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Wie Sarracenia schneiden


Alexander Fisch

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Hallo

Ich habe gerade angefangen meine Sarracenias zu schneiden. Wie jedes Jahr überlege ich wie kurz ich schneide. Auf der einen Seite denke ich wenn sie schön kurz geschnitten werden dann stehen sie recht luftig und kriegen viel Licht ab wenn die Saison im Frühjahr wieder los geht, aber wenn man die grünen Stellen abschneidet verliert man ja auch deren Photosynthese Tätigkeit. Was denkt ihr?

Grüße Alexander

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Aus den von Dir genannten Gründen schneide ich meine sehr kurz. Allerdings erst im Frühjahr, wenn sie bereits wieder austreiben.

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Hallo Alexander,

 

ich schneide meine Sarras vor dem Winter überhaupt nicht. Ich denke mir immer, dass das Rhizom auf diese Weise doch etwas besser vor Frost etc. geschützt ist, als komplett frei im Beet zu liegen. Hat bisher auch immer gut hingehauen; da sie ganzjährig draußen stehen, stehen sie auch luftig genug. Mit Schimmel hatte ich noch nie Probleme.

 

Wenn du aber unbedingt schneiden willst, würde ich so kurz wie möglich schneiden. Wenn du 0,5 - 1 cm stehen lässt, finde ich das vollkommen ausreichend. Die Photosynthesetätigkeit der Pflanzen geht dann im Winter eh gegen null.... zum Energiesammeln und Reserven auffüllen für die kahle Jahreszeit ist es jetzt ohnehin zu spät.

 

LG Sebastian

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Servus Alexander,

würde sagen, kommt drauf an, wie sie überwintert werden sollen!

Habe meine in einem kleinen Gewächshaus im Winter bei Min.Temp 4° aber hell, deshalb schneide ich nur die braunen, toten Teile weg, alles was noch grün ist, kann die pflanze noch brauchen. Erst beim Austrieb im (bei mir im GH) meist Februar/März, schneide ich alle alten und anansehnlichen Schläuche und Phyllodien ab.

Im Freiland oder dunklen Keller kann es sinnvoll sein, im Herbst zu schneiden.

Viel Erfolg, lg, Peter

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Hallo,

die Pflanzen ziehen um diese Jahreszeit fast alle Reserven ins Rhizom. Außerdem ist jetzt auch die Zeit von Buschbränden. Dabei verlieren sie alle Schläuche. Daher sollte es den Pflanzen relativ egal sein, ob die Schläuche verloren gehen. Ich schneide trotzdem erst im Frühjahr und nur bis ins Grüne, da sie somit photosynthetisch eher aktiv sind. Das würde aber nur etwas bringen, wenn sie ausreichend Nährstoffe gespeichert haben. Nur mit Glucose kann die Pflanze auch nichts anfangen.

 

Grüße

Ronny

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Wenn überhaupt, dann schneide ich auch erst im Frühjahr, wenn sich das erste Leben an den Triebspitzen zeigt. Meine Pflanzen haben es mir seit Jahren in ungeschützter Freilandkultur mit stets kräftigem Wuchs und Blüten gedankt. Hier gibt es zwischen knackigen Barfrösten aber auch genügend Tage an denen sicher Photosynthese möglich ist. Vorjahresschläuche und auch Phyllodien durchleben das kommende Jahr einwandfrei und überstehen teils sogar den nächsten Winter. Für gibt es also keinen Grund generell zurück zu schneiden. Bei meinen Dionaeas käme ich allerdings auch nicht auf diesen Gedanken.

Beinahe vergessen: abgestorbene Schläuche entferne ich durch einen kurzen Ruck, um der Schimmelgefahr vorzubeugen.

 

 

Gruß Piesl

Bearbeitet von Piesl
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Erst mal danke für die zahlreichen Beiträge. Früher habe ich auch immer erst im Frühjahr geschnitten bis zu dem Jahr in dem ich über 100 Pflanzen verloren habe.Seit dem schneide ich immer schon im Herbst/Winter. Es bleibt aber immer die Unsicherheit ob ich auch ins Grün schneide oder nur die welken Teile der Pflanze. 

Zu dem Thema Photosynthese haben wir ja jetzt verschiedene Meinungen.

1. Hier gibt es zwischen knackigen Barfrösten aber auch genügend Tage an denen sicher Photosynthese möglich ist.

2. Die Photosynthesetätigkeit der Pflanzen geht dann im Winter eh gegen null.... zum Energiesammeln und Reserven auffüllen für die kahle Jahreszeit ist es jetzt ohnehin zu spät.

3.  alles was noch grün ist, kann die pflanze noch brauchen. Erst beim Austrieb im (bei mir im GH) meist Februar/März, schneide ich alle alten und anansehnlichen Schläuche und Phyllodien ab.Im Freiland oder dunklen Keller kann es sinnvoll sein, im Herbst zu schneiden.

4.Daher sollte es den Pflanzen relativ egal sein, ob die Schläuche verloren gehen. Ich schneide trotzdem erst im Frühjahr und nur bis ins Grüne, da sie somit photosynthetisch eher aktiv sind. Das würde aber nur etwas bringen, wenn sie ausreichend Nährstoffe gespeichert haben. Nur mit Glucose kann die Pflanze auch nichts anfangen.

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Alexander, ich möchte jetzt nicht den Finger in die Wunde legen, doch mich würde interessieren, WARUM dir so viele Pflanzen auf einmal eingegangen sind...denn ich schwanke auch immer, ob ich die Schläuche im Herbst einkürzen soll, oder doch erst im Frühjahr. 

Einerseits denke ich mir, die abgestorbenen Schläuche sind ein zusätzlicher Schutz. Zudem habe ich immer ein komisches Gefühl, wenn ich auch Grünes mit abschneide...andererseits denke ich mir, die braunen Stellen nützen der Pflanze nichts, und es könnte die Ursache für aufkommende Probleme wie Schimmel und dergleichen sein. 

Von daher bin ich für Erfahrungsberichte immer sehr dankbar.

 

Viele Grüße, Ralf

 

 

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Hallo,

zu bedenken bleibt, dass die Pflanze immer noch Licht abbekommt, wenn die Photosynthese bei sehr niedrigen Temperaturen gegen null geht. Dabei können vermehrt Sauerstoffradikale entstehen (allgemein als Sonnenbrand bezeichnet, wenn das Gewebe dabei zerstört wird), vor denen sich die Pflanze schützen muss. Das kostet natürlich Energie, was wiederum ein Nachteil für die Pflanze sein kann. Sehr kalte und sonnige Tage sind eigentlich immer Stress für immergrüne Pflanzen.

 

Gruß

Ronny

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Hallo Ralf

Also ich hatte die Sarracenias Jahrelang im kalt Gewächshaus unter den gleichen Bedingungen. In dem besagten Jahr sind dann durch Grauschimmel Befall über 100 teils alte und recht grosse Pflanzen kaputt gegangen.Als ich es gemerkt habe war es schon zu spät. Der Grauschimmel ist an den Schläuchen und den Phylodien nicht zu erkennen. Mein Gewächshaus war ungeheizt und ich glaube das Problem war, das es viele Sonnentage gab wo die Pflanzen aufgetaut sind und über Nacht sind sie dann wieder eingefroren. Das passierte in diesem Winter sehr oft und ich vermute das sie das nicht mochten. Damals habe ich auch noch nicht im Herbst geschnitten sondern erst im Frühjahr. 

Dazu kann ich auch noch sagen das es eigentlich für mich Sinn macht im Herbst/Winter zu schneiden da man dann die Pflanzen ja auch genau inspiziert und Probleme frühzeitig erkennt.

Seitdem hole ich die Pflanzen im Winter in die Garage und versuche altes Material so gut wie möglich zu entfernen.

Ronny, verstehe ich das richtig das du eher kurze abschneiden im Herbst/Winter befürwortest ? 

 

Bearbeitet von Alexander Fisch
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partisanengärtner

In der Garage würde ich es auch runterschneiden, da ist das nur eine Infektionsquelle und erschöpft das Rhizom zusätzlich.

 

Doch diese durch häufige  Frost und Auftauperioden geschädigte Rhizome kann man noch retten wenn man rechtzeitig mit einem entsprechenden Pilzmittel bekämpft.

Die waren in diesem Fall draußen stark geschädigt und sind nach und nach durch Botrytis gekillt worden. es fing immer am stark geschädigten Herztrieb an und hat das Rhizom von vorne nach hinten erledigt.

 

Abschneiden bis ins Gesunde hatte nichts genützt.  Es waren aber nur empfindlichere Hybriden die das Problem hatten  Normale flavas und purpurea hatten keine Probleme im gleichen Moorbeet.

 

Bei einem neugekauften Exemlar im Jahr drauf habe ich gleich was gespritzt das den Pilz stoppte und diese Pflanze hat seitlich ausgetrieben und sich erholt. Der Haupttrieb war aber auch da tot.

War nicht in eigener Kultur darum hatte ich nicht immer die Möglichkeit zu kontrollieren.

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo Alexander,

ich denke, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man im Herbst oder Frühjahr schneidet. Es hat beides seine Vor- und Nachteile und es ist witterungsabhängig welche überwiegen.

Der Grauschimmel befällt keine abgestorbenen Pflanzenteile. Und bei Sarracenien befällt er hauptsächlich das Rhizom und das schneidet man ja nun nicht weg. Der Befall tritt vor allem auf, wenn es zu feucht und zu dunkel ist. Daher halte ich meine Pflanzen im Winter nur leicht feucht und vor Regen geschützt in einem Schuppen. Dabei können kleine Töpfe auch mal austrocknen. Allerdings muss man dabei aufpassen, dass die Pflanze dabei nicht austrocknet. Also muss man ihr hin und wieder bei Temperaturen über 0°C die Möglichkeit geben Wasser aufzunehmen. Wenn es Frost gibt, steht sie ja auch trocken.

Ich hatte im letzten Winter eine befallene S. psittacina, da das Dach des Schuppens leider nicht ganz dicht ist und sie somit zu feucht stand. Als ich es im Frühjahr bemerkte, habe ich die befallenen Stellen ausgebrochen und die Pflanze in die Sonne gestellt. Und sie hat es überlebt.

 

Grüße

Ronny 

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Hallo,

 

ich habe gerade letzte Woche alle alten Schläuche abgeschnitten. Ich mache das jedes Jahr, damit sie nicht anfangen zu schimmeln. Was jetzt noch dran ist sind die Phyllodien (vor allem bei S. flava), sowie die noch schönen Schläuche (S. alata und S. leucophylla). Meine Pflanzen stehen in einem geheiztem Gewächshaus (5°C), die Luftfeuchte im Winter ist extrem hoch. Daher habe ich immer Angst, dass altes Pflanzenmaterial schimmelt und schneide lieber jeden Schlauch weg, der beginnt braun zu werden. Versuchsweise habe ich das auch schon nicht gemacht, konnte aber keinen Unterschied erkennen, hatte dafür aber mit Schimmel deutlich mehr Probleme. Viel wichtiger für ein ordentliches Wachstum im nächsten Jahr scheint mir zu sein, dass man die Pflanze nicht umtopft/teilt und der Topf groß genug ist.

 

Gruß,

Christian

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TJa, da kann ich nur sagen, alle Argumente haben was für sich, besonders problematisch scheinen ständige Wechselfröste und natürlich zu feuchte, stagnierende Luft im Winterquartier zu sein. Kann nur sagen, im sogenannten, zumindest frostfreien und gut belüfteten  "Kalthaus" gabs bei mir noch keine Schimmelprobleme, hab aber unter solchen Bedingungen auch schon prächtige Sarracenien gesehen, die immer im Herbst (außer die noch schönen Schläuche) stark zurückgeschnitten wurden...

Im Freiland hat wohl jeder andere Erfahrungen gemacht....

Also vielleicht im Zweifelsfall doch lieber zurückschneiden...auf jeden Fall aber die toten, braunen Teile!

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