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Behandlung von Hausfassaden gegen Algen und Pilze ?


Gast

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Hallo allerseits,

 

der Vermieter hat uns eine Spritzbehandlung der Hausfassade (irgendso eine Styropur-Wärmedämmung, verputzt etc.) angekündigt, um besonders die starke Grünalgenbildung und die Schimmelbildung zu vernichten. Die Behandlung geschieht an der Frontfassade und eine Woche später dann auch hinten am Haus zwischen den Balkons. Meine Logik sagt mir, was Grünalgen vernichtet, kann für die Pflanzen auf dem Balkon auch nicht gesund sein, aber auf Anfrage wird die Schädlichkeit dieses Stoffes herunter geredet. Man kriegt auch nicht zu erfahren, was das ist, da wird immer geschwätzt, das sei alles im Rahmen der gesetzlichen vorgaben und so. Meine konkrete Frage - muß ich meine Pflanzen reinnehmen und vor dem Sprühnebel schützen - wird mit einem gelangweilten - können Sie ja machen, wenn sie wollen - beantwortet.

Meine kleineren Töpfe und Balkonkästen, die kann ich problemlos für zwei Tage während des Spritzens in die Wohnung reinnehmen, aber krtitisch wird es mit dem Moorkübel, der jetzt gute 70 Kilo wiegt und bei dem die Gefahr besteht, das da was bricht, wenn man ihn versucht anzuheben oder zu bewegen. So werde ich wohl die Blüten der Sarracenias abschneiden und den Kübel dann für zwei Tage mit einer dichten Folie abdecken und drauf hoffen müssen, dass da nichts auf die Pflanzen kommt.

 

Hat jemand Erfahrungen mit dem Zeugs, ist das übertrieben, die Pflanzen reinzunehmen oder alles so abzudecken, dass auch keine vom Wind verwehten Stäube da ran kommen. Ich beobachte jetzt an anderen Häusern, wo die schon werkeln, dass die Arbeiter weiße Schutzanzüge, Atemschutzmasken, Handschuhe bis an die Ellenbogen und Gummistiefel tragen. Wenn das Spritzmittel wirklich so lax ist, wie der Vermieter tut, warum dann diese Schutzmaßnahmen ?

 

Gruss

Peter

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partisanengärtner

Kauf Dir noch einen Baukübel der gleichen Größe und  stülp den ungekehrt drauf. Darüber eine Decke (noch besser wäre so eine Rettugsdecke die die Hitze gut reflektiert.)damit es sich nicht so erhitzt und gut ist.

Damit es nicht so leicht verrutscht kannst Du noch ein paar Stecken an den Ecken in den Boden stecken. Dann knickt da nichts.

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vor 3 Stunden schrieb partisanengärtner:

Kauf Dir noch einen Baukübel der gleichen Größe und  stülp den ungekehrt drauf.

 

Gute Idee, da der Kübel rund ist und einen acht Zentimeter breiten Rand hat, versuche ich morgen im Baumarkt einen zu finden, den ich ich umgekehrt drauf setze. Vielleicht ist der sogar so hoch, dass ich die Blüten nicht kappen muss. Wir wollten sowieso einen niedrigeren Kübel gleichen Durchmessers nächstes Jahr für mehrere S.flava benutzen, den ich dann je nach Sonne auf dem Balkon umher fahren kann, weil die Sonne ja zweimal ankommt, wenn sie um die blöde Eiche drum herum ist.

 

Danke Axel, man sieht eben den Praktiker :icon13:

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Siggi_Hartmeyer

Das Problem mit Algen auf isolierten Außenwänden ist bekannt und trat auch bei uns auf. Wir haben daraufhin mit einer Fassadenfarbe mit Lotuseffekt streichen lassen (Lotosan). Das funktioniert seit inzwischen über drei Jahren prima, selbst Vogelkot verschwindet beim nächsten Regen. Die Farbe ist zwar etwas teurer als andere, dafür braucht man keine spätere Algenbehandlung.

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Hallo Siggi,

auf das, was die hier verwenden, haben wir als Mieter leider null Einfluss. Das Mittelchen, was hier seit gestern an die Wände - bis jetzt nur der Frontseite - gesprüht wird, riecht wie ein scharfes Insektenvernichtungsmittel und wird durch den Wind als Aerosolstaub überall hin getragen. Dort wo gestern angefangen wurde, ist das Mauerwerk heute morgen schon abgetrocknet und das grüne Algenzeug ist hundertprozentig verschwunden. Meine Frau hat eben versucht, die kristallisierten Rückstände auf den Fensterbrettern zu entfernen, das geht zwar mit viel Wasser (und vorsichtshalber mit Gummihandschuhen), aber wenn das Zeugs ab ist, dann ist auch die Farbe vom Fensterbrett ab. Das macht nachdenklich.

Heute kommt wahrscheinlich die Balkonseite dran, meine Pflanzen stehen alle in der Wohnung, der runde Kübel ist mit einem weiteren gleichgroßen Behältniss zugedeckt und Paketklebeband zugeklebt. Axels Idee war schon super und vor allem einfach.

 

Viele Grüsse

Peter

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Siggi_Hartmeyer

Hallo Peter,

ich drücke die Daumen, dass alles gut abläuft. Ich hoffe die "Fachleute" haben die Fassade nicht einfach mit Glyphosat "gewaschen". Frage doch mal nach was für ein Mittel verwendet wurde. Das Recht steht Dir als Mieter jedenfalls zu.

Beste Grüße

Siggi

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Hallo Siggi,

Habe ich schon mehrmals, keine Antwort, weder von der ausführenden Firma noch vom Vermieter - einzige Aussage - ein Kombimittel aus herbiciden und fungiciden Komponenten.

Via PN hat mir jemand mitgeteilt, dass da mit großer Wahrscheinlichkeit Primaxplus zur Anwendung kommt.

 

Da erfährt man aber auch nur, was die Mitarbeiter in der Produktenschulung auswendig lernen mussten.

http://www.primaxplus.de/srv/mainFrames/2_umwelt/2_umwelt.html

und die anderen Buttons sind auch alle "ungefährlich", beinahe sogar gesund

 

viele Grüsse

Peter

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Siggi_Hartmeyer

Interessant finde ich die Formulierung "Tenside und Wirkstoffe", ohne die Wirkstoffe zu benennen. Liest sich als wäre es völlig harmlos ... aber dann fällt mir auf, dass die Risikobewertung noch aussteht (siehe Umwelt/Zulassungen: Umweltzulassungen: laufendes Meldeverfahren), obwohl es doch seit 2005 zugelassen ist. Es ist also als Wasch- und Reinigungsmittel zugelassen, die Zulassung nach dem Chemikaliengesetz steht aber laut deren Homepage noch aus. Generell würde ich die Tenside (brechen hier angeblich die Algenzellen auf) auch unter "relativ ungiftiges Reinigungsmittel" (Gift ist immer eine Frage der Dosis) einstufen, solange ich aber die eigentlichen, den Zellkern der Algen zerstörenden Wirkstoffe nicht kenne, kann ich dazu auch nicht mehr sagen.

 

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Andreas Wistuba

 

Lt. Hersteller:

Sicherheitsdatenblatt gemäß 1907/2006/EG, Artikel 31 

Quaternäre Ammoniumverbindungen, Benzyl-C12-18-alkyl-dimethyl-, Chloride 

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vor 9 Stunden schrieb Peter S.:

Meine Frau hat eben versucht, die kristallisierten Rückstände auf den Fensterbrettern zu entfernen, das geht zwar mit viel Wasser (und vorsichtshalber mit Gummihandschuhen), aber wenn das Zeugs ab ist, dann ist auch die Farbe vom Fensterbrett ab.

 

Moin Peter,

 

das unbedingt fototechnisch dokumentieren und dem Vermieter schicken, sonst bist du irgendwann noch dran, weil die Farbe vom Fensterbrett verschwunden ist.

Außerdem ist dein Vermieter verpflichtet, solche "Schäden" zu beseitigen, er (bzw. die von ihm beauftragte Firma) muss die Baustelle genauso reinlich verlassen, wie sie vorgefunden wurde.

Das ist eine nicht zusätzlich vergütungspflichtige Nebenleistung nach VOB/C

Solltest du das genauer brauchen, schreib mir eine PN, dann bekommst du detailliertere Infos.

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vor 39 Minuten schrieb Wolfgang Liere:

 

Moin Peter,

 

das unbedingt fototechnisch dokumentieren und dem Vermieter schicken, sonst bist du irgendwann noch dran, weil die Farbe vom Fensterbrett verschwunden ist.

 

 

Hallo Wolfgang,

 

ich habe mir das eben gerade ganz genau mit Taschenlampe und Licht von der Seite und so angesehen. Meine Frau hat heute morgen erklärt, da sei die Farbe abgegangen. Nun ja, Frauen haben sowieso eine andere Sichtweise auf möglicherweise Schmutz oder Unordnung, deshalb können wir Männer ja auch nicht verwahrlosen, solange unsere Schutzgöttin über uns wacht  ... O.o

 

Also, das ist ein Plastefensterbrett, genauso wie der Fensterrahmen und beides ist weiß, der Fensterrahmen möglicherweise innen Holz außen herum dann plastbeschichtet, das Fensterbrett aber ist eine massive Sache, also wenn das "Weiß" als Farbe weg wäre, müßte der Beton unten drunter vorgucken und ein Loch drin sein.

Also was wirklich verändert ist, der Glanz auf der Plastoberfläche ist dort genau in den Umrissen verschwunden, wo die getrockneten Rückstände, so kleine gelbliche Kristallhäufchen, vergleichbar mit gebrannten Zucker, drauf waren. Also nicht die Farbe ist weg, sondern die glänzende Oberfläche - vielleicht sowas wie eine Beschichtung, Klarlack oder was man da macht - das ist weg.

 

Und an der anderen Seite des Hauses auf der gelben Farbe an der Balkongeschichte ist das ähnlich, aber viel geringer, weil meine Frau da seit heute morgen alle paar Minuten hinterher war, das abtropfende Zeugs immer wieder gleich abzuwischen bevor es antrocknen konnte, damit ja nichts beschädigt würde.

 

Werner, du hast aber recht, ich versuche das zu fotografieren, mal sehen, ob man da auf dem Foto überhaupt was sieht, und teile ihm das mit, schon aus rein rechtlichen Gründen. Einwurf-Einschreiben muss reichen. Wenn ich unseren Vermieter nötige, sich das anzusehen, wird der mich fragen, ob ich noch ganz dicht bin, seine kostbare Zeit für so einen Peanuts (etwa 5-6 rauhe blinde Flecke in der Größe eines 1-Centstücks auf den glänzenden Lackoberflächen) einzufordern :crazy: So wie ich das aber hier kenne, bei den vielen alten Leutchen hier, werde ich glücklicherweise nicht der Einzige sein, der dann dort in der Genossenschaft klageführend einfliegt.

 

 

@Siggi_Hartmeyer

Siggi, du hast recht, für den Laien, liest sie die Website von dem Hersteller des Spritzmittels so, als ob das Zeug hochgesund ist. Erinnert an Studien der Pharmaindustrie. Alles gesund, alles lebensverlängernd, und bei ständig absenkenden Grenzwerten für immer mehr Verbraucher essentiell notwendig.

 

 

Viele Grüsse

Peter

Bearbeitet von Peter S.
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