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Aquarium mit Aldrovanda anlegen


Ralf Mößle

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich habe mich dieses Jahr (erneut) an Aldovandas gewagt (temperiert und winterhart). Die Winterharten im Moorbeet haben sich bislang gut entwickelt, und schon mehrfach geteilt. Jetzt bin ich hier gespannt, ob sie den Winter überleben, und wenn ja, ist hier schon einmal alles zu meiner Zufriedenheit.

 

Meine temperierten habe ich versuchsweise in ein Miniaquarium gebracht, wo sie bislang auch gut gediehen. Nach dem umsiedeln unter Kunstlicht (meine Frau hat es genervt, das sie das kleine Becken zum Fenster putzen stetig wegstellen musste), habe ich jedoch Algen bekommen, und daraufhin eine Teichpflanze mit eingesetzt. Das sieht jetzt dafür so richtig bescheiden aus, weshalb ich bewusst auf Fotos verzichte.

 

Nun habe ich die Möglichkeit, einige sehr schöne ausgediente Aquarien zu bekommen mit den Maßen 80x35x40cm, udn möchte mi rein schönes Pflanzenaquarium mit Aldrovandas anlegen. Der Optik wegen würde ich gerne noch weitere Pflanzen einbringen, vor allem welche, die sich dauerhaft in dem sauren Wasser wohl wühlen. Für den Randbereich kämen natürlich Utricularias in Töpfen in Frage, die ziemlich hoch eingesetzt werden, bzw leicht überflutet stehen. Doch suche ich auch Pflanzen, die dauerhaft geflutet im Bodenbereich eingebracht werden können. Ich würde den Bodenbereich gerne mit ein paar verschiedenen Ebenen gestalten, bevorzugt natürlich mit Karnivoren. Da ich mich mit Utricularien bislang noch nicht so gut auskenne, vielleicht kann mir jemand helfen, oder ein paar Vorschläge geben. 

 

Alternativ Nicht-karnivore Arten, die jedoch mit dem zu erwartenden sauren Wasser keine Probleme haben.

 

Viele Grüße, Ralf

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Utris: U. subulata ( winterharte Form ),U.cornuta.

 

Andere Pflanzen: Blumenbinse, Wollgras, Zwergrohrkolben, gelbe Schwertlilie, Fieberklee... mehr fällt mir grad nicht ein.

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Unter und auch über Wasser wächst und blüht auch sehr schön U. gibba, Ralf

 

@Utri: Wieso eine winterharte U. subulata, Ralf will doch indoor die Aquarien aufstellen. Draußen kannst du doch keine geflutetes Teil den Winter draußen lassen, das ist bei Frost platt.

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Hallo Ralf,

 

aus eigener Erfahrung lege ich Dir eine CO2-Versorgung fürs Aquarium nahe. Die Pflanzen wachsen deutlich besser und gerade einige lästige Algenarten wie z.B. die richtig langen Fadenalgen sind bei mir dadurch verschwunden.

Eine weitere Idee wären Garnelen (Neocaridina). Ich halte die Garnelen in einem Aquarium mit Utricularia vulgaris. Die Garnelen kommen mit dem nährstoffarmen Wasser bestens zurecht. Sie gehen auch nicht an die Pflanzen. Ich weiß nicht, wie effektiv Aldrovanda junge Garnelen wegfängt, vermute aber, dass immer einige durchkommen dürften.

 

Abgesehen von zig möglichen aquatischen und semiaquatischen Utris gehen evtl noch Genliseen (selbst noch keine Erfahrung mit deren Kultur im Aquarium).

 

Viele Grüße,

Stephan

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Hallo,

mir würden da speziell Cryptocorynen und Lagenandra einfallen. Lassen sich sowohl unter als auch über Wasser kultivieren. Falls dich das interessiert, hätte ich welche abzugeben.

 

Gruß

Ronny

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Hallo und Danke für die Antworten. 

Ich bin noch mitten in den Planungen, und habe jetzt endlich wieder etwas mehr Zeit.

Und da stellt sich noch die Frage nach der Beleuchtung. Sonnenlicht fällt ja leider aus. 

Da Aldrovandas es mögen, wenn sich das Wasser schnell erwärmt, wären hier HQL-Strahler eine Lösung, wegen der hohen Wärmeabgabe...oder reichen auch für diese Art die sparsamen Leds aus. Das Becken wird in einem Raum stehen, der tagsüber an die 28 Grad Raumtemperatur haben wird. Ich meine, das sollte ausreichen, und tendiere mit Blick auf die Stromrechnung zu Led-Strahlern oder Röhren...

 

Erfahrungsberichte wären interessant...und ich bevorzuge dann doch lieber Karnivore Begleitpflanzen. Dennoch Danke für das Angebot☺

Viele grüße Ralf

 

 

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Hallo,

ich hatte vor vielen Jahren eine Aldrovanda mit einer T5-Röhre beleuchtet. Eine Heizung hatte ich nicht verwendet. Daher hatte das Wasser annähernd Raumtemperatur, also ca. 20-24°C. Über das Wachstum konnte ich mich nicht beschweren. 

 

Gruß

Ronny

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

 

leider hat die Teichpflanze in meinem Minibecken (20 Liter) es nicht geschafft, die Nährstoffe soweit herauszuziehen, das ich mein Algenproblem losgeworden bin. Also habe ich noch einmal alles neu angelegt, direkt mit Teichpflanze und einer Utricularia praelonga (ein erster Versuch). Die Algen sind jedoch direkt wieder gekommen...Ok, wenn Fadenalgen einmal da sind, bekommt man die nur sehr schwer wieder los, doch aktuell vermehren sich die Algen leider zu schnell, was für deutlich zuviel Nährstoffe spricht.

 

Eine Möglichkeit, die ich jetzt noch versuchen will, ist, Schnecken einzusetzen. Keine Ahnung, ob das gut geht, doch ich werde es einmal versuchen. Des Weiteren habe ich jetzt auch Wasserlinsen eingebracht, um den direkten Lichteinfall etwas abzuschwächen...

 

Wie macht ihr das? Verwendet ihr ausschließlich Osmosewasser, wie bereits empfohlen, eine CO2-Anlage oder gar eine Filterung?  

 

Zumindest sterben die Aldrovandas (noch) nicht ab, teilweise vermehren sie sich sogar, doch irgendwann, trotz regelmäßigem Teilwasserwechsels mit destilliertem Wasser statt Regenwasser, habe ich große Bedenken, das ich irgendwann den Wettkampf mit den Fadenalgen verliere. Vielleicht weiß mir ja jemand Rat...

 

Viele Grüße, Ralf

 

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Hallo Ralf,

 

der Rat ist ganz einfach und billig:

Eine Pinzette und etwas Zeit! (Könnte man auch selbst drauf kommen ...)

 

Viele Grüße

Stefan

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partisanengärtner

Wenn Du die Teichpflanze mit Töpfchen ohne die Wurzeln auszuwaschen reingegeben hast würde ich mich nicht über Algen wundern.

Abfischen der Fadenalgen wird bei einem so begrenzten Lebensraum auch  helfen. Auch wenn Du dadurch dauernd störend eingreifen musst.

 

Eine Binse von einem Moorteich fut ausgespühlt wäre sicher ideal. Ich schmeiß jedes Jahr welche aus meinem Moorbeettümpel raus. Die schaffen ordentlich was weg.

Wenn es schon Wasserlinsen sein müssen würde ich Lemna trisulca nehmen. Die lässt sich besser in Zaum halten und die Aldrovandas können drüber wachsen.

 

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Hallo,

 

ich habe seit Anfang des Jahres einen tropischen Klon in Kultur. Das Becken hatte ich ursprünglich für U. volubilis eingerichtet und die Aldrovanda (die ich geschenkt bekam) einfach mit rein getan. Die Utricularia ist mir leider sehr schnell verschwunden, die Aldrovanda hingegen wächst überraschend gut. Eigentlich hätte ich mit dem Gegenteil gerechnet...

 

Bei dem Becken handelt es sich um einen sog. NanoCube (20l) der im Zoofachhandel für Garnelen und kleine Fische angeboten wird. Im unteren Teil befindet sich eine 3 cm dicke Schicht aus Quarzsand und gutem Weißtorf, beides habe ich vorher zwei mal in dest. Wasser ausgekocht um noch einmal einen Teil der Nährstoffe zu entfernen. Beleuchtet wird mit einer LED-Pflanzenleuchte die von der Größe her ganz gut oben drauf passt. Im Becken selbst ist eine kleine Pumpe die das Wasser ständig leicht umwälzt. Das scheint sehr wichtig zu sein, ohne die Pumpe wachsen die Pflanzen schlecht. Bei dem Wasser handelt es sich um Osmosewasser, das Becken ist zur Hälfte gefüllt. Außerdem ist eine kleine Stabheizung darin die das Wasser auf 28 °C erwärmt. Sonstige Pflanzen oder Tiere befinden sich nicht im Becken.

 

Das Einzige was ich noch zu tun habe ist das Wasser alle sechs bis acht Wochen zu wechseln wenn es durch den Torf zu dunkel wird. Auf diese Weise werden auch noch einmal NST entfernt. Das Becken ist dadurch so nährstoffarm, dass sich keine Algen bilden. Ab und an habe ich die Pflanzen mit Wasserflöhen gefüttert. Die Pumpe mache ich dann für ein paar Tage aus da die Tiere sonst im Filter landen. Nach der Fütterung teilen sich die Pflanzen deutlich schneller.

 

Das Ganze läuft fast allein wenn es erst einmal angelegt ist und macht wenig Arbeit.

 

Viele Grüße,

 

Maik

 

 

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Hallo zusammen,

 

naja, auf die Idee, die Fadenalgen abzufischen, bin ich auch schon gekommen, doch ich halte nichts davon, nur Symptome zu bekämpfen. Ich behebe lieber die Ursache. Zudem suche ich nach einer weitestgehend autarken Lösung. Dennoch vielen Dank an alle für eure Antworten.

 

Ich habe mich jetzt erst einmal dazu entschieden, ein möglichst naturgetreues Aquarium einzurichten. Sprich, mit Mattenfilter, und Begleitvegetation. Wenn dieses gut läuft, wären ein paar Süßwassergarnelen natürlich eine tolle Sache. Mit einem regelmäßigen Wasserwechsel aus meinem Teich würden diese auch genügend Nahrung bekommen. So zumindest die Theorie...

 

Axel: Ich habe eine Teichpflanze aus meinem Teich eingesetzt gehabt, die im Kies gewachsen ist. Doch ich habe viel zu viel Torf unten rein gepackt, udn auch zuviel Tonscherben. Diese Fehler habe ich bis jetzt schon einmal herausgefunden...

 

Maik: sehr schönes Becken...die Idee ist für mich auf jeden Fall ausbaufähig. Die Pflanzen selber sehen so aus, wie ich sie mir für mich vorstelle.

 

Viele Grüße, Ralf

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