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Kalter (biomechanischer) Kaffee?


Feldenberg

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

nur der Vollständigkeit halber und um auf das Problem der Ignoranz in der (Populär-)wissenschaft

heutzutage hinzuweisen: Die Wissenschaft hat an der Uni Würzburg wohl brandaktuell festgestellt, dass die VFF erst bei Zweitberührung der Fühlborsten schließt. Man könne das sogar daheim experimentell nachvollziehen ! ;-)

 

Frage: Lesen die keine Bücher mehr???

 

Quelle:

 

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article151309796/Venusfliegenfalle-schnappt-nicht-beim-ersten-Mal-zu.html

 

ratlose Grüße

Feldi

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Hey Feldi.

Hut ab, da haben die sich ja tierisch ins Zeug gelegt.

Ich glaube es gibt kein Karnivoren-Anfängerbuch in dem das nicht steht.

Ich nehme an die Studie bestand darin ein Buch von Thomas Carow oder Jean-Jaques Labat zu lesen.

Beste Grüße, Niels.

Bearbeitet von Niels
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Hallo Feldi, Hallo Nils,

 

SpOn hat auch darüber berichtet. So wie ich den Bericht lese ist die Erkenntnis aber nicht, dass die Pflanze erst nach dem zweiten Mal schließt, sondern dass erst nach dem dritten mal (also wenn sich die Beute noch bewegt) Biochemisch die Verdauung beginnt und wohl auch über die Art und Anzahl der Reize die Menge der Verdauungsenzyme an die Größe der Beute anpasst.

Aber auch quasi offensichtliches muss erstmal erforscht und bewiesen werden.

 

Am Wochenende habe ich bei irgendeinem Fernsehquiz auch ein Projekt gesehen wo Venusfliegenfallen mit Tofu und Frikadellen gefüttert wurden. Das war zwar nur ein Schülerexperiment, aber auch dass muss man erstmal "erforschen". ;-)

 

André

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Siggi_Hartmeyer

Mir stockt der Atem ob solcher Neuigkeiten, die erst neulich bei Charles Darwin (1875) und, wer es funktionsmorphologisch detailliert und moderner möchte, von Prof. Stephen Williams bereits 1972 zu lesen waren. Da empfehle ich jedem, der das Rad der Klappfallenforschung neu erfinden möchte, Stephens Vortrag im Droseraceae-Symposium der International Carnivorous Plant World Conference in Tokyo (2002). In den beiden Teilen des Videos geht es richtig zur Sache:

 

 

 

 

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Hallo,

 

Ich hab zwar erst den Abstract überflogen, allerdings liegt der wisseschaftliche Mehrwert darin, dass sie die Vorgänge in der Pflanze, die durch die Borsten ausgelöst werden, untersucht haben. Als Beispiel wäre da zu nennen, dass durch ein bestimmtes Pflanzenhormon (Jasmonsäure) ein Signalweg aktiviert wird. Interessanterweise ist das Hormon bei anderen Pflanzen bei der Abwehr von Fressfeinden involviert, und hat somit quasi die "umgekehrte" Funktion :D

Leider sind solche Details populärwissenschaftlich scheinbar ungeeignet, und somit werden nur eigentlich schon bekannte Tatsachen wieder aufgewärmt...

Die Originalpublikation ist übrigens unter http://dx.doi.org/10.1016/j.cub.2015.11.057 frei zugänglich ;)

 

Schade, dass die Arbeit niedergemacht wird, obwohl nur ein x-beliebiger Artikel in einer Zeitung gelesen wurde und von der eigentlichen Arbeit nicht mal die Zusammenfassung gelesen wurde :mellow:

 

Lg Matthias

Bearbeitet von MatthiasF
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partisanengärtner

Das machen immer mehr Journalisten gerne so. Wenn Sie noch nicht davon gehört haben ist es eine Meldung und was Ihnen zu hoch ist versteht der Leser ja sowieso nicht.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Spon oder die Welt sind keine Wissenschaftsmagazine...mit Glück lesen die Redakteure vielleicht den Abstract - in dem als Einleitung nun mal bekanntes Wissen serviert wird.

 

Insofern finde ich es gerade tragischer, dass von vielen hier (ohne den Artikel überhaupt zu betrachten), gleich auf die Studie und die Autoren verbal "eingedroschen" wird.

In der Wissenschaft müssen Annahmen bestätigt oder widerlegt werden - in der Naturwissenschaft nun mal mit Experimenten (bzw. Beweisen). Und am besten sollten noch Hintergründe erforscht werden, Vorgänge, Zusammenhänge...

Nur weil etwas so halbwegs bekannt ist, bedeutet das nicht, dass nicht noch Fragestellungen offen wären. ;)

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Hallo ich muss zugeben daß ich mich mit meinem Statement nur auf den Artikel im Die Welt Magazin bezogen habe. Die gesamte Studie scheint sich ja in Wirklichkeit um bedeutend komplexere Abläufe zu drehen.

Gruß, Niels.

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Liebe Leute,

 

mal gaaanz langsam: Beachtet bitte das Fragezeichen in der Überschrift - ich suchte nach Zusatzinfos bzw. "Was haltet Ihr davon.."! Und:  Mein Hinweis richtete sich ganz genau gegen die populärwissenschaftliche Darstellung des Themas (also WELT); in dem Artikel war auch nicht mal ein Hinweis auf die Studie zu finden - danke allen Nachträgern, vor allem Matthias!

 

Und ich stehe dazu: als ganz naiver Onlinezeitungsleser Max Mustermann muss ich mich wundern und fragen was das soll - es klingt nach altem Wein in neue Schläuche; als "Insider" der Biologie würde ich die Studie bzw. Forschung in Würzburg sicherlich kennen und den Artikel entsprechend einordnen können. Aber sorry; da bin ich aussen vor!

 

Also seid mal vorsichtig mit dem "Herumbashen"; darum ging's mir gar nicht.

 

So; und jetzt schau ich mir mal die von Matthias verlinkte Publikation an und rette meinen Glauben an die seriöse universitäre Wissenschaft in Deutschland, die tatsächlich spannende, neue und belangvolle Dinge erkundet.

 

Somit ist der Thread ja doch noch weit informativer geworden als es anfangs zu befürchten war (bei meinem Aufschlag) ;-).

Es lebe die vernetzte Intelligenz des Forums!

 

Grüssle

Feldi

Bearbeitet von Feldenberg
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