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Versuch: Walderde vs. eigene Mischung


Harro

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Auf Standortbildern in Australien habe ich eigentlich kein Shagnum bei Cephalous follicularis gesehen. Hier bei uns werden Mischungen mit hohem Anteil von Torf genommen. Deshalb habe ich einen Versuch gestartet. Hierbei benutze ich die von mir gebräuchliche Mischung (Torf/Sand/Perlite u. Cocos) und dann Erde aus einem Mischwald mit Perlite und ganz wenig Torf.

Ich habe dann jeweils 2 winzige Sämlinge in die Töpfe getan. Heute nach fast 3 Monaten kann ich fast keinen Unterschied hinsichtlich Wachstum feststellen. Mal sehen, wie es nach dem Winter im April aussieht. Zu bemerken ist jedoch, das in jedem Topf eine Pflanze kleiner ist.

 

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Die größten Pflanzen im Vergleich

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Als ich im Juli eine Stöcklpflanze geteilt habe, habe ich auch ein kleines Rhizom davon in Walderde, ein etwa doppelt so Großes in meine Mischung gepflanzt. Das kleine Rhizom hat kleine Kannen gemacht. Ansonsten kann ich im Wachstum keine Änderung erkennen.

 

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Bearbeitet von Harro
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Hallo Harro,

das ist ein sehr interessanter Versuch. Mir fiel gleich ein, dass ich da mal was "irgendwo" von gesiebter Walderde aus Buchenwäldern gelesen habe, das war für mich aber noch keine Versuchsoption, solange ich nicht genug Pflanzen habe, um mal welche zu riskieren. Jetzt habe ich aber mal das "irgendwo" versucht zu lokalisieren:

 

Adrian Slack: Karnivoren, Ulmer-Verlag Stuttgart, 1985, Seite 225

 

.... Ich bevorzuge für C.follicularis Tontöpfe. Das Substrat besteht aus zwei Teilen Torf, zwei Teilen zerbröselter Eichenrinde bester Qualität oder aus gesiebter Buchenlauberde, einem Teil Perlite und einem Teil Quarzsand. Es ist im Gegensatz zu den übrigen Karnivoren eine Eigenart dieser Pflanze, daß sie humose Lauberde schätzt. Diese ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, wenn sie fehlt, wird entsprechend mehr Torf gegeben.....

 

der Rest der dann auf der Seite 225 steht, trifft m.E. nicht so ganz zu, also zitiere ich ihn nicht mehr.

 

Ich habe meine jetzige Mischung aus etwa 30 % Torf, fast 30% Perlite, 20% Blähton und etwa 20% groben Erlenzäpfchenschrots gemacht, weil ich an Eichenrinde nicht rangekommen bin, eine Drainage habe ich in den Töpfen nicht drin, aber Deine Technik mit den mit den wassersaugenden Fensterlederstreifen - und die bewährt sich. Selbst bei nur einem Zentimeter Anstau, kommt bei den 18cm hohen Töpfen "oben" noch genug an und die Wurzeln laufen vorerst nicht in die Gefahr im Wasser zu bammeln.

 

Erinnerst Du Dich noch an den Krugsteckling, den Du mir freundlicherweise im Mai 2015 überlassen hast ? Den habe ich einfach nur in die Erde gesteckt, viel Sphagnum drüber gepackt und ihn machen lassen - da hat er durchgestartet, zu meinem Erstaunen

 

harro-steckling-21.jpg

 

 

Der Krug rechts außen, der so mißmutig guckt, der stammt noch aus Baden-Baden - hier in Sachsen scheint er nicht so richtig anzukommen, der macht den Deckel nicht auf. Der träumt vom heimischen Baden-Baden ;)

 

harro-steckling-11.JPG

 

Die drei Krüge daneben das sind "Sachsen"

 

Vielen Dank nochmals

 

Gruss

Peter

 

 

 

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Hallo Peter,

das ist ja Wahnsinn! :ai:  Wie hast Du es denn geschafft,in so kurzer Zeit aus einem einzelnen Krug eine so tolle Pflanze zu ziehen?

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Hallo Sonja,

 

die Qualität des Stecklings von Harro war ausschlaggebend, ich habe den Stiel, der ohne Wurzel war so in die Erde gesteckt, wie einen Hirtenstab, Sphagnum drum gepackt, das Ganze feucht gehalten und dem Stengelchen gesagt, stirb oder lebe und es hat sich fürs Leben entschieden, ganz gegen meine pessimistische Voraussicht.

 

Nach bereits drei Wochen kamen die ersten "Stacheltiere" zum Vorschein, ich habe ihn dann in einen 17cm hohen Topf gesteckt, ins Freie gestellt, von oben gegossen und in Ruhe gelassen. Das war alles.

Ich denke aber die Ausgangsqualität des Materials war der entscheidende Faktor; ich habe mich nur ruhig verhalten ;)

 

Ich habe den Stengel am 2. Mai 2015 ins Substrat reingesteckt und das ist bis heute aus ihm geworden. Ich hatte in nur 6 Monaten damit auch nicht gerechnet. Absolut nicht.

 

Gruss

Peter

Bearbeitet von Peter S.
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  • 3 Wochen später...
partisanengärtner

Diese Bilder sind sicher interessant für euch.

http://ocps.proboards.com/thread/6498/cephs-unda

Ein wenig nach unten scrollen.

 

Ich habe gerade ein ähnliches Experiment wie Du laufen. Einer meiner großen neuen Töpfe ist gerade mit meiner Walderde gefüllt worden. Sieht eigentlich genauso aus wie auf diesen Bildern. Viele Wurzeln Sand und torfiges Substrat aus dem Kiefrnwald. Da meine Drosophyllum seit einem Jahr darin hervorragend gedeien, werden die nächsten Cephs die ich pflanze in diesem Topf landen.

Im Moment ist er aber nur mit Brutschuppen von diversen Zwergdrosera geimpft worden. Ich wußte nicht wohin mit der Fülle.

Etwas von meinen Lieblingsmoosen wird auch noch angeimpft.

Wenn dann das ganze eingewachsen ist kommen in diese lebendige Substrat die Cephaloten.

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