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Junikäfer (Gerippter Brachkäfer)


Nicky Westphal

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Nicky Westphal

Hallo zusammen,

 

nun ist es wieder mal soweit und die alljährlichen, 1-2,5cm großen Plagegeister fliegen in der warmen Abenddämmerung aus. Dieses Jahr sind sie recht spät. Meist ist der Spuk schon Mitte Juni vorbei. Ich habe zwar noch keine direkten Schäden an meinen Freilandpflanzen durch die Käfer feststellen können, aber ich pack das trotzdem mal in diesen Forumteil. So wirklich ins Naturforum passt es auch nicht.

Ich habe keine Ahnung ob ich nur ungünstig in der Flugschneise der Käfer wohne oder ob es bei andren Leuten auch so schlimm ist. Bei mir ist es zumindest so, das ich wärend der 1-4 Wochen (je nach Wetterlage), wo die Käfer "fliegen", Dutzende von den Käfern auf dem Balkon rumschwirren habe. Das ist eher das kleinere Übel, da ich den Balkon zu dieser Zeit ja meiden kann. Das größere Problem sind die Leichen, die ich jeden Morgen aus den Wasserschalen fischen muss. Die haarigen, unbeholfenen Käfer kollidieren mit dem Vogelschutznetz oder mit den Sarraceniaschläuchen und fallen dann auf`s Substrat oder ins Wasser und ertrinken dort. Grob geschätzt sind es 20-50 Käfer, die ich dann morgens "entsorgen" muss. Was noch lebt kommt natürlich wieder in die Natur zurück, der Rest ....

 

so nun mal 2-3 schlechte Bilder von den lästigen Besuchern

Juni 5.jpg

Juni 3.jpg

Juni 4.jpg

 

Zwei Fragen an euch:

Hat jemand schon mal Fressschäden durch die Käfer gehabt (sind ja Pflanzenfresser)?

Besteht ein bedenkliches Risiko, das die Viecher Eier ins Substrat legen und die Larven dann Schäden verursachen?

 

Grüße Nicky

Bearbeitet von Nicky Westphal
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einer im Jahr mal zufällig, vielleicht mal zwei und das seit Jahren, dieses Jahr überhaupt noch keiner. Die erinnern mich an die großen echten Maikäfer, die wir als Kinder früher in Haufe aufgesammelt haben, aber die habe ich schon seit zig Jahren nicht mehr gesehen - keinen einzigen. Dabei hätte ich gerne mal welche zum Fotografieren gehabt.

 

Gruss

Peter

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partisanengärtner

Die Larven sind im Rasen schon deutliche Schädlinge aus dem Moorbeet kenn ich sie nicht. Fraßschäden durch den Käfer sind ir noch nirgends aufgefallen obwohl sie zahlreich sind

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Sonja Schweitzer

Bei uns werden in den letzten Jahren einige Bäume (Eiche,Esskastanie) von echten Maikäfern kahl gefressen. So sehr ich mich über den ersten Maikäfer,den ich in meinem Leben gesehen habe gefreut habe,die Viecher richten in großen Mengen schon gehörige Schäden an.

Seit einigen Jahren haben wir hier eine regelrechte Plage.

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Hallo,

im Beet oder an den Carnivoren allgemein werdet ihr sicher keine Schäden haben, dazu sind die Kerle zu spezialisiert. Die Larven, Engerlinge heißen die Teile, würden in dem sauer, nassen Substrat auch nicht überleben.

 

Leider leiden diese Käfer alle unter dem gnadenlosen Schädlingssymptom; sie habe eben für den Menschen keinerlei Nutzen. Da wird immer nur der "Kahlfraß" gesehen und der Wurzelfraß beklagt. Ganz vergessen wird dabei aber, dass in einer intakten Landschaft die Poputaltionen keine echte Bedrohung für ihre Futterpflanzen darstellen. Auch wenn sie sehr regional das ein oder andere Mal eine Überpopulation erreichen. Doch das ist auch nur ein Zeichen für eine gestörte Umgebung. Denn die Käfer stellen für die Vogelwelt eine wertvolle Eiweißquelle dar. Zu wenige Fressfeinde zu viele Beutetiere. Unter der Erde haben sie auch mehr Feind als Freund. Ein kahl gefressener Baum, wenn er das denn überhaupt ist, bildet einfach seine schon im Frühjahr angelegte Blätterreserve aus. Das ist auch schon seit Urzeiten programmiert und der natürliche Prozess von fressen und gefressen werden.

Auch wenn hier nördlich von Karlsruhe immer wieder von immensen Schäden durch Maikäferfraß berichtet wird, ich habe noch Bilder von, durch Kahlfraß, toten Buchenwäldern gesehen. Woher kommen dann im Folgejahr die neuen Baumbestände, wenn sie doch sooo bedroht sind?

 

Ich bin der Meinung - freut euch euch über den altbesungenen "... Maikäfer flieg ..." und seine kleineren Junikumpels. Das ist echte, wilde Natur! Unsere Beete usw. sind künstlich!!! Wenn dann doch ein paar in den Wasserschalen absaufen: z. B. Purpurea hat genug Platz dafür. Vielleicht freut sich sogar Drosera binata, usw. über so einen fetten Brocken? Der Rest kann im Blumenbeet als ganz natürlicher Dünger verscharrt werden.

 

In stiller Anteilnahme, denn ihre Leben sind fast schon wieder zu Ende.

Piesl

Bearbeitet von Piesl
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Nicky Westphal

Hallo Piesl,

 

ich wüdr mich freuen, mal nen echten Maikäfer hier zu sehen. Leider gibt's die wohl hier kaum noch.

 

Ich wollte die Käfer jetzt nicht ins Licht des "Schädlings" rücken. Ich wollt nur wissen ob die bei irgendwem schon mal Schaden angerichtet haben. Ich habe diesbezüglich noch nichts festgestellt. Ist nur lästig die Dinger jeden Tag aus den Schalen zu pulen.

Mir scheint es halt so, das hier eine Überpopulation da ist. Fressfeine haben sie hier genug, trotzdem sind die seit Jahren in Massen da. Die landschaftlichen Begebenheiten, mit kleinen Wäldern und vielen Wiesen sind natürlich auch ideal für die Käfer.

 

Grüße Nicky

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  • 4 Wochen später...

Die meisten Käfer schnappen sich bei mir vermutlich die Vögel weg. Habe dieses Jahr erst zwei Junikäfer wahrgenommen, dafür aber deutlich mehr Kamikaze Vögel.

Im Moorkübel kann man schön beobachten wie sich direkt nach dem Auffüllen eine Vielzahl von Insekten zum Trinken niederlassen. Zum Sterben gehen die meisten dann aber doch artig in die Fallen der Dionaeas anstatt sich daneben zu legen.

 

Normalerweise gibt es zumindest eine oder zwei Insektenarten die bei mir im Verlauf eines Jahres auffällig oft vorkommen. Was sich aber dann meist im nächsten Jahr wieder in Wohlgefallen aufgelöst hat. Vergangenen Winter hat sich eine große Population von Palomena prasina mit meinen Rollokästen angefreundet. Dieses Jahr hoffe ich Harmonia axyridis.

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