Substratmischung für meinen neuen Pinguicula Felsen? (Fotos)

[bernhardh]

Hallo zusammen!

Gesagt, getan. Habe heute mal den Felsen zusammengesetzt.

 

Habe 5 dünne Schläuche mit verlegt. Mit Hilfe derer soll dann die Bewässerung stattfinden. Jeder Schlauch kann einzeln eingestellt werden.

Es handelt sich um reine Kalksteine teilweise mit Muschelfosilien, wie es sie bei uns in großer Zahl zu finden gibt.

Zusammengeklebt mit Flexkleber frostfest.

 

Meine Frage hierfür ist jetzt:

Mit welchen Material kann ich die verbliebenen kleinen Stellen mit Substrat auffüllen?? Gibts da schon Erfahrungen?

 

Danke schonmal!

[Markus K.]

Bei mir hat es bis jetzt mit Torf immer ganz gut funktioniert. Man könnte aber auch einen Teil mineralisches Substrat verwenden.

Bist du dir sicher, dass du das mit den Schläuchen so lassen willst?

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[partisanengärtner]

Soll ja dann drüber fließen. Nehme an die werden nach dem Aushärten abgeschnitten und von unten dann mit Wasser beschickt, Wenn das unten nicht genügend Abstand hat könnte man noch ein paar Höcker dran machen. 

Wenn also da Wasser drüber sickert sollte man bei dem Substrat auch an die Abschwemmung denken. Für andere Pflanzen habe ich mit einer Mischung aus fasrigem Material und Ton /Torf gearbeitet.

 

Denkbar wäre das berühmte  Neuseelandsphagnum oder vielleicht Jute oder Kokosfasern.

Nachdem ich hier eine Ansiedlung von P,vulgare auf Gartenvlies gesehen habe

http://forum.carnivoren.org/topic/40436-pinguicula-vulgaris-am-gartenteichufer/

wäre auch noch eben so ein Vlies als Abdeckung denkbar.

 

Ich würde es mit einem Locher etc. etwas lockerer gestalten und dann die Substratmischung einmassieren. Drunter noch etwas von der Mischung und das Vliesstückchen drauf fixieren. Moospolster werden das wohl schnell abdecken und einen natürlichen Anblick bieten.

[Spielmannsfluch89]

Von welchen Pings reden wir denn überhaupt?

[bernhardh]

Ja, die Schläuche werden noch abgeschnitten, sobald der Kleber ausgehärtet ist.

Es sollen P. vulgaris oder P. alpina oder P. grandiflora oder P. lusitanica verwendet werden. Aufgrund der Kalksteine werden wohl am besten P. alpina verwendbar sein. Bei P. vulgaris würde es aber auch klappen, wobei sich die Meinungen ja/nein eher aufteilen.

 

Ich hab mir auch überlegt mit einem dickeren Bohrer auch noch vertiefungen im Gestein zu erstellen. Als Substrat eine Mischung aus Ton/Lehm und dem zerkleinerten Kalksteinen selber!?

Torf oder Sphagnum kommt aufgrund des Kalkes nicht in Frage...

[partisanengärtner]

Die kleinen Mengen Torf kannst Du sicher nehmen den Ph Wert neutralisiert dein Grundgestein schnell. Aber Du kannst auch als passendes organisches Substratbestandteil Moos vom Dach verwenden oder auch möglicherweise das vom Rasenvertikutieren, wenn nicht zuviel Gras dabei ist.

Vielleicht in der Mikrowelle abtöten damit Du nicht zu schnell einen dicken Moospelz hast.

Grandiflora sollte auch gehen was ich so auf ähnlichem Fels hier im Forum gesehen habe. Da waren aber noch ein paar andere auf sogenannten Spaghettisteinen, die ja auch nur Kalkstein sind.

 

Mooshumus ist ja wohl abgesehen von Rohboden und feuchtem Stein das normale Substrat.

Bearbeitet 15. November 2015 von partisanengärtner

[bernhardh]

Update!

 

Hab mein Bewässerungssystem nun fertig.

 

Die gelben Schläuche werden noch mit schwarzen Isolierband umwickelt und danach mit Kalkgestein abgedeckt.

Die platzierung der Austrittsstellen der Schläuche hab ich beim bauen nur grob geschätzt, aber es zeigt sich, dass die Steine eigentlich alle feucht werden. Bloß einige Spitzen bleiben trocken, aber das macht ja nichts.

 

Als Substrat werde ich nun also eine Mischung aus zerstoßenen Kalksteinen, etwas Braunerde und Sphagnum verwenden.

 

 

[Ralf Mößle]

Sieht sehr vielversprechend aus. Bin schon gespannt, wie das Ganze aussieht, wenn es fertig ist.

Grüße, Ralf

[Volker S]

Substrat brauchst Du eh nur für die "Quell"-Pflanzen. Denn so, wie sich die Pings in der Natur ansiedeln, dass kann man ja überhaupt nicht nachempfinden.

 

Erst später, wenn sie sich selber aussäen (der Stein muss dann schon älter  -und mit Moos bewachsen sein) wird es richtig interessant. Ich habe hier auf meinem Pingfelsen (Spaghettistein) größere Hibernakel (P. grandifora) die außer Moos eigentlich kein Substrat haben.

 

Da ich nach dem Motto "hier ist dein Substrat - also wachse jetzt" bei empfindlicheren Pings (alpina - halten sich dann so 2-3 Jahre in freier Naturumgebung) auch schon auf die Nase gefallen bin, fahre ich mittlerweile nur mit einem Backup-Jungpflanzenbereich. Auch hier wieder mit unterschiedlichen Mischungen.

Einen Teil meiner letzten Aussaatmischung ist 2/3 Tuff/Bimssand 0-3mm und 1/3 Kalkstein'pulver' (gesiebte Reste von Dolomitkalk - auch Travertin 0-1mm). Dort sind seit dem letzten Sommer P. vulgaris bicolor und P. alpina red ausgesät worden. Beim 'bicolor' haben schon 2 gekeimt, obwohl es hier noch gar kein Frost gegeben hat. Da stehen zwar noch eine P.corsica und eine P. poldinii drin, aber für einen Erfahrungsbericht ist es wohl noch zu kurz.

 

Ich wollte Dir nur die Wichtigkeit eines Backups etwas näher bringen. Bei mir würde es ohne Backup schon allein wegen der winterlichen Nagerüberfällen schlecht funktionieren. Der Pingfelsen ist im Winter zwar geschützt, aber meine Schattenmoorbeet nicht. Ok, mittlerweile stehen da nur noch P.grandiflora drin - und diese Art regeneriert sich selber ganz gut.

 

-volker-

[bernhardh]

Guter Einwand! -werde den beherzigen! Danke!!