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Hey, wir kultivieren Heilpflanzen


Christian Voss

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

als ich heute in der Apotheke war, um einen Hustensaft für meinen Junior zu besorgen, fiel mir beim Überfliegen der Wirkstoffe ein altbekannter Begriff in's Auge.

Ich hab' dann nochmal genau hingeschaut, ob ich nicht irgendeinen Buchstaben überlesen oder vertauscht hatte, aber nein, kein Zweifel:

 

Saft_zpsqmxq6pqb.jpg

 

Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich ihn heute abend einfach mal ein paar capensis knabbern lassen, statt 12€ für den Saft zu bezahlen. :biggrin:

 

Viele Grüße,

Christian

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Gibt es nicht den "Capensis-Wodka"?

Ich meine, ich hätte die Flasche am WE in Bonn gesehen.

Müßte doch die selben "Genesungswirkstoffe" inne haben? :biggrin:

Grüße

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Hallo Christian.

Ist mir bei Ebay schon aufgefallen. Wenn du da Drosera eingibst erscheinen auf den letzten paar Seiten nur noch diverse Tinkturen.

Gruß, Niels.

 

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vor 4 Minuten schrieb Richard Bayerl:

Gibt es nicht den "Capensis-Wodka"?

Ich meine, ich hätte die Flasche am WE in Bonn gesehen.

Müßte doch die selben "Genesungswirkstoffe" inne haben? :biggrin:

 

Der dürfte - sofern nicht schon leer getrunken - in Besitz von @Christian Dietz sein.

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Hi.

Die Drosera von der ihr gerade sprecht, ist D.rotundifolia und wird vor allem bei Husten und Keuchhusten eingesetzt.

 

Gruss, Utri

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partisanengärtner

Wurde früher Wagenladungsweise aus den heimischen Mooren gekarrt. Aber erst die Entwässerung hat sie auf die rote Liste gebracht.

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Hermann Wistuba

Aber immer daran denken: der hift nur wenn man an Homöopathie glaubt ! ;-)

 

Gruß Hermann Wistuba

Bearbeitet von Hermann Wistuba
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Zitat

Üblich ist eine höchstens zweimalige Einnahme in Potenzen zwischen D6 und D12.

 

Das ist eine Potenz und zwar keine Anreicherung, sondern eine Verdünnung, da gehört sehr viel Glaube und Überzeugung dazu. D6 ist ja schon fast nichts mehr, mal irgendwo in 100 Litern ein Molekülchen, aber D12 ? Da kann nichts mehr drin sein. :wtf:. Die Hersteller sprechen ja selbst davon, dass dann die "Erinnerung an den Wirkstoff" die hochpotenzierte Wirkung erzeugen würde. Ich staune dann immer über solche Beweisführungen, dass es dem Hund, der Katze oder dem Pferd geholfen hat.

 

Na gut, wem es hilft, der kann dann sicher sein, dass er gesund ist (war) ;)

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vor 15 Minuten schrieb Peter S.:

Das ist eine Potenz und zwar keine Anreicherung, sondern eine Verdünnung, da gehört sehr viel Glaube und Überzeugung dazu. D6 ist ja schon fast nichts mehr, mal irgendwo in 100 Litern ein Molekülchen, aber D12 ? Da kann nichts mehr drin sein. :wtf:. Die Hersteller sprechen ja selbst davon, dass dann die "Erinnerung an den Wirkstoff" die hochpotenzierte Wirkung erzeugen würde. Ich staune dann immer über solche Beweisführungen, dass es dem Hund, der Katze oder dem Pferd geholfen hat.

 

Na gut, wem es hilft, der kann dann sicher sein, dass er gesund ist (war) ;)

 

Oder anders ausgedrückt: Für das Geld, dass man für so ein Homöopathie-Mittelchen ausgibt, kriegt man eine Flasche Wodka. Von der hat man auch mehr und die wirkt auch zu 100%. :D

 

Gruß

Kevin

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Eben! Karnivore Pflanzen werden ja gemeinhin als Nutzpflanzen völlig unterschätzt: Genau wie Drosera gegen Husten hilft, schützt ja beispielsweise auch Nepenthes mirabilis laut englischem Wikipedia-Eintrag wunderbar gegen ... pfft, ja ... Zugluft? Stichwort: „Koteka“ in der einleitenden Zusammenfassung. O.o

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vor 2 Stunden schrieb Utri:

Hi.

Die Drosera von der ihr gerade sprecht, ist D.rotundifolia und wird vor allem bei Husten und Keuchhusten eingesetzt.

 

Gruss, Utri

 

Hallo,

 

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass für die Hustensäfte mittlerweile keine Drosera rotundifolia eingesetzt werden sondern D. madagascariensis.

 

Grüße, Andre

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Hallo ihr alle,

 

ja, scheint schon ein bekanntes Thema zu sein.

 

vor 2 Stunden schrieb Hermann Wistuba:

Aber immer daran denken: der hift nur wenn man an Homöopathie glaubt ! ;-)

 

Tu' ich nicht.

Ich setz' einzig und allein auf die 3,9% Alkohol, die da drin sind. ;)

Hilft nach eigener Erfahrung immer noch am Besten beim Durchschlafen...

 

Viele Grüße,

Christian

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So ganz neu ist mir das nicht...mein Vater war gelernter Drogist

und hatte ein gut sortiertes Heilpflanzen-Herbarium. Da war auch Drosera rotundifolia drin.

In den 50/60er Jahren gab es da noch Standorte im Odenwald.

Die sind aber wohl schon lange erloschen.

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Was glaubst Du, was mir meine Frau erzählt, wenn ich anfange, den Kleinen mit Bierchen zu therapieren!?

Obwohl ich ja von der heilenden Wirkung des Gerstensafts überzeugt bin...

 

Nene, das muss schon schön verpackt sein (und wenn noch Hustensaft draufsteht, um so besser).

 

Grüße,

Christian

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Viel erstaunlicher finde ich ja, dass da Cochenilleschildlaus drin ist, das verwende ich zum Färben von Wolle!

Und Bilsenkraut? Ich hätte bei Kindern ja eher an den guten alten Spitzwegerichsaft gedacht....

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Eike Matthias Wacker
vor 11 Minuten schrieb Christian Voss:

Was glaubst Du, was mir meine Frau erzählt, wenn ich anfange, den Kleinen mit Bierchen zu therapieren!?

Obwohl ich ja von der heilenden Wirkung des Gerstensafts überzeugt bin...

 

1:10 verdünnter Jägermeister schmeckt schlechter und hat mehr Heilkräuter. ;)

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ich habe mir gerade mal die Rezeptur angeschaut - zumindest das, was der Hersteller davon preis gibt. In 10 Liter Hustensaft sind 2ml Drosera D12, das ist etwa so, als ob man an der spanischen Atlantikküste einen Esslöffel Wirkstoff in den Ozean kippt und dann in Brasilien den fertigen Medikamenten"extrakt" am Strand wieder abschöpft. Der einzige Wirkstoff, dem ich hier eine echte Wirkung zu gestehen würde, ist der Efeuextrakt, allerdings ist die Verdünnung auch wieder fragwürdig.

 

Ich würde meinem Kind (Enkelkind) Hedelix geben, da wüßte ich wenigstens, was ich ihm gebe. Das ist auch pflanzlich, aber nicht homöopathisch, das ist nämlich ein Unterschied. Wenn die Leute immer sagen, ich nehme nur milde pflanzliche Medizin und deshalb nehme ich homöopathische Medikamente, dann merkt man, dass sie nicht begriffen haben, dass man auch gute pflanzliche Medikamente mit homöopathischen Verdünnungen unwirksam machen kann.

 

Es gab da mal vor Jahren einen Film von einem Hersteller für Pharmaberater und Ärzte, wo gezeigt wurde, wie das Zeugs hergestellt wird, pipettiert dann von Hand geschüttelt und dann gegen den Rücken eines Buches von Hannemann geklopft und wieder weiter pipettiert (verdünnt) wieder geschüttelt und wieder geklopft und so weiter als Beweis wie aufwendig und speziell die Herstellung ist. Und dann kam die auf ein geheimnisvolles Unbekanntes bezogene Aussage, dass 80% aller Ärzte die Wirksamkeit der Homöopathie bestätigen würden. 

Dieser Lehrfilm wurde sehr schnell wieder eingestampft, weil sich die Fachwelt vor Lachen krümmte und man mutmaßte, dass das nur im Süden Deutschlands möglich wäre, wo bärtige kleine Männer mit Zipfelmützen im Walde lebten.

 

Ich bin auch kein Vertreter giftiger Schulmedizin, aber ich hätte gern mal irgendwo gelesen, wie Drosera in normal üblicher Konzentration wirkt und ob diese Pflanzen im Mittelalter schon mal zu was verwendet wurden. Da findet sich aber nichts, bei Efeu ist das anders, da gibt es Studien.

Bearbeitet von Peter S.
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Andreas Wistuba
vor 4 Minuten schrieb Peter S.:

 

Ich bin auch kein Vertreter giftiger Schulmedizin, ...

 

Einige der stärksten bekannten Gifte sind Naturstoffe...

Grüße

Andreas

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ChristophBurdeska

 

vor 7 Minuten schrieb Andreas Wistuba:

 

Einige der stärksten bekannten Gifte sind Naturstoffe...

Grüße

Andreas

 

Wollte ich auch gerade sagen, und auch einiges an Zierpflanzen hat es da stark in sich.

Darum soll man mit Kindern ja nicht alles im Garten pflanzen, was schön aussieht.

 

Gruß

Christoph

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partisanengärtner

Peter da bist Du schlecht informiert. Das ist ein Hustenmittel und auch bei Schwindsucht und Geisteskrankheiten benutzte alte Heilpflanze. Damals natürlich als ganz normale Medizin und wie ich schon erwähnte wurden davon ganze Wagenladungen aus den damals häufigeren Mooren geholt.

Es ist auch wirksam ganz ohne Verdünnung die sowieso eine relativ moderne Geschichte sind.

Sonnentau wird seit dem Mittelalter gegen Reizhusten eingesetzt.

Der "Mediziner" Matthaeus Platearius hat im 12 Jahrhundert bereits diese Pflanze in seinem Heilpflanzenbuch beschrieben.

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partisanengärtner

Die Hömöopathie hat einen Riesenvorteil. Die Menge an Wirkstoff die man braucht ist extrem gering. Ansonsten wäre jede mögliche Produktion von Droseras wohl schnell am Ende.

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partisanengärtner
vor einer Stunde schrieb ChristophBurdeska:

 

 

Wollte ich auch gerade sagen, und auch einiges an Zierpflanzen hat es da stark in sich.

Darum soll man mit Kindern ja nicht alles im Garten pflanzen, was schön aussieht.

 

Gruß

Christoph

Also ich bin sicher das jeder Haushalt einige "unverzichtbare "Hilfsmitttel hat die Kindern leicht vergiften können. Ganz ohne Garten.

Von Backofenspray, Spülmittel über Rohrreiniger bis zu Medikamenten und auch mal gewöhnliches Kochsalz.

Ich kenne keinen Garten in dem nicht wenigstens einige sehr gefährliche Pflanzen vorkommen. Aber das Wissen darüber ist nicht sonderlich verbreitet und es passiert im Haushalt auch vielfach mehr als durch Gartenpflanzen.

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vor 48 Minuten schrieb partisanengärtner:

Peter da bist Du schlecht informiert. Das ist ein Hustenmittel und auch bei Schwindsucht und Geisteskrankheiten benutzte alte Heilpflanze. Damals natürlich als ganz normale Medizin und wie ich schon erwähnte wurden davon ganze Wagenladungen aus den damals häufigeren Mooren geholt.

Es ist auch wirksam ganz ohne Verdünnung die sowieso eine relativ moderne Geschichte sind.

Sonnentau wird seit dem Mittelalter gegen Reizhusten eingesetzt.

Der "Mediziner" Matthaeus Platearius hat im 12 Jahrhundert bereits diese Pflanze in seinem Heilpflanzenbuch beschrieben.

 

gut das mit dem Matthaeus Platearius war mir so nicht bekannt, aber ich habe ja auch die Wirkung des Sonnentaus als solche nicht in Zweifel gezogen, sondern die Verdünnung, die meiner Überzeugung nach die Wirksamkeit bis zur Unwirksamkeit einschränkt. Ich stelle nicht pflanzliche Medikamente als unwirksam hin, sondern nur deren homoöpathische Zubereitung. Pflanzliche Auszüge in einer sinnvollen Konzentration und in einer entsprechenden Galenik sind durchaus sehr gute Medikamente. Ich habe von 1993 bis 2005 in der Pharmaindustrie gearbeitet und habe als Pharmaberater selbst einige Male erleben müssen, dass mancher Kollege seinen homoöpathischen Zeugs persönlich selbst keine Bedeutung beimessen konnte und sie nur deshalb bewarb, weil die Firma das Medikament  "der Vollständigkeit und für einen gewissen Teil Kunden" im Portifolio hatte. Das ist eine Frage des Marktes, weniger der Überzeugung. Ich habe das ja dann im letzten Arbeitsjahr selbst erlebt, als man plötzlich anfing und homoöpathische Medikamente produzierte, vorher aber 12 Jahre lang deren Wirkung völlig in Abrede gestellt hatte.

Ich bin absolut kein Freund von den chemischen Wirkstoffen, befürworte aber in sinnvollen Dosen pflanzliche Wirkstoffe, nicht aber homoöpathische Zubereitungen. Die homoöpathischen Hersteller weigern sich seit jeher randomisierte wissenschaftliche Studien (sogenannte Doppelblindstudien gegen Placebo ohne dass der Arzt weiß, wer was kriegt) mit ihren Medikamenten zu zu lassen, das sagt mir dann aber auch alles.

Ich gebe aber zu, Überzeugung und Glaube schaffen einiges. Mein Professor hat 1990 mal gesagt - wenn im Beipackzettel drin stände, dass man nach der dritten Einnahme fliegen kann, dann würden sie unter Garantie auch Patienten finden, die wirklich ihre Ehrenrunden um die Arztpraxis flattern würden.

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vor 21 Stunden schrieb Wolfgang Liere:

Das war meines Wissens nach ein Capensis Bacardi und der soll nach überwiegender Meinung wirklich grauenvoll geschmeckt haben. 

Ich habe ihn mir erspart, dafür musste ich bei Lockstedter mit 45 Kräutern ran. :x

 

Aber gut sah die Flasche aus. ;)

 

 

IMG_4148.JPG

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