[Carsten Schulz]

Nur ein Wort: Aaaallllteeer!

Sieht echt krass aus alles. Wir haben uns letztes Jahr ne Banane (Musa basjoo) angeschafft, die ja angeblich sogar winterhart sein soll. Du überwinterst deine wurzelnackt im Schlafzimmer? Bei wieviel Grad denn? Komplett zurückgeschnitten? Und die Feuchtigkeit?

 

Sorry für die vielen Fragen

 

Liebe Grüße

[riverjack]

Hallo Carsten,

 

die basjoo wurde bei ca 15° überwintert, kühler wäre wohl besser gewesen. Wuchs leider trotz Trockenheit weiter. Zurückgeschnitten wurden nur die Blätter. Die Pflanze war dann noch ungefähr 2 m. hoch. Die Überwinterung im Freiland ist mir einfach zu aufwändig mit dem Winterschutz.

 

Gegen Frühjahr war sie dann doch recht geschwächt, musste weiter eingekürzt werden und kommt jetzt erst langsam in die Gänge.

Nächsten Winter werde ich sie wohl gelegentlich mal leicht gießen, vielleicht kommt sie dann besser durch. Eine Überwinterung im Kübel kommt nicht in Frage, derzeit steht sie in einem 90 Liter-Kübel und füllt den schon fast vollständig mit dem Wurzelstock aus. Die war wurzelnackt (ein bisschen Erde war da schon noch dran) schon extrem schwer (geschätzte 45-50 Kilo).

 

Vielleicht hätte ich sie dieses Jahr aber auch tiefer einpflanzen sollen, da ein Teil des Wurzelstockes oberirdisch liegt. Muss ich mal schauen.

Jedenfalls ist die sikkimensis deutlich besser durchgekommen.

 

Bei meinen Ensete ventricosum Maurelii ist die wurzelnackte Überwinterung eh kein Problem, das sind die reinsten Wasserfässer. Verlieren aber über den Winter deutlich an Gewicht.

 

Zu den Bananen-Bildern: Im ersten die sikkimensis, im zweiten die basjoo, im dritten sieht man die rotblättrige Maurelii und ganz aussen, neben der großen Fächerpalme, ist die Musella lasiocarpa zu erkennen.

 

Jedenfalls habe ich jedes Frühjahr und jeden Herbst eine ordentliche Schlepperei vor mir. Habe ja noch einige Pflanzen, die hier nicht abgebildet sind.

 

Zur Kultur von Bananenstauden kann ich folgende Seite empfehlen:

http://www.bananenhobby.de/

 

LG, Heiko

Bearbeitet 16. Juli 2015 von riverjack

[Bjoern_G]

Sehr schöner Urwald! Mir fehlt es leider noch am eigenen Haus für solche Aktionen

[riverjack]

Hallo Bjoern,

 

ich habe auch nur einen kleinen Garten. Der "Urwald" steht auf ca. 30 m² incl. der Schildkrötenanlage.

Das reicht ehrlich gesagt auch vollkommen. Ich bin derzeit andauernd am gießen. Wäre halt schön, wenn die Gewitter auch mal Regen bringen würden und nicht nur Hagel und Sturm. Aber meist ziehen die Gewitter vorbei oder es sind "trockene" Gewitter, die es gerade mal schaffen, das Gras nass zu machen. :crazy:

Das Wüstenbeet befindet sich auf ca. 20 m² und wird nicht gegossen.

 

Dann habe ich noch eine Rabatte ca. 10 x 2 m. Die ist mit trockenheitsverträglichen Stauden bestückt, die derzeit aber auch gegossen werden müssen, damit es halbwegs gedeiht.

Leider habe ich recht schlechten Boden. Auf Bauschutt befinden sich ungefähr 30 cm steiniger Lehmboden und das Ganze liegt auch noch abschüssig auf der Südseite.

Da trocknet es schnell aus und es wächst nur weniges halbwegs gut.

 

Also Alles in Allem ein schwieriges Terrain um einen Garten anzulegen.

 

LG, Heiko

[Bjoern_G]

Tja, ich wohne in Mannheim auf 38m² mit Balkon. Da kann ich keine 20m² Wüstenbeete unterbringen

[riverjack]

Sei froh, dann wirds auch net so teuer.

Das Wüstenbeet hat mich ungefähr 1000€ gekostet. War aber notwendig (ist Vorgarten und die Miteigentümer waren andauernd am Maulen), da dort sonst nix wächst.

Liegt halt im Regenschatten des Hauses und ist meistens knochentrocken.

 

Ich hab übrigens 62m². Da müssen aber im Winter die ganzen Pflanzen und meine Wenigkeit reinpassen, von den Möbeln mal ganz abgesehen.

Wird also schon recht voll.

 

LG, Heiko

[riverjack]

Hallo zusammen,

 

ein neues Bild der zweiten Blüte von Opuntia phaeacantha `Orangeade´. Dieses mal mit etwas anderer Farbe. Ist aber die gleiche Pflanze. Mit dem Alter der Blüte verändert sich auch die Farbe. Beim Aufblühen ist sie zunächst käftig gelb mit orangener Mitte. Danach färbt sie sich immer mehr nach Orange um. Leider halten die Blüten nur zwei Tage.

 

Eine meiner jungen Amorphophallus konjak. Die Knollen wogen letztes Jahr zwischen 150 und 200g. Es wird also noch eine Weile dauern, bis sie blühreif sind.

 

Rhapis multifida, eine Steckenpalme. Diese Art bildet unterirdische Ausläufer und entwickelt Horste. Kommt mit wenig Licht gut aus.

Im Vordergrund ist das Blatt einer Chamaedorea metallica zu erkennen (blaugrünes, zweigeteiltes Blatt). Sie entwickelt ebenfalls dünne Stämme ist aber nicht horstbildend.

 

LG, Heiko