Erkennung Wachstumspunkte

[Chris H.]

Hallo zusammen,

 

ich habe gestern mene Heliamphora geteilt, was auch (hoffentlich) ganz gut geklapt hat. Allerdings hatte ich meine Probleme die Wachstumspunkte zu finden. Ich hatte die Wurzeln grob von Erde befreit und dann mit Wasser den Rest Erde weggespült. Dennoch war nur ein Wurzelknäuel zu erkennen, das scheinbar nahtlos in die Krüge überging. Meine Erwartung war, ein Rhizom ähnlich wie bei Sarracenia oder Dionaea vorzufinden. Schlussendlich habe ich dann so geteilt, wie es die Krüge vermuten ließen, was aber natürlich nur eine Notlösung war, auch wenn fast alle Teilstücke am Ende eine Wurzel hatten. Woran kann ich beim nächsten Mal die Wachstumspunkte identifizieren?

 

Viele Grüße

Chris

[Nicky Westphal]

Hallo Chris,

 

Woran kann ich beim nächsten Mal die Wachstumspunkte identifizieren? - genauso, wie du es gemacht hast. Wenn die Heliamphora nicht sehr alt sind und breite Horste gebildet haben, wirst du immer nur anhand Austriebspunkte der Krüge beurteilen müssen. Dabei lassen sich Teilstücke ohne Wurzel dann in Sphagnum gut (nach)bewurzeln.

 

Grüße Nicky

 

[Chris H.]

Hallo Nicky,

 

danke für die Auskunft, dann war es wohl doch das richtige Vorgehen. Ich habe die wurzellosen Teilstücke jetzt direkt ins Substrat gesteckt und das Sphagnum rundherum verteilt. Funktioniert das auch oder ist es besser nur in Sphagnum zu bewurzeln?

 

Viele Grüße, Chris

[Nicky Westphal]

Am ‎27‎.‎06‎.‎2016 um 10:14 schrieb Chris H.:

danke für die Auskunft, dann war es wohl doch das richtige Vorgehen. Ich habe die wurzellosen Teilstücke jetzt direkt ins Substrat gesteckt und das Sphagnum rundherum verteilt. Funktioniert das auch oder ist es besser nur in Sphagnum zu bewurzeln?

 Hallo Chris,

 

naja, die Methoden der Teilstückbewurzelung sind wie bei der gesamten Kultur wohl sehr verschieden. Der Eine bevorzugt Sphagnum, ein Ander bewurzelt im Substrat. Es heisst aber nicht, das irgendeine Methode besser oder schlechter ist. Ich habe eben bei den Helis mit dem Sphagnum gute Erfolge (und werd darum was andres nicht ausprobieren).

 

Grüße Nicky

Bearbeitet 8. Februar 2017 von Nicky Westphal

[Christian Carle]

Hallo Cris,

 

 ... und ich habe beste Erfahrungen mit Substrat gemacht. Ganz normal weitergießen und regelmäßig überbrausen, dann sollte das klappen. 

Ausfälle hatte ich so noch keine. 

Viel Erfolg.

 

Grüße 

Christian 

[Chris H.]

Hallo Christian,

 

vielen Dank, das macht mir Hoffnung!

 

Viele Grüße, Chris

[Christian Carle]

Von welcher Art sprechen wir eigentlich?

[Chris H.]

In diesem Fall war mein Testobjekt eine H. heterodoxa x nutans. Bei Erfolg kommt der Rest dran.

[Christian Carle]

Oh, die hat schon fast Unkrautcharakter . Bei passenden Bedingungen sollten die binnen weniger Monate gut anwachsen, selbst wurzellose Teilstücke.

[Nicky Westphal]

Warum die Helis eigentlich immer teilen? Ich finde große Horste viel ansehnlicher, als Pflanzen mit 3-4 Krügen. Ich teile bei mir eigentlich nur, wenn sie einfach drohen den Topf zu auseinander zu drücken. Ist natürlich Geschmackssache. Kleine Nebentriebe kann man ja auch ohne "Großeinsatz" separieren und bewurzeln.

 

Grüße Nicky 

[Christian Carle]

Sehe ich ähnlich. Aber das können wir in diesem Fall ja nicht sagen.

Gerade besagte Art hat das Potenzial, recht schnell Töpfe zu "sprengen". 

[Chris H.]

Hi Nicky, Du hast vollkommen Recht, ich finde solche großen Pflanzen auch viel schöner. Um das Ganze mal etwas einzuordnen: Ich habe jetzt zwölf Pflanzen separiert, die in einem 8er Topf wuchsen. Die Schläuche waren zuletzt nicht mal mehr ellipsoid. Anderenfalls hätte ich sie wohl auch wachsen lassen. Zusätzlich habe ich jetzt je vier Stecklinge in einen 11er Topf gesetzt, sodass bald wieder Pflanzen von ansehnlicher Größe vorhanden sein dürften.

[Nicky Westphal]

Hi Chris,

 

ok bei nem 8er Topf, wars dann wohl Zeit. Bei mir bekommen die Hybriden mind. nen 11x11 Vierkanttopf bzw. habe ich die in Wasserpflanzen-Gittertöpfen bis 23cm Kantenlänge. Dort habe ich aber dann mehrere Arten und Jungpflanzen (die nicht so wuchern) mit drin.

 

Grüße Nicky

[Chris H.]

Hi Nicky, hast Du in den Wasserpflanzentöpfen dann nur Sphagnum oder auch anderes Substrat drin? Hast Du Bilder von Deinem aktuellen Aufbau?

[Nicky Westphal]

Hallo Chris,

 

ich benutze lebendes Sphagnum nur als Deckschicht. Evtl. mische ich totes mit ins Substrat, welches aus eine Freihandmischung aus grobem Torf, Perliten, Quarzsand/Kies, evtl. noch Pinienrinde besteht. An Bildern gibts evtl. was in meinem Bilderthreat (siehe Signatur). Ansonsten werd ich da bei Gelegenheit mal was posten.

 

Grüße Nicky

[Makar]

vor 2 Stunden schrieb Nicky Westphal:

Warum die Helis eigentlich immer teilen? Ich finde große Horste viel ansehnlicher, als Pflanzen mit 3-4 Krügen.

 

Hallo zusammen,

 

geht mir genauso. Aber neben dem leidigen Thema Platzmangel kommt eben hinzu, dass im Inneren sehr großer, dichter Heli-Horste gern mal ein Mikroklima entsteht. In freier Wildbahn ist das wohl egal, weil der Wind ordentlich darüber- und hindurchpeitscht, aber in Terrarien mit stehender oder wenig bewegter Luft macht stetig warmfeuchtes Klima und Dunkelheit durch Enge nahe des Pflanzenherzens langfristig schon mal Ärger und dann sehr kurzfristigen. Moos macht sich in diesem Milieu ebenfalls gern breit, dichtet beim Rauswachsen aus den Nischen noch mehr ab und sorgt so gerade im Sommer ratzfatz dafür, dass es unter und zwischen den vielen Kelchen noch kuscheliger wird ...

Muss natürlich alles nicht, aber kann, wie ich leider auch schon festgestellt habe

 

Abgesehen davon ist es natürlich immer eine gute Idee, sich von liebgewonnenen/seltenen/teuren Pflanzen „BackUps“ anzulegen, gerade wenn die Pflanzen empfindlich sind und dies durch einfaches Teilen möglich ist.

Bearbeitet 27. Juni 2016 von Makar