Anlage eines Moorbeets

[Benjamin]

Hallo zusammen,

 

da wir seit letztem Jahr im eigenen Haus wohnen, habe ich nun anstatt der beiden Maurerkübel ein Moorbeet gebaut. Da wir auf dem Grundstück nur begrenzt Platz haben und der Rasen für unseren kleinen Sohn natürlich bleiben muss, hat das Moorbeet die ungefähren Maße 1m x 1,40m. Die Tiefe war mit 40cm vorgesehen. Das habe ich dann nicht mehr so ganz durchgezogen, da ja das nur den Wasserspiegel widerspiegelt und das Substrat weitestgehend über dem Wasserspiegel sein wird.

Ich habe die einzelnen Schritte dokumentiert und hoffe, dass ich hier jetzt nichts vergessen:

 

1. Aushub der Erde

Trotz einiger Erfahrungen wie Fundament ausheben, habe ich erneut unterschätzt, was doch für eine Menge an Erde da rauskommt. Auf dem 2. Bild ist bereits einiges in die Beete verteilt worden. Wohin damit, naja erstmal aufbewahrt.

Einige der späteren Pflanzen (aus den bisherigen Moorkübeln): eine purpurea (Bild 1) und eine Hybride (S. flava var. maxima x purpurea var. heterophylla) (Bild 2)

 

2. Folie auslegen und Wasserspeicher

Aufgrund der Tiefe und da es hier im Norden sowieso immer regnet, habe ich mich für normale Töpfe entschieden, da ich die über die Jahre (jetzt zum Glück) gesammelt habe. Ich habe nicht gezählt, aber gefühlt gingen da über 100 Töpfe rein. Der Torf wurde ordentlich gewässert und fest zwischen die Töpfe gedrückt. Zuerst habe ich da noch in der freien Stelle auf Bild 1 gestanden, bis hier dann auch gefüllt werden musste. Der eine größere Topf, der mit der Öffnung nach oben steht, wird das spätere Wasserloch für die Utricularia und der Anzeiger des Wasserstands. Mal schauen, wie das so hinhaut.

 

 

Bearbeitet 2. Juni 2017 von Benjamin

[Benjamin]

3. Fließ auslegen und Torf weiter befüllen

Um das Reinsickern des Torfs in die Wasserspeicher zu verhindern, wurde über die gesammte Fläche ein Fließ gelegt. Anschließend wurde das gesamte Beet mit Torf weiter gefüllt und immer wieder zwischendurch vorsichtig angedrückt, damit ich die Töpfe nicht zerdrücke. Als erstmal ein gewisse Schicht Torf eingefüllt war, konnten die Töpfe kaum noch zerdrückt werden. Da war es dann alles stabil. Rund um das "Wasserloch" wurde der Torf besonders fest gedrückt, damit nichts bis nur ganz wenig rein rutscht.

Die Wasserwaage zeigt den späteren Höchstwasserstand. Nach dem Bild habe ich noch den "Hang" etwas bearbeitet und das Wasserloch bei Höchstwasserstand wäre jetzt noch etwas kleiner als es auf diesem Bild scheint.

 

Der Torf wurde dabei immer vorher in einer Schiebkarre gewässert. Pro Schiebkarrenladung waren es zwischen 10-15 Liter. Und damit war der Torf noch nicht triefend nass, aber genug, damit er sich dann weiter von alleine vollsaugt.

 

4. Umrandung und Bepflanzung

Am 3. Tag wurde dann die Umrandung noch gemacht und die ersten Pflanzen durften schon rein. Durch Zufall war ich noch im Baumarkt und die hatten sämtliche Karnivoren auf den %-Tisch gestellt. Stark in Mitleidenschaft gezogen sahen sie nicht aus. Ob sie aus dem Sortiment genommen werden sollten? Keine Ahnung. Auf jeden Fall habe ich so 5 Dionaeas für 10€ erstanden, die dann sofort ins Moorbeet eingezogen sind. Dazu kamen dann die beiden Sarracenien von weiter oben, eine Sarracenia psittacina und eine Pogonia ophioglossoides, die bei mir leider im Moorkübel eher schlecht als recht gewachsen ist. Jedes Jahr leider nur Blätter ohne Blüten. Mal schauen, wie es ihr im Moorbeet ergeht.

Die übrigen Pflanzen sind erst vor 2 Tagen sind Beet gekommen, also ca. 2 Wochen nach Bau. Dazu zählen noch Drosera filiformis, Drosera binata var. dichotoma, Sarracenia x moorei, Sarracenia flava und Sarracenia leucophylla. Es sind noch weitere Pflanzen geplant.

Auf dem einen Bild habe ich noch mal den Wurzelballen von der S. purpurea abgelichtet. Fand ich schon recht interessant.

 

Viele Grüße

Benjamin

Bearbeitet 2. Juni 2017 von Benjamin

[Ralf Mößle]

Sehr schöne Doku. Alles sehr ordentlich und ausführlich. Gut gemacht.

 

Bilder nicht vergessen, wenn es voll bepflanzt ist, und wie es sich über die Jahre entwickelt wären natürlich auch super.

 

Viele Grüße Ralf 

[Piesl]

Hallo,

 

sieht doch richtig gut aus. Wie Ralf schon schreib: uns immer auf dem Laufenden halten. Genauso toll dokumentiert wie dies hier.

Der Pogonie solltest du Sphagnum gönnen damit sie sich gut ausbreiten kann. Hatte bei mir nach dem einsetzen ins Beet auch gedauert bis sie sich zur Blüte entschloss. Nun kommt sie toll überall zum Vorschein. Bei jedem neuen Blatt darfst du jedoch nicht gleich Blüten erwarten, das wird aber.

 

Gruß Piesl

Bearbeitet 4. Juni 2017 von Piesl

[Sonnentau]

NAbend,

 

Sieht gut aus ‎

Ich freu mich schon auf deine Updates!

 

... sobald ich wieder einen Garten habe, bau ich mir auch wieder eins.

 

Viele Grüße, Jakob