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Nepenthes Stecklinge


Siggi_Hartmeyer

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Siggi_Hartmeyer

Vor etwa 14 Tagen gab es in unserem Tropenhaus eine größere Nepenthes-Beschneidungsaktion. In der Hoffnung, nicht alle anfallenden Äste und Teilstücke kompostieren zu müssen, hatte ich mich daher hier im Forum unter "Angebote" gemeldet. Und Überraschung, nach nicht mal einer Stunde mussten wir die Offerte wegen der großen Nachfrage bereits schließen. Ich habe interessehalber mit einem Zollstock nachgemessen und selber gestaunt: Insgesamt wurden 64 Meter Nepenthesranken herausgeschnitten und dabei fielen über zwei Dutzend Kopfstecklinge an. Jetzt ist es im GWH deutlich heller geworden, aber immer noch ganz nett. Das Bewurzeln in reinem Sphagnum oder Seramis klappt bei uns üblicherweise mit wenigen Ausfällen, hier ein Beispiel: Der Kopfsteckling von N. inermis stand 3-4 Monate in reinem Sphagnum und ist inzwischen gut bewurzelt und eingepflanzt. Im Moment hat er gleichzeitig eine untere (Peristom) und eine obere Kanne (kein Peristom). Ich wünsche allen die unsere Stecklinge erhalten haben viel Erfolg damit.

Nepenthes_inermis_090516_2web.jpg

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
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Hallo Siggi,

 

sehr interessanter Beitrag und vor allem tolles, anschauliches Foto. Doch wie kommt es, das eine Bodenwanne gebildet wurde? Habt ihr so weit unten gekappt, oder dürfte das mit der neuen Wurzelbildung zusammen hängen?

Wie siehts eigentlich mit den Zwischenstücken aus. Die bilden in der Regel Jungpflanzen an der Basis, stimmt das so? Mir ist eine truncata eingegangen, alle Blätter starben nacheinander ab, doch kurz zuvor hat sie 4 Jungpflanzen gebildet, die ich ebenfalls nach dem Abtrennen in lebendem Sphagnum bewurzelt habe. Mit Erfolg...

 

Viele Grüße, Ralf

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Interressant, den Internodien nach war bzw ist die Pflanze wohl gerade dabei in den Hochtrieb zu gehen?

Anders könnte ich mir Boden-&Hochkanne nicht erklären.

Ich kann da Siggi nur zustimmen Sphagnum als Substrat zu benutzen(benutze allerdings totes). Bei Substrat mit hohem Torfanteil habe ich früher schon den ein oder anderen modrigen Stumpf bei Stecklingen gefunden :/

Lass uns wissen wenn die Inermis wieder zuarg wuchert :)

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Siggi_Hartmeyer

Richtig, geköpft wurde ein Langtrieb von etwa 80 cm Länge. Die Bodenkanne erschien zuerst, nachdem die Bewurzelung erfolgreich war und die Pflanze wieder wuchs. Der Langtrieb war oben bereits beim Abschneiden zweigeteilt, den gemeinsamen Stängel darunter habe ich bewurzelt. Genaugenommen hat jetzt eine Verzweigung eine Bodenkanne, die andere eine Hochkanne. Und richtig, ein zu hoher Torfanteil im Nepenthesubstrat ist nicht gut. Ich mische derzeit beim Umtopfen neben Quarzsand und Perlite (oder Bimskies) auch SERAMIS-Orchideenerde dazu, das lockert prima auf. Langzeiterfahrung habe ich damit allerdings noch nicht.

 

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Bei Orchideenerde ist Vorsicht geboten. Die enthalten oft Dünger. Ich bin mir nicht sicher ob Seramis eine Ausnahme ist.

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Nicky Westphal

Hallo Icarus,

 

ich glaube nicht das ein gewisser Anteil von Orchdeenerde im Substrat soviel Dünger enthält, das es schädlich für Nepenthes ist. Viele Nepentheshalter düngen ihre Pflanzen mit allem möglichem Zeugs u.A. auch mit Orchideendünger.

 

Grüße Nicky

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  • 3 Jahre später...
Siggi_Hartmeyer

Ich fürchte, die letzen Hitzewellen (42°C im GWH) waren fatal. Nach über 15 Jahren war es jetzt wohl zu heiß.

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Oh jeh Siggi...ist es arg schlimm? 

 

Mein Beileid.Bei der tollen Sammlung von euch beiden....

 

Grüße

Johannes

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Siggi_Hartmeyer

2015 hatte die Inermis schon einmal Hitzeprobleme, ich konnte aber noch einen Steckling retten der sich im Winter gut erholte. Diesmal war alles zu spät.

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ChristophBurdeska

Oh mein Beileid, das ist bitter.

Geht es dem Rest wenigstens noch halbwegs gut?

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Siggi_Hartmeyer

Danke für die Beileidsbezeugungen. Den Tieflandneps geht es gut, auch wenn selbst da einige Blätter verbrannten. Wenn es in Deutschland auch für Tieflandnepenthes zu heiß wird, wandern wir aus nach Skandinavien. Heute ist es elf Grad kühler, aber im Garten immer noch 30°C im Schatten ... ich träume vom Schneeschippen ... falls es hier je wieder schneit.

 

Schnee24122010_3.thumb.jpg.d038f409377105bbb5d782d41a407252.jpg

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Hi Siggi, die gemäßigte Klimazone wandert ja im Ganzen nach Norden und das Mittelmeerklima etabliert  sich am Oberrhein - vielleicht musst Du wirklich konsequent auf Tiefländer umsteigen? Jedenfalls alles Gute fürs GWH - hätte man da vlt nicht  mit Verneblung und Ventilator ggf. etwas zum Guten wenden können? Nur in Bezug auf die Zukunft vielleicht eine Überlegung wert...

viele Grüße

Feldi

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Siggi_Hartmeyer

Hallo Feldi,

 

wenn ich den entmin. Wasserverbrauch im Sommer (abhängig von Temperatur) über die letzten zehn Jahre und die invasiven Zuwanderer (z.B. Kräuseljagdspinne seit etwa zehn Jahren, Tigermücke vor rund drei Jahren, asiatische Stinkwanzen und Marienkäfer seit etwa 3-5 Jahren, etc., ohne die Mittelmeerkräuter aufzuzählen) betrachte, liegst Du mit dem Vergleich Oberrhein- zum Mittelmeerklima wohl vollkommen richtig. Im GWH laufen zusätzlich zu drei Sprinklerdüsen (entmin. Wasser) bereits zwei Ventilatoren (1 Umluft, 1 schiebt heiße Luft raus), aber bei Südwestlage in voller Sonne, werden selbst bei allen geöffneten Lüftungsmöglichkeiten (3 Kippfenster, autom. Dachfenster, Schiebetür) allein die (begehbaren) 20 qm Glasdachscheiben mindestens 50-60°C heiß. In deren Nähe werden sogar äußerst hitzebeständige N. bicalcaratablätter in Stunden schwarz (verbrannt). Ein Volumen von rund 67 Kubikmeter bei der rappeltrockenen Bullenhitze permanent runterzukühlen würde eine adiabatische Anlage von nahezu Wistubaschen Ausmaßen erfordern. Da wir alles als Hobby betreiben ohne Geld damit zu verdienen (ganz im Gegenteil) ist uns eine Aufrüstung in diese Dimensionen deutlich zu aufwändig. Die Tiefländer überleben das noch, wenn auch teilweise mit Blessuren, aber wenn es selbst für die in Deutschland zu heiß wird, sollte man einen Umzug nach Skandinavien erwägen ?. Unsere Überlegungen gehen derzeit eher in die Richtung, das Ganze deutlich zu reduzieren, man wird nicht jünger, aber der Aufwand steigt. Beste Grüße, Siggi.

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
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... könnte ein Schattiergewebe auf dem GWH nicht über die ganz heißen Tage weghelfen?

Bearbeitet von Uwe Mittrach
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