Nepenthes "Louisa" x "Kuchingensis"

[Nicky Westphal]

Hallo zusammen,

 

ich habe letztes Jahr von einem italienischen Pflanzenfreund ein paar Samen von der (Multi)Hybridenkreuzung bekommen und wollt mal das Ergebnis dieser Kreuzung vorstellen. Sicher nicht superspektakulär oder ein Farbenwunder, aber ich finde es interessant, was dabei rauskommt/raus gekommen ist.

Von den gut 30 Samen habe ich 7 Sämlinge bekommen. Nicht viel, aber besser als nichts.

 

Da es sich ja um eine Mehrfachkreuzung, Louisa [('Rebecca Soper' (= gracillima x ventricosa) x ventricosa red) x N. ventricosa)] und Kuchingensis (N. ampullaria x N. mirabilis), handelt können die Nachkommen alle unterschiedlich aussehen.

Einer der Sämline hat sich als besonders wüchsig erwiesen und hat jetzt eine Größe von 15cm Durchmesser und Kannen um die 7cm. Ein erster Nebentrieb ist auch schon im Anmarsch. Die anderen Jungpflanzen haben gerade mal eine größe von 3-6cm.

 

So nun noch ein paar Bilder der "Großen"

 

 

 

 

Die etwas dickeren Kannen dieser hier gefallen mir schon mal recht gut (auch wenn etwas Farbe fehlt). Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sie sich die andren 6 entwickeln. Wird aber sicher noch eine Weile dauern bis es da adulte Kannen zu sehen gibt.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet 5. Dezember 2015 von Nicky Westphal

[Ralf Mößle]

Hallo Nicky,

Hübsche Pflänzchen. Das ist das interessante an diesen Mehrfachkreuzungen, das eben alles mögliche herauskommen kann. Ich hoffe nur, das diese nicht irgendwann die <reinen> Arten bei den Sammlern verdrängen, oder aber als wertlose Missbildungen abgetan werden.

Ich persönlich mag zwar eher die <reinen> Arten, doch letzten Endes mus mir eine Pflanze einfach nur gefallen.

Grüße, Ralf

[Nicky Westphal]

Hallo Ralf,

 

sicher hast du Recht, das reine Arten auch was haben. Die sollten aber eher an den Naturstandorten erhalten bleiben. Die Vermehrung reiner Arten über Samen in Kultur gestaltet sich, in unsren Breiten, mangels entsprechnder Pächen oft schwierig. Wer sich an der Anzucht von Nepenthes versuchen will, sollte also versuchen auf Saatgut zurückzugreifen, welches auch von Kulturpflanzen kommt. Das sind dann halt meist verschiedenste Kreuzungen und solange auch Elternteile korrekt angegeben sind finde ich das völlig ok. Zudem ist es spannend zu sehen, was dabei rauskommt. Es gibt weltweit genug Züchter & Privatleute, die Samen ihrer Pflanzen anbieten. Man muss halt ein wenig die Augen offen halten.

 

Es muss ja nicht immer eine superseltene Art sein und wenn, wäre diese Kreuzung auch eine. Ich habe jedenfalls davon noch keine Berichte oder Bilder gesehen. Diese gefällt mir jedenfalls recht gut, acuh wenn der "Grünling" etwas mehr Farbe bräuchte. Die letzte Kanne hat ja zumindest einen Hauch von Flecken, was die vorherigen Kannen gar nicht hatten. Mal schaun, wie die sich weiterentwickelt..

 

Grüße Nicky

 

EDIT: noch mal 2 Bildchen der 2cm Kännchen eines 2. Klons. Die lassen auch auf schöne bauchige große Kannen hoffen.

 

 

Bearbeitet 9. März 2016 von Nicky Westphal

[Zwergkrug]

Ohh die sind ja toll. Es ist doch auch eine optische Ergänzung zu farbenfrohen Formen

[Mark Brandenburg -HB]

hi Nicky sag mal ist ('Rebecca Soper' (= gracillima x ventricosa) x ventricosa red) eigentlich auch ein spiezieller Kultivar wie Miranda? Id.h. ('Rebecca Soper' (= gracillima x ventricosa) x ventricosa red) aber nicht jede (gracillima x ventricosa) x ventricosa red = 'Rebecca Soper'.

 

dann kann die doch nur ein Geschlecht haben oder? da alle Rebecca Soper gleich sind oder? wenn ich mich Irre bitte sagen, lerne gerne dazu:-)

[Nicky Westphal]

Hallo Karni-Man,

 

 

die Angaben der Elternteile sollte nur veranschaulichen welche Mütter, Väter & Urgroßeltern der N. Louisa x  Kuchingensis ihre Merkmale einbringen können.

 

Ich bin wahrlich kein Nepenthesexperte, aber ich denke die Rebecca Soper ist ein Kultivar, wie Linda auch. Trotzdem kann es aus der Erstkreuzung männliche & weibliche Pflanzen geben, die gleiche Merkmale aufweisen. Meine ist z.B. männlich, so wie leider fast alle meine blühfähigen Pflanzen.

Wenn man die Kreuzung der Rebecca Soper nochmals neu nachvollzieht, was viele Jahre dauern würde, können wieder Pflanzen mit den Merkmalen der Rebecca rauskommen oder ganz was andres. Wenn die identisch mit der Beschreibung des Kultivars "N. x Rebecca Soper" wären, dürften sie sogar so genannt werden. Es würde da aber sicher auch wieder Leute geben, die einen minimalen Unterschied finden würden. Also kann man die Nachkreutzung auch gleich "xyz" nennen.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet 9. März 2016 von Nicky Westphal

[Mark Brandenburg -HB]

hi Nicky

 

ich dachte immer ein Kultivar ist eine ganz spezielle Pflanze, die dann über Clonen oder Vegetativ weiter vermehrt wird. Oder bezieht sich der Begriff Kultivar auf die Erstkreuzung? So müssten es ja auch aus der Erstkreuzung von Nepenthes Miranda sowohl männliche als auch weibliche geben. Ich habe aber noch nie eine weibliche Miranda gesehen oder davon gehört.

 gibs dafür hier eine im Forum schon ein geöffnetes Thema dazu?

[Nicky Westphal]

Hallo Karni-Man,

 

ich habe geschrieben, es kann evtl. männl. & weibliche gleiche Pflanzen aus der Erstkreuzung geben. Ob es so ist kann ich dir absolut nicht sagen. Das dieser Klon (bei den Massen) dann erst mal per IV-Kulturen weiter vermehrt wurden, versteht sich dann eigenlich von selbst.

 

Grüße Nicky

[Nicky Westphal]

Hallo zusammen,

 

es ist Zeit für ein Update von dem Hybriden. Zuerst die große Pflanze. Sie ist mittlerweile etwa 30cm im Durchmesser. Die fleckigen Blätter haben etwas Sonnenbrand von der Umstellung ins neue Terra. Die neue Kanne ist etwas über 10cm hoch und 3-4cm dick. Farblich hat sich nicht viel verändert. Nur die Flecken in der Kanne sind etwas dunkler geworden, macht aber immer noch einen sehr grünen Eindruck.

 

 

 

das zweitgrößte Exemplar mit etwa 12cm

 

und noch was von den ganz kleinen

 

Grüße Nicky

 

 

Bearbeitet 10. Juni 2016 von Nicky Westphal

[Nicky Westphal]

Hallo zusammen,

 

mal wieder ein kleines Update von der Hybride. Mittlerweile hat sie die 40cm Durchmesser geknackt (ich musste sie für die Bilder mal ins Freiland verfrachten). Die Kannen sind mit 12cm und 4cm Durchmesser schön kompakt.

 

 

 

So wie es ausschaut haben die andren (zurückgeblieben) Sämlinge die gleichen Merkmale, die die "Große" Durchaus möglich, das die am Ende alle gleich aussehen. Es soll ja bei Kreuzungen von Multihybriden immer Problemchen geben und vielleicht hat sich tatsächlich nur der Möglichkeiten (nach dem mendelschen Gesetz) zu keimfähigen Samen entwickeln können.  

 

Grüße Nicky