komische Wuchsform von Nepenthes ampullaria

[Grapma]

Hallo zusammen,

 

ich beobachte nun seit einiger Zeit die Wuchsform meiner N. ampullaria. Es scheint als würde die Pflanze statt in vertikaler Richtung, in die Horizontale wachsen. 

 

Ich halte die Pflanze in einem Aquarium mit 2 LED-Strahlern (jeweils 100W) als Beleuchtung. Mit einer App auf dem Handy habe ich die Beleuchtungsstärke auf Höhe der N. ampullaria gemessen. Diese beträgt ca. 13.000 - 15.000 lux. Die LED-Strahler haben ca. einen Abstand von 40 cm zur Pflanze.

 

Könnte das komische Wachstum daher kommen, dass es der Pflanze zu hell ist, bzw. sie einer zu hohen Beleuchtungsstärke ausgesetzt ist? 

 

 

 

 

Gruß

Timo

[Christian List]

Hi Timo, 

Ich finde schon, dass das sehr viel Licht ist! Ampullaria ist ja bekanntlich hauptsächlich am Boden unter den großen Bäumen anzufinden, wo sie logischerweise recht wenig Licht bekommt durch die dichten Baumkronen. Meine ampullaria bekommt etwa 6 - 8tausend lux ab und das reicht allemal.. 

 

Ob das allerdings dafür sorgt, dass sie lieber in die horizontale geht kann ich nicht sagen... lg Listi 

[Nicky Westphal]

Hallo Timo,

 

sei doch froh, das sie durch ds viele Licht nicht anfängt zu klettern. Bei wenig Licht sind die Ampullen innerhalb von 1-2 Jahren bei 40cm Durchmesser und schnell mal doppelt so hoch. Auch Pflanzen, die von Natur aus wenige Licht bedürfen, können unter viel Licht recht gut kultiviert werden. Ich habe in einem 60x40 Terrarium 12 N. ampullaria seit fast 2 Jahren. Die haben da auch ordentlich viel Licht und bleiben dadurch eben schön kompakt. Die gehen zwar auch leicht in die Höhe, bilden aber kaum Abstände zwischen den Blättern. Nicht wie die Hochtriebe bei meinen andren, die weniger als 8.000 Lux bekommen. Als horizontalen Wuchs würde ich das aber nicht bezeichnen. Die festeren Blätter drücken dann das "Stämmchen" eben etwas krumm.

 

Grüße Nicky

[Thomas G]

Sieht doch tipptopp aus, das Teil. 

Kleine Blätter, große Kannen, kompakter Wuchs. Was will man mehr? 

 

Am Standort macht diese Art oft Rosetten, die seitlich vom Klettertrieb rauswachsen und die keine Blätter, sondern nur Kannen zu haben scheinen. 

 

Gruß

Thomas. 

 

[Niels]

Hallo Timo. 

Erstmal muss ich sagen das mir dein Setup mit der N.ampullaria sehr gut gefällt.

In Verbindung mit dem Rindentopf macht sie echt was her.

An sonsten kann ich den Vorrednern nur beipflichten.

Ich beobachte bei meiner ampullaria das selbe Phänomen, extrem kurze Blätter mit schönen Kannen, nur das die Kannen bei mir auf dem Spaghnumpolster aufliegen. Das "abkippen" der Kanne kommt denke ich dadurch zu Stande, da sie für das Blatt etwas zu schwer ist.

Ich würde die Beleuchtung so lassen, ausser du hättest die Pflanze gern größer. 

Beste Grüße, Niels. 

[Grapma]

Danke für die vielen Antworten! 

 

Da bin ich jetzt beruhigt, dass die hohe Beleuchtungsstärke keine negativen Einflüsse auf die Pflanze hat.

 

Ich bin von dem was Christian geschrieben hat ausgegangen und hatte daher die Befürchtung etwas falsch zu machen.

vor 22 Stunden schrieb Christian List:

Ampullaria ist ja bekanntlich hauptsächlich am Boden unter den großen Bäumen anzufinden, wo sie logischerweise recht wenig Licht bekommt durch die dichten Baumkronen. 

Bearbeitet 13. Dezember 2017 von Grapma

[Nicky Westphal]

Hallo Timo,

 

ggf. können die Pflanzen bei einer Beleuchtungsumstellung Verbrennungen bekommen, was bei dir ja nicht so ist, aber nach einer Eingewöhnung sind 10-15.000lx kein Thema. Diese hätte man wohl in Äquatornähe im Schatten auch.

 

Grüße Nicky

[Grapma]

Mir ist das "komische" Wachstum auch bei einer anderen Nepenthes (N. gymnamphora [Gunung Singgalang]) im selben Aquarium aufgefallen.

 

 

[Grapma]

Hallo Cassian, 

 

vor 31 Minuten schrieb Cassian:

ich weiß nicht genau was du mit komisch meinst.

Ich dachte, dass die Pflanzen zum Licht hin wachsen und mir war nicht klar, dass das Gewicht der Kannen irgendwann eine Rolle spielen könnte. Daher danke für den Tipp! (Bin was Nepenthes angeht noch ein Anfänger, daher die vielleicht etwas unsinnigen Fragen)

 

vor 31 Minuten schrieb Cassian:

Was sind denn das eigentlich für interessante Töpfe worin die Nepenthes wachsen? Ist das Holz oder Stein? Sind die unten offen?

Das sind runde/ausgehöhlte Rindenstücke vom OBI (Baumarkt). Die sollten so weit wie ich das verstanden habe aus Kork bestehen. Die habe ich jetzt seit einem 3/4 Jahr in meinem Landschaftsaquarium stehen und es gab noch keine Anzeichen von Schimmel. Die Rindenstücke sind unten offen.

 

Ich habe sie auch in meiner Rückwand integriert.

 

Viele Grüße 

Timo 

Bearbeitet 13. Dezember 2017 von Grapma

[partisanengärtner]

Korkeichenholz  fault sehr leicht, nicht so wie unsere Eichen. Die Äste die abbrechen faulen sozusagen aus der Rinde raus. Kork selbst ist sehr ausdauernd.

Wo die Korkeichen wild wachsen findet man immer einige hohle Äste am Boden. Wobei das eben nur diese Rinde ist die übrig bleibt. Ich hatte den Eindruck das die von Termiten verzehrt wurden. Die habe ich dort sehr oft gefunden.

Meine ältesten waren schon fast 20 Jahre in Benutzung als ich sie weiterverschenkt habe. Die meiste Zeit aber nicht ganz so feucht.

Finde ich auch sehr schön Dein Setup.

Bearbeitet 13. Dezember 2017 von partisanengärtner