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Meine geplanten Projekte


Ralf Mößle

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

jetzt komme ich endlich dazu, meine Planungen zu meiner Gartengestaltung vorzustellen.

 

Ausgangspunkt ist mein Gartenteich mit ca. 150.000 liter Inhalt. an der längsten Stelle ist der Teich etwa 15m lang, und an der breitesten Stelle ca. 8m. Tiefe über 2m. Hinzu kommt ein abgetrennter Filterteich. Das Prinzip ist nach dem Vorbild von Naturagart  umgesetzt, auf deren Technik und Gestaltung leider erst gestoßen bin, nachdem der komplette Teich angelegt war.

 

Mein Wunschgedanke war seinerzeit, einen Teich zu schaffen, in dem Störe leben können. Diese Fische haben sich in den letzten Jahrzehnten langsam aber sicher in der Teichwirtschaft etabliert, inzwischen bekommt man sie in sehr vielen Fischzuchten, allesamt Nachzuchten. Leider ist es so, das die allermeisten Gartenbauer zwar sehr viel reden, doch nur sehr wenig wirklich wissen. So reichten die Aussagen, als ich mich nach den Grundbedingungen erkundigte, von: "Geeignet für Dutzende Störe jeglicher Größe, da diese sich der Gewässergröße anpassen" würden, bis hin zu: "Was wollen sie mit dieser Pfütze? Die ist selbst für 5 Goldfische zu klein". Somit blieb mir nur der steinige Weg des Learning-by-doing.

 

Nach diversen Umbauten bin ich heute fast schon ein Experte für Störteiche, doch die ganzen Bau- und Planungsmängel, die ich anfangs gemacht habe, sind leider nicht alle auszumerzen. 

 

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Dennoch bin ich bemüht, weiterhin alles zu tun, um ein Biotop mit einem guten natürlichen Gleichgewicht zu schaffen. Die Bepflanzung ist vielseitig, und dank Filterteich verfüge ich auch über eine ganze Menge Unterwasserpflanzen. Zoobesuche, die ich sehr gerne mache, nutze ich stets, um die Fische zu beobachten. Gerade das Tunnelaquarium im Ulmer Tiergarten, das eigentlich mit seinem Fischbesatz der Donau nachempfunden sein soll (Ich wusste nicht, das in der Donau sibirische Störe oder Zuchtstöre ala Waxdick leben), ist hier sehr interessant. Hier habe ich auch die Notwendigkeit von Ästen, die ins Wasser ragen, oder schwimmendem Treibgut bzw Pflanzeninseln erkannt.

 

Erste Versuche dieses verliefen zu meiner Überraschung besser als gedacht. Obwohl ich dieses Jahr Unmengen Leitungswasser nachgießen musste, und so der PH-Wert um einen halben Punkt angestiegen ist, sind die Pflanzen bestens gewachsen. 

 

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Sarracenia catesbaei?, S. purpurea, S. psittacina, Dionaea muscipula, Drosera filifornis und einige andere haben sich bestens entwickelt. Die Vorteile sind vielfältig. Das Gießen fällt weg, die Pflanzen überhitzen seltener, das Wasser bietet zusätzliche Nährstoffe, die besonders meinen zukünftigen Utricularias entgegenkommen dürften.

 

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Aktueller Blick auf meine Pflanzenschalen, die noch nicht Winterfest gemacht wurden.

 

 

Nachteilig an der freischwimmenden Form der Inseln ist, das sie sich oft unter dem Steg im Schatten festschwimmen, sowie immer wieder in den Zulauf gekommen sind. Die Planungen sehen somit vor, nächstes Jahr mehrere Pflanzenschalen schwimmend, jedoch fest fixiert entlang des knapp 6m langen Steges zu platzieren. Da ich dann auch einige der höheren Sarracenias dort pflegen will, muß ich ein anderen Problem lösen: Der stetige und meist ziemlich starke Wind. Hierfür ist ein Gewächshaus über den Steg geplant, das jedoch nicht beheizt werden soll, sondern lediglich als Windschutz dienen soll. Hierfür ist eine Röhre in Form eines gotischen Spitzbogens zu bauen, das einerseits den Wind gut ableitet, der hier zu 99% im 90Grad-Winkel zum Steg weht, andererseits genügend Höhe bietet, um auch aufrecht auf die andere Seite zu gelangen. Die Ausführung plane ich aktuell mit Aluminiumprofilen, und anfangs einer Folienbespannung, die später gegen Plexiglas austauschen will. Dieses ist jedoch eine Preisfrage. die Realisierung ist für mich kein Problem, da ich im Flugzeugbau arbeite, und wir regelmäßig Rumpfsegmente von Flugzeugen mit Innenbauteilen wie Seitenwänden und Gepäckablagen ausstatten. Ich plane somit lediglich so etwas ähnliches nachzubauen. 

 

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Der Steg, der überdacht werden soll.

 

Weitere Planungen beinhalten ein freischwimmendes Floß für Arten, die nicht so hoch werden, und leicht umknicken, wie Dionaes, und einige Droseras. Ein Zulauf soll zukünftig einige Arten mit Wasser versorgen, die einen kühlen Wurzelraum benötigen, wie Darlingtonia, oder einige robuste Heliamphorahybriden. Und der Uferbereich soll zukünftig ebenfalls mit einigen Karnivoren verschönert werden. 

 

Diese im Sommer vom Schilf ab Mittag schattige Ecke bietet sich z.B. für Pinguiculas an.

 

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So, ich hoffe, ich konnte einen Einblick geben in meine Vorstellungen. Ziel ist es, den Aufwand für die Pflanzenpflege zu verringern, sowie naturnahe Pflegestandorte zu schaffen, die zudem den Fischen entgegenkommen. Für Anregungen bin ich offen. Ich gebe zu bedenken, das die Herbstzeit traditionell die Zeit ist, wo mein Garten alles andere als schön aussieht. Die Randbereiche werden meist im Frühjahr "neu" angelegt, wenn alles schön austreibt.

 

Liebe Grüße, Ralf

 

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ich würde den Teich in einen Pool umbauen, dann kommen zwar nicht 5 Störe darein aber 5 schöne Frauen angerannt, die darin schwimmen wollen. Und die muss man auch nicht so oft füttern. 

 

Fünf schöne Frauen in einem Tümpel (?) , da ist wohl die Fütterung das kleinste Problem :lol:

 

ansonsten imposante Anlage, wie man sie in der Größe selten sieht

 

Gruss

Peter

Bearbeitet von Peter S.
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ich würde den Teich in einen Pool umbauen, dann kommen zwar nicht 5 Störe darein aber 5 schöne Frauen angerannt, die darin schwimmen wollen. Und die muss man auch nicht so oft füttern. 

 Und ich nahm immer an,Du bist noch ein junger,unschuldiger Schüler! :ai:

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ich würde den Teich in einen Pool umbauen, dann kommen zwar nicht 5 Störe darein aber 5 schöne Frauen angerannt, die darin schwimmen wollen. Und die muss man auch nicht so oft füttern.

Das nenn ich denken. Mein Hirn ist da wohl ein bissch übertrainiert. :-)
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partisanengärtner

Ist er sicher, der Komentar über die Frauen hört sich eher nach theoretischen Überlegungen an. Mir ist kein Hobby bekannt das so viel kosten kann wie 5 schöne Frauen.

Spricht also für Schüler  ;)

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Hallo Ralf,

 

eine sehr schöne Teichlandschaft hast du da. 

 

Wäre es da nicht noch schöner der bedrohten Aldrovanda einen Lebensraum zu geben?

 

Störe gehören doch in´s Meer.... oder täusche ich mich da????

 

 

Viele liebe Grüße

Hans

Bearbeitet von HansHansen
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partisanengärtner

Manche Arten ziehen tatsächlich aber es geht auch ohne.Einige bilden auch reine Süßwasserformen.

Ich finde den Teich auch wunderschön, man muß halt sehen was alles bei diesen Bedingungen geht.

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partisanengärtner

Laubfrösche mögen es nicht so sauer. Vermutlich ist es der Sumpfschildkröte auch nicht warm genug für die Zeitigung von Eiern und ihre großen Kotladungen sind auch nicht so gut für das Moor. Habe beides gehalten und Laubfrösche auch jahrelang gezüchtet.. Laubfrösche mögen eher flache Gewässer die sich schnell erwärmen, aber nicht zu sauer.

 

Also ist ein Sibirischer Stör da besser aufgehoben. Man könnte ja auch den einheimischen Sterlet dort halten.

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partisanengärtner

Amerikanische Laubfrösche haben schon andere Ansprüche als unsere.Sie  sind da etwas anpassungsfähiger. Manchmal laichen die sogar in Brackwasser und kommen natürlich aus dem entsprechenden Sarracenienlebensraum. Unserer ist kein Moorbewohner. Da wäre der Moorfrosch eher geeignet, aber der mag es eher ruhig. Im Sommer dann lieber Wald.

Für unseren könnte man ja ein extra Laichgewässer anlegen das flach ist und einen eher neutralen PH wert hat. Ich habe Laubfroschlaich schon in Pfützen von wenigen qm gesehen.

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Ich glaube das was ihr da alles zusammen tragt hilft dem Ralf alles herzlich wenig... er will weder ein großes Moor anlegen, noch irgendwelche Frösche oder Schildkröten züchten!

Lediglich will er wissen ob jmd. Tipps, Erfahrung oder Hilfe für SEINE Projekte hat... GWH bauen, Uferzone, Inseln...

(Mit den 5 Bikinischönheiten würde ich aber auch gerne im Teich 'plantschen' ;-)

Bearbeitet von Mathias Maier
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Hmm... wenn ich mich richtig erinnere stand neulich noch in deinem Profil das du hier nichts mehr schreiben willst... also auch keine gratis Zugaben mehr :(

Aber genug jetzt... jetzt sollen hier mal die kreativen Ideen kommen :)

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Hallo zusammen,

 

schön, das auch noch ein paar geistreiche Kommentare zu lesen sind...5 Bikinischönheiten...also auf Ideen kommt ihr. Sollten sich jemals 5 solche Hupfdohlen hierherverirren, seid ihr alle eingeladen, mit denen zusammen zu plantschen. Ich für meinen Teil bevorzuge tiefsinnigeres.

 

Angefangen hat alles vor 15 Jahren, als ich bei einem Bekannten zum ersten Mal einen Koiteich bewundern durfte. War zwar eine klassische Bauform, also im Grunde ein Pool mit bunten Fischen darin, doch gerade diese Fische hatten es mir angetan. Beim recherchieren bin ich dann auf die Störe gestoßen, die mich bereits seit meiner frühesten Kindheit fasziniert haben. Somit stand fest, sollte ich jemals bauen, dann will ich einen großen Teich haben. Und wenige Jahre später wurde dann auch gebaut.

 

Der Teich mit Filterteich nimmt fast den gesamten Garten ein. Lediglich einige wenige Quadratmeter sind ein Steingarten geworden, der Rest ist Hofeinfahrt, und Abstellfläche für Holz usw. Im Teich leben aktuell diverse Störarten, sowie Besatzfische wie Welse, Schleien, Rotfedern, Moderlieschen, 2 Forellen, die mir die Nachbarskinder gebracht haben (mehr tot wie lebendig), sowie einige Rot- und Gelbwangenschildkröten. den genauen Besatz werde ich im Frühjahr ermitteln, da steht eine Großreinigung mit Abfischen an. Ich bin schon sehr gespannt, was mich da erwartet. Alle Fische sind Kaltwasserfische, die auch unter einer geschlossenen Eisdecke überleben können, wenn auch keiner davon ein typischer arktischer Fisch ist. Auch der sibirische Stör nicht. Unter anderem leben sogar Löffelstöre in meinem Teich, und das schon seit mehreren Jahren. Diese Fische, die eigentlich im Mississippi leben, mögen es eigentlich eher warm, kommen jedoch erstaunlich gut mit unseren kalten Gewässern zu recht.

 

Störe leben eigentlich in großen Fließgewässern und deren Deltas, wenige zieht es sogar ins Meer, doch alle wandern zum Ablaichen in die Flüsse zurück. Lediglich der kleinbleibende Sterlet ist ein reiner Süßwasserbewohner. Seit geraumer Zeit werden diese Tiere jedoch auch für Fischzuchtanlagen und Gartenteiche gezüchtet und angeboten. Auch hier gab es große Fortschritte, und dank dieser Fortschritte bedarf es nur sehr weniger Einzeltiere, um eine hohe Anzahl an Nachkommen zu erzeugen. Die Anzahl an Naturentnommenen Tiere ist somit äußerst gering, zudem ist die kontrollierte Vermehrung deutlich billiger als der Fang wildlebender Tiere. Soviel zum Thema Artenschutz und Gefährdung durch die Nachfrage von Stören als Teichfische. An einer Diskussion über eine artgerechte Haltung würde ich mich nicht beteiligen, und bitte von daher, dieses zumindest in meinem Thema zu unterlassen. 

 

Die Idee, daraus ein riesiges Moorbiotop zu machen, hat natürlich auch seinen Reiz, doch das wäre mit meiner Familie unvereinbar. doch ich möchte einige Ecken mit Karnivoren verschönern. Hierfür wäre ich für Ratschläge, wie man das realisieren kann, besonders dankbar. Der Beitrag über die Pinguiculas am Gartenteich ist so etwas. Das hat mich direkt fasziniert, und ich denke, ich werde dieses nächstes Jahr auf jeden Fall nachbauen. Auch Vorschläge, welche Pflanzen für sowas geeignet wären, ist immer gerne gesehen. Dieses Jahr war erst einmal ein radikaler Kahlschlag notwendig, um die ausufernden, und dennoch unverzichtbaren Schilfbestände etwas einzugrenzen.

 

Für Aldrovanda habe ich noch eine 500Liter Kunststoffwanne eingegraben übrig, die wird nächstes Jahr mit Aldovanda belebt. Sofern ich von Matze ein paar von seinem Bodenseeklon bekomme...

 

Und aquatische Utricularia werden nächstes Jahr ebenfalls angesiedelt, ob jetzt frei schwimmend in Ufernähe, oder vor den fischen geschützt in einer schwimmenden Schale, wird man sehen. 

 

Insgesamt bietet so ein Teich eine Vielzahl von Möglichkeiten, Karnivoren auf eine wunderschöne Art und Weise zu pflegen. Und ihr könnt sicher sein, das ich das ein oder andere Projekt fotodokumentarisch festhalten werde.

 

Wie geschrieben, für weitere Tipps und Anregungen bin ich dankbar. Insbesondere für eigene Erfahrungen, oder wie man die ein oder andere Art integrieren kann. Und nicht zuletzt natürlich auch, falls ihr entsprechende Pflanzen im Frühjahr abzugeben habt, für diese selbst.

 

Liebe Grüße, Ralf

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Hallo Lyto,

Ich habe kein Problem, wenn jemand seinen Gedanken freien Lauf lässt. Das macht mir nichts aus, doch mus man dann eben auch damit rechnen, das so was eventuell falsch verstanden werden könnte, oder eben wie in meinem Fall, ein kritischer Kommentar dazu kommt. Doch ich denke, wir alle können damit umgehen:-)

Grüße, Ralf

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Man müsste das ganze in zwei Teile setzen. Einen Pool und die andere Hälfte mt Fischen am Abend zum Grillen. Dann kommen die Tiefsinnigen Gespräche, dass man von Fisch so dick wird...

Also da habe ich meinen Gedanken wirklich zuu viel Freilauf gegeben. :-)

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Hallo Ralf.

Fast ein bisschen schade, wie der Beitrag torpediert wird. 

Einen wirklich tolllen (mit 3 l) Teich hast du da :)

Ich habe auch einige Fleischfresser im und am Teich integriert. Sarracenien (besonders die robusten Hybriden) kommen super zurecht, wenn man ihre Wurzeln im Randbereich einfach mit ein paar Steinen beschwert. Die frieren im Winter komplett ein und es stört sie nicht. Darlingtonia fühlt sich im Aquatopf (der mit den vielen Löchern) und einem lockeren Substrat im Bachlauf sehr wohl, da es da immer kühles Wasser um die Wurzeln hat. Die muss dann allerdings im Winter rein.

Denkbar ist auch ein kleiner Flachwasserbereich, an dem man ein Sphagnumpolster wachsen lässt. Das habe ich bei einem Bekannten gesehen (es wächst dort seit 30 Jahren und ist ca. 50cm hoch) und es sieht echt beeindruckend aus. Darin könnte man diverse Fleischis und auch einige winterharte Orchideen verbauen.

 

Liebe Grüße,

Carsten

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Hallo,

 

ein suuuper Teich ist das auf jeden Fall! Hier in der Region hatten wir vor Jahren ein Forenmitglied, in dessen Koiteich auch eine Sarracenieninsel, aber fest positioniert, war. Der eigentlich zu hohe Fischbesatz war denen egal, im Gegenteil, das Fischwasser hat sie richtig wuchern lassen. Vorschlag gegen das Wegtreiben der Inseln: Kette oder Seil an die Unterseite, einen Behälter ans andere Ende binden, mit Steinen füllen, versenken und fertig ist der Anker. Bei Bedarf lässt es sich so auch leicht wieder umsetzen.

 

In meinem Thread "Eigentlich nur ein Baggersee" hast du eine Naturvorlage für den Bewuchs mit aquatischen Utricularia. Flachwasserzone, Schilfbewuchs am Ostufer = Sonne bis zum Sonnenuntergang, aber auch offene Schattierung durchs Schilf. Gleichzeitig ist das hier auch die Hauptrichtung für das Anspülen durch Wind. Direkt am Uferbereich verwachsen die Utris mit dem Bodengrund beim Frühjahrsaustrieb und wachsen dann ins offene Wasser (hier etwa 150 -180 cm tief). Zuviel Bewegung durch Fische oder Frösche sollte aber nicht sein. Das ständige "Umrühren" vertragen sie auf Dauer nicht, wie ich in meinem eigenen Minitümpel erfahren musste.

 

Und unbedingt weiter berichten was aus dem See wird!!!

 

Gruß Piesl

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Ich finde den Teich schön, ist mal was anderes. Die Ufergestaltung kann man evtl. noch optimieren...

Welche Funktion soll das geplante "Gewächshaus über den Steg" denn haben? Windschutz für was genau?

Wenn man den Wind blockt wird evtl. auch der Sauerstoffaustausch reduziert, wobei das bei der Tiefe vermutlich unproblematisch ist. Vor allem würde aber doch die Optik ganz massiv leiden, ein "naturnaher Teich" wird zu einer technischen Anlage reduziert.

Die schwimmenden Inseln lassen sich alternativ doch sicher am Boden verankert, um ein abdriften zu verhindern?

Martin

Bearbeitet von Martin Reiner
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Hallo,

Die Ufer Gestaltung bedarf eine gründlichen Generalsanierung. Die ganzen Baumängel haben mich bei der Bepflanzung fast wahnsinnig gemacht. Zwar sind Stufenterrassen angelegt, doch teilweise zu kurz und zu steil. Aufgrund des Ratschlages diverser selbst ernannter ^Teichexperten^ habe ich Kies zur Gestaltung verwendet, der kontinuierlich abgerutscht ist, und dabei stets alle Pflanzen mit sich gerissen hat. Irgendwann war ich das stete Geld-ausgeben für weitere Versuche leid, und habe einfach ein paar viele Pflanzen aus einem Tümpel eines Kieswerks gerissen, und eingepflanzt. Die haben dann schließlich den Baumängeln, den ganzen Sturmböen, den gefräßigen Schildkröten sowie unseren dämlichen Hunden widerstanden, und somit habe ich aktuell dieses wilde unkontrollierte Gemisch.

Die ersten Sanierungsmaßnahmen sind bereits angelaufen, der Filterteich ordentlich ausgedünnt worden. Hier will ich nächstes Jahr eine Sumpfzone anlegen, wo diverse Karnivoren angesiedelt werden sollen. Bevorzugt einige halbhohe Sarracenien und einige Utricularias. Eventuell auch noch Pinguicula und Dionaea. In mein ehemaliges Moorbeet, das leider sehr viel Schatten ab bekommt, werde ich Ebenfalls einige Pinguiculas versuchen anzusiedeln, aber auch Darlingtonias. Ob das Licht ausreicht, mus man schauen.

In den großen Teich kommen dann die bunt bepflanzten Schalen mit großwüchsigen Sarracenien. Die enormen Windböen hier will ich dann in den nächsten Jahren eben mit einem Folientunnel versuchen, in Griff zu bekommen.

In den flach einfließenden Zulauf kommen dann wiederum Darlingtonias, aber auch die ein oder andere Utricularia. Und schließlich der lang gezogene Uferbereich. Hier werde ich nächstes Jahr eine Pflanzenmatte anbringen, gut mit einem Sand-Lehmgemisch füllen, und darauf dann diverse Drosera Arten und einiges anderes winterhartes aussagen und einpflanzen. Hier will ich auch versuchen, die Ufermatte möglichst weit flach ins Wasser zu bringen, in der Hoffnung, das einige Pflanzen so irgendwann einen schwimmenden Teppich bilden, was wiederum sehr vielen Tierchen sehr entgegenkommt. Einige heimische, nicht karnivore, aber schön blühende Pflanzen sollen schließlich das Ganze abrunden.

Ja, die Gestaltung reift so langsam im Kopf. Wollen wir hoffen, das auch die Umsetzung so gut klappt:-) .

Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für eure vielen Ideen und Ratschläge.

Grüße, Ralf

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So ne Coole Idee,

Hoffentlich mit ganz vielen Sarras, die machen echt den Blickfang. :blind:  Da staunt dann sogar jeder Blinde.

 

PS:Hätt ich eigentlich schon viel früher sagen wollen, aber meine Gedanken wollten nicht wieder an die Leine. :nurse: Ich musste erst einmal mit der Beruigungspritze kommen.

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  • 6 Monate später...

So, heute ein kurzer Überblick über die Fortschritte meiner Teichsanierung.

 

Nach Ostern war es soweit, das Wasser wurde abgelassen, alle Fische herausgefangen und übergangsweise in einen eigens aufgestellten Gartenpool mit 3,6m Durchmesser gesetzt. Die Saugleitungen im Bodenbereich wurden neu verlegt, und anschließend wurde wieder befüllt. Diese Aktion habe ich direkt genutzt, um den unschönen Uferbereich neu anzulegen. 

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Meine ersten Überlegungen, den Uferbereich mit einer Pflanzenmatte zu gestalten, habe ich irgendwann wieder verworfen, und mich dazu entschieden, das Ganze im Patchwork-Stil, wie es unser Axel (Partisanengärtner) gemacht hat, zu gestalten. Das erschien mir auf Dauer deutlich sinnvoller. Zum Einsatz kamen diverse Baukübel in unterschiedlichen Größen. Die bisherige Kontur unter der Folie wurde nachgearbeitet, und die erste Stufe verbreitert. Auf dieser wurden die diversen Kübel gestellt, direkt auf die Teichfolie. Da ich unterschiedliche Höhen für eine Terrassenabstufung erreichen wollte, benötigte ich einen Unterbau in verschiedenen Höhen. Jetzt kamen die zahlreichen Wasserkanister zum Einsatz, die ich schon seit längerer Zeit gesammelt habe. Diese haben sich schon in der Vergangenheit als äußerst robust erwiesen. In der richtigen Höhe abgeschnitte, wurden sie mit Kies aufgefüllt, und fertig. 

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Die enstandenen Hohlräume bilden ein hervorragendes Höhlensystem für Jungfische, und andere Kleinlebewesen. Für die GEstaltung war es jedoch wichtig, die großen Hohlräume wenigsten grob aufzufüllen, dies geschah mit möglichst großen Steinen.

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Als Wasserspeicher in den Kübeln kamen wieder ausgediente Wasserkanister zum Einsatz. Lavastrat, das ich noch von einem missglückten Filterexperiment übrig hatte, wurde als erste Bodenschicht eingebracht. Schlicht aus Entsorgungsgründen... 

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Danach ging es ans Auffüllen mit Torf...und den abschließenden Gestaltungsarbeiten. Eine Gesamtansicht.

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Das Wasser läuft und läuft...

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Bis hierhin- Mehr Fotos von der Bepflanzung gibt es, wenn das Wetter wieder besser ist.

Das Schattenmoorbeet wurde frei gemacht, und neu angelegt...mit Schlenke. Die Feingestaltung erfolgt noch.

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Der Bereich des Filterteiches hingegen, der neu gestaltet wurde, ist soweit fertig. Fehlen nur noch die Pflanzen...der Wasserstand ist seit der Sanierung deutlich höher. Einige Gitterkörbe sind voll geflutet, die anderen verfügen über einen Docht. Mal schauen, wie sich das hier entwickelt.

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Viele Grüße, Ralf

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