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aristoflora

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Eine relativ wenig bekannte Gattung mit fast ausnamslos spektakulären Blüten (die Fallen sind keine veränderten Blätter wie bei Nepenthes/Sarracenia, sondern tatsächliche Blüten), die mit verschiedenen Gerüchen Fliegen anlocken, die dann in die Kesselfalle stürzen und bis zur Bestäubung der Blüte festgehalten werden. Danach lockert sich im Inneren der Blüte die 'sperrige' Behaarung und die Fliegen können wieder raus.

 

Aristolochia clusii Lojac. ist eine knollenbildende und sehr seltene sizilianische Spezies, die dieses Jahr zum ersten Mal bei mir blüht.

 

Aristolochia clusii.jpg

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Schöne Pflanze, ich bin auch großer Fan der Gattung Aristolochia. Ich denke, sooo unbekannt sind die gar nicht - zumindest nicht hier im Forum. Kannst du etwas zu deinen Haltungsbedingunen sagen?

 

LG Sebastian

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Vielleicht kann man es so formulieren: es gibt einfach viel zu wenig Liebhaber für diese spektakulären Pflanzen!:)

niedrige Luftfeuchte, sehr poröses Substrat und möglichst trocken halten ist wohl besonders wichtig, sollten ähnlich wie Kakteen behandelt werden .. zumindest unsere europäischen Arten.

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Hey, 

 

muss zugeben, mein erster Gedanke war jetzt: Boah, so eine Nepenthes-Kanne habe ich ja noch nie gesehen :wtf: und dann habe ich genauer hingeschaut :D

Also spektakulär trifft ja schon den Nagel auf den Kopf! Was für eine schöne Pflanze! Kommt direkt mal auf die Liste.. :P 

 

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Was für eine Liste? :wtf:

Ich glaube, als ich die erste Aristolochia vor 8 Jahren gesehen habe, habe ich auch zuerst an Nepenthes gedacht, bis ich den Geruch bemerkt habe .. war eine Aristolochia macroura Ortega und die riecht alles andere als nach Nektar an der Kanne... die sieht so aus (den Geruch enthalte ich euch vor :x):

 

20140413_100924.jpg

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Zitat

Ich glaube, als ich die erste Aristolochia vor 8 Jahren gesehen habe, habe ich auch zuerst an Nepenthes gedacht, bis ich den Geruch bemerkt habe .. war eine Aristolochia macroura Ortega und die riecht alles andere als nach Nektar an der Kanne... die sieht so aus (den Geruch enthalte ich euch vor ):

Schade, die Haltungsbedingungen wie sie du beschreibst wären ideal für unser Wohnzimmer! Da beneide ich immer wieder die Fensterbank-Nepenthes-Fraktion um ihre Erfolge. Doch ich vermute stark, dass meine bessere Hälfte mich samt herrlicher Blüten, Topf und Pflanze hochkant aus der Wohnung werfen würde. :diablo:

Da bleibt mir nur dir zu deinem GWH sowie schöner Fotos, vom geruchsfreien Monitor aus, zu gratulieren! Echt stark diese Pflänzchen.

 

Gruß Piesl

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Och, die A. clusii und ein paar andere europäische Spezies riechen eigentlich ganz angenehm nach Zitrone oder Limette - je tropischer die Art, desto größer die Blüten und desto heftiger der Geruch, könnte man so sagen. (Ausnahmen bestätigen die Regel:diablo:)

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Achsoooo, da muss ich Dich aber glaub enttäuschen, weil sie nicht im Handel ist .. und auch Samenanzucht ist der reinste Horror bei diesen Pflanzen. Natürlicherweise keimen nur unter 5 % .... das ist ja gerade der Jammer bei dieser Gattung.:'(

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Oh okay.. ich muss sagen, dass ich mich überhaupt nicht mit denen auskenne ;) 

Darf ich fragen, wo du deine her hast?

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Welche meinst Du? Ich untersuche den Keimprozess und dessen Hemmung, daher bin ich an Material gekommen. Die A. clusii kommt aus Sizilien, die habe ich vor etwa 7 oder 8 Jahren selbst als Samen mitgenommen ...einige Samen sind nach 4 Jahre Stratifikation dann gekeimt und jetzt blüht eine einzige erstmals ... leider sind alle europäischen Arten so langsam und brauchen 2-5 Jahre Stratifikation zum Keimen O.o

Hier noch 2 andere schöne Europäer: Aristolochia paucinervis und Aristolochia baetica

A. paucinervis.jpg

A. baetica Valdevaqueros VI.jpg

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Super schöne Pflanzen. Doch in der aktuellen Zeit kaum vorstellbar, das man die nicht irgendwo erwerben kann.

 

Mich würde die Stratifikation interessieren. Wie geht die vonstatten, wenn sie mehrere Jahre dauert, und zudem die Keimrate so miserabel ist. Und wie sind die Pflanzen ansonsten in der Kultur? Sehr anfällig für Krankheiten, oder doch relativ robust?

 

Viele Grüße, Ralf

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Schön und sehr interessant, das der selbe" Fangmechanismus" wie bei Nepenthes hier zur Fortpflanzung dient.

Einige Aronstabgewächse (Araceae) , machen bekannterweise dasselbe sind aber lange nicht so ansehnlich finde ich.

Danke für die Bilder :)

lg

Tom

 

Bearbeitet von Thomas R
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@Ralf: Bis auf ein paar südamerikanische und 2,3 Europäer wirst Du nichts finden, glaub es mir. Es ist wirklich jammerschade, dabei wachsen in Europa relativ viele äußerst bizarre Spezies (ich glaub 53 waren es vor ein paar Jahren, könnten jetzt schon mehr sein). Wenn Du trotzdem etwas findest, lass es mich wissen.

Nun das Kunststück ist, die Samen während der Stratifikationszeit nicht schimeln, gefressen werden oder auf andere Art und Weise kaputt gehen zu lassen. Von den Sämlingen geht dann normalerweise auch nochmal ein Teil kaputt, aber ausgewachsene Pflanzen sind (solange man sie richtig pflegt) ziemlich robust. Tropische Arten kann man durch Stecklinge mit viel Aufwand vermehren, da experimentiere ich gerade und entwickle ich eine Methode, mit der das einfacher und schneller geht. Die europäischen Arten kann man allerdings nur durch Samen vermehren.

 

Heute ist wiederum eine ganz besondere Rarität zum ersten Mal aufgeblüht: Aristolochia schippii, eine extrem seltene kauliflore Art aus Costa Rica.

20160413_114029[1].jpg

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4-5 Jahre :wtf: boah, das ist ja mal echt heftig! 

Also ich würde mich auch freuen, wenn du vielleicht noch etwas mehr berichten könntest :) Finde das grade unglaublich interessant!

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Tolle Arten hast Du da!

Eine A. macroura hatte ich auch mal, die habe ich verschenkt als sie anfing zu blühen...:x

Wobei die A.lindneri noch viel schlimmer stinkt,

wie sagte da eine Kollegin: der Geruch vereint alles böse in sich! :biggrin:

Wenn da in einem besonnten Gewächshaus Blüten aufgehen ist das schon heftig.

Aber schön sind die!

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partisanengärtner

Also bei den Araceen gibt es noch viel spectakulärere Pflanzen. Denke nur an Amorphophallus, aber auch Arisaema ist schon sehr exotisch und viel der letzteren Arten kann man problemlos im Garten halten.

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partisanengärtner

Auch ziemlich leicht zu halten sind einige Arten aus der Gruppe der Leuchterblumen Ceropegia die auch sehr ausgeklügelte Blütenfallen haben. Einige habt ihr sicher schon gesehen

Ceropegia woodii meist ohne sie erkannt zu haben.. Die haben noch einen Zacken mehr drauf an komplizierter Reusenfalle.

Bearbeitet von partisanengärtner
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@steff: Woher hast Du denn die Info mit der A. lindneri? Die Art ist ja auch eine knollige soweit mir bekannt ist, oder? Interessant, unsere europäischen knolligen riechen nämlich noch relativ angenehm ... verstehe dass Du die A. macroura verschenkt hast :biggrin: die riecht auch echt heftig. Zum Glück steht sie bei mir im Sommer mitten im Garten und nicht auf der Terrasse :x

@HansHansen: Zeit ist glaube ich da der wichtigste Punkt, das kann schon ziemlich aufregen, wenn man nach 3 Jahren Hoffnung feststellen muss, dass ale Samen in einem Topf verschimmelt oder sonstwas sind und man wieder von vorne anfangen muss. Darum sind auch viele auch so selten und kaum europäische Arten im Handel, weil man die Keimung mit Gibberellinsäure nicht beeinflussen kann (!). Mistviecher wenns um Keimen geht, ein absoluter Kracher beim Blühen (sowohl vom Aussehen als auch vom Geruch) :biggrin:

 

@partisanengärtner: Klar, Araceen sind auch spektakulär, haben aber keine ausgeklügelten Fangmechanismen und halten Fliegen nicht zur Bestäubung fest. Die locken die Fliegen einfach nur mit Geruch an (der dem von Aristolochien in keinster Weise nachsteht, spreche aus eigener Erfahrung ...). Aristolochien haben sich allerdings im Gegensatz zu Araceen evolutionstechnisch an die Anpassungen der Fliegen entwickelt (Koevolution) und sind meistens auf eine einzige Art als Bestäuber angwiesen (darum machen die auch nie von selbst Samen in Kultur, geht nur durch künstliche Bestäubung -> wieder mal ein Grund, warum sie so selten sind :down:)

Ceropegien kann so mancher auf den ersten Blick von Aristolochien unterscheiden, auch sehr hübsche Pflanzen. Schade, dass sie immer relativ kleine Blüten haben und kaum Variation zeigen. Der Fallentyp ist allerdings dem von Aristolochien sehr ähnlich, mit einem Unterschied: Aristolochien sind proterogyn (die Blüte ist zuerst weiblich und dann männlich, was die Vermehrung ein weiteres Mal erschwert..) Heißt: um eine Aristolochia zu vermehren, braucht man 2 Blüten, die sich zeitverschoben um 2 Tage öffnen UND dann auch noch künstlich aufgeschnitten und bestäubt werden müssen. Dafür hat man dann ein Zeitfenster von 1 Tag. Klasse, da kommt Freude auf, wenn die Samen dann nix werden :'(

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partisanengärtner

Die Araceen halten häufig die Fliegen zur Bestäubung fest. Wie es zum Beispiel beim einheimischen Aronstab der Fall ist.

Amorphophallus titanum  (Riesenblüte, überrmannshoch)heizt seine Blüte sogar noch sehr erheblich auf um den Duft bis über das Kronendach des heimischen Dschungels zu tragen. Da er ja auf Fliegen angewiesen ist die vielleicht aus einer anderen Pflanze Pollen mitbringt. Bei denen ist eine Selbstbestäubung ausgeschlossen, da die Pollen reifen nachdem die Weiblichen Narben nicht mehr befruchtungsfähig sind. Diese Arten halten Z.B.mit Nahrungsangebot die Fliegen solange in der Blüte bis die Pollen reif sind.

Finde ich schon etwas cleverer.

Arisaema dagegen haben in der Blüte ein Geschlecht. Das hängt vom Ernährungszustand der Knolle ab. Nur starke Knollen erlauben sich eine weibliche Blüte.

Bearbeitet von partisanengärtner
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partisanengärtner

Nichts gegen die Aristolochien. Die liebe ich auch sehr aber die Arten sind in der Regel nicht winterhart bei uns und die A. clematitis ist entweder ein schrecklicher Wucherer oder erfriert. Bei mir ist sie mehrere Male erfroren bei einem Freund in Nürnberg und einem in Bamberg ist sie nahezu auf zimmer- bis wohnungsgroßen Flächen ausgebreitet.

Bearbeitet von partisanengärtner
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@aristoflora

Wir haben die im BoGa in Kultur.

Ich weiß gar nicht ob die ne Knolle bildet...? Da muss ich am Montag mal im Topf rumpopeln und nachschauen.

Die stehen zum Glück bei einem Kollegen im Gewächshaus!

Ich kann mich noch daran erinnern, dass mein Chef mal ziemlich sauer war,

weil sich die Studenten im Schnippelkurs geweigert haben die Stinkedinger anzufassen. :crazy:

Der ist allerdings auch ziemlich unempfindlich, hatte sogar mal ne Durian in seinem Büro rumliegen,

die hat man durch die geschlossene Tür im Flur riechen können. Da bin ich auch fast grün angelaufen.

Geschmacklich fand ich die auch nicht doll, irgendwie wie vergammelte Ziebelsuppe...*örks*

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Tatsächlich? Wie toll - ich glaube gelesen zu haben, dass Aristolochia lindneri von der Wuchsform her relativ nah an Aristolochia fimbriata liegt. Es scheint auch in Südamerika einige relativ widerstandsfähige Arten wie unsere 'Europäer' zu geben. Blühen die gerade? Wäre toll, wenn Du mal ein Foto knipsen könntest, bei der Art sieht man ja bei der Blüte fast gar nicht mehr, wo oben und unten ist...

Hört sich ja sehr appetitlich an ...:diablo:

 

Angehängt noch ein Bild von A. fimbriata:

20140530_120823.jpg

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Die fimbriata haben wir auch, die klettert ja eher, lindneri ist ein Bodendecker.

Ich weiß leider nicht mehr in welchem BoGa ich die mal in einem Sukkulentenhaus ausgepflanzt gesehen habe, da war die extrem fett und schön. Könnte sogar Bonn gewesen sein, bin mir aber nicht sicher.

Ich pass mal auf, wenn sie blüht mache ich Fotos.

Von der Aristolochia panamensis habe ich leider kein Bild zur Hand,

die mag ich sehr gerne - stinkt auch nicht ;-)

Photos habe ich aktuell nur von diesen:

 

august09252520201.jpg?w=500

A.labiata

 

august09252520091.jpg?w=500

 

xx252520122.jpg?w=500

A.arborea

 

august09%20115.jpg

A.fimbriata

 

august09%2B124.jpg

 

xx%2B130.jpg

A.tricaudata

 

Wir haben auch noch ein paar anderen Arten, aber da muss ich nachschauen welche...

Bearbeitet von Steff
Artname nachgetragen
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