Was hat meine Venusfliegenfalle?

[Adrian]

Hallo Karnivorenfreunde,

ich kultiviere seid einiger Zeit eine Venusfliegenfalle. Doch jetzt wird sie schwarz. Es gibt noch wenige grüne Blätter.

Ich halte sie draußen in einem Moorkübel, in den letzten Tagen hat es viel geregnet. Ich wohne in der Nähe von Berlin. Ich vermute dass es am Frost gestern Nacht liegt. Hier noch ein Foto:

 

Danke für Antworten schon mal im voraus!

[Kevin G.]

Hallo Adrian,

 

Wie lange ist sie schon im Moorkübel? Noch nicht sehr lange, oder? Sieht ziemlich frischt ausgepflanzt aus...

 

Bei Pflanzen, die nicht an die Freilandbedingungen gewöhnt sind, kann dies schnell passieren, dass sie Gefrierbrand erleiden. Um dies zu vermeiden, stellt man die Pflanzen erst nach den Eisheiligen raus bzw. nimmt solche Projekte wie Moorkübel in Angriff. Erst nach dieser Zeit muss nicht mehr mit Frösten gerechnet werden.

 

Jetzt heißt es für dich: abwarten. Du kannst alle abgestorbenen Teile entfernen und auf den Neuaustrieb warten - Voraussetzung, das Rhizom ist intakt. Sollte es eigentlich, denn Dionaea ist hart in Nehmen!

 

Gruß

Kevin

[Niels]

Hallo Adrian,

Ja da kann ich Kevin nur zustimmen, das war sicherlich der Frost. Ich denke aber auch das die wieder austreibt.

 Beste Grüße, Niels. 

[romero]

Hallo Adrian,

 

wie meine Vorredner schon richtig gesagt haben, ist das ohne Zweifel ein Frostschade. Ich glaube ebenfalls, dass der Schaden nur oberflächlich ist, lebensbedrohend wäre wohl erst mehrtätiges Durchfrieren des Substrates. Beim Thema "Wann nach draußen" muss ich Kevin etwas widersprechen, Pflanzen in Töpfen oder Kübeln  kann man durchaus jetzt schon rausstellen, zumal die teils noch frischen und rauen Bedingungen die Pflanzen entsprechend abhärten. Meine Pflanzen habe ich schon seit Anfang März draußen. ABER: Gerade Pflanzen, die noch keinen Frost kennen, sollten am Abend vor einer Frostnach wieder an ein sicheres Plätzchen kommen. Hierzu muss man natürlich aufmerksam den Wetterbericht studieren.

Grüße, Romero

[Adrian]

Danke für die schnellen Antworten!

 

Ich habe jetzt den Topf reingestellt und alle toten Blätter abgeschnitten. Muss ich alle Blätter abschneiden oder nur die Toten?

[Niels]

Ich würde nur die wirklich tot aussehenden Blätter abschneiden. Alles was noch grün ist braucht die Pflanze noch zur Photosynthese.

Beste Grüße, Niels. 

[partisanengärtner]

Ich seh keins das nicht erfroren wäre aber das wirst Du in den nächsten Tagen sicher sehen. Sowas schimmelt dann gerne also nicht zu lange warten.

 

[Kevin G.]

vor 2 Stunden schrieb romero:

Beim Thema "Wann nach draußen" muss ich Kevin etwas widersprechen, Pflanzen in Töpfen oder Kübeln  kann man durchaus jetzt schon rausstellen, zumal die teils noch frischen und rauen Bedingungen die Pflanzen entsprechend abhärten. Meine Pflanzen habe ich schon seit Anfang März draußen. ABER: Gerade Pflanzen, die noch keinen Frost kennen, sollten am Abend vor einer Frostnach wieder an ein sicheres Plätzchen kommen. Hierzu muss man natürlich aufmerksam den Wetterbericht studieren.

 

Magst ja recht haben, aber nach den Eisheiligen raustellen oder auspflanzen ist auch nichts Verkehrtes. Und 100% auf den Wetterbericht bauen würde ich auch nicht.

 

Gruß

Kevin

[Janine B.]

Hallo Adrian. Nicht dass du das jetzt falsch verstehst: Dionaea ist eigentlich erstaunlich hart im nehmen und kann problemlos bei Frost draussen bleiben. Meine habe ich in einem kleinen Blumenkasten und ausser bei wirklich sehr starken UND tagelangen Kahlfrostperioden nehme ich die nie rein. Sie haben sich sehr gut daran angepasst, im Herbst verlieren sie fast alle Blätter, die restlichen sind dann spätestens im Frühling kaputt. Der Kasten ist schon viele Male komplett durchgefroren, aber selbst die allerkleinsten, sich selbst ausgesäten Pflänzchen überstehen das irgendwie. Jetzt im Frühling treibt alles wieder aus.

 

Du kannst deine Pflanze(n) also durchaus draussen lassen, aber eben erst, wenn sie sich langsam (im Herbst) an die zunehmende Kälte gewöhnen konnten.

[partisanengärtner]

Im Herbst ist es in der Regel schon zu spät für Anpassungen. Wenn man sie dauernd reinnimmt wenn es richtig eklig wird mag das gehen.

Jetzt ist die beste Zeit mit der Anpassung anzufangen. Im Herbst macht sie kaum noch viele angepasste neue Blätter das Gewebe ist dann zu weich.

 

Kleine Pflanzen sind härter als große, wie meine Experimente über fast ein Jahrzehnt gezeigt haben. Die haben zwar den Vorteil das sie ein tiefliegendes Rhizom haben aber scheinbar ist das nicht so hart wie das einer kleinen. Dabei kann ich mich in der Hauptsache nur auf Stecklinge beziehen die eben Winter übelebten die der Mutterklon daneben alt eingewachsen nicht überlebte.

 

Die wird vermutlich ganz normal neue Blätter machen nur wegen eventuellem Schimmelbefall mußt Du das im Auge behalten. Solch saftige vom Frost gekillte Blätter haben das schnell und der Schimmel erledigt auch ganz leicht das restliche Rhizom.

Draußen sind die meisten Nährstoffe ins Rhizom zurückgezogen die schimmeln nicht ganz so leicht.