Ove M. Posted November 6, 2015 Posted November 6, 2015 Wie der Titel es schon sagt, die soll ein kurzer Reisebericht mit 2 Standorten von D. rotundifolia und ein paar anderen Eindrücken von den grünen Inseln werden. Eines sei Vorweg gesagt: Wer nicht auf Regen steht fährt besser in eine andere Ecke Europas, von ca. 8 Wochen hat es ca. 6-7 Wochen mehr oder weniger dauerhaft geregnet!!! Trotzdem ist es sehr schön da drüben! Alles auf Anfang: Zu Beginn dieses Jahres kauften meine Freundin und Ich uns ein altes Wohnmobil und legten ordentlich selbst Hand an um das Schmuckstück fit für eine Einjährige Europatour zu machen, natürlich war es für gewisse Verschleißteile auch mal in professionellen Händen..aber alles in Allem hatten wir uns nach einigen Monaten neben Arbeit und Abiturprüfungen ein solides Gefährt zusammengebastelt Aber es kam anders als geplant: Eines Tages kam ich nach Hause und meine Freundin hatte dort so einen merkwürdigen Streifen in der Hand..na nu was sind das für blaue Punkte da drauf?? Achso na klar, wie es so zu unserem Leben passt..spontan kommt noch jemand Drittes mit auf die Reise..allerdings im Bauch meiner Freundin..wir werden also im Februar Eltern! Nun war klar ein Jahr lang können wir nich unterwegs sein..also überlegt und die Zeit auf 4 Monate und ein paar Länder beschränkt! 2 Monate GB und danach in Richtung Süden. Also ging es Mitte Juli los auf unsere Tour, nachdem wir uns an den Regen gewöhnt hatten begannen wir trotzig überall wo es schön war zu wandern und trafen so in Dartmoor im Südwesten Englands auf die ersten Drosera Einige Zeit später waren wir dann in Schottland im Loch Lomond & The Trossachs National Park unterwegs und entdeckten am Wegesrand eine wilde Orchidee??? und erneut viele Drosera rotundifolia In der Zwischenzeit konnte ich wie geplant mindestens 1x pro Woche für frischen Fisch auf dem Teller sorgen und so fing ich am River Moy in Irland einen Lachs, meinen ersten überhaupt. In Irland und Schottland gab es auch viele Bachforellen und in England an den Küsten sehr schmackhafte Makrelen Ein paar weitere Eindrücke gibts gleich noch dazu.. 4
Ove M. Posted November 6, 2015 Author Posted November 6, 2015 Was in Schottland meiner Meinung nach nicht fehlen darf sind ein Besuch in einer Distillerie und dem botanischen Garten in Glasgow mit seiner großen Karnivorenabteilung. Hier nun noch ein paar Bilder davon... Hoffe euch gefallen die Eindrücke und ich kann jedem dem sie gefallen nur empfehlen mal darüber zu fahren! Was man braucht für einen gelungen Aufenthalt? Wanderstiefel, Regenkleidung und ne Angel! Soweit erstmal, viele Grüße Ove 3
Guest Posted November 6, 2015 Posted November 6, 2015 Moin Ove, ich stehe ja nicht so auf Regen, von daher vermeide ich wohl die britischen Inseln lieber. Auf jeden Fall tolle Bilder, toller Bericht, vielen Dank dafür Aber ich denke, das beste hat deine Freundin mitgebracht, da wünsche ich euch viel Glück, Kraft und Freude, gibt echt nichts genialeres als Kinder (ich habe zwar keine eigenen, sondern nur Stiefkinder, werde aber nächstens Jahr Opa und freu mich wie "Bolle auf dem Milchwagen" darauf). Und Nachwuchs ist bei der G.F.P. auch immer gern gesehen. :yahoo:
Tim Biking Posted November 6, 2015 Posted November 6, 2015 Guten Abend Ove, Noch so ein super Bericht aus Nordeuropa. Interessant, wie viele doch neben den Karnivoren noch Fischen. Weißt du, ob die Forellen in den Gewässern noch "natürlich" sind? Oder sind es dort auch schon "Besatzfische"? Viele Grüße, Tim.
Ove M. Posted November 6, 2015 Author Posted November 6, 2015 (edited) Hi Tim, in den meisten Gewässern in GB sind die Fische natürlich..es gibt aber auch ein paar Flusssysteme, in denen besetzt wird! Aber im Allgemeinen ist mir dort aufgefallen, dass die Gewässer noch sehr fischreich sind. Hat mich irgendwie sehr beruhigt, dass es dort nicht so wie in vielen deutschen Gewässern aussieht!! Fischt du selbst auch oder was? @Wolfgang: Danke dir und ja natürlich, fühlt sich schon jetzt sehr gut an..aber ich denke es wird zumindest mir erst am Tag der Geburt so klar werden was das eigentlich alles so bedeutet, dieses Papawerden!! Grüße, Ove Edited November 6, 2015 by Ove M.
partisanengärtner Posted November 6, 2015 Posted November 6, 2015 Die Bachforellen die Du da zeigst kenn ich aus Fischzuchtteichen hier als sogenannte Brown Trout. Eine wüchsige Wildform aus Schottland wie man mir sagte. Die großen dunklen Flecken und der weitgehende Mangel an roten Flecken ist typisch. Sehr schöne Fische bei denen mir das Wasser im Mund zusammen läuft.
Ove M. Posted November 7, 2015 Author Posted November 7, 2015 Naja "Brown Trout" ist die englische Bezeichnung für "Bachforelle", aber deine Beschreibung passt trotzdem sehr gut zu den dort lebenden Fischen und die waren auf jeden Fall wild!
Tim Biking Posted November 7, 2015 Posted November 7, 2015 Hi Ove, ja, tue ich auch. Schön zu hören, dass die Welt da oben doch noch so 'heile' ist. Wenn man sich dagegen mal einen Großteil der Deutschen Flüsse und Talsperren, vor allem viele Mittelgebirgsbäche anschaut muss man ja leider feststellen, dass die Gewässer ohne Besatz nahezu 'tot' wären... Grüße, Tim.
Ove M. Posted November 7, 2015 Author Posted November 7, 2015 Ja Tim, hab das auch schon oft gehört..komme ja ausm hohen Norden, von kurz südlich der dänischen Grenze und wohne jetzt seid einigen Jahren in Hamburg..haben hier natürlich wesentlich weniger Auen und Bäche, die Bachforellen beheimatet haben, wie im Mittelgebirge oder den Alpen. Allerdings bin ich gerne an der Küste auf Meerforellen und Dorsche unterwegs und in der Elbe auf Zander und wenn man die "Älteren" über den Fischreichtum vor 50 Jahren reden hört wird man schon sehr traurig ("Früher haben wir im Winter einfach einen Wurm in einen Bach gehalten und 10kg schwere Lachse und Meerforellen rausgezogen...heute kann man schonmal JAHRE damit verbringen an den Auen, die letztendlich in Nord-und Ostsee münden, rumzupirschen und einen zu erwischen") ! Überdüngung und Überfischung der Flusseinläufe sind gerade in Deutschland sehr lange zu extrem betrieben wurden, sehr ähnlich in den stark industrialisierten Teilen von England! Aber Schottland und Irland, genauso wie Slowenien, wo wir auch noch waren und wo noch mehr als 50% der Fläche Waldland ist, sind zu großen Teilen von industrieller Landwirtschaft verschont geblieben und so sind vor Allem empfindliche Ökosysteme wie Gewässer und Moore teilweise noch unberührt erhalten! Das lässt tatsächlich ein bisschen hoffen..mal sehen ob wir mit unseren Kindern in 30 Jahren auch noch einen Fisch mit der Angel fangen können oder ob die nächste Generation denkt Fischfilets vom Discounter wachsen auf Bäumen! Viele Grüße, Ove
Nicky Westphal Posted November 7, 2015 Posted November 7, 2015 Hallo Ove und Tim, naja, es hart sich sicher in den letzten Jahrzehnten die Wasserqualität gebessert. Einen natürlichen Bestand an Bachforellen gab es hier in der Gegend schon seidem ich denken kann. Zusätzlich wurden von den Fischern Regenbogenforellen beigesetzt. War zwar gut gemeint, aber die eigenlich "robusteren" Satzforellen sind regelmäßig zu Hunderten tot an die Ufer gespühlt worden. Den Fischern war das egal, die waren eh nur auf die Bachforellen scharf, was deren Besände auch ordentlich dezimiert hat. Leider ist es beim Angeln doch, wie bei allen Hobbys, es nach einer gewissen Zeit immer nur noch das Seltene und Spektaulärtse sein. Fische, die es genug gibt, interssieren doch kaum einen Angler. Sicher gibt es auch vorbildliche Angler, die mehr tun als sich ihr Abendbrot an Land zu ziehen, aber wenn keiner hin sieht, sind Reglen schnell vergessen. Nix gegens Angeln, hab selbst 10 Jahre am Wasser gehockt, nur finde ich es mittlerweise entspannender, einer Forelle im Bach zuzusehen, als ihr hinterher zustellen. Grüße Nicky
Ove M. Posted November 7, 2015 Author Posted November 7, 2015 Hi Nicky, klar gibts noch natürliche Bestände an Bachforellen..vor Allem in den Alpenbächen..kommst doch ausm tiefsten Bayern oder?^^ Zu den Regenbogenforellen kann ich nur sagen, dass es wie mit Allem was beabsichtigt oder unbeabsichtigt aus den USA eingeschleppt wird, es vermehrt sich wie Hulle und verdrängt häufig heimische Arten aus ihren Nieschen! So auch genauso bei den Regenbogenforellen passiert, dein Beispiel ist da denke ich eher eine Ausnahme, meist haben die Regenbogenforellen die Überhand gegenüber Bachforellen gewonnen wo sie besetzt wurden. Es muss nicht selten und spektakulär sein, aber am Besten sollte der Fisch schmecken.. Barsche sind z.B. nichts besonderes in unseren Gewässern, aber sehr schmackhaft! Ich finde genau das das Gegenteil von dem was du sagst stimmt: Jemand der sich nur sein Abendbrot fängt um z.B. zu kontrollieren woher der Fisch kommt und kein Fisch aus Kultur oder Schleppnetzfischerei kauft tut etwas sehr ursprüngliches und wenn er es nicht jeden Tag tut ist es auch keine Gefahr für Fischbestände! Aber was heute passiert ist häufig die sogenannte "Sportfischerei", bei der jede Menge Menschen, die nichtmal Fisch essen, losziehen um möglichst viele oder große Fische zu fangen um sich dann damit zu brüsten und dann nach ner ewig langen Fotosession den Fisch "zurückzusetzen"!! Wieviele Fische so schon übelst sinnlos zu Grunde gegangen sind will ich mir gar nicht ausmalen... Und es gibt leider viele Angler, die einen Furz auf Mindestmaße geben und alles knüppeln was sie fangen..Warum auch immer, verstanden hab ich es bisher noch nicht?!? Natürlich schieß ich auch gerne mal ein Foto, aber erst nachdem ich mich entschlossen habe den Fisch zu entnehmen und nachdem ich ihn getötet habe! Viele Grüße, Ove PS: ich beobachte Forellen übrigens auch sehr gerne, wenn ich sie denn mal irgendwo sehe, muss nicht immer zwanghaft alles angeln was ich so entdecke, auch wenn es komischer Weise immer in den Fingern juckt!
partisanengärtner Posted November 7, 2015 Posted November 7, 2015 (edited) Das mit den sinkenden Fischbeständen hat vor allem was mit dem intensiven Ackerbau zu tun. Regulierungen der Fangmengen und Vorbehalt der seltneren Arten für den Adel haben nichts genützt. Wenn von den Tausenden Eiern keins in einm deutschen Gewässer schlüpft sterben die einheimischen Stämme aus. Diese Kieslaicher sind auf ein lückiges Kiesbett angewiesen. Bei uns ist das selbst nach Sanierungsmaßnahmen nach wenigen Jahren wieder tot. Die Angler wollen aber was fangen und darum gibt es den Besatz. Mittlerweile sind dadurch die autochtonen Bestände so gut wie gar nicht mehr vorhanden. So gut wie überall sind Besatzforellen unbekannter Herkunft irgendwann mal reingekommen. Da nützt es wenig wenn seit einigen Jahrzehnten die Laichfische aus den Gewässern stammen sollten die besetzt werden. So sind auch die Britischen Forellen genetisch hier, das die in Großbrittanien die Bachforellen so heißen ist ja klar das ist dort die übliche Rasse. Da dort auf die Durchgängigkeit der Gewässer eher geachtet wird und durch weniger Ackerbau an den Flußufern die Gewässer noch wirklich eine eigene Reproduktion haben ist natürlich auch klar. Wilde Gewässer reinigen sich immer wieder selber aber die vielen Staustufen auch für sauberen Strom lassen sowas nicht mehr zu. Und alle zwei drei Jahre mit dem Bagger einen Bach wieder reproduktionsfähig zu machen ist sicher nicht das gelbe vom Ei. Ich kannte in meiner DKindheit einige Bäche in denen besondere Varianten von Bachforellen lebten. Gibts nicht mehr entweder sind die Reste durch Versauerung des Lebensraums (Fichtelgebirge) oder durch einen kleinen Unfall mit Gülle ausgeöscht worden. War aber auch nur so weil sie nur noch in kleinsten Resten vorhanden waren. Das Regenbogenforellen die Bachforellen verdrängen ist nirgendwo belegt. Sie halten mehr Dreck aus aber nur in Ausnahmefällen vermehren sie sich in diesen Gewässern sind auch Kieslaicher. Sie werden aber zu Millionen in Gewässern gehalten die zu Bächen Verbindungen haben und selbst wenn kein Angler welche aussetzen würde reicht dieser Nachschub allemal. Edited November 7, 2015 by partisanengärtner
Christian Voss Posted November 7, 2015 Posted November 7, 2015 Hallo Ove, mal abgesehen von dem ganzen Fisch-Kram (is nicht so meins ), um was ich Dich beneide, ist der Besuch bei Edradour. Die Abfüllungen von denen gehören definitiv zu meinen Lieblingströpfchen. Ansonsten sind das sehr schöne Bilder, da bekommt man ein wenig Fernweh... Viele Grüße, Christian 1
Stefan M. Posted November 7, 2015 Posted November 7, 2015 (edited) Hallo Ove, mal abgesehen von dem ganzen Fisch-Kram (is nicht so meins ), um was ich Dich beneide, ist der Besuch bei Edradour. Die Abfüllungen von denen gehören definitiv zu meinen Lieblingströpfchen. Ansonsten sind das sehr schöne Bilder, da bekommt man ein wenig Fernweh... Viele Grüße, Christian hoffentlich bekomm ich davon einen guten Tropfen zu Weihnachten^^ So eine Tour habe ich mir auch schon überlegt für nächstes Jahr, da ja die ICPS in London ist. Danach ein paar Fleckchen und Brennereien in Schottland besuchen. Auch Loch Lomond in den Highlands, Speyside und vllt Isle of skye (Talisker Brennerei) Ich angel zwar schon lange, allerdings meist nur im Ausland da ich keinen Angelschein habe Benötige ich einen in GB oder gibts dort auch eine einfache Erlaubnis für ein paar Tage zum kaufen? Hier in Deutschland geh ich immer zu einer Forellenzucht mit Angelseen im Schwarzwald. Dort gibts hauptsächlich Regenbogen- und Lachsforellen, aber auch Saiblinge und Störe, macht eigentlich immer Spaß auch wenn es recht einfach ist was zu haken Und dort treffe ich oft auch alte Angler die schon überall waren, aber immer wieder gerne in der Forellenzucht angeln. Ich liebe Forelle, vorallem geräuchert! Stör und Wels sind auch einsame Spitze. Und das Beste ist der Fisch ist einen halben Tag später schon auf dem Grill. Ist schon was anderes wie die "frischen" Fische im Einkaufsladen. Edited November 7, 2015 by Tiamat
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