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Spenden und Naturschutzprojekte - Ein Aldrovanda Projekt


Matze Maier

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

um auf das Aldrovanda-Berlin Thema zurückzukommen: Ich entsinne mich dass laut einer alten Flora Vorkommen im Plage- und Parsteiner See publiziert worden waren. Es hieß dann auch pauschal von einer Seite "alle verschwunden" von anderer "in den 80ern noch gesehen".

Hat sich irgendjemand mal die Mühe gemacht, die Schilfzonen fraglicher Seen mit dem Kajak abzufahren und intensiv nachzusuchen?

 

Viele Grüße

Stefan

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partisanengärtner

Das wird wohl auch keine Gewissheit bringen. Leider blühen die ja bei uns kaum und da ist ein Entdecken kleiner Restbestände irgendwo im Schilfgürtel oder einem Wasserloch oder Graben eher unwahrscheinlich und rein vom Zufall abhängig.

So auf die Entfernung ist eine Verwechslung mit einem nichtblühenden Wasserschlauch zu leicht möglich, die auch auch ähnliche Ansprüche haben und sicher auch sympatrisch vorkommen.

Eine Massenvermehrung ist ja auch eher unwahrscheinlich da die meisten Gewässer wohl eine zu hohe Nährstoffbelastung haben.

 

Bis durch eine Wasserprobe aus einem Gewässer sich sowas mit Hilfe der genetischen Sequenzierung ermitteln lässt werden wohl noch einige Vorkommen auf ihre Entdeckung warten.

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partisanengärtner

Wenn in einem größeren Bestand Utris ein paar Dutzend oder auch hundert Aldrovandas wachsen werden die kaum auffallen. Wenn Du sie nicht gerade direkt mit der Hand rausfischst ist eine Entdeckung nicht so wahrscheinlich.

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ChristophBurdeska

So, länger Thread, ich hoffe ich habe nicht überlesen.

Mal so am Rande, da es in BY schon noch Standorte gibt, an denen Aldrovanda wächst, wäre es da noch sinnvoller, wenn wir die Patenschaft für so ein Gebwässet übernehmen?

Also Anfragen, was der Kaufpreis waren, den der entsprechenden Behörde geben um dort mehr Geld für neue Käufe frei zu räumen?

Wenn ich das am Samstag richtig verstanden habe, ist in dem Gebiet auch bei weitem noch nicht alles Untersucht und Bestimmt worden?

Falls es sich dort auch nicht um eine Ansalbung handelt, wäre das dort auch geeignetes Material für eine weitere Verbreitung in geeignete Gewässer.

Daher würde ich mal vorschlagen, dass wir uns evtl. um eine Bestimmung der Art an solchen Orten bemühen. Das würde ich für Nachhaltig halten ;-)

@Marabuni: seh ich das falsch?

Ich denke der Status einiger Pflanzen hängt auch mit dem knappen Personal zusammen.

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Hallo zusammen,

 

wie bereits angekündigt, haben wir ja am Wochenende getagt und auch dieses Thema hier besprochen :)

 

Um mal etwas vorweg zu greifen, kann ich euch schonmal verraten, dass wir ein Aldrovanda Projekt auf die Beine stellen werden. Dieses wird sich dann wie folgt in zwei Bereiche gliedern, zum einen soll versucht werden Aldrovanda mit Unterstützung der Behörden auf legalem Wege wieder anzusiedeln und zum anderen sollen Aldrovanda Kulturen angelegt werden, die der Erhaltung deutscher Klone dienen soll. Dies soll vor allem in enger Zusammenarbeit mit botanischen Gärten erfolgen.

 

Andreas F. hat bereits schon seine Fühler (in beide Richtungen) ausgestreckt und sobald sich hier etwas tut und man konkrete Ansätze hat, können wir gezielt über Arbeitsgruppen, Finanzielle Mittel, weiteres Vorgehen, Öffentlichkeitsarbeit und so weiter sprechen. Allerdings wird dann das Forum nicht mehr die richtige Plattform sein dies zu besprechen, bzw. zu erarbeiten.

 

Viele Grüße

Matze 

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Super, das Projekt nimmt tatsächlich Formen an. Habe schon daran gezweifelt...

Hoffe, ich kann mich, wenn es dann in die nächsten Phasen geht, auch mit einbringen.

Liebe Grüße, Ralf

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  • 5 Wochen später...

Hallo Benedikt,

 

wir haben bereits einen geeigneten Ort gefunden, an dem eine sog. "Erhaltungskultur" angelegt werden kann. Erste Gespräche mit den Verantwortlichen wurden auch bereits geführt. Da es noch keine weiteren konkreten Planungen gibt und der Projektumfang noch nicht genau feststeht, werden wir das voraussichtlich erst nächstes Jahr offiziell bekannt geben.

 

Für ein Wiederansiedlungsprojekt fehlt uns momentan die Zeit. Das werden wir auch erst im nächsten Jahr wieder aufgreifen können.

 

Viele Grüße

Markus 

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  • 2 Monate später...

So, wieder einmal nach langer Zeit (die ich leider kaum für das Forum hatte :-( )

 

das Thema "Erhaltungskulturen" ist ja derzeit in aller Munde. Auch der Botanische Garten in Erlangen betreibt diese gemeinsam mit dem Schloss Dennenlohe. Wiederansiedlungsprojekte laufen in vielen Regieriungsbezirken in Bayern. Auch Aldrovanda gehört dazu.

 

Nun, was sie betrifft: die Art gilt in Deutschland als ausgestorben. Das galt auch für das Rötliche Laichkraut (Potamogeton rutilus), bis es in einem Teich im Aischgrund wieder entdeckt wurde. Das Gleiche gilt für Utricularia bremii im Aischgrund, von dem inzwischen 7 Standorte gesichert sind (leider kam er nicht auf die Rote Liste 1, sondern nur auf 2, was für mich eine völlige Fehleinschätzung der RL in Bayern ist!) - außer in Hessen ist kein Standort mehr bestätigt. Diese Arten wurden zweifelsfrei nicht angesalbt und besitzen daher "Existenzberechtigung". Allerdings ist ihre Existenz mindestens ebenso in Deutschland bedroht, wie Aldrovanda es einmal war. Der diesjährige Sommer hat gezeigt, wie extrem Witterungsverhältnisse sich auf solche Entremstandorte auswirken. 80% aller Moorweiher im Aischgrund (http://www.erlangen-hoechstadt.de/natur-artenschutz/projekte/moorweiher.html) sind in diesem Jahr ausgetrocknet und mit Ihnen alle Populationen vom Aussterben bedrohter Libellenarten und der Utricularien. Ein Abordnung der fränkischen GfP-Freunde konnte sich im Herbst davon überzeugen.

 

Also, mein Resümee: viele der heimischen Pflanzengesellschaften unterliegen einem kritischen Wandel. Tier- und Pflanzenarten werden vom Klimawandel in andere Regionen verdrängt. Geben wir den Arten, die ehemals hier vorkamen, eine Chance. Meine vorhergehenden Beiträge diesbezüglich brauche ich nicht zu zitieren.

 

Ein gesundes neues Jahr

Johannes

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