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Erfahrungen mit Kleingartenvereinen?


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Hi

 

ich kultiviere seit Jahren eine größere Sammlung an Sarrac., Dionaea und winterharte Pings./Drosera im Garten meiner Eltern.

 

Ich überlege, einem Kleingartenverein beizutreten und dort ein größeres Freilandbeet zu pachten. Wg. Anteil Zier- und Nutzpflanzen in der Parzelle ist mir alles klar. Auch die ganzen anderen Rahmenbedingungen... Wg. Amseln ist mir auch klar, dass ich da was tun muss.

 

Meine Frage ist, ob Ihr denkt, dass unsere "Lieblinge" potenziell wg. Diebstahl gefährdet sind. D. h., wenn da ein größeres Sarra-Hochbeet steht -> Ist es wahrscheinlich, dass da über Nacht einige Töpfe fehlen? Bzw. wenn Ihr in einem engbebauten Wohngebiet ein größeres Moorbeet habt: Fehlt da manchmal was? Wie ist da Eure Erfahrung?

 

 

 

Danke für Euer Feedbac,

Wolfgang

partisanengärtner
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Bei uns bis jetzt nichts. Kleingarten seit 3 Jahren Carnivoren und 1 Jahr länger andere Kostbarkeiten. Redstav hat da auch Erfahrungen glaube ich.

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Hallo,

ich habe bereits seit drei Jahren ein Moorbeet im Kleingarten.

Auch mit seltenen Exemplaren an Dios, etc.

Bisher keine Verluste durch Diebstahl oder Frost zu verzeichnen.

Ganz im Gegenteil - viele Gartennachbarn finden das interessant und tollerieren auch das Hobby.

VG

Kamil

Posted

Hallo,

 

also hier mal meine Erfahrungen

 

zu den ganzen Satzungen kann ich sagen, informiert euch

vorher bei dem jeweiligen Vorstand und ganz wichtig auch

bei eurem jeweiligen Obmann (das ist sozusagen der Haus-

meister der Anlange) meist haben die aber nichts dagegen.

 

Die ganze Sache mit den Anteilen an Obst, Gemüse usw.

wird auch von Anlage zu Anlage unterschiedlich gehandhabt.
Je nachdem wie sehr der aktuelle Vorstand die Richtlinien

des Bundeskleingartengesetzes auch anwendet. Dies ist

meist in größeren Anlagen (z.B. Großstädten) eher ein
Problem, als in kleineren Anlagen auf dem Land.

 

Weitere Richtlinien, inwiefern die Bepflanzung erfolgen sollte,

sind aber wirklich dringend vorher zu erfragen. Bei uns waren

es glaub ich 25% der Fläche mit Blumen und da bin ich mit dem

Moorbeet von 12m² bei einer Gesamtfläche von 300m² weit

darunter gelegen.

 

Unser Kleingarten war am Ortsrand von 91154 Roth, also

eher Ortsrand Kleinstadt. ein Problem mit Diebstahl, sei es

durch Vögel oder Einbruch hatte ich zum Glück nie.

 

Allerdings wurde in etliche der 7 Anlagen desöfteren ein
Einbruch verübt, allerdings hatten es die Täter meist auf

Kleingeld, Zigaretten, Lebensmittel, Werkzeug, etc.

abgesehen

 

Mein Moorbeet hatte ich nach 2 Jahren auch wieder auf-

gelöst, als wir den Garten verkauft hatten.

Zu dem Thema Gewächshaus gibt es auch gewisse Richt-

linien, soweit ich meine darfst du zwar mehrere haben allerdings

keines größer als 6 m². Hier hat unser Vorstand auch sehr darauf

geachtet. Ich hatte deswegen auch leider kein einzelnes großes

GWH sondern ein 6m² und ein weiteres mit 4m² das schon auf

dem Grundstück stand, als wir den Garten übernommen hatten.

 

So ich hoffe, ich konnte etwas mehr Einblick geben :)

 

Falls noch Fragen sind, einfach stellen - dadurch das mein
Vater auch eine Zeit lang Vorstand war, hatte ich denke ich doch

etwas mehr Einblick, als manch anderer.

 

Viele Grüße
Ulrich

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meines Erachtens kann jeder nur froh sein, wenn der Vorstand des Kleingartenvereins soviel Toleranz aufbringt und ein Moorbeet oder ein Gewächshaus ohne Einwände und Auflagen akzeptiert. Der Vorstand beweist dann auch Weitsicht und Klugheit und sichert mit dieser Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber neueren Anbauwünschen das Überleben des Vereins.

 

Hier drüben bei uns laufen den Kleingartensparten scharenweise die jungen Leute davon, weil sie sich dem Diktat der Alten, so und so viel Prozent Gemüse anpflanzen zu müssen, nicht beugen wollen und den Garten nur zur eigenen Erholung und Entspannung nutzen wollten. Früher hatten die Gärten hier eine Funktion das Mangelangebot an Ost und Gemüse auszugleichen. Heute sieht kein Mensch mehr ein, warum er Salat, Gurken, Tomaten oder in besonders krassen Fällen sogar Kartoffeln auf Vorstandsweisung anbauen soll, nur damit irgendeine Sinnlosquote als erfüllt angesehen werden kann. Es gibt heute keinerlei Angebotsmangel im Handel mehr, der ausgeglichen werden müßte.

 

Wenn aber dann die Betonkopf-Kommissionen durchgehen und dann ist der Rasen zu gross und zu grün, der Zaun nicht so wie es Allgemeinheit will, der Prozentsatz an angepflanzten Gemüse zu niedrig, die Tanne vor der Laube zu hoch, der Gartenteich zu wild und üppig, wenn überhaupt, dann war es das. Ja und Gewächshäuser ? - wenn schon, dann bitte nur für Tomatenpflanzen, Gurken & Co. Wenn die neidvollen Nachbarn keines haben, die schon seit 50 Jahren hier auf der Scholle sitzen, nicht mehr umschalten konnten und nun stur seit 50 Jahren ihr Gemüse anbauen, Bienen halten, dann geht das schon mal gar nicht. Die Neuen werden dann meist aufgefordert sich den Alten und deren Gewohneiten zu beugen. Und damit streicht das neue Vereinsmitglied die Segel und verlässt den Verein. Ich weiss, was ich schreibe ...

 

Und so klagen eben fast alle Vorstände über den Mangel an jugendlichen Mitgliedern und über vor sich hin dämmernde, zu wuchernde und nicht besetzte Parzellen.

 

Von der Klauerei ganz zu schweigen. Die Parzellen werden besonders ausserhalb der Saison gezielt ausgeraubt. Der Gedanke in einer Kleingartenanalge ein Moorbeet zu anzulegen, der käme mir - zumindest hier drüben - nicht.

 

Gruss

Peter

Nicky Westphal
Posted (edited)

Hallo Peter,

 

nunja, sicher hast du recht, dass die Vorschriften viele Leute abschrecken. Allerdings kommen die Prozentzahlen nicht von den Vorständen der Vereine, die können die nur die Augen etwas verschließen.

 

Was Einbrüche angeht, sind solche Anlagen ausserhalb der Saison immer einladend. Nur um die Pflanzen im Moorbeet braucht man sich da wohl weniger Gedanken machen. Was geklaut wird sind Wertgegenstände usw.. Pflanzenraub  oder gar Karnivorendiebstahl in Gartenanlagen sind mir nicht bekannt. Wenn, dann sind das geziehlte Einrüche mit Insiderwissen. Wegen eine S. flava wird kein Normaldieb das Risiko auf sich nehmen erwischt zu werden.

 

Ich habe seit einem über Jahr einen  40x60 Moorkübel offen hinterm Neubau stehen (vorher 2 40x40 Kübel) und da waren die einzigen Diebe, die Stare!

 

Grüße Nicky

Edited by Nicky Westphal
Posted (edited)

Hallo Peter,

 

nunja, sicher hast du recht, dass die Vorschriften viele Leute abschrecken. Allerdings kommen die Prozentzahlen nicht von den Vorständen der Vereine, die können die nur die Augen etwas verschließen.

 

Ich habe seit einem über Jahr einen  40x60 Moorkübel offen hinterm Neubau stehen (vorher 2 40x40 Kübel) und da waren die einzigen Diebe, die Stare!

 

Grüße Nicky

 

Guten Morgen Nicky,

 

wer macht die Vorgaben denn ? Jetzt bin ich aber platt. Wir haben doch keinen Rat des Kreises und keine Abteilung Handel und Versorgung mehr und die heutigen Landratsämter interessieren sich m.E. nicht dafür, wer welches Gemüse anbaut.

 

Ich habe ja Deine Kübel hinten raus an Deinem Neubau gesehen, für jedermann zugänglich ohne Zaun - so etwas geht hier nicht. Wenn es nicht geklaut wird, wird es zerstört, mit Farbe versaut o.ä. Ich habe mich damals echt gewundert, als ich den Kübel gesehen habe und habe mich gefragt, was hier in der Lausitz die Leute reitet, die alles zerstören und klauen.

 

Gruss

Peter

Edited by Peter S.
Nicky Westphal
Posted (edited)

Guten Morgen Nicky,

 

wer macht die Vorgaben denn ? Jetzt bin ich aber platt. Wir haben doch keinen Rat des Kreises und keine Abteilung Handel und Versorgung mehr und die heutigen Landratsämter interessieren sich m.E. nicht dafür, wer welches Gemüse anbaut.

 

 

Gruss

Peter

Sowas wie das Bundeskleingartengesetz macht diese Vorgaben!

 

Grüße Nicky

Edited by Nicky Westphal
Posted

Sowas wie das Bundeskleingartengesetz regelt das!

 

Grüße Nicky

 

WOW, das war mir nicht bewusst, ich dachte wirklich, wir hätten's hinter uns. Da hätte ich mir doch den dreijährigen Stress als Laubenpieper vor 10 Jahren gar nicht erst gemacht

 

Danke

Peter

Martin Reiner
Posted

 

WOW, das war mir nicht bewusst, ich dachte wirklich, wir hätten's hinter uns...

Der Kleingarten dient ja nicht nur Deinem privaten Vergnügen sondern die Anlage soll allen Menschen der Erholung dienen, daher idR auch die Begrenzung der heckenhöhe und eben der "Anbauzwang". Man will dass die Gärten einen bestimmten Charakter haben.

Im Ggeenzug kannst Du die Kleingärten dafür für einen lächerlich geringen Betrag pachten, wir hier z.B. haben mitten im Zentrum von Dresden 200irgendwa m² bepflanzten und (in meinen Augen schön) zugewucherten Kleingarten mit Hütte und allem PiPaPo für lächerliche 3.000 Euro übernommen und zahlen irgendwas um die 90 Euro für Pacht, Strom, Wasser, Versicheurng & Co im Jahr.

Sowas geht nur weil es eben vom Staat massiv subventioniert wird.

Im Gegenzug muss man sich halt an gewisse Spielregeln halten, die einen mehr, dier anderen (auch wir hier) eher weniger...

Was den Karnivorendienstahl betrifft so lässt sich das nicht verallgemeinern. Es genügt ja ein einzelner Dieb, der sich zufällig dafür interessiert und das aufschnappt und der gräbt Duir dann eben die Pflanzen aus. Ist ja anderen auch schon auf ihrem eigenen Grundstück passiert.

Es ist selten (weil es nur wneige Interessenten gibt), aber eben nicht zu 100% auszuschließen...

Wenn man Raritäten hausgepflanzt hat at, dann evtl. den exakten Standort der Anlage nicht hier kund tun.

Wegen dem Moorbeet würde ich mal vorsichtig anfragen, also erstmal Richtung Teich / Moorbeetpflanzen allgemein anfragen. Vielleicht auch ein paar Heidelbeeren rein setzen, dann hat man auch noch Gemüseanbau :-)

Und wir erscheint es sinnvoll, es anfangs nicht zu übertreiben, also vielleicht nicht 100m² ausheben, sondern mal klein anfangen. Moorbeete kann man ja nach und nach recht einfach erweitern.

Das Ausbringen von Torf ist in manchen Kleingartenvereinen aus Umweltschutzgründen (zu recht) auch ungern gesehen, also auch hier eine gute Begründung parat haben...

Martin

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Michaela Maus
Posted

Wenn die Gartenanlage, welche meist öffentlicher Boden der Gemeinde oder Stadt ist, heute oft spekulativ wertvollstes Bauland darstellen kann ist mancher Bürgermeister versuch das zu nutzen.

Wenn dann durch Fremdnutzung die nicht nach dem Kleingartengesetz geschützt , und nicht vom Vorstand geahndet die gesamte Anlage gefährdet wird kann man das "Aufpassen" verstehen.

 

Ob geklaut oder eingebrochen wird liegt warscheinlich mehr daran wo der Garten ist und ob das so ausschaut das man was findet.

 

Pflanzendiebe findet man wohl weniger im Kleingarten, eher Südosteuropäer die nach Laubeneinrichtungen suchen.

 

Ich hab da keine Angst in meinem Verein.

Posted (edited)

Pflanzendiebe findet man wohl weniger im Kleingarten, eher Südosteuropäer die nach Laubeneinrichtungen suchen.

 

 

Na Mäuschen,

 

Ich würde das nicht auf auf eine Ethniengruppe eingrenzen. Jedes Volk hat seine Strolche und solche, die es nicht sind. Die Polizei behauptet zwar auch dass die Straftaten mit dem Schengenabkommen explodiert sind, aber das was ich hier kenne, da sind auch jede Menge Deutsche drunter und eine nicht unerhebliche Menge Diebesgut fand sich in Secondhand-Läden und auf Flohmärkten wieder.

 

Das mit dem Moorbeet (Hinweis von Martin) ist ein echtes Problem. Viele Nachbarn haben bei solcherart Schlammlöchern (Sprachgebrauch der Nachbarn) oder Gartenteichen eine große Angst von Mücken, Schlangen oder Ungeziefer belästigt zu werden. In meinem Fall war der mobile sterile Swimming-Pool, den man auch wieder ausleeren konnte, das Maximale, was der Verein temporär akzeptierte. Gartenteich und Kois oder Gartenteich und Lurche - völlig aussichtslos, da gab es keine Verhandlungsbasis.

Mittlerweile ist dieser Kleingartenverband seit Anfang 2015 von der Sanierung der Uferbereiche eines Tagebausees betroffen und wird wohl weg gebaggert werden.

 

Das Bundeskleingartengesetzt regelt eher, "das etwas angepflanzt" werden muß, aber nicht konkret was. Ich kenne auch Sparten in Brandenburg - dort geht man offensichtlich wesentlich entspannter damit um, in denen genügte es die Ränder der Parzelle mit Obststräuchern (Stachelbeere, Johannisbeeren u.ä.) zu bepflanzen, die Hauptfläche blieb wirklich dem Rasen und der Erholung und da hängst es dann am Vorstand, ob er seine Mitglieder zu Dingen zwingt, die keiner will, oder ob er Ruhe hält.

Edited by Peter S.
Posted

Hallo an alle

 

vielen Dank für Euer Feedback.

 

Ich habe mich im voraus gut informiert und denke, dass ich all die genannten Punkte berücksichtigt habe. Ich mache wahrscheinlich eher nen Hochbeet ausgelegt mit Teichfolie. Das ist auch wieder einfacher abzubauen.

 

Ja, Kleingartenvereine sind eher als Spießbürgertum verschrieen. Denke aber auch, dass viele junge Leute auch schlichtweg die Zeit nicht haben.

 

Das Bundeskleingartengesetz hört sich wirklich spießig an. Doch, da die Flächen wirklich staatl. gefördert sind, braucht es halt die Regeln, damit die Spielregeln für alle gleich sind. Ist halt so.

 

Fazit für mich: Wg. Pflanzendiebstahl ist eher unwahrscheinlich, wenn ich nicht jedem erzähle/zeige, was ich da wo kultiviere.

 

Ich wünsche allen frohe Weihnachten und happy growing in 2016 :)

 

 

VG

Wolfgang

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