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Wie genau funktioniert eigentlich die Verdauung?


T1IVI

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Nabend allerseits :),

 

ich wollte euch fragen, ob jemand mir erklären könnte wie genau die Verdauung von Sarracenien (ausgenommen S. purpurea) funktioniert, da ich nichts zufriedenstellendes im Netz gefunden habe :-) . 

Ich stelle mir diese Frage, da ich in den Schläuchen meiner Pflanzen nie Verdauungsflüssigkeit sehe, die Insekten jedoch scheinbar trotzdem verdauut werden. 

Bilden Sarracenien aktiv einen dünnen Film von Verdauungsflüssigkeit rund um das Insekt aus und nehmen dieses sofort wieder nach Anreicherung der Nährstoffe auf, oder wie kann ich mir das genau vorstellen O.o.

 

Ich hoffe ihr versteht alle, was ich meine ^^

 

Euch einen schönen Abend und liebe Grüße, Tim :D 

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Hallo Tim

 

So weit ich weiss gehen Schlauchpflanzen sehr sparsam mit Verdauungssäfte um. Diese spalten dann Nährstoffe wie Eiweisse usw.

 

Lg And

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von And_"s Karnivoren
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Gerade eben schrieb Andri's Karnivora:

Hallo Tim

 

So weit ich weiss gehen Schlauchpflanzen sehr sparsam mit Verdauungssäfte um. Diese spalten dann Nährstoffe wie Eiweisse usw.

 

Lg Andri

 

 

 

 

 

 

Alles klar, ist dann also meine "Filmtheorie" richtig?

 

LG, Tim

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Hallo,

ehrlich gesagt is das eine ziemlich gute Frage^^

Ich weiß nur das der Nektar betäubend auf die Beute wirkt. Aber ich glaube das das eher eine Antwort von mir ist die nicht so hilfreich ist:crazy:

 

LG David

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Ist ja "wurscht" ;).

Ist auf jeden Fall schön dass ich nicht der einzige bin, der sich diese Frage stellt :) .

 

vor 1 Minute schrieb David 27:

Ich weiß nur das der Nektar betäubend auf die Beute wirkt. 

Bist du dir sicher, dass das für alle Sarracenien gilt? Ich dachte nur für S. flava

 

LG, Tim :D 

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Ich dachte immer das es auf alle Arten zutrifft...kann mich aber auch irren.

Is aber wieder ne gute Frage...

 

LG

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vor 3 Minuten schrieb partisanengärtner:

Definitiv auch leucophylla, nach Selbstversuch.

Alles klar :). Wie hast du es denn festgestellt, hattest du eine taube Zunge? 

 

LG, Tim :D 

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partisanengärtner

Genau so war es etwas taube Lippen und Zunge und ein etwas duseliges Gefühl im Kopf. Hat aber nicht lange angehalten. Mit dem Finger abetupft und abgeschleckt. War wohl ein wenig zu leichtsinnig.

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vor 2 Minuten schrieb partisanengärtner:

Genau so war es etwas taube Lippen und Zunge und ein etwas duseliges Gefühl im Kopf. Hat aber nicht lange angehalten. Mit dem Finger abetupft und abgeschleckt. War wohl ein wenig zu leichtsinnig.

Solange alles gut gegangen ist geht es ja noch :). Du hast halt frei nach dem Motto "Probieren geht über studieren" gehandelt, oder ^^

 

LG, Tim :D 

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vor 13 Stunden schrieb T1IVI:

Bilden Sarracenien aktiv einen dünnen Film von Verdauungsflüssigkeit rund um das Insekt aus und nehmen dieses sofort wieder nach Anreicherung der Nährstoffe auf, oder wie kann ich mir das genau vorstellen O.o

meinst du diese? Wennja, wie soll das gehen? Die Pflanze hat keine Augen und icg glaube nicht, das durch irgendwelche chemische Botenstoffe dann geziehlt eine Beute im Schlauch geortet und verdaut werden kann. Ich denke du musst da Zersetzung der Beute (durch Verdauungsflüssigkeit und Microorganismen) und die Aufnahme der Nährstoffe über die Zellwände aus der Flüssigkeit trennen.

 

Grüße Nicky

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Gerade eben schrieb Nicky Westphal:

meinst du diese? Wennja, wie soll das gehen? Die Pflanze hat keine Augen und icg glaube nicht, das durch irgendwelche chemische Botenstoffe dann geziehlt eine Beute im Schlauch geortet und verdaut werden kann. Ich denke du musst da Zersetzung der Beute (durch Verdauungsflüssigkeit und Microorganismen) und die Aufnahme der Nährstoffe über die Zellwände aus der Flüssigkeit trennen.

 

Grüße Nicky

Alles klar, aber ist die Verdauungsflüssigkeit wirklich so wenig, dass man sie nicht mit dem bloßen Auge wahrnehmen kann, oder wird die Flüssigkeit erst gebildet, wenn sich ein Insekt im Schlauch befindet? :)

 

Ich hoffe ich nerve euch nicht, aber mich interessiert diese Frage momentan enorm :-) 

 

Liebe Grüße, Tim :D 

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Hallo Tim,

 

das ist eine gute Frage - soweit ich gelesen habe (vgl. Barthlott et al. 2004: 40ff.) - verfügen Sarracenien über folgende Verdauungsenzyme: Amylase, Esterase, Lipase, Phosphatase und Protease - das ist deutlich mehr, als etwa Darlingtonia, bei der nur Amylase nachgewiesen wurde und Heliamphora, die nix dergleichen zu bieten hat sondern etwa soviele Enzymarten wie bei Drosera (wenngleich im Detail z.T. andere Typen). Daher würde Sarracenia klar zu den aktiv verdauuenden Pflanzen gehören. Die o.g.  Autoren weisen aber klar darauf hin, dass der Anteil der von den Pflanzen selbst produzierten Enzyme nicht immer von den durch in den Fallen lebenden Mikroorganismen bereitgestellten Enzymen zu unterscheiden ist. Gerade für Sarracenia finde ich auf den ersten Blick auch keine diesbezüglich aktuelle Studie, gff. kann A. Fleischmann hier weiterhelfen?

Abschließend noch meine persönliche These: Die Sarracenienschläuche sind aus meiner Sicht eine Art Bio-Reaktoren oder Fermentierer (Schnell-Komposter), da durch die ganze Struktur der Pflanze die hineingefallenen Tiere einfach durch die entstehende hohe Luftfeuchte und Temperatur sehr schnell von Bakterien etc. zersetzt werden und die entstandene (nährstoffreiche) Fäulnisflüssigkeit läuft an der Innenseite der Schläuche nach unten. Dort kommt sie im unteren Drittel in die Zone mit den entsprechenden Zellen und wird absorbiert. Wahrscheinlich 'brauchen' die Sarracenia gar keine eigenen Enzyme einzuspeisen, weil sie eben solche "Schnellkomposter" sind ;-)

 

liebe Grüße


Feldi

 

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Alles klar, danke für deine ausführliche Antwort! :) 

Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Zusammenspiel aus beidem ist, weil sonst würden die Pflanzen ja nicht nach Jahr Tausenden oder gar Millionen der Evolution immer noch Enzyme produzieren :-).

 

Dir/euch noch allen einen schönen Abend und liebe Grüße,

Tim ^^ 

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Hi Tim nochmal: Wie gesagt, das mag alles so sein; aber mir ist jetzt klar, dass es wohl kaum brauchbare Analysen der genauen Herkunft von Enzymen in Sarracenien zu geben scheint, die mal klären was und wieviel "Eigenanteil" an Verdauungssaft da ist und wieviel von Bakterien usw. "geborgt" wird. Denn dieses Verhältnis macht ja per definitionem gerade den Unterschied zu eher "passiven" bzw. "präcarnivoren" Gattungen wie Heliamphora und Darlingtonia aus.

 

viele Grüße Feldi

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vor 14 Minuten schrieb Feldenberg:

Hi Tim nochmal: Wie gesagt, das mag alles so sein; aber mir ist jetzt klar, dass es wohl kaum brauchbare Analysen der genauen Herkunft von Enzymen in Sarracenien zu geben scheint, die mal klären was und wieviel "Eigenanteil" an Verdauungssaft da ist und wieviel von Bakterien usw. "geborgt" wird. Denn dieses Verhältnis macht ja per definitionem gerade den Unterschied zu eher "passiven" bzw. "präcarnivoren" Gattungen wie Heliamphora und Darlingtonia aus.

 

viele Grüße Feldi

Ja, das stimmt :) .

Ich hatte wohl vorher den Unterschied zwischen aktiven und passiven Karnivoren missverstanden, da ich zuvor dachte, dass aktive Karnivoren nach "erkennen" des Opfers erst anfangen die Enzyme zu produzieren (Bsp. Dionaea muscipula) und passive Karnivoren einmal die Verdauungssäfte produzieren und danach "nur" noch die eventuell freiwerdenden Nährstoffe duch Insekten aufnehmen (Bsp. Nepenthes). Das meinte ich ursprünglich mit dieser Frage, aber deine Antwort ist trotzdem sehr interessant und wirft erneut bei mir Fragen auf, welche mich beschäftigen ;) .

 

Liebe Grüße, Tim :) 

 

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