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Moorbeet auf Waschbeton Abfallbehälter


krischan

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Hallo Zusammen,

auf folgendem Waschbeton Abfallbehälter würde ich gerne ein Moorbeet aufsetzen. Hierzu würde ich gerne auf eure Erfahrung und Wissen zurückgreifen bevor ich anfange. Bei meiner ersten Frage hier nach Winterharten Arten wurde mit schnell bewusst das ich eure Hilfe bezüglich sinnvoller Bepflanzung brauche.

Der Abfallbehälter sieht aktuell so aus, und wird bei der anstehenden Aktion ebenfalls überarbeitet:

post-4691-0-94856700-1445608553_thumb.jp

 
Die Außenmasse sind 132cm x 63cm x 110cm und bietet eine Nutzfläche von 0,83m².
 
Ich stelle mir einen Aufsatzbehälter schematisch wie folgt vor:

post-4691-0-69084900-1445609240_thumb.jp

Er soll eine Höhe von +- 30cm haben. Der Rahmen soll aus Holz/ Stahl gefertigt werden und der Innenbereich mit Teichfolie ausgelegt sein. Geplant sind ein ca. 10cm hoher Wasserspeicher mit Blumentöpfen und ca. 20cm Torf. Als Bepflanzung hätte ich gern hinten Sarracenia und im Vordergrund verschiedene kleinwüchsige Arten. Der Behälter hat eine Ausrichtung nach Süd-Ost. Sonne kann von ca. 30min. nach Sonnenaufgang bis ca. 15 Uhr auf das Beet scheinen, danach wird es vom Haus bzw. Nachbarhaus abgeschattet. Das Moorbeet würde ich dieses Jahr noch bauen und mit Torf befüllen. Bepflanzung soll dann erst im Frühjahr 2016 erfolgen.  

 

Meine Fragen:

  • Brauche ich hier ein Stützgestell oder kann der Behälter ca. 200kg tragen? 
  • Macht solch ein Moorbeet überhaupt Sinn bezüglich Winter?
  • Wäre eine Isolierung mit Dämmplatten ratsam oder erleidet das Moorbeet im Sommer einen Hitzeschlag?
  • Welche Bepflanzung wäre hierfür geeignet? Standort ist in Römerberg bei Speyer und soll ganzjährig bestehen.
  • Gibt es schon vergleichbare Beete wo man sich Ideen und Erfahrungen einholen kann? 

Wenn das Moorbeet in die Bauphase kommt, möchte ich hier auch gerne einen begleitenden Baubericht einstellen. 

 

Ich freue mich über Eure Kommentare und Ideen.

 

Viele Grüße

Christian 

 

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Hi christian,

Interessantes Projekt und sicherlich eine coole Idee so nen Müllbehälter zu verschönern und dann auf jeden Fall ein exklusives Stück.

Halte uns also auf jeden Fall auf dem laufenden, wie es sich entwickelt.

Was die Stabilität angeht, kann ich dir nicht viel zu sagen, aber eigentlich sollte der das Gewicht tragen können.

Eine Isolierung ist nicht zwingend erforderlich. Bei mir stehen auch alle schwarzen Mörtelkübeln ganzjährig im Freien herum.

Macht das Sinn? KLAR auf jeden fall. Geile idee! Musst halt mit Winterharten Sachen bepflanzen. Da gibt es jede Menge, diverse Sarracenien, Drosera, Pinguicula, Fliegenfallen. MoorOrchideen als Begleitvegetation. Das funktioniert alles darin.

Wie du ja schon geschrieben hast, auf jeden Fall jetzt noch anlegen, dann kannst du es im Frühjahr bepflanzen. Wasserspeicher ist auf jeden Fall sinnvoll, der darf auch gerne 15-20 cm hoch sein! Umso mehr, umso besser!

Hoffe das hilft dir schonmal etwas weiter.

Grüßle

Matze

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Macht das Sinn? KLAR auf jeden fall. Geile idee! Musst halt mit Winterharten Sachen bepflanzen. Da gibt es jede Menge, diverse Sarracenien, Drosera, Pinguicula, Fliegenfallen. MoorOrchideen als Begleitvegetation. Das funktioniert alles darin.

 

Ich find die Idee auch klasse und bin sehr gespannt, wie das Projekt am Ende aussieht!

Gibt es hier im Forum eigentlich irgendwo eine Liste winterharter Arten (Drosera, Pinguicula, etc.) die für Moorkübel und -beet geeignet sind? Ich habe schon mal gesucht, aber nicht viel gefunden. Mich würden z.B. winterharte Pings interessieren, kenne da z.B. nur P. alpina.

 

 

Viele Grüße

Aurora

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Hallo Christian,

 

Ich finde die Idee nicht so gut, da bei dieser Konstruktion das "Beet" auch von unten wegen mangelnder Isolation durchfriert. Bei einem Standort auf der Erde kommt, wenn man unten NICHT isoliert, die Kälte nicht so schnell an das Substrat. Ein schwerwiegender Fehler, der leider immer wieder gemacht wird, ist die ganze Konstruktion auf Styroporplatten zu stellen. Aus der Erde kommt keine Kälte, sondern die im Sommer gespeichert Wärme.

 

Gruß Hermann Wistuba

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partisanengärtner

Sag ich auch immer wieder aber das stirbt nicht aus.
Ich kenne eine Steingarten landschaft mit Felsen einem kleinen Baum und vielen Polsterpflanzen die seit Jahren auf sowas gut funktionieren.

Da hatte ich auch Bedenken. Da keine Wasserspeicher drinnen sind kann ja nichts zerfrieren aber ein Immergrüner kleiner Baum ist in einer längeren Frostperiode fast ganz dürr geworden.

Die letzten zwei milden Winter haben ihn wohl gerettet.

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Danke für eure Rückmeldung. Im Grunde bestätigt Ihr meine Bedenken bezüglich Winter/Frost.

Als alternative könnte man ja den Aufbau portabel bauen. D.h. der Aufbau wird so geplant das man es mit wenig handgriffen zweiteilt und gebaut das dass Moorbeet zweigeteilt ist. Somit könnte man es, bei anstehenden Dauerfrost oder vor der Frostperiode, in ein Winterquartier umziehen. Da die Pflanzen in keiner Wachstumsphase sind sollte die Lichtveränderung nur wenig ausmachen. 

Ihr seht, die Idee geht mir irgendwie nicht aus dem Kopf und ich fange an alternativen zu suchen um es doch noch umzusetzen.  :whistling: .

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Hallo Krischan,

 

naja, baust du das Beet nicht einfach aus 2 Mörtelwannen und verkleidest das ähnlich dem oben abgebildeten Rahmen. So kannst du bei Bedarf und mit ner helfenden Hand, die Kübel in ein geschütztes Quartier umstellen

.

Grüße Nicky

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Als alternative könnte man ja den Aufbau portabel bauen. D.h. der Aufbau wird so geplant das man es mit wenig handgriffen zweiteilt und gebaut das dass Moorbeet zweigeteilt ist. Somit könnte man es, bei anstehenden Dauerfrost oder vor der Frostperiode, in ein Winterquartier umziehen. Da die Pflanzen in keiner Wachstumsphase sind sollte die Lichtveränderung nur wenig ausmachen. 

Ihr seht, die Idee geht mir irgendwie nicht aus dem Kopf und ich fange an alternativen zu suchen um es doch noch umzusetzen.  :whistling: .

 

Ein portabler Aufbau hätte zudem den Vorteil: Wenn Dir Deine 200-Kilo-Konstruktion die 70er-Jahre Mülltonnenbox (die ist demnächst 50 Jahre alt, oder?) zerstört und unter sich kollabieren läßt, kannst Du den portablen Aufbau immer noch problemlos aus den Trümmern ziehen. Eine 70er Jahre Mülltonnenbox ist niemals dafür ausgelegt, ein so hohes Zusatzgewicht zu tragen.

 

Im übrigen steigt mit jedem Meter über Grund die Windgeschwindigkeit. Und oberhalb einer Mülltonnenbox  gibt es eine verstärkte Strömung (wie bei einer Flugzeugtragfläche), da ja der Wind, der sonst durch den Raum wehen würde, in dem die Box aufgebaut ist, irgendwie darüber oder daneben vorbei wehen muss. Gerade bei Sarracenien mit langen Schläuchen ist es ungünstig, diese starkem Wind auszusetzen: Die Schläuche fallen dann leichter um als wenn sie einem geringeren Wind ausgesetzt sind.

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Wow, die wohl hübscheste Art seine Carnivoren zu vermüllen!  :lol:

Von den klimatischen Punkten wirst  du nur geringfügig anders liegen als bei einem Balkonkasten. Und die werden hier doch auch nur wenig kritisch zerfleischt. Das thermisch größte Problem sehe ich in der relativ langen Sonneneinstrahlung, da kann es ganz schön hieß werden. Du hast nur unwesentlich andere Klimabedingungen als ich hier südlich Karlsruhe. Isolieren von unten ginge ja auch durch den Einbau im Mülltonnenkontainer; darin wird sich im Sommer auch die Hitze stauen. Mit Durchfrieren hatte ich persönlich fast nie Probleme, so lange es nicht ständig im Wechsel mit Auftauen geschah. Zu viel einpflanzen  kannst du darin auch nicht, da Sarracenien mit Wurzelfreiheit doch recht schnell üppig werden können.

Die Windverhältnisse, wie sie jusch einwirft, finde ich auch zum Vernachlässigen, da sonst jeder Balkonkasten im Nu zerfleddert wäre. Der Vergleich mit einer Tragfläche hinkt schon sehr, da der Behälter kaum mit mehreren zig oder hundert Stundenkilometern um euer Haus rast!

 

Voll zustimmen muss ich ihm dagegen bei der Tragkraft dieses schon sehr in die Jahre gekommenen Untersatzes. Aber selbst damals als Neuaufbau hätte ich Bedenken bei dieser Belastung gehabt. Die direkt vertikale Fallhöhe reduziert sich aber deutlich wenn ständig Mülleimer im Kasten stehen.  :whistling:  Die ca. 200 kg, wenn das reicht, mal eben so durch die Gegend zu tragen ... O.k. einen Guinessversuch wäre das wert.

 

Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Hier im Forum gibt es weit schrägere Experimente. Und wenn du ohne zu großen finanziellen Aufwand den Aufbau über den Winter testen willst, warum nicht? So hast du schlimmsten Falls noch keine Pflanzen riskiert.

 

Gruß Piesl

Bearbeitet von Piesl
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...

  • Brauche ich hier ein Stützgestell oder kann der Behälter ca. 200kg tragen? 
  • ....
  • Gibt es schon vergleichbare Beete wo man sich Ideen und Erfahrungen einholen kann? 

 

Also, wenn ich das Volumen des Behälters auf ca. 230 Liter rechne (Abzug wegen der Umrandung) komme ich grob überschlagen auf folgende Werte:

  • 15 cm Wasserspeicher ~ 120L Wasser => 120 kg
  • 20cm Torf nass (ca. 0,7kg / Liter)  => ca. 100 kg
  • Aufbau von ca. 10kg

= ca. 230 kg max Gewicht.  => das entspricht ca. 23gr pro cm². Okay, hier habe ich ja schon 5cm mehr Wasserspeicher eingerechnet als ursprünglich gedacht. Geht man mal von einem sehr schlechten Beton aus, so sollte dieser min. 10kg pro cm² tragen. Statik Berechnungen der Box sind hier natürlich nicht durchgeführt bzw. berücksichtigt worden :crazy:. 

 

Klar ist das Ding jetzt gut 30 Jahre alt. Ich habe mal eine Anfrage an einen Hersteller dieser Boxen gesendet, um eine grobe Aussage über die maximale Traglast zu bekommen. Mal abwarten was ich als Antwort bekomme. Vielleicht hilft ja schon eine Stütze in der Mitte, um das Gewicht sicher zu tragen.  :getdown:  Wenn er Behälter es gewichtsmässig nicht sicher tragen kann, kommt halt eine Steinlandschaft darauf.

 

 

Wow, die wohl hübscheste Art seine Carnivoren zu vermüllen!  :lol:

Vermüllen? Jetzt bin ich etwas irritiert darüber. Will ja kein Müll in die Carnivoren einbringen, sind ja keine Müllschlucker :whistling:.  

Bearbeitet von krischan
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:laughing: war auch nur leicht zynisch gemeint.

Die Mülltonnen könnten sich je nach Inhalt sogar positiv auf die Carnies auswirken. Da kreisen doch auch gerne mal diese netten grünen Schmeißfliegen. Eine der Hauptspeisen von Sarracenien im Moorbeet.

Wenn du Glück hast, dir der Hersteller noch eine Antwort gibt und vielleicht sogar eine Stahleinlage eingegossen waren, dann bist du mit einer Mittelstütze 100% auf der sicheren Seite.

Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden über dein Projekt Müllbegrünung.

 

Gruß Piesl

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= ca. 230 kg max Gewicht.  => das entspricht ca. 23gr pro cm². Okay, hier habe ich ja schon 5cm mehr Wasserspeicher eingerechnet als ursprünglich gedacht. Geht man mal von einem sehr schlechten Beton aus, so sollte dieser min. 10kg pro cm² tragen. Statik Berechnungen der Box sind hier natürlich nicht durchgeführt bzw. berücksichtigt worden :crazy:. 

 

 

 

Die Auslegung der Statik auf die Druckbelastung des Betons entspricht in keiner Weise der Belastung.

 

Tatsächlich belastest Du eine seitlich aufliegende Betonplatte auf Biegung.

Das heißt: Wenn Du eine flächig verteilte Last auf die Platte aufbringst, dann entsteht eine Biegebelastung.

Diese Biegebelastung wird um so größer, je dünner die Betonplatte und je größer der Abstand zwischen den Auflagepunkten ist.

Durch die Biegebelastung entsteht in der oberen Hälfte der Platte eine Druckbelastung.

Entsprechend entsteht in der unteren Hälfte der Platte eine Zugbelastung.

Auf Zug ist Beton nur sehr gering belastbar, die maximale Zugbelastung entspricht ca. 10% der maximal vertretbaren Druckbelastung.

 

Unter vereinfachten Annahmen für die Geometrie und den Belastungsfall kannst Du Dir gerne mal die auftretende Druck-/Zugbelastung an der Ober-/Unterseite der Platte ausrechnen. Aber dabei spielt das Biegemoment für die Auslegung eine viel größere Rolle als die Druckbelastung.

Bearbeitet von jusch
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Danke für die ausführliche Antwort. Bei dem Behälter sind aber 3 vollwertige Auflagen auf 3 Seiten vorhanden + jeweils ca 10cm auf jeder Seite der Frontseite als Türpfosten. D. H. Die maximale Biegung kann/ dürfte nur am Mittelpunkt der Frontseite zum tragen kommen. Dort ist bereits vom Hersteller ein abgewinkelter 3mm Stahl als Rahmen eingebracht. Ich denke aber auch über eine zusätzliche Stütze nach.

Leider habe ich noch keine Antwort vom Hersteller erhalten. Werde dort morgen mal anrufen.

Bearbeitet von krischan
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Wenn der Platz reicht, dann klemm einfach ein 4x6 kantholz mittig rein, da ist das biegemoment statisch schon halbiert. Oder falls du noch bedenken hast,2 quer rein und an jede Seite eine stütze. Aus 4x6 kann man kanzelböden nageln und die halten dann auch 300kg.

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