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Blühverhalten s. purpurea und s.leucophylla


Patrick S.

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Hallo liebe Forengemeinde, ich beobachte gerade bei meinen zwei Pflanzen (s. purpurea Typ "Obi" und s. leucophylla hybrid aus Nüdlingen) ein Wuchsverhalten, welches mich doch etwas irritiert.

Beide Pflanzen standen das Jahr über getopft im Freiland, vor dem ersten Frost habe ich sie in die Wohnung gestellt (Moorbeet ist zwar mittlerweile fertig, aber die Anwachszeit erschien mir etwas kurz, zumal sich das Substrat bestimmt auch noch setzt und ich dann wieder nachfüllen muss). Die s. purpurea hat im Herbst auch geblüht.

Beim gießen habe ich jedoch nun festgestellt, dass beide Pflanzen Blütentriebe ausbilden, was jahreszeitlich ja eigentlich keinen Sinn (zumindest für mich) ergibt. Liegt das an evtl. falschen Kulturbedingungen, an einem Schädling, oder was könnte der Grund dafür sein?

 

Momentane Kulturbedingungen:

- Südfenster

- Tagestemperatur ca. 20 Grad, nachts 17-18 Grad (Schlafzimmer)

- Gießen im Anstau (max. 4 cm, erneutes Auffüllen nach Absinken auf 0-1 cm)

- einzige Nachbarpflanze ist eine d. macrantha

- der Topf der s.leucophylla erscheint mir momentan etwas voll, aber angesichts der anstehenden Verpflanzung ins Moorbeet wollte ich die Pflanze eigentlich nicht durch eine Rhizomtrennung stressen

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Hallo Patrick,

 

deine Pflanzen stehen eindeutig viel zu warm um diese Jahreszeit. Die Pflanzen sollten eigentlich eine Winterruhe bekommen. Aufgrund der warmen Temperaturen wird den Pflanzen eine andere Jahreszeit vorgespielt und sie denken es sei Frühjahr, wodurch sie nun Blüten schieben. Sarracenia sind keine Pflanze, die das ganze Jahr über auf der Fensterbank stehen sollten. 

 

Grüße,

Thomas

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Hallo,

die Pflanzen jetzt so weiter kultivieren und wenn kein Frost mehr droht, an die Sonne gewöhnen und dann ins Moorbeet pflanzen. Das sollte kein Problem sein, solange sie genügend Licht bekommen. Ich kultiviere zur Zeit S. minor-Sämlinge durch, allerdings mit Zusatzbeleuchtung.

 

Grüße

Ronny

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partisanengärtner

Halte ich für völlig normal. Erst bekamen sie eine Abkühlung bis nahe Frost und dann wurde es wieder warm. Der bereits im Herbst angelegte Blütentrieb schob also ganz normal. Die Vorgehensweise von Ronny ist die beste.

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vor 7 Stunden schrieb Patrick S.:

- Tagestemperatur ca. 20 Grad, nachts 17-18 Grad (Schlafzimmer)

Hallo Patrick,

 

wie schon geschrieben, hast du die Antwort schon selber gegeben. Wenn du sie bis zum Herbst draussen hattest, wo es nun mal deutlich kälter war, schalten die bei 20° auf Frühjahr um. Ist völlig normal! Du solltest schon versuchen den Pflanzen einen natürlichen Jahresrhythmus zu geben, also im Winter kalt. Dann klappt das auch mit der "Normalblüte" im Frühjahr.

 

Grüße Nicky

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Was mich dabei nur etwas irritiert ist, dass die Pflanzen seit Mitte Oktober unter den oben genannten Bedingungen stehen. 

Sarracenien blühen ja im Regelfall im Herbst. Wird dieses Blühen eigentlich durch den im Herbst geringeren Lichteinfall ausgelöst, oder durch die sinkenden Temperaturen?

In der letzten Woche war es bei uns relativ kalt (Außentemperatur nachts bis -18 Grad), dem entsprechend könnte auch die Nachttemperatur unter die oben angegebenen Werte gesunken sein (die Fensterbank ist zudem noch etwas kälter und könnte die Temperatur direkt am Rhizom noch weiter abgesenkt haben).  Dies könnte den Pflanzen dann quasi einen "zweiten Herbstanfang" vorgegaukelt haben.

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Wieder was dazu gelernt. Fragt mich bitte nicht, warum ich jetzt Herbst im Kopf hatte, ich bin sonst eher von der Klebkram- und Kannenfraktion. Dann werde ich mal weiter beobachten. Besteht da eigentlich die Chance, dass Samen entstehen, oder müsste ich dafür "Bienchen" spielen und mittels Pinsel bestäuben?

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partisanengärtner

Eine Herbstblüte ist öfter mal der Fall wenn es im Sommer einen längeren  Wetterumschwung ins Kühle gibt und dann noch mal wärmer wird. Das machen dann auch mal die ausgepflanzten. Bei mir eher bei Hybriden der Fall.

Bei uns ist der Frühling und der Spätsommer und Herbst viel variabler als im Habitat der Sarracenien in Nordamerika. Das liegt an der unterschieidlichen Anordnung der großen Gebirge. Die liegen in Amerika Nord/ Süd und bei uns liegen nun mal die Alpen/ Karpaten als Barriere Ost/ West. Das macht die warmen Strömungen in den unteren Luftschichten unzuverlässiger. und die Kalte Luft aus dem Nordosten kann eben auch mal im Mai oder schon im August/September Frostgrade bringen.die so in der Regel in Nordamerika nicht vorkommen.

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