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Moorbeet heizen


TristanS

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Hallo,

ich bin neu hier und vor 3 Jahren wieder intensiver - mit einem Moorbeetkübel - in die Carnivorenhaltung eingestiegen, nachdem ich die letzten ca. 15 Jahre nur noch ein paar flavas am Teich stehen hatte, davor hatte ich auch schon einmal ein Nepenthesterrarium und ein ganz ansehnliches Moorbeet. Inzwischen sind es wieder drei Moorbeetkübel geworden und langsam geht mir der Platz aus...

 

Nun zu meiner Frage:

Da letztes Mal bis auf die flavas und purpureas meine Moorbeetcarnivoren jeden Winter weniger wurden, wollte ich dieses Mal ein Heizkabel für Dachrinnen unter der Oberfläche eingraben und im Winter bei deutlichen Minusgraden anschalten. Zusätzlich wollte ich das Beet noch dick mit Flies oder mit einem Zelt aus Luftpolsterfolie schützen, solange es kalt ist.

Ich habe mit der Suchfunktion nur wenige Beiträge dieser Art gefunden und es wurde immer gesagt man solle das Heizen lassen und das Geld sparen - das Heizkabel ist bestellt und kostet 15€, die Stromkosten pro Winter vermutlich um 1-2€. Das Argument zählt nicht, wenn dadurch meine Kobralilien (die ich noch Suche, wer eine Schöne hat bitte melden!) dieses Mal überleben. Es geht nicht um Warmhauspflanzen, sondern um Darlingtonias, Dionea und Sarracenien und eventuell später mal einen Cephalotus, der wird aber wohl eher im Winter auf den ungeheizten Dachboden ziehen.

 

Hat denn damit keiner Erfahrung? Ich halte es für eine ganz gute Möglichkeit den Boden um den Gefrierpunkt zu halten und die Luft darüber auch etwas wärmer zu bekommen...

 

LG Tristan

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Hallo Tristan,

 

ich habe mit der Art von Beetbeheizung zwar keine Erfahrung, aber ich glaube deine Verluste sind nicht auf Minusgrade allein zurückzuführen. Ich glaube das Beet bei starkem Frost zu beheizen ist eher nachteilig, da auftauen und einfrieren im Wechsel eher schädlich als produktiv sind. Normalerweise sollten die Pflanzen draussen im Winter einfrieren und bis zum Frühjahr das auch bleiben. Wechselnde Bedingungen führen eher zum austrocknen der Oberfläche und vertrocknen der Pflanzen. Es würde nur etwas nützen, wenn du das Beet und die Umgebungsluft "warm" hältst (frostfreies GWH), ansonsten sind die Pflanzen <5° Aussentemperatur inaktiv und können bei zuviel Feuchtigkeit verfaulen bzw. bei Kahlfrösten vertrocknen.

In einem gut "gewachsenem" Moorbeet sollten winterharte Arten (die meisten Sarracenia, Dionaea) auch starke Fröste überstehen. Darlingtonia zählt wohl eher nicht dazu, auch wenn es genug Beispiele für Freilandüberwinterung gibt. Ich würde diese aber trotzdem nur frostfrei überwintern.

 

Grüße Nicky

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ChristophBurdeska

Hallo Tristan,

 

ich würde das eigentlich tunlichst lassen, da ich davon ausgehe, dass es nichts bringt die Wurzeln Frostfrei zu halten, wenn die Pflnaze nicht "arbeiten" kann.

Damit ruinierst du dir wahrscheinlich eher die Pflanzen.

 

Gruß

Christoph

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Danke für die Antwort.

Den Wechsel zwischen tauen und gefrieren haben sie ja hier leider sowieso, ist ja nicht nur für die Pflanzen sondern auch für viele Tiere im Winter ein Problem. Ich habe als "Eiswächter" einen Eimer mit Wasser im Garten stehen, vor zwei Jahren hätte ich die Zusatzheizung gar nicht angemacht, weil das Wasser häufig nur ganz dünn gefroren war, manchmal war es allerdings ein paar Wochen komplett durchgefroren. Meistens allerdings ein paar Tage gefroren und dann wieder ein paar Tage getaut...

Aber vielleicht ist eine Bodenheizung tatsächlich etwas unnatürlich, weil die Wurzeln wärmer als die Luft sind und der Boden dann ja auch tatsächlich schneller trocknet- vielleicht baue ich ein Mini Gewächshaus mit Gewächshaus-Luftpolsterfolie um die Kübel und beheize die Luft wenn es zu kalt wird mit dem Kabel. Von der Leistung her gehe ich davon aus, dass es vielleicht 5 Grad mehr werden als in der Umgebung, also nicht sonderlich viel.

VG

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@Christoph:

Naja, ich denke 90% des Winters hier in Hagen sind die Pflanzen inaktiv und der Boden nicht gefroren. Nachts kühlt der Boden ab und kommt tags auch nicht über 5°C und die Luft wird nicht wärmer als 10°C, wenn überhaupt. 

VG

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Ein 15 Watt Heizkabel soll für 5 Grad mehr Wärme sorgen gegenüber der Umgebungstemperatur? Und das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und unzureichender Isolierung (selbstgebasteltetes Folienimprovisorium)?

 

Ganz ehrlich, wenn das stimmen sollte, dann wären alle Energieprobleme dieser Welt gelöst. Dein Heizkabel bringt schlicht gar nichts. 

 

Flute deine Kübel ordentlich, dann taut auch nichts innerhalb von 2 bis 3 warmen Tagen komplett auf, und deine Verluste halten sich deutlich in Grenzen. Und vergiss den Quatsch mit der Beheizerei.

 

Viele Grüße Ralf 

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Na gut, offensichtlich hat es sich nicht bewährt...

Ich probiere es mal in einem unbepflanzenten Fass aus und messe die Temperaturen interessiert mich jetzt einfach was da geht.  Die anderen flute ich und lasse sie so überwintern.

VG

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Hallo zusammen,

 

noch ein Vorschlag:

Packe das Minimoor in Styropor, oder grabe es ein.

Oben drüber ein Vlies (luftdurchlässig, sonst gibt's Schimmel).

So was bekommt man im Baumarkt.

 

Das buffert die Temperatur.

 

Was auch geht, ist mit Sphagnum abdecken.

Du musst aber im Frühjahr die Pflanzen dann davon befreien.

 

AUF KEINEN FALL HEIZEN.

Du hast die Temperaturverteilung im Kübel nicht im Griff.

 

Wann werden die Pflanzen weniger?

Ich denke es ist nicht der Winter.

Wenn die Pflanzen den Sommer über gut versorgt sind (Insekten), dann solltest Du kein Problem mit Schwund haben.

 

Peter.

 

 

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Hallo zusammen,

bin ja schon überzeugt, dass es sich nicht bewährt hat mit dem Heizen, ich lasse es!
Eingegraben sind die Kübel schon, im Winterkommt jetzt ein Frostschutzflies drüber, Sphagnum ist auch vorhanden. Wie die Fässer bis vor kurzen ausgesehen haben seht ihr auf den Bildern, inzwischen ist ein drittes dazugekommen.20170802_102049.thumb.jpg.b92e1a67526f0640c364104a842ec80d.jpg

Die letzten zwei Winter sind sie nicht weniger geworden, da habe ich sie wie oben beschrieben geschützt. Ich wollte den Schutz nur verbessern weil ich jetzt noch mehr Dioneas und Sarracenien setzten wollte und das Risiko auf Ausfälle minimieren und eben die Darlingtonia, aber die werde ich jetzt im Haus überwintern (Dachboden).

 

Davor ist ja schon sehr lange her, ca. 15 -20 Jahre, dazwischen hatte ich nur noch ein paar flavas ohne Pflege am Teich stehen. Es trieben halt jedes Frühjahr ein paar Pflanzen weniger aus, bis nur noch die purpureas und flavas da waren, von daher habe ich auf den Frost getippt. Die anderen Sarracenien (minor, psittancina) und Dioneas sind abgestorben.

 

20170802_102103.jpg

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