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KwaZulu-Natal - 2016


Christian Dietz

Empfohlene Beiträge

Christian Dietz

Hallo Claus-Jürgen,

 

Zitat

Um nach der U. sandersonii zu suchen, begab sich Christian in Lebensgefahr.

 

ganz so dramatisch war's dann nun doch nicht :) Ich bin schon zwar durch und durch nass geworden und recht tief in den Sand eingesunken aber in Lebensgefahr habe ich mich dann doch nicht gefühlt ;)  Bilharziose habe ich auch nicht, daher ist alles gut! Den Sand habe ich an dem Abend übrigens noch (gefühlt) kiloweise aus der Hose gewaschen....

 

Christian

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Na das klingt schon wieder beruhigend. Aber dennoch nichts übertreiben. So ganz ohne Sicherung, wenn man da richtig drin feststeckt, kann es schon mal durchaus kritisch werden, weit ab der Zivilisation.

Und wenn dir die Kilos Sand in der Hose die selbe dann herunterziehen wird es sicher spannend wenn die Beachwatch Girls zur Rettung eintreffen. :biggrin:

 

Klasse Beitrag, ganz wie gewohnt!

 

Gruß Piesl

Bearbeitet von Piesl
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  • 2 Wochen später...
Christian Dietz

Hallo,

 

am nächsten Tag haben wir dann in der Gegend um Port Edward an der Grenze zum Ostkap nach Drosera gesucht. Wir wurden am morgen recht schnell fündig. Der Standort selbst war eine Wiese, die - im Gegensatz zu den ersten Standorten -  erstaunlich trocken war. Wir suchten dort eine ganze Zeit, bis wir die ersten Drosera finden konnten. Die Pflanzen waren dort schön rot gefärbt, der Standort war aber auch entsprechend offen. Interessant wäre es hier mal zu erfahren, wie feucht diese Stelle übers Jahr gesehen ist. Ich vermute, dass es dort im Sommer tatsächlich recht trocken werden kann.

 

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Dort konnten wir auch eine Protea finden (im Osten sind sie wesentlich seltener, als im Western Cape)

 

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Interessant war auch ein kleines Areal, dass direkt an diese Wiese angrenzte. Es bestand aus einem roten, recht weichem Gestein.

 

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Gruß,

Christian

 

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Hallo Christian,

mit deiner Wasserprognose hast du sicher recht, die Hanglage dürfte ihren teil dazu beitragen, dass es hie sogar sehr trocken ist. Ich war mal so vorlaut und habe nachgeblättert. Da findet sich der ganze Jahresablauf: Wetterrücklick KwaZulu Natal

Tolle Gegend, in der ich nie und nimmer Droseras gesucht hätte.

 

Gruß Piesl

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  • 4 Wochen später...
Christian Dietz

Hallo,

 

am selben Tag haben wir uns am frühen Nachmittag noch auf den Weg in ein anderes Naturreservat in der Nähe gemacht. Dort wollten wir nochmal nach Karnivoren suchen. Wir kamen dort an und mussten die üblichen Eintrittsformalitäten erledigen (das kostet meist ein paar wenige Euro Eintritt und die Namen und Autokennzeichen werden festgehalten). Noch bevor wir die ersten Karnivoren fanden lief uns dieses Tier über den Weg (meine Aussage über Schlangen von der Seite vorher muss ich wohl zurücknehmen):

 

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Ich glaube, das ist eine Krötenviper, also wohl eine Giftschlange. Sie hatte allerdings mehr Angst vor uns, als wir vor ihr und war kurze Zeit später abgehauen.

 

Die ersten Karnivoren waren dann auch schnell gefunden, es waren auch hier wieder Drosera natalensis

 

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Einer der Wanderwege führte in eine kleine Schlucht hinab zu einen kleinen Fluss. Da wir in der Ecke noch etwas Hoffnung hatten, U. sandersonii zu finden und der Standort vielversprechend aussah liefen wir dort runter. Landschaftlich wirklich sehr schön:

 

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Etwas später kamen wir an den Fluss, der dort über kleine Treppen verlief:

 

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An den Ufern dieses Flüsschens fanden wir dann tatsächlich eine Utricularia. Ich denke, es handelt sich um U. prehensilis.

 

IMG_0737-utricularia_prehensilis.jpg

 

IMG_0723-utricularia_prehensilis.jpg

 

IMG_0741-utricularia_prehensilis.jpg

 

Da der Wanderweg ab dort wieder hinauf führte und durch einem Wald weiterverlief kehrten wir wieder um. U. sandersonii haben wir leider nicht gefunden. Da wir noch ausreichend Zeit hatten wollten wir noch einen anderen Weg erkunden. Das sollte sich lohnen, dazu aber demnächst mehr.

 

Gruß,

Christian

 

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Hallo Südafrika-Interessierte,

 

auch hier möchte ich noch ein paar Bilder zu Christians tollen Fotos ergänzen.

 

Das Naturreservat, von dem Christian erzählt, lag doch schon etliche Kilometer landeinwärts und sicherlich auch mehrere 100 Höhenmeter über Seehöhe.

 

Zu unserer Überraschung wuchsen die D. natalensis bereits direkt hinter dem Pförtnerhäuschen, an dem wir unsere paar Rand Eintrittsgebühr bezahlt hatten.

Die Pflanzen waren dort einfach zwischen dem Gras verteilt.

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Teilweise standen die Drosera sogar ziemlich trocken.

 

Das Naturreservat war geprägt durch eine hochebenenartige Landschaft, die durch tief eingeschnittene, fast schon schluchtartige Täler zerteilt war:

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Hier stiegen wir teilweise in ein solches Tal hinab, um die U. sandersonii an den Bachläufen zu suchen.

 

Christian zeigte schon Bilder der Utricularia, die wir dort fanden, jedenfalls war es keine U. sandersonii.

Die Utricularia wuchs neben dem Bachlauf, aber auch auf den Steinen und direkt im schnell fliessenden Wasser:

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Da wir gegen Ende der Trockenzeit in KwaZulu-Natal waren und die Regenzeit noch nicht richtig eingesetzt hatte, gehe ich davon aus, dass der

Wasserstand in den Bächen eher niedrig war und es sich hier nicht um eine kurzzeitige Überflutung nach einem Gewitter oder einer Regenperiode handelte.

 

Zum Abschluss noch ein Bild von unserer Lieblinsbeschäftigung im Feld:

 

58f5d55183e95_2016111714_0516_Christian__Bernd_bei_der_Feldarbeit(Kopie).thumb.JPG.a069b731a2fd312aa9666aa5509efc5d.JPG

 

An diesem Standort fanden wir übrigens die höchste Karnivorendichte auf unserer gesamten Tour durch den Südosten Südafrikas.

Christian hat ja schon angekündigt, dass dieser Bericht noch um einige Leckerbissen fortgesetzt werden wird.

Ich möchte ihm dabei aber gerne den Vortritt lassen.

 

Viele Grüße

Claus-Jürgen

 

 

 

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  • 4 Wochen später...
Christian Dietz

Hallo,

 

hier dann nun die Bilder vom Rest des Tages. Nachdem wir U. sandersonii leider nicht da finden konnten, wo wir sie vermutet hatten, schauten wir uns in der Gegend noch etwas weiter um. An einem kleinen Rinnsal konnten wir einige Genlisea hispidula entdecken. Wir wussten zwar, dass sie in dieser Gegend vorkommen sollten, hatten zu dem Zeitpunkt aber nicht damit gerechnet. Um so mehr freuten wir uns.

 

IMG_0795-genlisea_hispidula.jpg

 

IMG_0833-genlisea_hispidula.jpg

 

IMG_0802-genlisea_hispidula.jpg

 

IMG_0858-genlisea_hispidula.jpg

 

Wir schauten uns die Pflanzen eine ganze Weil an. Irgendwann lief einer von uns an eine andere Stelle des Standorts und konnte folgendes entdecken:

 

IMG_0809-genlisea_hispidula.jpg

 

IMG_0792-genlisea_hispidula.jpg

 

IMG_0856-genlisea_hispidula.jpg

 

Dabei handelt es sich um offensichtlich weißblühende und vermutlich komplett farbstofffreie Genlisea hispidula. Uns war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, dass sowas bereits bekannt war. Es ist aber so, dass es wohl hin und wieder solche Pflanzen gibt, sie aber nicht sonderlich häufig vorkommen. Nach diesem Fund schauten wir uns die Blütenfarben nochmal etwas genauer an. Wir fanden nun auch Pflanzen, die sehr wahrscheinlich durch Kreuzung der grünen und normalblütigen Pflanzen enstanden sind, hier nur ein Beispiel:

 

IMG_0818-genlisea_hispidula.jpg

 

Die Drosera, die an dieser Stelle vorkamen hatten wir nur kaum beachtet. Hier und da standen einige Drosera burkeana herum, daneben immer wieder vereinzelte Utricularia subulata.

 

IMG_0891-drosera_burkeana.jpg

 

IMG_0884-utricularia_subulata.jpg

 

Wir liefen einige Zeit später wieder weiter. Drosera natalensis konnten wir praktisch überall finden.

Wir befanden uns oberhalb des Flusses, zu dem die kleinen Wasserfälle gehören, die ich weiter oben gezeigt habe.Das Gebiet ist von kleineren Bächen durchzogen, die dann in diesen größeren münden. An einem dieser kleinen Zuläufe konnten wir noch weitere Karnivoren finden. Zuerst fielen uns einige Drosera natalensis ins Auge

 

IMG_0915-drosera_natalensis.jpg

 

Das eigentliche Highlight war für uns aber der Fund dieser Pflanze:

 

IMG_0936-drosera_nidiformis.jpg

 

Auf dem Bild ist es vielleicht nicht gleich gut erkennbar, aber es handelt sich dabei um Drosera nidiformis. Mit dieser Art hatten wir überhaupt nicht gerechnet! Bis dahin dachte ich, dass sie nur weiter nördlich vorkommen. In der Tat ist das wohl eines der südlichsten Vorkommen, dieser Art. Wo eine ist, sind meistens auch mehr, daher schauten wir uns nun weiter um und wurden fündig.

 

IMG_0957-drosera_nidiformis.jpg

 

IMG_0958-drosera_nidiformis.jpg

 

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Zwischen den Pflanzen konnten wir noch sehr viele dieser Pflanzen finden:

 

IMG_0951-drosera_hybride.jpg

 

IMG_0980-drosera_hybride.jpg

 

Wir vermuten, dass es sich dabei um Hybriden aus Drosera nidiformis und Drosera natalensis handelt. Zum Schluß fanden wir noch die sehr kleinen Blüten von Utricularia firmula

 

IMG_0995-utricularia_firmula.jpg

 

IMG_0989-utricularia_firmula.jpg

 

Einige Genlisea hispidula gab es hier auch noch.

 

IMG_0940-genlisea_hispidula.jpg

 

Leider zog ein Gewitter auf, sodass wir die Suche abbrechen mussten. Diese Stelle war die mit Abstand karnivorenreichste, die wir auf dieser Reise gesehen haben. Hier hätten wir gerne noch etwas mehr Zeit gehabt, aber unser Reiseplan lies das leider nicht zu. Am nächsten Tag war bereits Abfahrt in Richtung Drakensberge.

 

Gruß,

Christian

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  • 1 Monat später...
Christian Dietz

Hallo,

 

am nächsten Tag stand lediglich die Fahrt in die Drakensberge an. Wir hatten eine Unterkunft in Underberg im südlichen Teil der Drakensberge. Die Fahrt dorthin war recht unspektakulär. Das spektakulärste, was wir auf dieser Fahrt gesehen haben waren kleine Windhosen und ein LKW mit Einkaufswagen.

 

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Am frühen Nachmittag kamen wir in Underberg an. Nachdem wir unser Haus bezogen hatten und uns etwas ausgeruht hatten fuhren wir nochmal los um uns die nähere Umgebung etwas anzuschauen. Wir haben an diesem Tag zwar keine Karnivoren gefunden, dafür aber noch einen schönen Eindruck dieser Gegend erhalten.

 

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Am nächsten Tag schien morgens bereits die Sonne, so dass wir diesen Tag für einen Ausflug nach Lesotho nutzen wollten. Von dieser Ecke Südafrikas aus gibt es nur einen einzigen nicht ausgebauten Bergpass, den Sani Pass, der nach Lesotho führt. Er darf vollständig nur mit 4x4 Autos befahren werden und man sollte dies auch nur bei gutem Wetter tun. An diesem morgen passte alles und so machten wir uns auf den Weg. Auf einer Strecke von etwa 20 Kilometern geht es von etwa 1600 Metern auf über 2800 Meter nach oben. Der Sani Pass ist der höchste Pass in Südafrika und der drittsteilste der Welt. Er wird regelmäßig bei schlechtem Wetter und vor allem im Winter gesperrt.

 

Die Straße nach oben war mehr oder weniger steil und bestand mehr oder weniger lediglich aus einer Sandpiste.

 

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Wir machten an einem Aussichtspunkt halt und schauten uns die extrem beeindruckende Gegend an

 

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Auf diesem Bild sieht man hinten bereits die Serpentinen, die am Ende des Passes liegen. Dahinter liegt dann direkt die Grenze zu Lesotho.

 

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Während wir uns die Landschaft anschauten schaute Bernd wohl auch mal nach unten auf den Boden. Zu unserer Freude konnte er dort einige Drosera natalensis finden.

 

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Bemerkenswert ist hier die Tatsache, dass dieser Standort auf etwa 1780 Metern Höhe liegt. Wir haben später noch Pflanzen auf 1830 Metern gefunden. Im Winter gibt es dort auch regelmäßig Frost und es fällt Schnee. Die Pflanzen müssen daher mit einem kalten Winter umgehen können!

 

Wir fuhren nun weiter zum südafrikanischen Grenzposten. Interessanterweise liegt er bereits 8 Kilometer vor dem Grenzposten nach Lesotho. Ab diesem Punkt darf man nur noch mit 4x4 Autos fahren. Wir reisten nun offiziell aus Südafrika aus und erhielten unseren Stempel im Reisepass. Uns wurde gesagt, dass die Grenze um 16 Uhr schließt und wir bis dahin wieder zurück sein müssen. Unser Auto wurde noch registriert und wenig später konnten wir uns auf das steilste Stück dieses Passes machen. Es lagen nun noch etwa 8 Kilomter bis nach Lesotho vor uns.

 

Gegen Mittag erreichten wir den Grenzposten von Lesotho.

 

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Dort mussten wir nun wieder offiziell einreisen. Wir wurden gefragt, wie lange wir denn bleiben wollten. Nachdem wir "nur ein paar Stunden" sagten erhielten wir den Ein- und Ausreisestempel gleichzeitig. Dies sollte uns den Stopp an der Grenze auf dem Rückweg ersparen.

 

Zu unserer Überraschung fanden wir dort eine vollkommen neue, sehr gut ausgebaute Straße vor! Damit hätten wir nach der beschwerlichen Fahrt über den Sani Pass niemals gerechnet! Vor allem, wenn man bedenkt, dass Lesotho eines der ärmsten Länder dieser Welt ist.

 

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Der Grenzposten von Lesotho liegt auf etwa 2800 Metern Höhe. Der dort beginnende Pass geht nochmal bis auf über 3200 Meter hoch. Da wir keinen bestimmten Plan hatten (Drosera würde ich auf der Höhe dort nicht erwarten) fuhren wir den Pass einfach entlang und schauten uns in der Gegend um.

 

Diese Art von Rundhäusern ist für die Gegend typisch:

 

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Auf Menschen trifft man auf dem Hochplateau nur sehr selten. Wir haben dort lediglich einen Schäfer gesehen, der auf seine Tiere auf den mageren Wiesen aufpasste.

 

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Dort konnten wir auch diesen Frosch entdecken:

 

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Aufgrund des rauhen Klimas lässt sich dort sicher nicht viel anbauen oder Viehzucht betreiben, weswegen es dort sicherlich nicht dichter besiedelt ist. Erst, wenn man über die Passhöhe hinaus ist und ins tiefere Land fährt (Lesotho ist das höchstgelegenste Land der Welt, wir sprechen immer noch von etwa 2600 Metern!) trifft man vermehrt auf Menschen. Hin und wieder sieht man kleinere Siedlungen und Menschen, die etwas Viehzucht und Landwirtschaft betreiben.

 

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Lange konnten wir dort ja nicht bleiben, wir mussten ja um 16 Uhr bereits wieder die südafrikanische Grenze überquerren. Daher schafften wir es leider nicht bis in den nächstgrößeren Ort und mussten irgendwann umdrehen.

 

Wir schafften es pünktlich zurück. Mit einem letzten Blick auf die wirklich beeindruckende Landschaft fuhren wir den Bergpass wieder zurück

 

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Auf dem Rückweg fanden wir dann noch eine Protea. Diese Gattung ist uns aus dem Western Cape gut bekannt, im Osten sind sie nicht mehr ganz so häufig zu finden.

 

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Am späten Nachmittag kamen wir wieder in Underberg an. Wir kauften noch schnell etwas für das Abendessen ein, es sollte 80cm Wurst geben (dir wurde dort tatsächlich nach cm verkauft!).

 

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Damit ging ein ereignisreicher Tag zu Ende. Wer sich dafür interessiert, kann sich auf folgendem Youtube-Video die Fahrt auf dem Sani Pass bis zur Grenze nach Lesotho anschauen.

 

Gruß,

Christian

 

 

 

 

 

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Hallo Christian,

einige  Überholmanöver  waren ja aus der Videoperspektive echt  der Hammer. Danke für die wunderbaren Bilder.

 

Gruß Manfred

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Christian Dietz

Hallo,

 

auf dem Video kommt leider nicht wirklich rüber, wie steil der Pass zum Teil tatsächlich ist. Es war jedenfalls ein Erlebnis :). Bei schlechtem Wetter ist das sicher recht gefährlich, da es dann sehr glatt werfen dürfte und die Abhänge links/rechts doch etwas runtergehen. Wir hatten mit dem Wetter extremes Glück, im November gibt es dort wohl manchmal sogar noch Schnee. Wir hatten aber durchgängig Sonne, angenehme Temperaturen und kein Regen. Das ist wohl zu dieser Jahreszeit nicht so oft der Fall.

 

Schnell kommt man dort jedenfalls nie hoch oder runter, man muss schon recht gut aufpassen, dass man nicht plötzlich zu schnell wird. Für Flachlandmenschen wie mich etwas ungewohnt. Dass der Pass in Lesotho dann so extrem gut ausgebaut ist war für uns doch etwas überraschend.

 

Ab diesem Tag wurden die Straßen nicht mehr unbedingt besser. Wir sind von da an sehr oft auf unausgebauten Pisten unterwegs gewesen. Ohne 4x4 hätten wir vermutlich kaum was gesehen.

 

Gruß,

Christian

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vor 18 Stunden schrieb Christian Dietz:

Bei schlechtem Wetter ist das sicher recht gefährlich, da es dann sehr glatt werfen dürfte und die Abhänge links/rechts doch etwas runtergehen.

Das hatte ich auch dauernd im Hinterkopf als der Typ da hochgefahren ist. Einmal Schlammrutschen und das kann's gewesen sein, zumindest für Einspurfahrzeuge.

 

Piesl

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  • 1 Monat später...
Christian Dietz

Hallo,

 

nach dem Ausflug nach Lesotho hatten wir uns für diesen Tag vorgenommen einen der vielen Wanderwege in den Drakensbergen zu erkundigen. Auf dem Weg dorthin hatte ich Informationen über einen Standort, an dem es blaublütige U. livida geben sollte. Das Wetter sah vielversprechend aus.

 

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Nach dem Frühstück kauften wir schnell noch etwas zu Essen ein und fuhren los. Wie üblich befanden wir uns recht schnell auf einer Sandpiste. Da es an diesem Tag trocken war wirbelten die vorbeifahrenden Autos recht viel Staub auf.

 

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Bereits auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel wurden wir fündig. An einem kleinen Flusslauf wuchsen einige Drosera natalensis

 

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Die Pflanzen standen ausnahmslos an den Ufern dieses kleinen Baches. Das Minimalziel des Tages war also erreicht, wir hatten Karnivoren gefunden :)

 

Wir näherten uns jetzt immer weiter dem Standort der blaublütigen Utricularia livida. Allerdings mussten wir kurze Zeit später feststellen, dass er sich wohl auf einer privaten Farm befindet, auf die wir leider nicht kommen konnten. Daher blieb es bei dem Versuch und wir fuhren weiter in Richtung Wandergebiet.

 

Als wir dort ankamen parkten wir unser Auto und schauten uns etwas um. Das erste, was wir sahen war wieder ein Grenzposten. Wir fragten uns, ob wir tatsächlich schon wieder irgendwo ausreisen und einreisen mussten. Unsere Reisepässe hatten nicht dabei. Eine Gruppe Frauen sprach uns an und fragte uns, ob wir vielleicht zu den Wasserfällen gehen wollten. Das hörte sich für uns nicht schlecht an, vor allem da Karnivoren ja doch meistens mit Wasser in Verbindung stehen. Die Wasserfälle waren direkt in der Nähe und wir mussten den Grenzposten nicht durchqueren.

 

Es handelte sich um relativ kleine Wasserfälle, die aber dennoch sehr schön waren

 

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Wir schauten uns etwas um, Karnivoren fanden wir keine. Schließlich kehrten wir zu unserem Auto zurück. Da wir ja gerne einen der Wanderwege laufen wollten, diese aber alle hinter dem Grenzposten lagen fragten wir dort einfach nach, ob wir tatsächlich ausreisen müssten. Als wir an der Grenze nachfragten lachte er etwas und sagte, dass wir lediglich eine Wandergenehmigung brauchen würden. Diese konnten wir in einem Büro in der Nähe erwerben, so dass wir uns wenig später auf den Weg machten. Ich kann mir bis heute den Grenzposten an dieser Stelle nicht erklären. Die Grenze zu Lesotho liegt von dort etwa 8 Kilometer entfernt und liegt etwa 1000 Meter höher. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand auf diesem Weg nach Lesotho einreisen möchte. Man kann das wirklich nur per Fuß tun. Wenn man das wirklich vorhat gibt es deutlich einfachere Wege. Ich würde auch gerne wissen, ob es auf der Seite von Lesotho ebenfalls einen solch komischen Grenzposten gibt!?

 

Die Landschaft war wirklich schön! Wir liefen oberhalb eines kleinen Flusses und schauten uns immer wieder nach Karnivoren um.

 

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An diesem Fluss haben wir dann noch eine Karnivore gesehen. Es waren zwar keine Drosera, dafür aber Utricularia livida. Zu unserer Freude sogar blaublütige Pflanzen, so wie wir sie am morgen vergeblich gesucht hatten. Zuerst fanden wir nur einige Blätter, später dann noch zwei oder drei Blüten

 

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Auf einer der Blüten konnten wir sogar einen Bestäuber beobachten.

 

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IMG_1551-utricularia_livida.jpg

 

Auf dem Heimweg lief uns dieser Kerl noch über den Weg

 

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Er war überraschend unfriedlich, offensichtlich fühlte er sich von uns gestört. Ich vermute, wir sind seinem Nest irgendwie zu nahe gekommen. Er beobachtete uns genau und kam auf uns zugelaufen. Zum Glück war zwischen uns und ihm noch ein Zaun.

 

IMG_1615-struthio_camelus.jpg

 

IMG_1619-struthio_camelus.jpg

 

An unserer Unterkunft erlebten wir eine Überraschung! Es hatte offensichtlich kurz vorher sehr stark gehagelt, die ganze Umgebung war noch sichtbar mit den kleinen Eiskügelchen bedeckt. Über die Größe des Hagels waren wir etwas überrascht. Damit hätten wir dort nicht gerechnet.

 

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Am Abend blieb das Wetter trotz einigen dicken Wolken stabil, so dass wir den Abend auf der Terrasse verbringen konnten.

 

Gruß,

Christian

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