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zum Kotzen


Markus Welge

Empfohlene Beiträge

Wäre es nicht auch im Interesse der Naturstandorte, wenn auch hier im Forum die Namen von solchen Shops / Händlern genannt werden? Wieso nur auf FB und co? 

Viele Leute informieren sich mit Sicherheit auch oft in unserem Forum über die entsprechenden Pflanzen, bevor sie dann evt. auf diese unseriösen Shops hereinfallen. Dann ist es aber zu spät, das Kind quasi schon in den Brunnen gefallen und die nächsten Pflanzen werden ob der guten (teils vielleicht auch gutgläubigen) Nachfrage rausgerupft.

 

Und gegen die Käufer, denen das ******egal ist, ist man sowieso machtlos.

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Michael Malisa-Mustafa

Guten Abend, allerseits. 

 

Dieses Thema wirft einen hart raus aus den kuscheligen 4 Wänden mit all dem schönen Spielzeug.

 

Gut. 

 

Wir beschäftigen uns begeistert mit fleischfressenden Pflanzen. Manche haben nur ein paar Töpfe, andere ganze Gewächshäuser. Privat oder beruflich.

Wie auch immer, was uns zusammenführt, ist die Begeisterung. Das Wort "Geist" steckt darin und ich wünsche mir, dass der reicher wird. Freilich, es ist schön, diese Pflanzen zu haben. Es ist faszinierend, sie zu beobachten. Es ist erfüllend, sie zu sammeln. Es macht Freude, sie zu zeigen.

 

Es ist aber auch die großartige Chance, den Geist ein wenig weiter zu schicken als nur in den eigenen Garten raus. Sich zu überlegen, was hängt da eigentlich alles dran?

Ich selber habe schon öfter überlegt, ob meine Liebe zur Natur gleichzeitig auch ein positiver Beitrag zur Natur ist. Naja. In der Form nicht unbedingt. Da brennen zwei LED Leuchten 12 Stunden am Tag. Ich komm per Flugzeug nach Bonn zum Treffen. Ich werd Torf für ein Moorbeet kaufen.

 

Ok, jetzt kann man sagen, na dann meld mal den Strom ab und leb als beerensammelnder Eremit, so darf man eh nix mehr tun, ohne zwangsläufig als Zahnrädchen im Werk alles zu ruinieren.

 

Nein, in Extreme zu verfallen ist auch blöd. Trotzdem ist es tatsächlich so, dass ich bereits vor geraumer Zeit in manchen Lebensbereichen umgedacht und gewisse Verhaltensweisen geändert habe. Führe ich hier nicht weiter aus. Ein Stein des Anstoßes dafür: definitiv großteils die fleischfressenden Pflanzen.

 

Es ist gut, dass wir über Dinge "zum Kotzen" erfahren und auch darüber sprechen. Dass uns der Austausch darüber, egal ob wir hier schreiben oder uns im echten Leben unterhalten, hellhörig für solche Themen macht. Nicht nur hellhörig, sondern auch aktiv. Aktiv, etwa so einen *******markt mit Wildpflanzen, etc. nicht zu fördern. Das ist wirklich eine gute Aufgabe. 

 

Danke an alle, die hier mit ihren teilweise sehr ausführlichen Berichten und Stellungnahmen zum Weiterdenken anregen! 

 

Michael 

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Hallo!

 

Eigentlich wollte ich mich aus der Diskussion raus halten. Zum einen weil schon vieles, dem ich zustimme, gesagt wurde. Zum anderen weil ich mich als Neuling hier nicht gleich ins Fettnäpfchen setzen möchte. Ich finde das ganze nicht nur zum k...., es macht mich auch wütend und traurig was da im Moment passiert.

 

Für mich ist das ganze ein grosses gesellschaftliches Problem. Ich verurteile nicht den armen Mann der die Pflanzen ausbuddelt damit er etwas zu Essen hat durch den Verkauf. Ich verurteile das es in gewissen Kreisen anerkannt ist, solche Pflanzen zu kaufen/halten. Habe ich es doch auch schon erleben dürfen das ich wegen meiner Nepenthes-Hybriden belächelt wurde. Nicht falsch verstehen. Ich finde es toll das sich Leute in Terrarien reine Arten halten und schau mir da jeweils gern die Bilder an. Aber dann bitte seriöse Nachzuchten und nicht gewilderte, vom aussterben bedrohte, Pflanzen. 

 

Ich denke das man am besten dagegen vorgehen kann, indem man Aufklärung betreibt. Und zum anderen, wie Andreas es schon sagte, sich zu Wort meldet wenn man so etwas sieht. Wolfgang's Idee diese Shops hier öffentlich zu machen kann ich nur unterstützen. Stillschweigen bewahren nützt nichts, vor allem nicht den Anfängern. Wichtig wäre auch, das Bewusstsein der Leute für die Situation zu verändern. Die Gier einzelner wird immer bestehen. Aber ich denke das es vielen gar nicht bewusst ist das sie gewilderte Pflanzen kaufen und das diese vom aussterben bedroht sind...

 

Das mit dem steigenden Verkauf durch Baumärkte, und damit der Verbreitung unseres schönen Hobby's sehe ich nicht wirklich als Problem. Ich wohne in einer "Karnivoren-Wüste" wo ich mir alles mühsam zusammensuchen muss. Oft schon habe ich Eltern und ihre Kinder darauf aufmerksam gemacht das sie bitte die VFF nicht ärgern. Das Verkaufspersonal in Bau- und Supermärkten hat selten eine Ahnung von den Pflanzen und so kriege ich viel zu hören wenn ich von meinem Hobby erzähle: Mir sind die immer alle kaputt gegangen, sind wohl sehr schwierig zu halten. Leider stelle ich in der Gesellschaft auch einen "Konsumtrend" fest. Anstatt sich wie früher, mal durch Bücher und das Internet einzulesen, geht man in den sozialen Medien in Gruppen und konsumiert indem man eine Frage stellt. Wenn man da an die falschen Informanten gerät, dann geht man davon aus das richtige zu tun... Und da schliesst sich der Kreis wieder... Aufklärung und auf Missstände aufmerksam machen.

 

Viele Grüsse, Manu

Bearbeitet von Manu T.
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Hallo Wolfgang,

das könnte für das Forum wegen Verleugnung von Shops schwierig werden mit dem Anprangern aber es spricht denke ich nichts dagegen hier Seriöse und sichere Händler zu nennen und deren Websites zu Verlinken damit auch Anfänger diese leicht finden, zb. könnte man einen Beitrag Sichere Händler aufmachen der gut sichtbar ist und die haben bekanntlich jede Menge Auswahl in guter Qualität.

Grüße

  Kai

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Hallo Kai,

 

da hast du sicher Recht, da viel über Internetgeschäfte läuft muss man erstmal beweisen, das die Samen oder Pflanzen auch aus einer illegalen "Sammelquelle" stammen. Allerdings gibts auch private Leutechen, die sich da richtig dran bereichern.  Ein gutes Beispiel ist ein Spanier, der seit Monaten Nepenthes-Samen seltener Arten auf Ebay vertickt und kein Mensch greift da ein. Keine Ahnung ob es dafür überhaupt eine rechtliche Grundlage gibt. Aber man muss sich da schon fragen, wie kommt eine Person an so viele Samen von so vielen bedrohten Arten?

 

Grüße Nicky

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Moin Kai,

 

ist mir klar, aber gilt die Gefahr nicht auch für jeden einzelnen in einer FB - Gruppe, der so eine Behauptung dann aufstellt? Auch der kann dann theoretisch verklagt werden. 

 

Die Frage ist ja auch, wieso stellt man z.B. als Privatperson oder auch Verein (wie wir) nicht einfach mal Anzeige wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen, CITES Bestimmungen etc.? Eine Anzeige wegen Verdachts auf eine Straftat zu stellen ist ja nicht verboten. Da bekommt man bestimmt nicht die Sammler in Thailand, aber evt. die Abnehmer, die Großhändler hier in Europa (und vielleicht auch USA etc.).

Zumindest in Deutschland gibt es meiner Meinung nach doch sogar die Möglichkeit, anonym Anzeige über das Internet zu stellen, oder?

 

Wenn so ein Shop evt. die 5te Hausdurchsuchung samt vorübergehender Beschlagnahme seiner Pflanzen hinter sich hat, gibt er vielleicht auf. 

 

Ist nur so eine spontane Idee von mir, aber wozu gibt es Gesetze? Die Behörden können sie ja nicht anwenden, solange sie keine Kenntnis von Verstößen dagegen haben. Und da sind wieder diejenigen gefragt, diese zu melden, die davon Kenntnis haben.

 

Machen wir uns doch nichts vor, hier herum zu jammern und das Artensterben zu beklagen bringt uns und den Naturstandorten gar nichts, da verzichten vielleicht durch Glück 2-3 von 500 Interessenten auf den Kauf. 

 

Zeigt die Verantwortlichen (und das sind meiner Meinung nach die Großabnehmer / Auftraggeber) konsequent wieder und wieder im Wochenrhythmus oder jedes Mal, wenn sie eine neue Verkaufsaktion starten, einfach an, zeigt sie erneut an, wenn sie eine neue Firma gründen, irgendwann geben sie auf.  

Vielleicht kann man ja eine Gruppe bilden, die genug Enthusiasmus hat, das Netz nach entsprechenden Angeboten zu durchforsten und die das dann knallhart durchziehen. 

Das dann am besten auch in enger Zusammenarbeit mit anderen nationalen Karnivorenvereinen, sozusagen eine internationale TaskForce. 

 

Ob das was bringt, kann ich nicht beurteilen, aber zumindest könnten wir uns am Morgen dann im Spiegel ins Gesicht sehen und sagen, wir haben es wirklich mit allen legalen Mitteln versucht, dem einen Riegel vorzuschieben.

Bearbeitet von Wolfgang Liere
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Hallo Wolfgang,

 

naja, es betrift ja auch unsre geliebten Drosera. Nur lassen sich die meist recht schnell vermehren. Wer kann dir allerdings bestätigen, das die Pflanzen aus zuverlässiger deutscher Quelle, nicht über Zwischenhändler aus illegalen Absammlungen hierher gekommen sind? Das Ganze ist bei wirklich seltenen Arten noch recht überschaubar, aber es betrift ja nun mal alle andren geschützten Arten und Gattungen genauso.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Moin Nicky,

 

und was sagt mir dein Kommentar jetzt? Habe ich Drosera irgendwo in meinem Beitrag ausgenommen? Habe ich andere geschützte Pflanzen jetzt irgenwie ausgenommen, nur weil dieser Thread zufälligerweise mit illegal ausgegrabenen Nepenthes bebildert ist? 

Das Wort Nepenthes taucht nicht einmal in meinem Beitrag auf.

 

Ich glaube mal, das es Markus wohl nicht nur ausschließlich um Nepenthes gegangen ist, als er diesen Thread erstellt hat, sondern um alle Karnivoren, alle vom Aussterben bedrohten Pflanzen, Tiere, Pilze etc.

 

Ist doch völlig egal, wer was sammelt, wenn die Spezies (und tagtäglich noch so unsäglich viele andere) dadurch aussterben, ist das über kurz oder lang auch unser Tod.

Und zumindest ich möchte meinem kommenden, noch ungeborenen Enkelsohn gerne ermöglichen, die Welt noch so zu erleben, wie ich sie erleben durfte.

 

Bearbeitet von Wolfgang Liere
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Hallo Wolfgang,

ich kann meinen Enkeln schon nicht mehr zeigen was so ich so alles an Tillandsien in Brasilien, Peru, Ekuador, Kolumbien oder Mexiko vor 15 Jahren gesehen habe. Viele Arten sind ausgerottet. Nicht nur durch die Liebhaber, wie man immer wieder liest, sondern überwiegend durch die Umweltzerstörung. Die greift immer mehr um sich. Ich denke, das wird in Borneo oder auch in den anderen Ländern dort unten geschehen. Der Mensch vermehrt sich und die Leute brauchen Lebensraum, also wird immer mehr ursprüngliche Natur zerstört. Ich hoffe Du nimmst nicht E10 für Dein Auto. Durch diesen Unsinn werden gerade in Asien ungeheure große Landflächen verbraucht. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich vor längerer Zeit im Fernsehen einen Bericht darüber gesehen. Wenn es stimmt was dort berichtet wurde, ist an der ganzen Sache auch WWF beteiligt. In manchen Gebieten, die frei gegeben wurden, lebten Orang Utans. Ich betone lebten bis dahin dort. Ich bin in dieser Richtung Pessimist, aufgrund was ich in Südamerika gesehen habe. Wir können noch so jammern und klagen, bestimmt was geschieht, entscheiden die dortigen Regierungen und die Industrie.

In den Regenwäldern Lateinamerikas, Afrikas und Asien tobt ein erbarmungsloser Krieg gegen die Natur. Die Ursachen sind sehr komplex. Überbevölkerung, wirtschaftliche Entwicklung usw.

Im übrigen gab es in Mexiko/Chiapas den Ing. Walter L. Hartmann vom Instituto de Historia National in Tuxtla- Gutierrez, der mit seinen Angles verde die Natur schützte und gegen jeden vorging, der dort Tillandsien und Orchideen sammelte, obwohl es damals noch erlaubt war. Nur wenige Jahre später richtete er den Aufruf an uns Tillandsienliebhaber, holt euch was ihr holen könnt, hier wird der Wald abgeholzt. Er konnte nichts mehr schützen.

Traurig, aber wir hier werden nichts ändern können. Das ist, ob man es wahr haben will oder nicht, die Zukunft. In manchen Kulturen gibt es die Klageweiber aber die können auch nur klagen aber nichts ändern.

Harro

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Michael Malisa-Mustafa

N' Abend, Harro.

 

Liest sich düster, was du erzählst. Leider auch realistisch. Es ist wohl so, dass man gegen Regierungsentscheide und mächtige Konzerne oder besonders einflussreiche einzelne Bastarde eh nichts tun kann.

 

Man kommt bei diesem Thema schnell vom Hundertsten ins Tausendste. Bleibt man hier beim konkreten Fall des Ausgangsposts, also Angebote von gewilderten Pflanzen, haben wir den Markt quasi vor der Haustür. Skrupellose Händler sind zwar elende Pisser, denen kann man aber wahrscheinlich eher ins Handwerk pfuschen als korrupten oder überforderten Ländern.

Vielleicht betrachte ich das falsch, aber ich sehe das als Problem einer Luxus - Nische, die leider hohes Gefahrenpotential besitzt, weil die Habitate teilweise so klein sind. Dennoch steht da keine Lobby etc. dahinter. Möglicherweise ist das doch besser beeinflussbar, als verheerende Eingriffe, die z. B. aufgrund von Überbevölkerung stattfinden.

 

Wenn es Handlungsmöglichkeiten gibt, in dem Fall sind Versuche sicher nicht verkehrt. Tut niemand was, wird jedenfalls hundertprozentig nichts erreicht. Ich selber muss mir das überhaupt mal ansehen, weder bin ich bei Facebook, noch nutze ich eBay.

 

Bah, bin müde. Mist, wieder so spät! Gute Nacht! 

Michael 

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Naja diese Shops anzuprangern wäre Rufschädigung da man es nicht beweisen kann, das führt zu nichts. Zudem füttert es Informationen für genau diejenigen denen das egal ist. Und drittens wirst du landesübergreifend wohl schlechte Karten mit einer Anzeige haben, aber vllt irre ich mich da...

 

An sich ist es simple. Da seedgrown so gehypt ist, zahlen Leute dafür wohl auch mehr. Würde man IV günstiger anbieten und das ganze in ein - ich nenn es mal - "cooles Bild" rücken würde sich vllt etwas ändern, ein Versuch ist es wert.

Ich weiß nicht wiealt die IV Nepenthes der ersten Stunde sind, aber wenn man mal ein paar schöne ausgewachsene Klone in die jeweiligen FB Gruppen postet + Quelle dazu dann wäre das doch ein Anfang ;)

Auch Manuels Beitrag über IV sehe ich da sehr positiv, das wurde glaube ich auch auf FB veröffentlich.

 

Noch zum Thema Händler:

Man muss sich mal in die Lage von Leuten versetzen die neu dabei sind und noch keine Händlerseiten kennen...

die werden als erstes über google, ebay und FB suchen und da machen viele großen Händler (meiner Meinung nach) garkeine Werbung...

Versteh ich nicht, man kann dochmal die ein oder andere Pflanze über ebay verkaufen oder ein Bild von schönen Mutterpflanzen posten (z.B. EP) oder schauen das man bei der googlesuche überhaupt angezeigt wird. Sucht doch mal nach "Nepenthes Händler" oder ähnlichem.

Oder das es genau soeine Aufklärung über dieses Problem auf der Homepage gibt oder erklären wieso überhaupt IV?

Da gibt es doch noch einiges zu verbessern ohne große Mühe.

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vor 11 Stunden schrieb Wolfgang Liere:

und was sagt mir dein Kommentar jetzt?

Mein Beitrag war jetzt nicht auf dich oder irgendwen speziell bezogen.  Ich wollte damit nur aussagen, das jeder mal für sich hinterfragen sollte, woher neue Arten in Kultur denn kommen. Hier nur auf irgendwelche Händler zu zeigen ist auch nicht der Weg. Ich denke die Masse an gewilderten Pflanzen und Saatgut geht eher bei privaten Leuten über Tisch. Ob Händler die aufkaufen oder die an viele Privatsammler vertickt werden macht dann keinen Unterschied. Eine gedankliche EIngrenzung auf Pflanzen & Tiere aus dem Washingtoner Artenschutzabkommen ist m.E. auch nicht richtig. Die, die da noch nicht drin sind, sind dann die Nächsten, die auf der Liste landen.

 

vor 7 Stunden schrieb Tiamat:

An sich ist es simple. Da seedgrown so gehypt ist, zahlen Leute dafür wohl auch mehr. Würde man IV günstiger anbieten und das ganze in ein - ich nenn es mal - "cooles Bild" rücken würde sich vllt etwas ändern, ein Versuch ist es wert.

Naja, so einfach ist es eben auch nicht. IV-Pflanzen sind alles identische Klone. Einigen Sammlern ist das aber zu fad, die wollen Pflanzen, die anders sind, wie alle andren.

Wenn man verschieden Klone aus IV haben möchte, muss man die über Samen ziehen und dann sind wir wieder am Anfang, bei den Wildentnahmen. Ob das nun in "nachhaltiger" Form oder durch Beauftragungen irgendwelcher Hobby-IV Züchter passiert, ist für mich das Gleiche. Solange für IV-Zuchten auch Wildsamen genommen werden, ist das Problem auch nicht gelöst. Und sagen wir mal so, die Gewinnspanne bei Hobby-IV Züchtern, die sich keine Gedanken über die Herkunft des Saatguts machen, ist bestimmt nicht gering.

Wie gesagt, es gibt da vernünftige Züchter aber eben auch Leute, die da einen einfachen Weg sehen, Kohle zu machen.

Solange die nachfrage nach "Klonen" nicht nachlässt und die IV-Pflanzen nicht aus Kultursamen gezogen werden, ist das Problem nicht gelöst.

 

Andre Ursachen, die nun mal weltpolitische verschuldet sind, brauchen wir glaub nicht ausdiskutieren. Man kann aber hier auch indirekt etwas tun indem man auf gewisse "Luxusgegenstände" aus tropischen Hölzern usw. verzichtet. Am Ende sind die Ursachen ja unser Wohlstand, den wir hier, am andren Ende der Welt führen. Es ist leicht gesagt, ach die bösen Südamerikaner und Asiaten, nur wer kauft denn die Produkte aus der Naturvernichtung ab? Ich glaub, das sind wohl wir hier.

 

Grüße Nicky

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  • 1 Monat später...
Am 28.1.2016 um 15:04 schrieb Markus Welge:

Liebe Forengemeinde,

 

die folgenden Bilder sind mir in den letzten Wochen zugespielt worden und ich kann einfach nur sagen, dass ich es zum Kotzen finde, was da in den sozialen Medien getrieben wird.

Hier werden offenbar seltene Pflanzen am Standort ausgegraben und über Facebook und Co. angeboten. So verlockend das auch sein mag, möchte ich Euch ganz eindringlich darum bitten: "Lasst die Finger von solchen Angeboten!"

 

Ich weiß, dass es einen Riesen Hype um sogenannte "non-vitro"-, "seedgrown"-, und "with location data"-Pflanzen gibt, aber ist es das wirklich wert..?

Ich kann dabei einfach nur mit dem Kopf schütteln und beim Anblick solcher Fotos blutet mir das Herz...

 

img_3713.thumb.jpg.9defff34a509c3c1fa6da

img_3714.thumb.jpg.9a83693deaa1d56695ce5

img_3712.thumb.jpg.4cea651269538baac2aa6

 

Viele Grüße
Markus

 

Hallo Marc, zu Deinem Thema Entnahme von Pflanzen am Naturstandort:

Habe ich so gemacht. Ich kenne bei uns ein kleines Moorgebiet und hatte vor 2 Jahren begonnen es zu erforschen es bot gute Bedingungen für das" Einsetzen" von Carnivoren. So setzte ich drei Drosera anglica und 3 D. Rotundifolia dort ein, letztes Jahr waren noch jeweils zwei von Ihnen vorhanden, mal sehen wie es dieses Jahr dort aussieht. Ich denke mal an ziemlich unzugänglichen Stellen ist dies eine Gute Tat, die Art dort zu stabilisieren und zu etablieren. Mal sehen was aus meinem Experiment wird....

Liebe Grüße

 

 

 

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Andreas Wistuba
vor 37 Minuten schrieb Holgi:

Hallo Marc, zu Deinem Thema Entnahme von Pflanzen am Naturstandort:

Habe ich so gemacht. Ich kenne bei uns ein kleines Moorgebiet und hatte vor 2 Jahren begonnen es zu erforschen es bot gute Bedingungen für das" Einsetzen" von Carnivoren. So setzte ich drei Drosera anglica und 3 D. Rotundifolia dort ein, letztes Jahr waren noch jeweils zwei von Ihnen vorhanden, mal sehen wie es dieses Jahr dort aussieht. Ich denke mal an ziemlich unzugänglichen Stellen ist dies eine Gute Tat, die Art dort zu stabilisieren und zu etablieren. Mal sehen was aus meinem Experiment wird....

Liebe Grüße

 

Bitte bitte macht so etwas nicht!!!!

Das Thema hatten wir hier schon oft. Lebewesen in der Natur auszurotten ist schlimm aber Fauna und Flora zu verfälschen ist auch nicht toll.

Auch wenn eine Pflanze oberflächlich "gleich" aussieht, ist es z.B. ziemlich unwahrscheinlich, dass ein D. rotundifolia Standort aus Süd-Deutschland genetisch mit einem aus Nord-Deutschland "identisch" ist. Evolution läuft in kleinen Schritten ab. Wenn der Mensch signifikante "Unterschiede" sieht, beschreibt er u.U. eine Varietät oder Subspecies. Wenn er nichts sieht, heisst das aber nicht viel. Es gibt sogar kryptische Arten, die phenotypisch nicht zu unterscheiden sind, genetisch aber weit voneinander entfernt sind.

 

Grüße

Andreas

  

 

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vor 3 Stunden schrieb Holgi:

Mal sehen was aus meinem Experiment wird....

 

Na sch... wirds? Die Natur ist kein Garten wo man anpflanzen kann was und wo man will. Ich bin auch kein Freund davon, dass man lieber zusieht wie Tiere & Pflanzen aussterben, weil grad nicht die gleiche Form zur Verfügung steht um Bestände zu erhalten, aber einfach so drauflos im Moor was auspflanzen ist auch nicht unbedingt das Gelbe. Solche Aktionen müssen durchdacht, geplant und genehmigt sein.

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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Hier wieder ein post von FB. Bin noch immer fassungslos wieviele Pflanzen allein von einem Individuum gewildert wurden! Bitte Leute seid vernünftig und kauft eure Pflanzen bei bekannten (deutschen oder internationalen) Züchtern und lasst die Finger von solchen Angeboten auf FB! Die Pflanzen sind in der Natur 100millionenfach besser aufgehoben und sind unverzichtbar für das Überleben der Art!

Seid keine Egoisten, danke!

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Ja das ist schon echt traurig.

Aber solange die Gier regiert und und jeder ne "SG" Pflanze haben will, bleibt das so.

 

Aber ich muss dir zustimmen, dass sowas echt keiner kaufen soll und darf.

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Andreas Wistuba

Ihr habt's mit in der Hand. Nicht nur nicht kaufen, sondern Stimmung machen in entsprechenden FB-Gruppen, wenn Ihr so etwas seht!

Grüße

Andreas

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Ich gebe Andreas recht. Aufgrund meiner Beschwerde über die andauernd angebotenen, aus wilden Samen gezogenen Nepenthes wurden die Regeln einer solchen Facebookgruppe nun verschärft. Ich hoffe dass sich damit zumindest in dieser das Problem reduziert.

Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

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Hallo zusammen...

 

ich glaube, Sammelverbote und Kaufzurückhaltung werden das Problem mit dem Raubbau zwar

kurzfristig lindern, langfristig lassen sich die Biotope damit aber nicht retten. Der verarmten Bevölkerung in den betroffenen

Regionen muss die Möglichkeit gegeben werden, ihre natürlichen Resourcen zu nutzen, nicht durch Raubbau,

sondern nachhaltig durch Zucht und Vermarktung von Pflanzen (und Tieren), so dass sie ein eigenes Interesse

am Schutz ihrer Umwelt haben. Wenn man ihnen das untersagt, muss man ihnen andere Einkommensmöglichkeiten anbieten.

Bewährte Alternativen wären Prostitution, Menschenhandel, Drogenanbau, oder regelmäßge Hilfslieferungen

für ein Leben in subventionierter Abhängigkeit. Das kann eigentlich keiner ernsthaft wollen....

 

Zum "Einsetzen" von fleischfressenden Pflanzen in heimische Moore fällt mir Folgendes ein:

Vor vielen Jahren hatte ich erfahren, dass irgendwo hier im Norden ein Moor zum Abtorfen freigegeben wurde.

Es stellte sich die Frage, ob das Moor zum Absammeln von Carnivoren freigegeben werden könnte.

Eigentlich wäre das eine geeignete Situation für eine Entnahme zum Zweck einer späteren Wiederansiedlung

(nach Wiedervernässing des Moores) am gleichen Standart gewesen- gesteuert ggfs. vom Nabu, durchgeführt

und unterstützt von Schulen, bot. Gärten, Parks usw.

Was aus dem Moor geworden ist, kann ich leider nicht sagen, ich vermute aber: eine Kuhweide...

 

Viele Grüße

 

Helmut

 

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  • 3 Wochen später...
Andreas Wistuba

...und ich könnte buchstäblich kotzen, wenn ich sehe, dass dieses Forum mittlerweile auf beispiellos plumpe Art missbraucht wird, um auch noch Werbung für den Mist zu machen.

Falls das stimmt, dass die Werbung hier im Forum den Verkauf von 7 wildgesammelten N. edwardsiana Pflanzen gebracht habt, dann können ich einige Schwachköpfe hier wirklich schämen...

Andreas (...frustriert...)

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Christian Ritter

Ja das geht echt überhaupt nicht. Schlimm genug, wenn man die Pflanzen selber kauft, aber dann noch Werbung machen ist sowas von daneben...

Warum gibt es keinen Beitrag melden Knopf?

Bearbeitet von Christian Ritter
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Sowas ähnliches ging mir auch gerade durch den Kopf.

Da kann man sich echt nur wundern.

Traurig sowas :-(

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Ehrlich gesagt, finde ich es völlig daneben, dass man dann auch noch einen Thread im Angebotsforum aufmacht (das ist für persönliche Angebote gedacht...denke ich), mit Link und plumper Werbung für wildgesammelte Pflanzen.

 

Und man kann sich ob der Werbung nicht mal sicher sein, ob das nicht die "Shopping"-masche ist. "So viele haben schon gekauft, es gibt nur noch x Pflanzen". Das ist die älteste Masche der Welt. Quasi, dass es so beliebt ist und doch jeder macht...

Und das Forum ist auch öffentlich...ergo müssten nicht mal Mitglieder was gekauft haben.

Auf jeden Fall schade um die Pflanzen, die ihrer Heimat entrissen wurden.

Bearbeitet von Michaela
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