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Botanischer Garten Karlsruhe (KIT)


podunk

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Botanischer Garten Karlsruhe (KIT)

Öffnungszeiten:
April - September: Mo.-Fr. 8-16, So. & Feiertage 10-16 Uhr
Oktober - März: Mo.-Fr. 8-15,
So. & Feiertage 10-14 Uhr
Eintritt frei


Karlsruhe hat aus historischen Gründen zwei botanische Gärten:
Einer ist so alt wie die Stadt und liegt seit 1809 westlich vom Schloss, zwischen Bundesverfassungsgericht und Schlossgarten  (Hans-Thoma-Straße 6). Die historischen Schaugewächshäuser sind auf Grund von Sanierungsarbeiten aber noch bis Herbst 2017 geschlossen. Die repräsentativen Aussenanlagen sind aber weiterhin zugänglich.

 

Der andere, um den es hier geht, gehört zum botanischen Institut liegt seit 1956 etwas versteckt, direkt östlich vom Adenauer Ring. Der Eingang ist Am Fasanengarten 2. Hier wird geforscht, gelehrt und Erhaltungskulturen bedrohter heimischer Arten gepflegt. Karnivoren sind kein Schwerpunkt. In Karlsruhe kann man dafür einige hundert verschiedener Weinreben (Wild- und Zuchtformen) bestaunen. Leider hat hier im Rheintal der Spätfrost ganz schön zugeschlagen.

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Auch die wilden Weinreben, von denen in den Rheinauen zwischen Karlsruhe und Mannheim nur noch eine Handvoll wachsen, sind hier vermutlich allesamt in Erhaltungskultur. Weiterhin haben Arnika, Sumpflöwenzahn, Kleefarn, usw. hier ihre Arche gefunden.

Dieser Glücksklee ist der in Deutschland bereits totgesagte Farn Marsilea quadrifolia, der aus der Diasporenbank einer Wiese bei Rheinstetten wiederbelebt wurde.  

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Die Ausstellung an Karnivoren ist sehr überschaubar, aber gepflegt.

Im Vorraum, durch den man zu den Gewächshäusern geht, ranken Nepenthes um die Wette:

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Darunter auffallend große und vieltriebige N.veitchii x clipeata:

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ich hätte ja erwartet, dass diese Hybride haariger sein sollte. Ist da vielleicht eher N.ventricosa drin? Jedenfalls ein Männchen.

Dazu ein paar N.ventricosa x alata und kleine N.veitchii. Daneben eine aus dem inzwischen geschlossenem BoGa Saarbrücken vertriebene Kannenpflanze, anscheinend eine alte Hybride, N.(ampullaria x mirabilis x rafflesiana):  
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Auch der BoGa in Karlsruhe dürfte nächstes Jahr seine Tore schließen, denn an seinem Platz soll gebaut und richtig Geld verdient werden. Die Tschira-Stiftung plant drei riesige Gebäudeblöcke, die teils vom KIT genutzt, teils als Gewerbeimmobilien vermietet werden sollen (s. Pläne, Fragen, regio-news).
Der BoGa wird aber nicht entgültig geschlossen. Er soll verkleinert nur ein wenig weiter östlich in die Kornblumenstraße verlegt werden. Ein großzügiger öffentlicher Zugang wie derzeit ist dann nicht mehr vorgesehen. Mindestens dieses Jahr kann man aber noch die botanische Sammlung ansehen.

Im Gewächshaus sind etwa 2m Tischfläche den Karnivoren gewidmet:

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Ohne Venusfliegenfallen geht es natürlich nicht, dazu ein paar D.capensis und D.binata, zwei mexikanische Pinguicula und ein paar S.leucophylla, die sich noch nicht recht eingelebt haben.  

Keine Rarität, aber so ein Meer von P.esseriana ist auch bezaubernd.

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Draussen muss man etwas nach Karnivoren suchen. Im Teich steckt beim Rohrkolben zwar ein Schild U.australis, aber der Wasserschlauch scheint sich aus dem Staub gemacht zu haben. Dafür wächst er jetzt unetikettiert im Trog mit Nymphoides peltata.

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Dahinter ist ein recht großes Moorbeet angelegt, in dem sehr schön nordamerikanische und europäische Arten gegenübergestellt werden.

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Sumpfporst - Rhododendron tomentosum (aka Ledum palustre), R.columbianum (aka L.glandulosum), R.groenlandicum. Daneben Myrica gale und Myrica pennsylvanica. Dazu Chamaedaphne calyculata, Wollgras (Eriophorum vaginatum), seltene Moorveilchen (Viola uliginosa),  Helonias bullata, etc. Karnivoren gibt es hier im Moment nicht mehr. Die S.purpurea (war eigentlich eine S. x catesbaei) die hier mal stand, ist vermutlich zur Kur in der geschlossenen Anzuchtabteilung.

Wer genau schaut kann aber um die Ecke beim Sumpfbärlapp (Lycopodiella inundata) etwas Sonnentau entdecken (D.anglica oder D. x obovata, ist gerade schwer zu erkennen).

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Das soll als Eindruck aber auch schon genügen...

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Bearbeitet von podunk
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